Viele Probleme & Schmerzen während und nach dem fahren!

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Servus zusammen.

Mein Name ist Philipp, ich bin 27, komme aus der Nähe von Kassel, bin 187cm groß und wiege derzeit so ca. 105kg (waren schonmal 130) und möchte jetzt das 90kg-Ziel wieder in Angriff nehmen. Trotz meines Gewichtes würde ich mich nicht als unsportlich bezeichnen.

Info: mein rechtes Bein ist 0,5-1cm kürzer -> Einlagen in den Schuhen

Früher hatte ich immer starke Probleme im Dammbereich. schon nach einer 20-25km Tour konnte ich den nächsten Tag nicht mal ans fahren (sitzen) denken. Leider kann ich nicht sagen ob das vlt auch nur an immer zu schmalen Satteln gelegen haben könnte.

Jedenfalls habe ich bei meinem neuen Rad (Cube Race One) den SQlab 610active montiert. Gemessener Sitzknochenabstand waren 13,5-14cm - nach einem Versuch mit dem 16er Sattel habe ich dann einen 17er montiert.

Letzte Woche ging es dann auf eine 5 Tages Tour mit meinem kleinen Bruder und meinem Vater. Dabei haben wir ca. 440km und 2500hm bewältigt.
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Folgende Probleme konnte ich wärend der Tour beobachten:

- Druck auf den Handgelenken - ohne Handschuhe fahren war eigtl nicht möglich. mit war es OK.

- Schmerzen an den Sitzknochen bereits nach ca. 30km am ersten Tag. Beidseitig.

- Am Abend des ersten Tages wunde Stellen in dem Bereich zwischen Oberschekel und Hintern (also in dieser "Hautfalte dort") auf beiden Seiten - hielten natürlich auch an wurden aber durch abends bepanthen und morgens so ne sportcreme gut eingedämmt.

- Sehr häufig taube Zehen/Füße auf beiden Seiten. Habe immer wieder die Clickies ein bisschen verändert Positioniert in den Schuhen - wurde aber bis zum letzten Tag nicht besser. Ich habe sogar das Gefühl das beide großen Zehen sich auch heute teilweise noch taub anfühlen in den Spitzen

- Am zweiten Tag aufgrund den Schmerzen am Hintern einige Anstiege im stehen gefahren. Plötzlich dann starke stechende Schmerzen im rechten Knie. Grade die ersten Umdrehungen nach einer Pause taten höllisch weh. Knie knickte manchmal regelrecht weg. Richtig Druck mit dem rechten Bein konnte ich dann nicht mehr auf die Pedale geben.
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Wie Ihr seht - nicht grade wenige Probleme/Schmerzen die mir leider dann auch einen großen Teil des Spaßes an der wirklich coolen Tour genommen haben.

Ich hoffe jetzt das ihr einige Tipps für mich habt wie ich diversen Problemen entgegen wirken könnte.

Ich habe auch schon dran gedacht vlt mal ein professionelles Bike-fitting machen zu lassen, vlt. bringt mich das ja weiter.

So das wars erst mal von mir.

Schonmal vielen Dank & immer schmerzfreie Fahrt

Philipp
 

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Re: Viele Probleme & Schmerzen während und nach dem fahren!
Taube Zehen/Füße hat 2 Ursachen. Schuhe zu eng oder falscher Sattel (das strahlt bei eingeklemmten Nerven bis in den Fuß). Ich vermute Dein Sattel ist Schuld denn nach 30km darf da noch nichts schmerzen. Es braucht schon eine Menge Versuche und Zeit bis man den passenden Sattel gefunden hat. Nur weil SQLab drauf steht heißt es nicht daß er automatisch gesund ist und paßt. Der Sitzknochenabstand ist zwar wichtig, aber nur ein Teil vom Ganzen. Grundlegeng gilt: Je härter der Sattel, desto weicher muß das Sitzpolster der Hose sein (und umgekehrt). Du wirst einige Sättel probieren müssen.

Mit dem Sattel können auch die Handgelenkschmerzen zusammenhängen. Grund: Wenn die Sattelspitze steil nach unten zeigt neigt man zum Rutschen nach vorne. Somit stützt man sich mehr ab und das schmerzt. Lösung: Sattelspitze weiter nach oben stellen, aber nicht so weit daß man den Dammbereich einklemmt und der Pipi dadurch taub wird. Oder Lenker mit rise verbauen oder steilerer Vorbau oder mehr Space. Das alles entlastet die Handgelenke.

