Verkaufszahlen 2021: MTB 141.000 EMTB 680.00

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DER ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) die Verkaufszahlen für Fahrräder im Jahr 2021 veröffentlicht.


Betrachtet man nur die MTB + EMTB ergibt sich folgendes Bild:

Verkaufte MTB 2017 269500
Verkaufte MTB 2018 271700 = + 2200
Verkaufte MTB 2019 215500 = - 56200
Verkaufte MTB 2020 152200 = - 63300
Verkaufte MTB 2021 141000 = - 11200

Verkaufte EMTB 2018 245000 = + 90200
Verkaufte EMTB 2019 360400 = + 144900
Verkaufte EMTB 2020 585000 = + 224600
Verkaufte EMTB 2021 680000 = + 95000

Quelle: https://www.ziv-zweirad.de/fileadmi...aesentation_2022_fuer_Geschaeftsjahr_2021.pdf

Mein Kommentar zu diesen Zahlen:
Der Rückgang der Verkaufszahlen bei den MTB hat sich abgeflacht,
ebenso wie das Plus der Verkaufszahlen bei den EMTB.
 
Interessant. Wären mehr MTB verkauft worden, wenn mehr zur Verfügung gestanden hätten? Also Nachfrage>>Angebot? Gefühlt war die Nachfrage 2020/21 nach MTBs ja so hoch wie nie und kaum einer konnte liefern.
 
Interessant. Wären mehr MTB verkauft worden, wenn mehr zur Verfügung gestanden hätten? Also Nachfrage>>Angebot? Gefühlt war die Nachfrage 2020/21 nach MTBs ja so hoch wie nie und kaum einer konnte liefern.
Das war bei den EMTB genauso - hohe Nachfrage 2021 + ein Angebot das mit der Nachfrage nicht mithalten konnte.......
 
Interessant. Wären mehr MTB verkauft worden, wenn mehr zur Verfügung gestanden hätten? Also Nachfrage>>Angebot? Gefühlt war die Nachfrage 2020/21 nach MTBs ja so hoch wie nie und kaum einer konnte liefern.

Ja, es hätten mehr verkauft werden können, wenn mehr (E-)Modelle lieferbar gewesen wären. Das zieht sich aber durch alle (E-)Bereiche. Das gleiche "Problem" gibt es im Jahr 2022 aber auch.
 
Mein Kommentar zu diesen Zahlen:
Der Rückgang der Verkaufszahlen bei den MTB hat sich abgeflacht,
ebenso wie das Plus der Verkaufszahlen bei den EMTB.

Es ist immer Interessant, wenn du die Jahreszahlen bringst. Ich habe die mal aufsummiert:

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Enorm, wie der Markt bei Euch gewachsen ist (bei uns ist er geschrumpft!) Dieses Jahr werden wohl 3x soviele eMTB verkauft werden wie im 2018 - dieses andauernde Wachstum basiert auf den demographischen Wandel. Bin gespannt, ob der Club Of Rome wieder die Grenzen des Wachstums herbeireden will.
 
Jetzt wundert es mich nicht mehr, daß die Leute komisch gucken wenn man noch selber tritt.
Aber gut, Wandel ist halt Wandel. Irgendwann haben die Skifahrer ihre Ski auch nicht mehr selber den Berg hochgetragen. Aber so krass hätte ich das Verhältnis EMTB zu MTB nicht vermutet. Da muss man ja Angst haben, daß reihenweise Hersteller verschwinden und es keine hochwertigen Bikes mehr gibt. Also schnell noch eines sichern.
 
Jetzt wundert es mich nicht mehr, daß die Leute komisch gucken wenn man noch selber tritt.
Aber gut, Wandel ist halt Wandel. Irgendwann haben die Skifahrer ihre Ski auch nicht mehr selber den Berg hochgetragen. Aber so krass hätte ich das Verhältnis EMTB zu MTB nicht vermutet. Da muss man ja Angst haben, daß reihenweise Hersteller verschwinden und es keine hochwertigen Bikes mehr gibt. Also schnell noch eines sichern.
Ich denke, dass es eine große Entwicklung hin zum Light MTB geben wird bzw. die Dinger immer leichter werden. Ein Levo SL bekommst du jetzt schon auf circa 15kg. Lass mal die Kapazitäten der Akkus steigen und deren Gewicht sinken. Dann noch einen gescheiten Motor und du bist bei 14kg. Da bin ich mir sicher, dass auch einige hartgesottene MTB Fahrer ins Grübeln kommen.
 
