Uphill-Eigenschaften

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19. Februar 2014
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Hallo liebe Leute,
wahrscheinlich währe das Thema besser im Bereich Allmountain plaziert, ich finde aber kein solches Forum.

Ich werden in diesem Jahr ein neues MTB anschaffen.
Ich fahre seit 14 Jahren ein schier unkaputtbares Canyon FX 4000 und hatte zwischenzeitlich 8 Jahre lang ein Ghost Enduro 9000 der ersten Generation, aber mit Pike.

Meine Erfahrungen mit diesen Rädern waren folgende:
Das Ghost Enduro hat bergab sau viel Spaß gemacht und ich will sowas wieder haben.
Gleichzeitig hat mich das Rad bergauf soviel Kraft gekostet, das es sehr oft zu gunsten meines FX stehen geblieben ist.
Grund war vor allem auch die Sitzposition und die Tatsache das man letzlich auch bei abgesenkter Gabel
sehr von hinten heraus getreten hat.

Nun sind ja ein paar Jahre ins land gegangen, und ich hege die Hoffnung das es jetzt Räder mit Federweg gibt, die mich auch bei Touren mit bis zu 2000 HM/Tag nicht restlos töten.

Ich habe folgende Kandidaten :

Canyon Spectral 8.0 ca. 12.8 kg 140mm FW.
Cube Stereo 140 ca. 13 kg 140mm FW.
Propain Twoface ca. 13,3 kg 145/150mm FW.
Radon Slide carbon ca. 12.8 kg 160 mm FW. (fällt etwas aus dem Rahmen soll aber sehr gut klettern)

Alle Räder in 27,5
Alle Räder mit 2fach Kurbel

Bei allen Rädern werde ich das Fahrwerk nicht ausreizen können, ich fahre S2/S3 Trails.
Das wichtigste Kriterium ist also mit welchem komme ich am entspanntesten oben an.

Bin gespannt von euch zu hören

Gruß
Harzfuchs
 
Grundsätzlich gilt: je leichter das Bike und je steiler die Winkel, desto besser hoch. Und desto schlechter runter.

Ich persönlich würde das Canyon Spectral CF 9.0 in Carbon nehmen, ist nochmal leichter und hat alles, was man braucht, nur gute Teile, es limitiert einen nicht mit 1x11 und hat nicht mehr Schnickschnack als nötig.

Die genannten Bikes sind ja teils in diversen Ausstattungen verfügbar.

Federwegsverstellung an Dämpfer oder Gabel oder Minderung des Wippens bis hin zum Lockout kann je nach Strecke (Forstweg vs. Trailuphill, gefahrene Steigungsgrade?) und Fahrstil (oft Wiegetritt oder immer im Sitzen?) sinnvoll sein. Außerdem stellt sich die Frage nach 1x11 oder 2x10 - je nach Wadenkraft, Steilheit der Strecken und Ansprüchen an Tempo bei schnellen Abfahrten und Transfers reicht 1x11 oder auch nicht. Jede Funktion mehr kostet aber mehr Gewicht.

Also wirst du hier keine schnelle einfache Antwort bekommen können - geh also besser in die Unterforen der Hersteller, die dich interessieren und les dich dort zu den betreffenen Bikes ein.

Restlos töten wird dich uphill keines davon ;)
 
Da ja gerade das von hinten treten von dir als störend empfunden wird, solltest du dich mal bei Bionicon umgucken. Da werden zum einen gerade Ausläufer günstig rausgehauen, zum anderen kommt da im Frühjahr das Edison Evo raus. Da wird beim Absenken der Gabel auch das Tretlager angehoben und insgesamt die ganze Geometrie und Federung uphilltauglicher gemacht. Vom Grundcharakter ist es klar Enduro.
Außerdem ist es ein deutscher Hersteller, der einen Superservice bietet, was man so hört.
 
Enduro hat bergab sau viel Spaß gemacht und ich will sowas wieder haben.
Gleichzeitig hat mich das Rad bergauf soviel Kraft gekostet, das es sehr oft zu gunsten meines FX stehen geblieben ist.
Grund war vor allem auch die Sitzposition und die Tatsache das man letzlich auch bei abgesenkter Gabel
sehr von hinten heraus getreten hat.

Mittlerweile sind die Enduros durch die Bank deutlich uphillfähiger als vor 8 Jahren. Die Sitzwinkel liegen bei um die 74 Grad, dadurch ist das Hochpedalieren angenehm. Es bleibt einzig das Mehrgewicht. Wenn Dich das nicht stört, fahre doch mal ein Tyee oder anderes Enduro probe. Du schreibst aber auch, dass Du ein Endurofahrwerk garnicht ausnutzen kannst. Dann liegst Du mit den von Dir ausgesuchten Rädern schon ganz richtig.
 