Knieschmerzen sind am Anfang normal, die müssen sich erstmal an die Belastung gewöhnen. Daher langsam steigern.
 
Die schmerzen können eigentlich alle davon kommen das du die belastung nicht gewohnt bist.

Lade mal ein Bild von dir hoch auf dem man sieht wie du auf deinem Rad sitzt beim fahren, von der Seite.
 
Interessant wäre jetzt zu wissen wie oft Du denn jetzt schon vor der Tour gefahren bist. Wieviel km die Woche?
Falls Du nach eine langen Pause wieder angefangen hast ist es normal dass der Hintern weh tut. :)
Dazu kommt dann noch eine Überlastung der Muskeln was zu einer Verletzung am Knie geführt haben könnte. Wenn Du da jetzt immer noch dauernd wegknickst würde ich danach schauen lassen.
 
Interessant wäre jetzt zu wissen wie oft Du denn jetzt schon vor der Tour gefahren bist. Wieviel km die Woche?
Falls Du nach eine langen Pause wieder angefangen hast ist es normal dass der Hintern weh tut. :)
Dazu kommt dann noch eine Überlastung der Muskeln was zu einer Verletzung am Knie geführt haben könnte. Wenn Du da jetzt immer noch dauernd wegknickst würde ich danach schauen lassen.
 
Ich habe mir den Post nicht ganz durch gelesen. Bin müde. Was ich aber noch schreiben möchte, ist, es ist traurig immer wieder zu lesen und zu hören,dass Händler den Käufern nie das MTB richtig einstellen können bzw. behilflich sein können. Was noch wissenswert ist, was trägst du für MTB Hosen bzw. Klamotten?
 
Also grundsätzlich sind Schmerzen durchs Biken nichts ungewöhnliches, wenn man es nicht gewohnt ist. Ein Arsch voll Muskelkater ist völlig normal, würde ich sagen. Bitte nicht falsch verstehen.


Info: mein rechtes Bein ist 0,5-1cm kürzer -> Einlagen in den Schuhen

Früher hatte ich immer starke Probleme im Dammbereich.

Wie @filiale schon sagt, Du solltest einige Sättel testen. Und nur weil auf den SQlab-Sätteln ein Äskulabstab drauf ist, sind das nicht die einzigen "gesunden" Sättel. Sicher die sind schon ganz gut, hab auch einen hier am MTB, aber mal ehrlich, letztlich sitzt man auch nur drauf...

Das folgende kommt, weil ich selbst damit gute Erfahrung gemacht hab.

Check mal die Selle SMP Sättel. Oder etwa schon probiert?

http://www.sellesmp.com/

Das sind die einzigen Sättel, bei denen der Mittelbereich komplett ausgespart ist. Such mal bei ner Suchmaschine Bilder davon, das ist was ganz eigenes. Mag andere geben, aber die diese Aussparung sozusagen erfunden. Das sollte zumindest den Dammbereich entspannen. Ich hab sowas an meiner Triathlonschleuder und wenn ich konditionell 500km am Stück fahren könnte, dann würde mein Gesäß auf dem Teil auch mitmachen. Da klemmt nix... vielleicht ist das ja was.

Ansonsten gibts vielleicht Rat von einem Fachmediziner?

Abseits der ungewohnten Belastung ist es ja durchaus möglich, dass deine Situation vielleicht gewisse Anpassungen vertragen könnte, die noch nicht berücksichtigt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus eigener leidiger Erfahrung kann ich dir ein professioneles Bikefitting nur empfehlen. Hat bei mir die meisten Probleme gelöst. Und ich war sehr erstaunt was alles vorher "falsch" eingestellt war am Bike.
Klar, ist kein Schnäppchen, aber mehrer Sättel ausprobieren auch nicht ;-)
 
Viele gute Tipps waren schon dabei, vermute aber auch, du bist die Belastung einfach nicht gewöhnt!
Und 105kg auf wenigen cm² ist schon eine hohe Flächenpressung!
Da muss erst recht alles perfekt passen, perfekter als z.B. bei einem 50kg Floh.

440km in 5 Tagen sind ein dickes Brett, im Schnitt 88km pro Tag.
Die merkt jeder (mehr oder weniger).
 