Zitat Folie 18 zum Thema Non-E-Fahrradimport nach D: "Die Importe aus der EU hatten 2021 einen Anteil von rund 45%, aus Asien kamen rund 51%"

Das hätte ich nun nicht gedacht. Import aus Asien nur 51%?
ist die Frage was explizit als Non-Import zählt… ist wie mit dem made in germany … da reichts auch wenn der kram hier nur zusammengebaut wird
 
Ich denke, dass es eine große Entwicklung hin zum Light MTB geben wird bzw. die Dinger immer leichter werden. Ein Levo SL bekommst du jetzt schon auf circa 15kg. Lass mal die Kapazitäten der Akkus steigen und deren Gewicht sinken. Dann noch einen gescheiten Motor und du bist bei 14kg. Da bin ich mir sicher, dass auch einige hartgesottene MTB Fahrer ins Grübeln kommen.
Wenn die Gewichte in diese Regionen kommen und leichtere, effizientere Motoren mit explizit weniger Leistung entwickelt werden, dann wäre ich mit an Bord. Ich sehe es als persönlichen RangeExtender. Wenn meine Kollegen keine EMTB hätten, dann würde ich diverse Alpentouren alleine fahren. Und da sind sie meist vollkommen übermotorisiert unterwegs. Bei unser letzten Tour über den Gotthard-Pass hat der Kumpel gerade mal 40% Akku gebraucht bei seinem grossen Orbea. Ganz ohne Power-Mode.

Oder: Ein anderer Arbeitskollege macht mit seiner Gruppe jetzt eine 5 Tages AlpenX mit EMTBs. >2000hm pro Tag. Da schaffe ich an meinen besten Tagen vielleicht gerade so mal eine Tagestour von. Mit 3 wöchiger Reha danach. Mit einem Light-EMTB wäre ich dabei. Es erschliesst einem schon deutlich mehr Optionen.

Für mein Empfinden hätten zu Beginn des Booms niemals die MegaPower-Antriebe entwickelt werden dürfen. Klar ist schneller, grösser, besser immer das Hauptverkaufsargument. Es hat aber die falschen Leute dazu verleitet in die falschen Regionen vorzudringen, wo es mehr dazu bedarf als einen dicken Motor zu haben. Die meisten wären mit einem milden RangeExtender vermutlich besser aufgehoben. Schon vom Selbstschutz her. Wer trainingsmässig bei 100hm startet schafft dann mit light-EMTB gerade so die 1000hm und ist glücklich. Wer 1000 schafft, kommt dann auf 2000 usw. Das bringt einen gar nicht erst in Höhenlagen die einen fahrtechnikmässig überfordern und die Akzeptanz wäre wesentlich besser. Man muss ja auch erstmal so fit sein 25kg im technischen Gelände für längere Zeit zu bewegen (Beine mal aussen vor gelassen). Zudem ist der Transport der 25kg Moppeds einfach nur nervig.
 
Wer trainingsmässig bei 100hm startet schafft dann mit light-EMTB gerade so die 1000hm
Weniger. Ich habe ein sehr leichtes Kenevo SL und bin vorher circa 600-1000hm gefahren. Jetzt sind es 1000-1500. Es ist zwar einfacher hoch zu kommen, dadurch, dass man aber auch bergab mehr unterwegs ist, ist man schneller müde.
 
Ich denke, man sollte auch den Komponenten-Shift nicht außer Acht lassen. Sprich: Es wurden vermehrt die verfügbaren Komponenten in die margenstärkeren Modelle (vor allem E-Bikes) gesteckt. Das Gleiche ist auch im Automobilsektor passiert. Die verfügbaren Elektronikkomponenten wurden in den margenstarken Fzg-Modellen verbaut.
 
Die 14kg .. mit leichter Unterstützung wären doch heute machbar!

Ein Carbonda … mit Hinterradnabenmotor (250W) ..und Flaschenakku wären mit 14kg machbar!
 
Die 14kg .. mit leichter Unterstützung wären doch heute machbar!

Ein Carbonda … mit Hinterradnabenmotor (250W) ..und Flaschenakku wären mit 14kg machbar!
Beim Hardtail jetzt schon kein Thema 8-)
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Die Diskussionen hier sind mir nach wie vor zu einseitig, den eMTB und MTB schließen sich nicht zwangsläufig aus, sondern es gibt auch viel Nutzer wie mich, die je nach Lust und Einsatz beides benutzen und als hervorragende Ergänzung betrachten.

