Vergleich - Laufen und Biken

bradi

fast is not fast enough.
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Hallo,

vielleicht gibt es ja hier jemand, der mir ein wenig die physiologischen Unterschiede zwischen Laufen und Radfahren erklären kann. Habe gerade in einer Bike-Zeitschrift gelesen, dass Ralph Berner, einer der besten MTB-Marathonbiker in Deutschland, vor kurzem bei einem 10 km Lauf 37:42 min gelaufen ist. Da bin ich als Läufer fast 6 Minuten schneller, allerdings nimmt er mir bei einem MTB-Marathon locker 1,5 h ab. Wo liegt der große physiologische Unterschied zwischen Laufen und Radfahren? Wer kann etwas dazu schreiben und meinen Horizont erweitern.

laufende und bikende Grüße

Bradi
 
ich denke das ist bei vielen so..


beim biken hab ich zum beispiel immer ca. 40 schläge weniger als meine freundin , hingegen ist der unterschied beim laufen zwischen uns nur noch ca.20 schläge



weshalb das so ist kann ich leider auch nicht sagen
 
also ich habe festgestellt, daß ich zwar durchs Laufen etwas mehr Puste bekommen habe, aber die Muskulatur doch ganz anders beansprucht wird, d.h. durchs Laufen hat sich nicht verbessert bezüglich Power in den Beinen beim biken... ich denke, deshalb soll man auch am besten beides machen, weil es sich gut ergänzt.

gruss,
bib
 
Beim Laufen werden deutlich mehr Muskelgruppen angesprochen als beim Radfahren. Überhaupt ist die Belastung der Muskulatur beim Laufen ganz anders.
Während Radfahren eine weicher Bewegung ist, ist das Laufen mehr eine stoßartige Beanspruchung.
Radsportler haben eine weiche Muskulatur.
Als Läufer weisst du bestimmt, wie der Laufuntergrund sowie die Art der Schuhsohlen die Beinmuskulatur unterschiedlich fordern.

Weicher Boden/Schuhe => geringe Ermüdung,
harter Boden/Schuhe => schnelle Ermüdung.
Ich laufe über den Winter, da mann eigentlich bei jedem Wetter laufen kann.
Mittlerweile nehme ich regelmäßig an Duathlons teil. Beim ersten Laufen eines Duathlons hängen mich die ersten zwanzig locker ab, beim Radfahren Überhole ich 2/3 von ihnen wieder. Beim zweiten Laufen verliere ich meistens 2 -3 Plätze.
Irgendwie ist beim Duathlon ein guter Läufer immer im Vorteil.:(
 
Hallo XCR,

Original geschrieben von XCRacer
Beim Laufen werden deutlich mehr Muskelgruppen angesprochen als beim Radfahren. Überhaupt ist die Belastung der Muskulatur beim Laufen ganz anders.

Weisst du zufällig welche Muskelgruppen stärker beansprucht werden: vo oder hi Oberschenkelmuskulatur, Waden oder Schienbeinm., Beinheber etc.


Während Radfahren eine weicher Bewegung ist, ist das Laufen mehr eine stoßartige Beanspruchung.
Radsportler haben eine weiche Muskulatur.

hmm, was verstehst du unter weicher Muskulatur?


Als Läufer weisst du bestimmt, wie der Laufuntergrund sowie die Art der Schuhsohlen die Beinmuskulatur unterschiedlich fordern.
Weicher Boden/Schuhe => geringe Ermüdung,
harter Boden/Schuhe => schnelle Ermüdung.

Da bin ich nicht ganz deiner Meinung! Weicher Untergrund ist viel anstrengender als harter, die meiste Energie geht nämlich in der Boden/Schuhe und du verlierst viel Kraft beim Wegdrücken vom Boden. Daher sind Wettkampfschuhe auch viel dünner, um so wenig Energie wie möglich zu verlieren. Allerdings ist ein harter Boden nicht unbedingt gesund, da die Knochen, Muskeln und Sehnen besonders stark beansprucht werden.