- Druck auf den Handgelenken - ohne Handschuhe fahren war eigtl nicht möglich. mit war es OK.

- Bauch und Rücken (bzw. allgemein den Rumpf) trainieren.
- Lenker locker halten
- Andere Griffe probieren (Ergo, dicker, weicher, etc.)
- Lenker korrekt ausrichten oder evtl. tauschen
- Mit guten Handschuhen fahren (sollte man eh immer)

- Schmerzen an den Sitzknochen bereits nach ca. 30km am ersten Tag. Beidseitig.

Weiterfahren. Wird mit jedem KM besser.
Falls nicht: Anderen Sattel probieren und diesen korrekt einstellen.

- Am Abend des ersten Tages wunde Stellen in dem Bereich zwischen Oberschekel und Hintern (also in dieser "Hautfalte dort") auf beiden Seiten - hielten natürlich auch an wurden aber durch abends bepanthen und morgens so ne sportcreme gut eingedämmt.

Gewohnheitssache bzw. eine ordentliche (Innen)Hose kaufen.

- Sehr häufig taube Zehen/Füße auf beiden Seiten. Habe immer wieder die Clickies ein bisschen verändert Positioniert in den Schuhen - wurde aber bis zum letzten Tag nicht besser. Ich habe sogar das Gefühl das beide großen Zehen sich auch heute teilweise noch taub anfühlen in den Spitzen.

Hier wird's schwierig. Das kann von Durchblutung bis Nerven alles sein.
Und das auch in allen möglichen Bereichen. Kann da auch ein Lied von singen.
Schuhe, Sattel, Nerven im Fuß, Wirbelsäule, Ischias, Piriformis, usw.
Notfalls mal beim Orthopäden und Neurologen abklären lassen. Nerven haben ein gutes Gedächtnis :-/

- Am zweiten Tag aufgrund den Schmerzen am Hintern einige Anstiege im stehen gefahren. Plötzlich dann starke stechende Schmerzen im rechten Knie. Grade die ersten Umdrehungen nach einer Pause taten höllisch weh. Knie knickte manchmal regelrecht weg. Richtig Druck mit dem rechten Bein konnte ich dann nicht mehr auf die Pedale geben.

Das würde ich ebenfalls beim Facharzt abklären lassen.
Und vielleicht erstmal besser auf Klickies verzichten. Wenn die nicht wirklich korrekt justiert sind, bekommt man ruckzuck Probleme mit dem Knie.

Taube Zehen/Füße hat 2 Ursachen.

Wenn es nur so einfach wäre ;-)

Knieschmerzen sind am Anfang normal, die müssen sich erstmal an die Belastung gewöhnen. Daher langsam steigern.

Also Schmerzen, wie sie der OP beschreibt sind imho auch am Anfang nicht normal.
Da würde ich sicherheitshalber mal drüber schauen lassen.
 
OP ist ja nicht mehr gesehen worden, seit dem 040816 - aber vielleicht liest er ja mit...

Also Schmerzen, wie sie der OP beschreibt sind imho auch am Anfang nicht normal.
Da würde ich sicherheitshalber mal drüber schauen lassen.
Das sind sie sicherlich nicht. Aber ich weiß nicht, inwiefern ein Unterschied der Beinlänge von 5-10mm überhaupt relevant ist. Das ist mehr als genau gleich lange Beine, aber wirklich viel ist das nicht. Könnte das damit zusammenhängen? Keine Ahnung, ein Orthopäde kann das vielleicht besser einschätzen. Da die Schmerzen aber sofort auftreten, liegts vieleicht daran. Deshalb war ja mein Tip mal einen Selle smp zu fahren, da kann man garnicht anders als genau mittig draufsitzen. Und dann zusätzlich die kürzere Seite mit einem entsprechenden Distanzstück zwischen Schuh und spd-cleat ausstatten. Aber ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet... nur so als Idee.
 