Das eine jüngere Technik im Gegensatz zum althergebrachten höher Steigerungsraten verzeichnet ist normal, da der Markt bei eMTB´s bei weitem nicht so gesättigt ist wie bei MTB´s.
Wir haben schließlich keine Produkte mit einer kurzen Lebensdauer.
Zwar gibt es bei beiden auch Kunden, die immer das neueste Modell haben, wollen aber viele Käufer werden, wenn sie erst mal ein Rad erworben haben, dieses über mehrere Jahre nutzen.
 
Wenn die Gewichte in diese Regionen kommen und leichtere, effizientere Motoren mit explizit weniger Leistung entwickelt werden, dann wäre ich mit an Bord. Ich sehe es als persönlichen RangeExtender. Wenn meine Kollegen keine EMTB hätten, dann würde ich diverse Alpentouren alleine fahren. Und da sind sie meist vollkommen übermotorisiert unterwegs. Bei unser letzten Tour über den Gotthard-Pass hat der Kumpel gerade mal 40% Akku gebraucht bei seinem grossen Orbea. Ganz ohne Power-Mode.

Oder: Ein anderer Arbeitskollege macht mit seiner Gruppe jetzt eine 5 Tages AlpenX mit EMTBs. >2000hm pro Tag. Da schaffe ich an meinen besten Tagen vielleicht gerade so mal eine Tagestour von. Mit 3 wöchiger Reha danach. Mit einem Light-EMTB wäre ich dabei. Es erschliesst einem schon deutlich mehr Optionen.

Für mein Empfinden hätten zu Beginn des Booms niemals die MegaPower-Antriebe entwickelt werden dürfen. Klar ist schneller, grösser, besser immer das Hauptverkaufsargument. Es hat aber die falschen Leute dazu verleitet in die falschen Regionen vorzudringen, wo es mehr dazu bedarf als einen dicken Motor zu haben. Die meisten wären mit einem milden RangeExtender vermutlich besser aufgehoben. Schon vom Selbstschutz her. Wer trainingsmässig bei 100hm startet schafft dann mit light-EMTB gerade so die 1000hm und ist glücklich. Wer 1000 schafft, kommt dann auf 2000 usw. Das bringt einen gar nicht erst in Höhenlagen die einen fahrtechnikmässig überfordern und die Akzeptanz wäre wesentlich besser. Man muss ja auch erstmal so fit sein 25kg im technischen Gelände für längere Zeit zu bewegen (Beine mal aussen vor gelassen). Zudem ist der Transport der 25kg Moppeds einfach nur nervig.

Da gibt es viele Biker, die vom normalen Rad umsteigen sind oder beides fahren. Die kommen auch mit einem 25 kg Bike zurecht.

Den normalen E-Radler trifft man auf dem Forstweg und nicht auf dem Trail. Wenn der sich dann mal verirrt, ist der mit dem 25 kg Bike überfordert.

Die Fahrradläden und Wälder waren noch nie so voll wie letztes Jahr. Dank Leasing boomt der E-Rad Markt.

Mich würde interessieren, wie die Gauß Verteilung der Kaufpreise ist. Ich habe den Eindruck, dass durch das Leasing von Jahr zu Jahr mehr Geld pro Rad ausgegeben wird.

Ich habe mir nach 2 Jahren ohne Motor auch wieder eins geholt. Weils über Leasing läuft, kam dann beim Aussuchen auch der "gönn dir mal was Faktor".
 
Den normalen E-Radler trifft man auf dem Forstweg und nicht auf dem Trail. Wenn der sich dann mal verirrt, ist der mit dem 25 kg Bike überfordert.

Wenn ich auf dem Wanderweg (sog. "Trail") ein eMTB antreffe, dann wäge ich nicht das Bike sondern bin genervt, weil ich Ausweichen muss - weil mir auszuweichen bisher kein Biker hinbekommen hat.

Aber das kümmert die Verkaufszahlen nicht.

Die Industrie hat verstanden, dass die Mehrheit der Käufer die Velo fahren, nicht tragen. Aber jene, die auch tragen, sind bereit, extem viel für weniger Gewicht auszulegen. Auch diese Botschaft ist angekommen.
 