Irgendwie ist beim Duathlon ein guter Läufer immer im Vorteil.:(

Bei den meisten Duathlons ist aber ein guter Radfahrer eher von Vorteil, da die Radstrecke normalerweise zeitlich länger ist als die Laufstrecke. Es kommt also auf das Verhältnis Laufstreckenlänge zu Radstreckenlänge an. Z.B. bei einem Gesamt-Wettkampf von 2:30h, verteilt auf 50 min Laufen und 1:40 h Radfahren, bist du als starker Radfahrer eher bevorteiligt.

Grüße
Bradi
 
Ich glaube nicht, das es Sinn macht, tief in die Materie einzusteigen und die diversen Muskelgruppen im einzelnen zu nennen.
Schau dir die Beine eines Läufers an und vergleiche sie mit einem Radsportler (Oberschenkel!).

Die Tatsache, das man beim Laufen und auch beim Radfahren im Wiegetritt einen höheren Puls hat, zeigt (unter anderem) das mehr Muskeln beteiligt sind.

Es ist allgemein bekannt, das das Laufen auf weichen Boden oder mit weichen Sohlen die Muskeln, Bänder, Sehnen mehr beansprucht als auf harten Boden oder harten Sohlen.
Die Muskulatur passt sich dieser Belastung an. Den Bewegungsapparat kann man so trainieren, das er lernt, Stöße abzufangen. Das meine ich mit harter Muskulatur. (Besser, ich hatte statt Muskeln Bänder und Sehnen gesagt)
Radfahren ist eine flüssige Bewegung. Die Muskeln (!) sind es nicht gewohnt, Stöße abzufangen.
Ein Top-Läufer bereitet sich auf einen Asphaltwettkampf mit Asphalttraining vor und das aus den oben genannten Gründen.

Wer hier haarklein informiert werden möchte, sollte in entsprechender Literatur nachlesen.

Wenn ich mir die Ergebnislisten beim Duathlon ansehe und die Spezialisten weglasse, dann sehe ich in erster Linie Läufer oben stehen.
Vielleicht bin ich auch einfach ein schlechter Läufer und habe da gewisse Vorurteile :)
 
.... nicht zu vergessen sind die unterschiedlichen Belastungsarten, und die damit verbundenen unterschiedlichen Trainingsmethoden. Beim Laufen ist die Belastungsart im allg. gleichmäßiger und damit mehr eine ideale Ausdauerbelastung als beim Biken, wo häufig sehr hohe Spitzen (Puls=Belastung) auftreten. Das verlangt nach einem anderen Training (Mehr GA2 und höher) als beim üblichen mittel- und langstrecken Laufen. (und damit verbunden eine anders ausgeprägte Leistungsfähigkeit) Unterschiede in den Leistungen können auch darauf beruhen. Laufen ist sicherlich ein gutes Grundlagentraining fürs Biken, aber Spitzenbelastungen wie bei langen Fahrten bergauf verlangen ein spezielles Training. Gruß .... helman
 
@XC-r,

ich denke du meinst isometrische Bewegungen, wo sich die Muskulatur zusammzieht und gleichzeitig durch den Aufprall dehnt: wenn nicht gewohnt, ideal für Muskelkater ;-)

@helman
Damit müßte ich doch die Spitzen alleine schon durch Spinning trainieren können. Ich denke die Herz-Kreislauf-Ausbildung ist bei Läufern und Bikern ähnlich ausgeprägt. Unterschiede sind wohl eher in der Muskulatur zu finden: Kapillarisierung, Muskelausdauer etc.

Ok, ich werde mich wohl, wie XC-r richtig erkannt hat, eher der Literatur hingeben. Will Euch mit der Geschichte nicht nerven.

Grüße Bradi
 
Hey!

Ihr solltet nicht die psycholigische Seite verachten :

Biken is GEIL - Laufen ist Sch*piep* Langweilig!

Somit hängt man sich beim Biken auch ganz anders rein, fordert sich mehr und man ist auch leichter mal bereit, an die Grenzen zu gehen.

Torsten
 
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