Grundsätzlich wirst du hier keine Antwort bekommen. Es gibt zwar genug Schlaumeier hier im Forum, die sagen:Nimm dies, das ist das Beste!
Aber was ist das Beste? Vor allem, was ist das beste für DICH?
Wie gesagt, m.M. nach kann man das nicht beantworten. Denn wir kennen deine Körperproportionen gar nicht. Nur, weil 2 Leute 1,81cm groß sind und 90kg auf die Waage bringen und beide Neurologen fahren wollen, heist das noch lange nicht, dass sich beide auf den gleichen Rädern wohl fühlen.
Um dich aber mal in die richtige Richtung zu schubsen, kann ich mich meine Vorrednern nur anschließen. Mit den "neuen" Geometrien kannst du auch noch weit mehr als deine 140mm entspannt Bergauf treten. Ich z.B. fahre nen Alutech Fanes. Und ich bin bergauf begeistert. Ganz zu schweigen, von den Downhille-Qualitäten.
Und da liegt der Hund begraben. Du hast das bergab fahren für dich entdeckt, willst aber ohne "Anstrengungen" bergauf treten. Ab einem bestimmten Punkt wirst du Kompromisse machen "müssen".
Ich bin immer der Freund, der sich ein paar Reserven einplant. Daher würde ich dir zu einem Bike mit 160mm raten.
Wenn du so viel Spaß am "Downhill" hast, wirst du da drin auch besser werden und dir mehr Reserven wünschen. Und ich wette, du wirst das Mehr an Federweg BERGAUF nicht merken.
Mein Tip: Schau mal nach Biles mit 160mm Federweg!
Gruß und viel Spaß beim auswählen. Und immer dran denken: immer Probe fahren! Diverse Festivals laden dazu ein. Erst dann weist, auf welchem Hersteller/Bike du dich wohl fühlst.
Viel Spaß beim Suchen und finden und hält uns auf dem Laufenden.


Sascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank erst mal für die rege Anteilnahme,

auf das von sir galahad empfohlene spectral cf bin ich auch schon aufmerksam geworden, sprengt aber leider den Preisrahmen.
Auf die von mir aufgeführte Auswahl der Räder bin ich vor allem durch das lesen der entsprechenden Foren,bzw. Testberichte gekommen.
In den Foren werden aber vor allem die Abfahrtseigenschaften diskutiert den Uphilleigenschaften wird oft eine untergeordnete Bedeutung zu gemessen.
Wenn ich euch richtig verstehe kann man aber mit den genannten Rädern offensichtlich nicht wirklich was falsch machen.

Ich will hier Saschas Kommentar noch mal aufgreifen.
Probefahren ist sicher das Mittel der Wahl, das geht aber in der Tat nur bei einer Veranstaltung wo die entsprechenden Hersteller zusammen kommen.
Ich wohne am Harz, von hier die Hersteller auf zusuchen ist jedesmal eine Weltreise, nur bei Cube gäbe es vielleicht eine Händler in erreichbarer Nähe der das gewünschte Rad in entsprechender Größe für ne Parkplatzrunde da hat.

Saschas Idee, eher zu mehr Federweg zu greifen, käme das Radon Slide carbon recht nahe, da es leicht ist und in den Uphill- eigenschaften im letzten "Bike test" als "konkurenzlos" ( in Relation zum Testfeld) beschrieben wurde.

Ich will hier auch nochmal ein paar Infos zu meiner Person geben.
64 KG nackt
174 groß
54 Jahre alt
Ghost Enduro ist verkauft
fahre zur Zeit mein altes canyon fx 4000 12,7 KG
bin im Moment wegen viel Klettern nicht so super trainiert, aber mit dem Fx sollte zb. ein Alpencross mit Etappen von 2000 HM
und 50-100 Km / Tag sechs Tage hintereinander noch recht gut gehen.
Komme mit s2-s3 Trails gut klar s4 überfordert mich.

Sascha schreibt richtig: ab irgendeinem Punkt muss man auf der ein oder ander Seite Kompromisse eingehen.
Ich möchte mich in diesem Fall zu Gunsten einer besseren Bergauffahrbarkeit entscheiden.

Mein Traum ist es mit einem potentem Fahrwerk souverän epische Alpentrails runter zu rauschen, das heißt aber manchmal auch 3-4 Std. am Stück Bergauf.
Ich möchte nicht wegen falscher Kompromisse die großen Ziele gleich aussortieren, oder wie mit meinem Ghost gehabt, das Enduro im Stall lassen und wieder mit dem FX losziehen.

Ich werde mich mit dem richtigen Rad möglicherweise auch noch weiter entwickeln und sicherer werden, aber mein Fokus liegt jetzt darauf Spaß zu haben und sich nicht zu überfordern.

