Unterschiedliche Kettenspannung...Ursache?

Registriert
4. Oktober 2002
Reaktionspunkte
276
Ort
Magdeburg
Hey Leute.

Momentan plage ich mich mit folgendem Problem wie oben schon beschrieben: Die Kette ist in bestimmten Kurbelpositionen sehr locker, eine halbe Umdrehung später ist sie bombenfest! Habe schon Innenlager und Kurbel getauscht, der Effekt tritt weiterhin auf. Also bliebe als Fehlerquelle ja nur die Kette?! Das Ritzel habe ich ebenfalls schon ausgetauscht, nun bin ich mit meinem Latein am Ende. Kette habe ich eine Shimano CN-NX01, könnte sie vielleicht der Übeltäter sein? Will das vorher abklären bevor ich eine neue kaufe.
Die Kette fällt beim Fahren nicht herunter, aber es macht unschöne Geräusche...mehr spannen geht nicht, da sie dann bei anderer Kurbelstellung fast reißt.

Vielleicht habt ihr ja Ideen...danke schon mal :)
 

Anzeige

Re: Unterschiedliche Kettenspannung...Ursache?
Vlt. Fertigungstoleranzen Kettenblatt...gibt's öfter mal.
Kettenspannung nach unten regulieren und fahren.
 
Komisch aber, dass das Phänomen bei 2 verschiedenen Blättern auftritt. Habe eben noch mal geschaut, die Kettenspannung wandert, also mal ist die Kurbel auf 3-Uhr, dann ist die Kette straff, bei der nächsten Umdrehung an gleicher Stelle aber etwas lockerer. Somit sollte ja Kettenblatt ausgeschlossen sein?! Wenns an dem läge, müsste ja die Spannung immer bei der gleichen Kurbelstellung die selbe sein.
 
Hey,

ich hätte jetzt spontan gesagt, dass du das Kettenblatt nicht ganz konzentrisch auf die Kurbel geschraubt hast. Manchmal haben die Kurbelschrauben in den Bohrungen der Kurbel minimal Spiel, sodass bei eiliger Montage das Kettenblatt geringfügigst eiern kann. Da du allerdings Kurbel sowei Kettenblatt schon getauscht hast, sollte man dies auch ausschließen können. Ob sich nun deine Kette partiell und nur über einige, bestimmte Glieder gelängt hat kann ich mir zwar nicht so ganz vorstellen aber deiner Beschreibung nach bleiben ja nicht mehr all zu viele Alternativen übrig...
Ich würde nochmal versuchen das Kettenblatt penibel auszurichten und ansonsten mal schauen was die anderen so schreiben ;-) Gutes Gelingen!
 
Also das erste Kettenblatt habe ich selbst auf die Kurbel montiert, aber nun fahre ich die FSA Gimondi, da war das Blatt schon drauf :) ! Also möchte ich das fast ausschließen. Gekauft habe ich das Rad mit Alfine Kurbelgarnitur, auch schon Singlespeed hinten (14 Zähne-Ritzel). Dann habe ich neue Kurbel/ Blatt und Innenlager montiert, plus der NX01-Kette. Da fing das Dilemma ein. Nun die aktuelle Konfiguration mit gleicher Kette, der Gimondi-Kurbel, neuem Innenlager und 17-Zähne-Ritzel hinten...gleiches Problem. :confused:
 
Wenn's bei gleicher Kurbelstellung verschieden Spannung hat kann's ja nur noch am Ritzel liegen!
Oder falls doch die Kette unterschiedlich gelängt ist könntest man das feststellen wenn Du die Kette ausbaust und mittig zusammen legst,dann sollten beide Seiten gleich lang sein.Geht natürlich auch mit Drittelung bzw. Viertelung.
 
Also Kette habe ich heute neu aufgezogen...Effekt etwas besser, aber immer noch da! Also Kette, Kettenblatt, Innenlager schließe ich aus, da schon getauscht. Ritzel ist auch von 14Z auf 17Z getauscht, also sollte es daran auch nicht liegen. Kann es am Freilaufkörper liegen?
 