Und hier die neuen Marktdaten. Ich darf die Reihe von oben aktualisieren:

Verkaufte MTB 2017 269500
Verkaufte MTB 2018 271700 = + 2200
Verkaufte MTB 2019 215500 = - 56200
Verkaufte MTB 2020 152200 = - 63300
Verkaufte MTB 2021 141000 = - 11200
Verkaufte MTB 2022 95600 = - 45400

Verkaufte EMTB 2018 245000 = + 90200
Verkaufte EMTB 2019 360400 = + 144900
Verkaufte EMTB 2020 585000 = + 224600
Verkaufte EMTB 2021 680000 = + 95000
Verkaufte EMTB 2022 836000 = + 156000


MTB hatte 2022 einen Marktanteil von 4%. Kinderräder, nur damit man mal ein Gefühl für die Relationen bekommt, hatte einen Marktanteil von 3%, Rennrad/Garvel/Fitness hatte einen von 7%.

Bei den EBikes hat EMTB einen Marktanteil von 38%.


Interessant am Rande war die Aussage, dass der Online Handel 2022 um 6% geschrumpft ist.
 
MTB hatte 2022 einen Marktanteil von 4%. Kinderräder, nur damit man mal ein Gefühl für die Relationen bekommt, hatte einen Marktanteil von 3%, Rennrad/Garvel/Fitness hatte einen von 7%.

Interessante Zahlen. eine Frage zu den Marktanteilen:

Beziehen sich die Marktanteile bei MTBs auf den gesamten Fahrrad-Markt, oder nur auf den Markt der Fahrräder ohne Motor?
 
Hätte nicht gedacht, dass die Verkäufe an EMTBs gegenüber den Vorjahren nochmal eine Schippe drauflegen. Vonwegen "gesättigter Markt"...

Der Vergleich Kinderräder <-> MTB relativiert sich ein wenig wenn man die Preise mit berücksichtigt, aber von der Stückzahl her schon interessant zu sehen was für eine Nische MTB geworden ist.

Wurde die Frage beantwortet wieviel Räder produziert wurden im Vergleich zu den Verkaufszahlen? Wurden so wenig MTBs verkauft weil der Markt leer war oder weil es keine Interessenten gab?
 
Lieferprobleme gab es angeblich nur bei bestimmten E-Bike Klassen.

Selbst der E-Rennrad/Gravel Markt ist 2022 um 120% gewachsen. Das ist ja der Bereich, wo die Kunden besonders konservativ sind.
Den größten Wind haben die Vortragenden bei den Lastenrädern v.a. iVm Radlogistik gemacht.

Dem stationären Handel wird eine große Zukunft prognostiziert. Nicht mal so sehr zu Gunsten der klassischen Einzelhändler, sondern weil größere Ketten und auch Motorradhändler einsteigen. KTM-Motorrad macht es vor.

Interessant wäre schon, wie viel so ein durchschnittlich verkauftes MTB heute kostet.
Leider gibt es dazu keine Aussagen. Es kann durchaus schon so weit sein, dass MTB etwas für Freaks geworden ist, die sich nur mehr High End Zeugs kaufen. ;)


Jedenfalls ist für mich damit auch klar, warum die BIKE nie zwischen MTB und E-MTB getrennt hat. Eine MTB Zeitschrift ist doch nicht mehr rentabel zu betreiben, wenn mittelfristig die potentielle Leserschaft vielleicht auf 500.000 Personen schrumpft.

Was auch gesagt wurde: Man möchte an den aktuellen E-Bike Regulatorien nichts ändern und verteidigt diese hart, weil man sich viele Sorgen um den Markt macht, sollte es hier ein Marktteilnehmer überspannen. Man ist sich seiner Nische bewusst. Keine Versicherungspflicht, keine Helmpflicht, keine Kennzeichenpflicht.
 
solang nicht wirklich klassifiziert ist "was" genau ein E-"MTB" ist,
und was damit angestellt wird,
sind die Zahlen eh nicht aussage kräftig.

kaufe ich als Motorfahrrad lieber das Fully, weils mit Federung bequemer ist (also das SUV)
oder benutz ich das wirklich auf arg schlechten Wegen, und oder zum "Sport" auf diesen ?!
son SUV würde ich eher zu den Trekkingrädern zählen,
und bei manch zerbombtem Radweg hier eig auch die einzigste Möglichkeit auf heile LWS !
 
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