Video-Thread: Fahrfehler (Crashes) / Analyse

Hätte da auch eins von mir anzubieten zum Analysieren :)


Der Sturz ist bei 0:20 und danach nochmal in Zeitlupe.
Hab selbst garnicht wirklich mitbekommen was falsch gelaufen ist und versteh es trotz Aufnahme nicht.
 
Hätte da auch eins von mir anzubieten zum Analysieren :)


Der Sturz ist bei 0:20 und danach nochmal in Zeitlupe.
Hab selbst garnicht wirklich mitbekommen was falsch gelaufen ist und versteh es trotz Aufnahme nicht.
sieht man eigentlich recht gut. in der luft kommst du frontlastig das heck dreht sich leicht nach rechts dein Vorderrad landet und drückt sich begünstigt durch das querstehende heck unter deiner körperlast weg. nicht mehr zu kontrollieren und Crash.
 
Gut, dass man kleinen Canyon Gaps nicht so tief fällt - Diagnose: Zu langsam angefahren...

 
Hätte da auch eins von mir anzubieten zum Analysieren :)

Der Sturz ist bei 0:20 und danach nochmal in Zeitlupe.
Hab selbst garnicht wirklich mitbekommen was falsch gelaufen ist und versteh es trotz Aufnahme nicht.

Lass mich raten: 1. Niedriger Druck im Vorderreifen. 2. Gabel (HS-)Druckstufe relativ weit zu. 3. Frontlastige, minimal schräge Landung mit durchgestreckten Armen.
 
Die Arschbackenbremse ist das härteste was ich je gesehen habe! Der Hammer. Ich bin mir nicht sicher was wohl schmerzhafter gewesen sein wird, die Bremsung oder der anschließende Einschlag. Es scheint ja eine Fahrerin gewesen zu sein aber das macht es vermutlich nicht weniger Schmerzhaft. Ich hoffe sie hat es "unverletzt" überstanden.
 
Beim Pedalieren auf einen Stein aufgekommen und nun 3 Monate aus dem Rennen - bad luck für Jerome Clementz:

 
bla whatever... fachlich kompetente Fehleranalyse scheint in diesem Thread eh nicht der Punkt zu sein

 
Geht mir vielmehr darum, dass die meisten gezeigten Videos hier entweder keine richtige Fehleranalyse an sich zulassen oder wenn doch, dann ein kurzer Einzeiler nicht ausreicht. Wobei Fabian ja ein paar gute Sachen erklärt hat, da merkt man seine langjährige Erfahrung im Downhillbereich.
Das BMX-Video ist der Kategorie "shit happens" gewidmet. Ohne Helm selbst schuld, overrotated bei einem großen fakie stairset passiert halt. Dafür gab es dann ordenltich "auf die Mütze". Scheint mit der Cap/Mütze eh ein nicht enden wollender Trend zu sein. Ein festgeschnallter Helm geht bei ner Rotation halt nicht so schön fliegen.
Videos wie das von Jerome Clementz oder das mit dem Ausklicken in der Kompression mit anschließendem Sturz haben hier imho nichts verloren. Aber ist halt wieder nur meine Meinung...
 
Geht mir vielmehr darum, dass die meisten gezeigten Videos hier entweder keine richtige Fehleranalyse an sich zulassen oder wenn doch, dann ein kurzer Einzeiler nicht ausreicht.
Da gebe ich dir recht. Für eine sinnvolle Fehleranalyse muss auch die Kameraperspektive geeignet sein. Bei dem von Marc geposteten Video
muss etwas passieren, nachdem das Vorderrad über die Kante gegangen ist. Es ist sonst völlig unverständlich, dass das Hinterrad plötzlich wie eine Rakete nach oben geht. Ich vermute, dass die Fahrerin mit gezogener Handbremse mit dem Vorderrad aufgesetzt hat. Und dann folgte das Katapult. Die Geländeform scheint so auszusehen, als ob das ginge. Es bleibt aber einfach unsicher.
Videos wie das von Jerome Clementz oder das mit dem Ausklicken in der Kompression mit anschließendem Sturz haben hier imho nichts verloren. Aber ist halt wieder nur meine Meinung...
Naja, Ausklicken scheint mir eher Pech als ein Fahrfehler zu sein. Oder sehe ich das als Nichtklicker-Fahrer falsch?
 
Die Fahrerin setzt sich mit dem Hintern komplett auf das Hinterrad. Hose eingeklemmt, Hintern vollends auf's Rad gepresst, Schreckbremsung... der Rest ist vorprogrammiert. Interessanter wäre die Frage, wieso sie so weit hinten unten ist.
 