Es liegt einzig und alleine an der Fertigungstoleranz der gesamten Teile des Antriebstrangs.

Ich fahre ja an mehreren Rädern Doppelketten. Da kriege ich es mit handelsüblichen Teilen nicht mal im Neuzustand hin, dass beide Ketten an jeder Position der Umdrehung gleich gespannt sind. Der Austausch einer der beiden Ketten verändert das Phänomen meistens ein ganz klein wenig, was mir zeigt, dass es auch an den Ketten liegt.

Da genügen schon ganz geringe Abweichungen, und die Kette setzt sich an einer bestimmten Stellung der Kurbel nicht ganz so weit in die Verzahnung und so ist die Spannung eine andere.

Bei meinen Doppelkettenantrieben genügt es aber immer, den Pedalarm leicht auf Druck zu bringen, schon sind beide Ketten straff gespannt. Wäre da wirklich ein relevantes Spiel im System, müsste ja eine Kette trotzdem durchhängen.

Daraus schließe ich, dass es kein Problem sein sollte, man darf die Kette ruhig so spannen, dass sie an der "festesten Position" beinahe zu fest ist, das gibt sich beim Druck ausüben, dann passt sich die Kette an und nichts passiert.

Hört sich kompliziert an, aber wie sollte ich es besser erläutern, was ich festgestellt habe?
 
Also ich habe gestern noch die Kette gewechselt und dadurch das Phänomen etwas in den Griff bekommen, unterschiedliche Spannungen aber nach wie vor vorhanden. Bin eine Runde mit gefahren und durch die neue Kette, welche für schmale Blätter ausgelegt ist, macht der ganze Antrieb auch so gut wie keine Geräusche mehr. Bei der breiteren Shimano-Kette war's schon recht laut, wenn man über Kopfsteinpflaster gefahren ist und die kette nicht gerade am gespanntesten, am "tension point" war.

Also bleibst nun so wie es ist und wird gefahren :) :



 
Hey,

aus Wikipedalia:
Kettenspannung bei direkt laufender Kette
Ein Singlespeeder-Rahmen sollte im Idealfall über horizontale Ausfall- oder die bei Bahnrädern üblichen Gabelenden verfügen. So kann man die Kettenspannung einfach durch Versetzen der Hinterradachse variieren. Ist die Kettenspannung zu hoch, wird der Antrieb festgehen – wahrscheinlich nur an einer bestimmten Pedalstellung (Kettenblätter sind normalerweise nie wirklich rund). Die Spannung sollte genau so fest sein, dass sie in dieser Position den Antrieb nicht verklemmt. Ist die Kettenspannung zu lasch, kann die Kette abspringen- und so was passiert leider immer genau in den Momenten, in denen man es am Wenigsten braucht. (Aber auch der Unwucht der Kettenblätter kann man etwas entgegensetzen.) Die Spannung sollte so gewählt sein, dass der Antrieb am Punkt der höchsten Kettenspannung gerade noch nicht verklemmt. Nun löst man die Kettenblattschrauben und zieht sie fingerwarm wieder an. Erneut dreht man die Kurbel bis zu jenem Punkt der höchsten Kettenspannung und gibt ein paar leichte Stöße auf die Kette, sodass das Kettenblatt sich etwas auf dem Kurbelvier- oder -fünfarm bewegt. Erneut dreht man und wiederholt das Verfahren, bis die Unwucht so weit wie möglich beseitigt ist.


Es braucht ein bisschen Erfahrung, um die richtige Härte der Schläge auf die Kette und den passenden Lockerungsgrad der Schrauben herauszufinden, es lernt sich aber recht leicht. Nach dem ersten Durchgang zieht man die Kettenblatt-Schrauben etwas fester an und überprüft wieder. Hierbei geht man immer nach demselben Muster vor – wie man das auch bei den Radmuttern eines Autos tun sollte. Sheldons Methode war die folgende: Zuerst die Schraube gegenüber der Kurbel, dann im Uhrzeigersinn die übernächste (144°), dann wieder die übernächste, usw. - bis zur fünften. Niemals darf man zwei direkt angrenzende Schrauben nacheinander anziehen. Man kann selbstverständlich auch gegen den Uhrzeigersinn vorgehen. Aber man sollte sich angewöhnen, immer nach dem gleichen Muster vorzugehen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes von Kettenblattschrauben immens. Hat man so das Kettenblatt möglichst mittig montiert, überprüft man wieder die Kettenspannung an der Hinterradnabe und stellt sie wieder etwas stärker – bis kurz vor das Verklemmen. So leicht, wie sich der Antrieb bei geringster Kettenspannung dreht, sollte es nun rundherum gehen – bei sowenig Durchhängen der Kette wie möglich.


