Volldämpfung bei Rückenproblemen?

Registriert
11. März 2004
Reaktionspunkte
0
Hallo.

Schon seit einiger Zeit will ich mein altes HT durch ein neues ersetzen, hab jedoch noch keines gefunden. Nun hab ich gestern mit einem Kollegen gesprochen, der hat sich einen Rahmen mit Dämpfer zugelegt, da er leichte Rückenprobleme hat und dies dadurch einigermassen kompensieren will.
Da mein Rücken von Zeit zu Zeit auch mal rumzickt, bin ich ins Grübeln gekommen.
Was bringt ein gedämpfter Rahmen? Eigentlich fahre ich hauptsächlich Touren, selten in der Pampa, deshalb hab ich Volldämpfung bisher nie in Erwägung gezogen, aber...
Wie sind Eure Erfahrungen?

Bob
 
Ich hab auch gelegentlich Probleme mit dem Rücken. Bin auch mal ein paar Jahre einen vollgefederten Rahmen gefahren aber das hat nicht viel gebracht (zumindest in der medizinischen Hinsicht)
Hatte aber mehr Erfolg mit folgenden Massnahmen:

Sitzposition ändern: Versuch es mal mit einem kürzeren und evtl auch höheren Vorbau. Dadurch entspannt die die Sitzposition erheblich.
Alternativ kannst du auch deinen Sattel weiter nach vorne schieben, das bringt zwar nicht soo viel aber es kostet nichts.

Noch ein zugegeben ziemlich einfallsloser Tipp (hilft aber):
ein sehr enges, anliegendes ärmelloses Unterhemd (Typ Kalles Tresenparadies) unter die Radklamotten anziehen. Auch im Sommer. Das wärmt den unteren Rückenbereich und der Schweiss verdunstet nicht direkt auf der Haut.

Falls du allgemein (unabhängig vom Radfahren) Probleme hast wirkt es (bei mir zumindst) Wunder, nachts ein Unterhemd unter den Schlafanzug zu tragen und das in die Pyjamahose zu stecken. So gerät keine kalte Luft an den unteren Rückenbereich.

So, bevor es jetzt zu kuschelig wird... ;)

Gute Nacht,
Christian
 
bleib beim Hardtail und zieh dir lieber dicke Reifen drauf. Dämpfen auch gut und kosten weniger als ein Fully. Wenn es nicht wirlklich wild durch die Pampa geht brauchst du wirklich kein Fully. Im Notfall noch eine gefederte Sattelstütze.
Gruß, Ramin
 
Ich habe mir letzes Jahr ein MTB gekauft und wollte wegen Problemen mit meinen Bandscheiben auf jeden Fall ein Fully, eine Entscheidung die ich nicht bereut habe. Davor bin ich nur gelegentlich mit dem Hardtail gefahren, und hatte danach regelmäßig Rückenschmerzen. Jetzt nicht mehr ;)
Zur Ehrenrettung des Hardtails sei gesagt, dass es nur von einem Freund geliehen war und von der Größe / Sitzposition vielleicht auch einfach nicht richtig gepasst hat.
Wie Christian schon gesagt hat, achte vor allem auf eine nicht zu stark gebeugte Sitzposition, lieber etwas weniger "sportlich" sondern mehr "enduromäßig". Dicke Reifen und gefederte Sattelstütze helfen zu wesentlich geringeren Kosten natürlich auch, bringen aber auch nicht den gleichen Federungskomfort (zumindest nicht die Sattelstützen die ich gefahren bin).
Im Übrigen würde ich Dir empfehlen (falls nicht schon geschehen), mal einen Ottopäden zu konsultieren. Wenn's zwickt kann es vieles sein, und bei Verspannungen ist die Sitzposition viel wichtiger als die Federung. Bei Bandscheibenproblemen denke ich das eine Fully schon eine spürbare Entlastung bringt. Ich selber fahre relativ viel Pampa, und wenn Deine Touren hauptsächlich auf Asphalt sind, ist es wohl eher eine Geld- und Geschmacksfrage.
Noch ein Tipp zum Fahren in der kalten Jahreszeit: Vor dem Fahren die schmerzenden Stellen am Rücken mit wenig (!!!) wärmender Rheumasalbe einschmieren; finde ich sehr angenehm.

Gruß Rainer
 
Vollgefedert ist das Beste was man dem Rücken antun kann. Dazu noch eine Aufrechte Sitzposition und ein bequemer Sattel. Mein Onkel fährt jetzt auch seit etwa 1,5 Jahren ein Fully für gemütliche Touren über Waldwege. Ist oberbegeistert. Ungekürzter Gabelschaft (6cm Spacer), Vorbau 120/20°, gekröpfter Lenker (~12°, 3cm Erhöhung), viel SAG (Negativfederweg), 2.25er Reifen. Ist ein Radon ZR 2 RS 2002 Midseason Fully für 900€ von H&S (RS Pilot SL, SID Adjust, HS33, Deore/LX-Mix).
 
sideshow bob schrieb:
Hallo.

Schon seit einiger Zeit will ich mein altes HT durch ein neues ersetzen, hab jedoch noch keines gefunden. Nun hab ich gestern mit einem Kollegen gesprochen, der hat sich einen Rahmen mit Dämpfer zugelegt, da er leichte Rückenprobleme hat und dies dadurch einigermassen kompensieren will.
Da mein Rücken von Zeit zu Zeit auch mal rumzickt, bin ich ins Grübeln gekommen.
Was bringt ein gedämpfter Rahmen? Eigentlich fahre ich hauptsächlich Touren, selten in der Pampa, deshalb hab ich Volldämpfung bisher nie in Erwägung gezogen, aber...
Wie sind Eure Erfahrungen?

Hey Bob, was'up dude ?

hat man akuten Bandscheibenvor/nachfall soll man sich einen fachkundigen Händler suchen(die Chancen stehen schlecht!) um sich beraten zu lassen (nicht vollquatschen zu lassen!), und ein geeignetes vollgefedertes Fahrrad zu bekommen.

Wenn man keinen Rücken bzw. Knochenprobleme haben sollte, soll man erst recht einen fachkundigen Händler suchen(die Chancen stehen schlecht!) um sich beraten zu lassen (nicht vollquatschen zu lassen!), und ein geeignetes vollgefedertes Fahrrad zu bekommen, dann wird man auch künftig viel weniger Probleme haben.

Es ist doch ganz kommisch, wenn einer uns erzählen würde, er fähre ein Peugeot 10 speed, irgenwie empfinden wir unbewusst Mitleid für ihn, aber trotzdem halten wir immer noch Hardtails für Mountainbikes???

Irrtum.....ES WAR MAL !!!

Bitte, das ist nur meine Meinung und keines weg beabsichtige ich irgendwelchen eingefleischten HT-Liebhabern auf den Schlipps zu tretten !!! :bier:

Mehrdad
 
Untersuchungen einer Uniklinik (ich weiß nicht mehr welche) wurden mal in der Bike veröffentlicht.
Danach brachte ein Fully 30% Entlastung für den Rückenbereich und eine gefederte Sattelstütze 15%.

Es ist demnach auf jeden Fall empfehlenswert, die Geometrie ist meines Erachtens aber wichtiger.
Ein entscheidender Punkt ist auch die Länge und Häufigkeit der Touren. Fährt man nicht gerade jeden Tag und dann relativ lange, dann sollten eigentlich keine Probleme auftreten. Wenn man auf einer Alpenüberquerung mit Rucksack Rückenschmerzen bekommt, ist das wahrscheinlich fast normal.


mfg,
Danieil
 
Zurück