Ich suche auch vergeblich nach einer Analyse von dir.
Okay, bei der Backenbremse kann man doch einiges analysieren.
Bei dem von Marc geposteten Video muss etwas passieren, nachdem das Vorderrad über die Kante gegangen ist.
Die ganze Aktion hat ein denkbar ungünstiges Timing, allerdings passiert der Auslöser genau in dem Moment, in dem das Vorderrad die Kante verlässt.

Die Geländeform scheint so auszusehen, als ob das ginge.
Fangen wir also mit der Ausgangssituation an: Die Fahrerin steuert auf einen Stepdown zu, der, gemessen an ihrer Geschwindigkeit und sicherlich auch derer vieler anderer Fahrer in dem Rennen, mit einem recht kurzen Gap/Table ausgestattet ist. Daher muss man die Energie der Absprungkante ordentlich "aufsaugen", da man sonst zu weit über die Landezone hinaus fliegt. Die dafür in der Situation imho am besten geeignete Technik ist ein definierter Scrub. Allerdings ist das eine recht schwere/komplexe Technik.
Ich vermute, dass die Fahrerin mit gezogener Handbremse mit dem Vorderrad aufgesetzt hat. Und dann folgte das Katapult.
Kommen wir somit zu der Fahrerin. Sie versucht nun die sich beim Absprung aufbauende Energie zu kompensieren, indem Sie nach hinten/unten ausweicht. Das ist nun der erste, aber in Folge auch alles verursachende Fehler. Anstatt dynamisch,aktiv den KSP zentral tief ins Rad zu bringen und so den Absprung zu schlucken geht Sie recht passiv hinter den Sattel. Nun ist Sie schon recht weit über dem Hinterrad und durch die aufkommende Kompression in der Absprungrampe wird ihr Hintern auf das Hinterrad gedrückt. Nun kommt was kommen musste. Jeder mit Dirtjumpvergangenheit kennt das: Sobald die Hose das rotierende Rad berührt und vom Hintern noch mit drauf gedrückt wird, wird erst die Hose und dann der Hintern schlagartig nach vorne gezogen. Das ist auch mit ein Grund, warum bei Dirtbikes möglichst recht wenig Platz zwischen Reifen und Sattel ist: Sobald mehr als ne Hand breit Luft ist kann man sich da fürchterlich die Eier klemmen ;)
Vom Jumpen kennt man auch folgendes: Zieht man in der Luft die HR-Bremse, so senkt sich durch das so aufgebrachte Drehmoment das Vorderrad ab.
Beides führt bei der Fahrerin nun zu einer sehr unglücklichen Verkettung physikalischer Gegebenheiten. Sie geht also mit dem Hintern passiv übers Hinterrad, wird von der Kompression nach unten gedrückt, Reifen bekommt Hose samt Kimme zu futtern, nimmt beides mit (erstes Aua), Fahrerin stoppt das Hinterrad nun unsanft mit ihrem Beckenbereich am Sattel (zweites (großes?) Aua), in dieser Zeit überrutscht Sie die Absprungrampe, das Vorderrad ist bereits in der Luft und ohne Bodenkontakt, d.h. die vom Hinterrad umgewandelte Rotationsenergie wird in ein Drehmoment nach vorne/unten umgewandelt, translatorisch bewegt sich das Gesamtsystem Fahrerin/Bike durch den Absprung weiter nach vorne/oben. Damit ist das "Katapult" dann erklärt.
Nun folgt die Flugphase. Das Gesamtsystem dreht sich langsam weiter, die Fahrerin reißt ob des zu erwartenden Aufpralls die Arme nach vorne und kommt unsanft zu Boden (drittes und sehr wahrscheinlich auch sehr großes Aua).
Wäre Sie also statt nach hinten "einfach" zentral tief gegangen, so hätte Sie wahrscheinlich "nur" die Flug- und Landephase verkackt. So tut es nun beim Kacken weh und Sie kann sich im schlimmsten Fall mit zwei gebrochenen Armen nichtmal den Hintern abwischen :rolleyes:

Ist natürlich alles eine saloppe Betrachtung eines "Fahrfehlers" mit möglicherweise schlimmen Folgen. Stürze, die hier offensichtlich weh tun und zu Verletzungen, wie bei Herrn Clementz oder dem beim Pedalieren-in-die-Kompression-Klickpedal-DHler führen, haben meiner bescheidenen Meinung nach nichts hier verloren. Es sei denn jemand posted von sich selbst so ein Video und bittet explizit um eine Analyse seines Fahrfehlers...
 
Danke für die ausführliche Beschreibung, wäre echt cool, wenn mehr davon hier zu sehen ist :)

Bei diesem Crash finde ich nicht die Ursache, sondern die Art und Weise des Abfangens bemerkenswert:

 
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