Gruß
Harzfuchs
 
174cm, 74kg nach zig Bikes in den letzten 20 Jahren wage ich zu behaupten, dass du mit maximalst 140 mm Federweg und großen Laufrädern (29er) wahrscheinlich am besten bedient bist. Solche Bikes gehen wie die Hölle bergauf und bergab gehen die Dinger mindestens so gut wie dein altes enduro.
 
Das ist mit Sicherheit nen sehr guter Einwand :daumen:
Ich bin zwar der Meinung, dass wir Kleinen auf einem 29er aussehen, wie nen Affe auf nem Schleifstein und ich mir zu 100% (noch) kein 29er holen werde, aber für deine Ansprüche und deine Bedürfnisse diese Bike-Kategorie für dich, harzfuchs, das Beste sein wird.


Sascha
 
hallo Jocki, hallo Sascha,
das mit dem Affen und dem Schleifstein, empfinde ich genauso! Meine Frau hat jetzt so ein Ding rollt in der Ebene wie ein D-Zug, ich finde aber bergauf relativiert sich das schnell, vor allem wegen des Mehrgewichts.
Die Frage ob das 29er Konzept auf die lange Distanz bergauf wirklich Körner spart konnte ich mir auch durch viel lesen von Berichten etc. noch nicht beantworten.
Möglicher weise habt ihr recht, habe mich mit der Frage: ob nicht vielleich doch 29 auch schon befasst. Im Moment schüttelt es mich aber noch bei dem Gedanken mir so ein Teil zu zulegen.
Gruß
Harzfuchs
 
ein 29er bergauf spart nur dann Kraft wenn es technisch wird (Wurzeln, Stufen etc.). Auf der typischen Karwendelrunde eher nicht.... Nichtsdestotrotz ist es schon immer etwas schlecht ein überdimensioniertes Bike bergab zu haben, weil das halt unnötig schwer und laufruhig ist und somit weniger spritzig als was leichteres quirligeres. Das macht ja auch Sinn, aber halt eher im Bikepark oder beim Scheppern in Finale oder sonstwo.
Mit deinen 64kg brauchst du auch die Stabilität nicht....
 
Da du ein EN mit wenig Federweg und kein AM suchst, solltest du mit gepimpten AM vorsichtig sein.
Ich habe beim Spectral zu spät gemerkt, dass der Hinterbau zu undefiniert ist, wohl weil es mehr Komfort bieten soll.
Nicht das Bike, um Pfarrstieg oder Beerenstieg oder ähnliche s2 Trails im Harz runter zu ballern.

Ich würde dir raten, lieber im Zweifel mehr Federweg, mehr Geld und mehr Probefahren. Alutech taugt zb gibts aber erst ab 150-160FW (Teibun).
 
Hallo Trailterror,
nein ich bin noch kein spitfire gefahren, ich bin noch keines der Räder die ich in die nähere Wahl gezogen habe gefahren, das Problem wird auch sein das ich sicherlich nur auf einer Messe oder einem Bike Ivent über haupt mal mehrer interessante Räder probefahren kann.
Hier bei uns Norddeutschland gibt es halt nicht viel Ware in den Läden.


Empfehlungen wie Litevil 301 würde ich gerne folgen, aber alles über 3000,-€ läßt sich frühestens 2016 verwirklichen, habe wenig bock noch so lange zu sparen.

Ich konte mal kurz ein Haibike AM aus 2012 probefahren,leider in L, also zu groß.
Habe schnell mal das Spitfire gegoogelt, gefällt mir optisch schon mal sehr gut, leider nirgendwo hinweise auf das Gewicht.
Ich finde seriöse Gewichtsangaben gehören zur Info einfach dazu.
Habe auch nichts über den Preis erfahren.
Aber es soll laut Banshee einen Händler in erreichbarer Nähe ( 1.5 Std.Fahrt) geben.

In dem Zusammenhang: hat jemand Erfahrungen mit Propain Twoface gemacht?

Gruß
Harzfuchs

Ps. Sascha, ich hoffe der Bock ist nicht wegen des zu erwartenden Wartungsaufwandes nach seinem 4-rädrigem Namensvetter benannt.
 