Das sind sie sicherlich nicht. Aber ich weiß nicht, inwiefern ein Unterschied der Beinlänge von 5-10mm überhaupt relevant ist. Das ist mehr als genau gleich lange Beine, aber wirklich viel ist das nicht. Könnte das damit zusammenhängen? Keine Ahnung, ein Orthopäde kann das vielleicht besser einschätzen. Da die Schmerzen aber sofort auftreten, liegts vieleicht daran. Deshalb war ja mein Tip mal einen Selle smp zu fahren, da kann man garnicht anders als genau mittig draufsitzen. Und dann zusätzlich die kürzere Seite mit einem entsprechenden Distanzstück zwischen Schuh und spd-cleat ausstatten. Aber ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet... nur so als Idee.
Beinlängendifferenz ausgleichen kann der falsche Ansatz sein...
Oftmals ist es nur eine Verschiebung um Hüftbereich. Der TE sollte sich mal einen guten Physiotherapeuten suchen.
Oder mal nach Liebscher-Bracht googeln, fähiger Therapeut der die Ursache und nicht die Symptome angeht. Es gibt von ihm viele YT Videos mit schlüssigen Erklärungen. Orthopäden schnippeln gerne und der Patient denkt was weg ist tut nicht mehr weh. Manchmal ist etwas mehr Eigeninitiative und Konsequenz bei den Übungen hilfreicher als eine OP.
 
Orthopäden schnippeln gerne und der Patient denkt was weg ist tut nicht mehr weh.
Andere Halbgötter schnippeln auch gern und davon könnte ich ein ganz spezielles Lied zum Besten geben, aber das gehört hier wirklich nicht her...:wut:

Das sind doch gute Ansätze, die Du da gibst. Der OP taucht hier bloß nicht mehr auf, also kann man sich auch einen Wolf schreiben. Nur anbei, der selbst hat ja von unterschiedlich langen Beinen geschrieben, da nehme ich an, dass es auch genau nur das ist und nicht irgendwas anderes am Bewegungsapparat. Ich weiß aber nicht, ob max 10mm auf dem Rad überhaupt relevant sind. Mehr als genau gleich ist es allemal. Mein alter Hausarzt hatte viel mit Knochen zu tun und der meinte mal, das des gar nicht so selten ist, aber nicht entdeckt würde.
 
Das Forum ist ja nicht nur für den TE... Wenn es eine Verschiebung in der Hüfte ist, dann ist das kein Problem des bikens, sondern kann u.U. weit in der Vergangenheit liegen.
Interessant für biker sind auch die Videos von Liebscher-Bracht zum Thema Knieschmerzen, Rückenschmerzen und Hüftbeuger. Mir geht's jedenfalls besser seitdem ich die Übungen regelmäßig mache.
Unabhängig davon ist natürlich ein richtiges bikefitting wichtig.
 
Am zweiten Tag aufgrund den Schmerzen am Hintern einige Anstiege im stehen gefahren. Plötzlich dann starke stechende Schmerzen im rechten Knie. Grade die ersten Umdrehungen nach einer Pause taten höllisch weh. Knie knickte manchmal regelrecht weg. Richtig Druck mit dem rechten Bein konnte ich dann nicht mehr auf die Pedale geben.

Da tun mir schon beim Lesen alle Knochen weh. Ich würde das niemals machen. Man kann sicherlich Teilanstiege oder kurze Stücke im Stehen fahren aber dauernd? Und dann noch im Stehen fahren weil es an anderer Stelle schmerzt? Also man kann sich selbst ganz offenbar mit Gewalt kaputt machen.

Das hier ist ein sehr gutes Beispiel dafür was passieren kann wenn Leute die sonst keinen Sport treiben (oder eben schon lange keinen mehr gemacht haben) es übertreiben und sich wie ein Profi die Kante geben. Da ist dann der Ehrgeiz stärker als das Schmerzempfinden und der innere Schweinehund. Und obwohl man weiß das man Probleme hat geht man auf eine 5-Tagestour auf der man sich dann nicht einen einzigen Tag Pause gönnt. Allein schon die erhöhte Belastung durchs Übergewicht ist eine unglaubliche Herausforderung für den Körper.

Der TE hat sich deutlich zuviel zugemutet. Sich langsam zu steigern wäre der richtige Weg gewesen. Noch viel wichtiger in solch einem Fall wäre die Ernährung (einige seiner Probleme kommen wahrscheinlich auch genau davon). Erst einmal runter mit den ersten paar Kilos. Dann geht der Sport auch leichter von der Hand. Dabei drauf achten das kein Nährstoffmangel entsteht. Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, etc. das alles ist auch Sache der Nährstoffe.
 
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