Na dann kennst du bspw. den Tschilitrail nicht, wie er vor ein paar Jahren war. Oder kennst du ihn, und bist der Meinung, er hat sich nicht verändert?
4 gewinnt oder Roatbrunn ist genau das gleiche.
Jetzt ist die Frage wie man „runter gerockt” definiert. Für mich ist es „kaputt“. Daher teile ich Deine Einschätzung nicht vollständig.
In Bezug auf die von Dir genannten Trails gebe ich Dir Recht, dass sie sich über die üblichen, naturbedingten Witterungseinflüsse hinaus durch intensive Nutzung stark, teilweise sehr stark, verändert haben.
Aber sie sind nicht kaputt, sondern sind immer noch im Großen und Ganzen sehr gut fahrbar sind. Vorteil des „runter rocken“ ist, dass die Trails abschnittsweise technisch anspruchsvoller geworden sind und noch mehr Spaß machen.
Der Nachteil: die Trailpflege müsste massiv erhöht werden um tatsächlich kaputte Passagen zu reparieren (Witterungs- & Nutzungsschäden). Hier haben die Gemeinden Latsch & Schlanders zwar mit zwei Festangestellten Trail-Arbeitern eine sehr gute Entscheidung getroffen, aber ihnen stehen über 80 Trail-Kilometer gegenüber und sie sind darüber hinaus bspw. auch für die Reparatur von Bänken verantwortlich. Eine Sisyphus Arbeit.
Und obwohl bspw. Reschen doppelt soviel Trail-Pfleger hat, sind die Trails dort auch „runter gerockt“. Bspw. war der Bunker-Trail vor vielen Jahren ein traumhafter, schmaler Wanderweg und heute? Stark verändert, aber leider geil!
Daher, für mich bietet der mittlere Vinschgau immer noch eine der besten Infrastrukturen an technisch anspruchsvollen Natur-Trails im gesamten Alpenraum! Und man findet Abseits der Shuttle-Routen noch echte, einsame Sahnestückchen. Statt zu vergleichen wie es mal war, sollte man schätzen was ist.
