Bin grad bei der Tourenplanung (Tauern Gegend) und habe diesen Thread ausgegraben. Ich hab die Strecke oben interessehalber mal grob nachgezeichnet:
https://www.outdooractive.com/de/wanderung/ferienregion-nationalpark-hohe-tauern/tauernrunde-xl/119440266/?share=~zikwxbzh$4ossvhd4
das ist ja kein Pappenstil, da sind ja einige sehr schwere Passagen dabei

Ich würde die Route auch nicht jedem empfehlen, da sind schon bei paar sehr zähe Stücke dabei.
Vom Kalser Matreier Törlhaus kann man auch Richtung Norden zur Sudetendeutsche Hütte über Hohes Tor und Dürrenfeld fahren, schieben und tragen, da ist auch eine seilversicherte Kletterpassage dabei. Die Abfahrt von der Sudetendeutschen Hütte ist aber allemal wesentlich lohnenswerter als direkt vom Törlhaus nach Matrei runter. Insgesamt aber lang und kraftraubend.
Der Abschnitt von der Clarahütte bis zum vorderen Umballtörl ist wirklich nur was für Trageliebhaber, der extrem lange uind steile Anstieg ist sehr sehr mühsam. Auch ist der Weg vom Umballtörl auf italienischer Seite zur Lenkjöchlhütte nur auf kurzen und wenigen Passagen fahrbar. Man findet sich in sehr steilem losen Gelände wieder fährt auch abwechselt S3 - S4 bis S5 auf losem Geröll, Eis, und Gletschermoränensand Richtung Lenkjöchlhütte, insgesamt ist die Abfahrt sehr zäh und anstrengend, zur Hütte muss man auch wieder etwas hoch durch die naß-eisigen Gletscherausläufer. Weiter runter ins Ahrntal ist der Weg ein S1 bis S2 Flowtrail, extrem spassig und richtig schnell zum heizen, Aufpassen bei den Wasserableiten, hohe Patschengefahr.
Vom Ahrntahl rauf auf den Krimmler Tauern ist quasi nach den Strapatzen des Tages eigentlich eh nur mehr schieben möglich. Man muss sich den ganzen Tag eigentlich höllisch beeilen um bei Restlicht noch das Krimmler Tauerhaus zu erreichen.
Vom Gletscherboden Richtung Birnlücke ist eigentlich nur Tragen möglich, teilweise ist der Weg extrem steil mit hohen anstrengenden Stufen. Die Abfahrt von der Birnlücke ist aber schön auf S3 Niveau im oberen Teil, unter dann flowiger S2 und später S1 Abschnitte, aber
100% fahrbar.
Da Hörndljoch von italienischer Seite runter in den Zillergrund würde ich wirklich niemanden empfehlen, hier geht es definitiv weglos und weitgehend unfahrbar Richtung Tal, erst ab einer Alm kommt man auf einer Fortschraße wieder zum Fahren. Resümee: never again. Es gibt aber keine Alternative, das Hundskehljoch würde ich auch nur Nord-Süd empfehlen, andersrum keinesfalls. Und Krimmler Tauern und Birnlücke hatten wir als fahrbare Übergänge bereits am Tag zuvor gemacht. Ansonsten kenne ich keine nahegelegene Alternive um ins Zillertal zu gelangen.
Der Weg zur Eisbruggjochhütte und runter zum Neveser See und wieder rauf zur Chemnitzer Hütte und wieder runter nach Luttach sind hingegen relativ gut machbar, klar sind hier auch Schiebe- und Tragepassagen dabei, aber runter zu
100% fahrbar.
Vom Defreggental Richtung Neue Reichenberger Hütte ist zu 98% fahrbar, erst kurz vor der Hütte muss man kurtz mal Tragen. Die weitere Route über Daberjoch und Dabertal würde ich auch nicht jedem empfehlen, der Trail ist zwar meist auf S2 Niveau mit ein paar S3 Einlagen, allerdings ist beinahe das gesamte Dabertal entlang ein kleiner Fahrfehler fast immer als tödlich zu bezeichnen, es ist über weite Bereiche extrem steil und ausgesetzt. Einmal mit dem Pedal hängenbleiben und man findet sich 300 Hm tiefer mausetot in der Schlucht. Außerdem ändert sich der Weg jährlich durch viele Lawinenabgänge in den steilen Hängen von Jahr zu Jahr. Jedoch landschaftlich ein Traum.
Wenn ich so zurück denke, dann hatten wir 2011 ordentlich Saft in den Beinen. Im fortgeschrittenen Alter wäre mir die Tour jetzt in 7 Tagen zu heftig.