Hat bei meinem Antrieb ein wenig Abhilfe geschafft, vlt bringt es Dir ja auch was..
 
Schonmal nach dem Innenlager geschaut? Vielleicht ist die rechte Achsseite ein klein bisschen krumm, dann hat das weiter "au´ßen" stärkere Auswirkungen.(Wie beim Auto in der Kurve, da dreht das äußere Rad auch öfters als das Innere)
 
Schonmal nach dem Innenlager geschaut? Vielleicht ist die rechte Achsseite ein klein bisschen krumm, dann hat das weiter "au´ßen" stärkere Auswirkungen.(Wie beim Auto in der Kurve, da dreht das äußere Rad auch öfters als das Innere)
Ist das dein Ernst?

Überleg mal ganz genau, wie sich eine krumme Achse auswirken würde. Das Kettenblatt würde eiern, aber hauptsächlich zur Seite, stimmts?
 
Fährt sich auch gut, vom Bewegungsablauf so fantastisch daß jeder Mensch mit einigermaßen ausgeprägter
Feinmotorik nach spätestens 100m freiwillig wieder absteigt, nee am Achskörper wird's nicht liegen.
 
HA!
Ich weiß es!
Du hat,ohne es zu merken,so ein's von den neuen ovalen Kettenblättern dran geschraubt. :D
Ganz bestimmt. :spinner::wut: :winken: :D
 
genau dieses problem hatte ich auch bei einem rahmen von einzig. da ich die möglichkeit habe an viele teile zu kommen, konnte ich verschiedene kurbeln, kettenblätter, hinterräder, ketten und innenlager in verschiedenen kombination durch probieren. ergebnis: es lag nicht an den genannten teilen. fazit: der rahmen wurde wohl frei hand geschweißt - das innenlager gehäuse wurde nicht "gerade" verbaut.
 
genau dieses problem hatte ich auch bei einem rahmen von einzig. da ich die möglichkeit habe an viele teile zu kommen, konnte ich verschiedene kurbeln, kettenblätter, hinterräder, ketten und innenlager in verschiedenen kombination durch probieren. ergebnis: es lag nicht an den genannten teilen. fazit: der rahmen wurde wohl frei hand geschweißt - das innenlager gehäuse wurde nicht "gerade" verbaut.

Sorry, aber da redest Du gerade dummes Zeug!

Wenn das Tretlagergehäuse schief ist, dann eiert die Kurbel nicht, sondern läuft ständig schief. Insofern ändert sich DESWEGEN NICHTS an der Kettenspannung, das hatte auch bei Dir andere Gründe, bei Deinem angeblichen EINZIG Rahmen.

Auch wenn Du alle Teile ausgetauscht hattest, beweist das eigentlich nur, dass Du keine Teile hattest, die absolut perfekt waren, weil die kaum zu kriegen sind. Genau das sagte ich schon weiter oben!
 
Also ich bin zu fortgeschrittener Stunde ja nahezu ein Fan, von wilden Vermutungen,
wer weiß...vielleicht war ja auch unbemerkterweise ein Trickstuff-Exzentriker verbaut und nicht richtig festgezogen,
was zur Folge hatte, dass die Kettenspannung deshalb variierte...Orakel...Orakel...fast glaub ich es mir
 
Razor hat es doch schon erklärt. Einfach ein bischen fahren bis der Antrieb eingefahren ist.
Die Sinnhaftigkeit von Doppelkettenantrieb erschließt sich mir allerdings auch nicht ganz...
 
Zurück