Mit dem Twoface habe ich noch keine Erfahrungen, aber mein Tyee bringt mit 1x10, Spline-LRS, Maxxis Berreifung und Flatpedale 14,1 kg auf die Waage.
Ich bin vorher 8 Jahre ein Liteville 301 gefahren, welchem ja geringes Gewicht und gute Allroundperformance nachgesagt wird. Was ich auch so bestätigen kann ;)
Von dem her war ich mir nicht sicher, ob das Tyee mein liebgewonnenes 301 auch für Touren gut erstzt. Als Ersatz in Richtung ruppig, war ich sicher, dass es das gut kann.
Fakten:
- super Service, nette Leute mit denen bei Problemen oder Fragen fragen kann bei Propain (noch besser als bei Liteville)
- Brutal potent Bergab
- fährt genau so gut Bergauf wie das 301, was mich am meisten überrascht hatte und ich auch so nicht erwartet hatte (alles ohne Plattform bewertet)
- nur 100 gramm schwerer als das 301 (301 war 3x9, sonst ähnlich aufgebaut)

Ein Bekannter von mir fährt ein Twoface (leider zu groß für mich, daher keine Probefahrt) und ist sehr begeistert. Von der Geo ist es etwas mehr in Richtung Tour getrimmt als das Tyee und vom Gewicht auch etwas leichter. Feedback vom Bekannten: top arbeitender Hinterbau und es geht sogar im Bikepark zu fahren.

Schreib einfach ein Mail an [email protected], im Friends-Progamm kannst du dir einen Twoface-Faher in deiner Nähe zuteilen lassen.
 
Hallo Harzfuchs, du kommst auch ohne Weltreise zu ein paar Händlern in der Nähe. z.B. Zweirad Busche (Giant bspw. Trance) oder Bad Bikes (Trek bspw. Remedy) Zweirad Busche hat auch einige Modelle im Verleih. Da könntest du dir das Trance oder Reign ausleihen und Probefahren. Ansonsten gibt es bspw. in Braunschweig Atelier Velo (Specialized bspw. Stumpjumper) oder Velocity (Cube bspw. Stereo) und bestimmt in Hannover noch einiges mehr. Viel Glück bei der Suche.

p.s. es gibt hier ein Unterforum Kaufberatung
 
zu Propain habe ich schon Kontakt aufgenommen wegen der Friends-geschichte, ich hoffe das sich eine Gelegenheit ergibt ein Twoface probe zu fahren, dabei ist mir aufgefallen dass das Tyee 3 im vergleich zum Twoface 3 für nur 100,- mehr deutlich besser ausgestattet ist.
Außerdem sind beide Räder mit 13,3 Kg angegeben das Tyee hat aber schon einen 400g schwereren Rahmen und deutlich schwerere Anbauteile ( Gabel,Dämpfer), die Jungs von Propain haben versucht es zu erklären, ich muss im nachhinein aber sagen ich habes es nicht richtig verstanden.
Das Twoface gefällt mir auch optisch sehr gut, wenn es nur etwas leichter wäre.

Natürlich gibt es in meiner Nähe auch Fahrradhändler die ware haben ich habe mir aber schon ein paar Räder ausgeguckt, die ich interessant finde, und die sind nicht unbedingt so einfach zu besichtigen, Cube gehört dazu und da gibt es auch Händler in der Nähe.
Propain vieleicht über die Friends -lösung, canyon und radon ist fast nicht möglich.

Transalp find ich auch nicht uninteressant schaue ich mie nochmal an, was ich bisher gesehen habe war aber definitiv zu teuer.

Gruß

Harzfuchs
 
Gewichtsangaben der Hersteller sind oft nur eine Ausstattung dann auch mit Vorsicht zu sehen. Ich halte von den Angaben aller Hersteller nichts. Einer macht es genauer und die Kunden sind dann evtl. abgeschreckt, die anderen ungenauer und der Kunde merkt es erst hinterher (wenn er ne Waage hat).
Klar ist ein leichts Bike geil, aber merkt man 1000 Gramm am Rahmen mit Anbauteile? Ich behaupte nein. 500 Gramm am Laufrad (Felge/Schlauch/Reifen) merkt man die? Ich behaupte ja. Den Unterschied eines XC-Fully mit 10 kg zu einem ausgewachsenen Enduro mit 14 kg wird man auch merken, aber wenn du in einer Klasse vergleichst, sind ein paar Gramm entweder gelogen, mit viel Geld erkauft oder auf kosten der Haltbarkeit und/oder Steifigkeit und spüren tut man sie doch nicht.
Auf was will ich raus? Fahr am besten deine Favoriten probe und entscheide dich dafür, das dir am meisten liegt. Ich kann nur von mir sprechen: mein Ex-301 und jetzt mein Tyee wiegen/wogen 14 kg, aber das Tyee ist 10x geiler als das eigentlich auch sehr geile 301. Zumindest für meine Bedürfnisse. Ich finde es sogar so gut, dass ich dieses Jahr bis auf ein paar wenige Ausnahmen meine Touren mit Tyee gefahren bin und mein deutlich leichteres 29er HT im Keller blieb.
Die Entscheidung aber, kann dir leider keiner abnehmen ;)

Edit:
LRS DT Spline one: VR 820 Gramm, HR 920 Gramm, dafür der Rahmen stabiler :D
 
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