Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Und nein, da kommt kein Fett rein.
Ich würde unter die "schnöde Unterlegscheibe" und auf der Lagerinnenseite schon eine Fettpackung legen, weil die Scheibe sich zum Hinterbau dreht und deswegen umlaufend etwas Luft hat.
Nicht, dass dir die Lager gleich zusammenrosten.
Die Muttern sollten nicht allzu fest angezogen und besser mit Schraubensicherung versehen werden.
Jupp, sonst stauchts dir die Aluhülse. Stoppmuttern gehen auch und wären einfacher, weil sie das Lager nicht verkleben können.
 
Ich hab bei schneller Hatz in der schwäbischen Alb mein Alteisen kurzerhand zum Sägewerk umfunktioniert und nen dicken Ast durchgesägt, das Schaltwerk hat es dabei leider gerissen.
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Das Teil war allerdings auch bereits 17 Jahre alt, und wurde bei mir in den letzten 7 Jahren mehrfach übelst ramponiert. Da sehe ich es dem Schaltwerk nach nun dann doch mal die endgültige Biege (im wahrsten Sinne des Wortes.. :lol:) zu machen.

Zum Glück hatte mein Gastgeber noch solch ein 750er Schaltwerk in quasi neu rumliegen. :love:
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Die Trails hier in der Nähe von Urach (Home of Magura) sind schon recht spaßig und teils auch nicht ganz ohne, aber eine unangenehme Eigenart haben sie fast alle, nämlich ooohne Ende Spitzkehren, die häufig zu eng sind um sie ohne Hinterradversetzen zu fahren, und ratet mal was ich nicht kann..

:mad: Hinterradversetzen! :mad:

Ich hab mir nun vorgenommen diese verschxxxxx Schxxxtechnik nun auch zu lernen, allerdings erst wenn ich wieder in Hamburg bin.

Das Alteisen hat jedenfalls ne viel bessere Figur gemacht als sein Reiter.
Kein Wurzelmassaker konnte das Fahrwerk an seine Grenzen bringen.
Das leichtfüßige Handling und der kurze Radstand konnte mich in so mancher fieser Spitzkehre noch retten.
Und der Grip insbesondere am Vorderrad war über jeden Zweifel erhaben und verschaffte viel Vertrauen.
Bergauf war nichts zu steil, mit dem Alteisen ließ sich jeder Anstieg flott erklimmen.
Bergab zeigte es sich wohl auch dank der flacheren Pedale laufruhig wie noch nie.
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Nicht ganz ohne Stolz vermelde ich diverse überraschte Gesichter der einheimischen Enduro-Fraktion, die im Downhill sich verwundert die Äuglein rieben wer oder besser was denn da hinter ihnen her gedonnert kam :D
 
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Kurze Frage an die Schwarmintelligenz hier, wie richtet man unterwegs nen verbogenes Schaltauge ohne entsprechendes Richtwerkzeug? Das Richtwerkzeug wiegt eindeutig zu viel um es auf einer Tour mitzunehmen.

Bei meinem Alteisen ist der Hinterbau an der Achsaufnahme ein wenig verbogen, so daß auch ein neues Schaltauge nicht mehr korrekt anliegt und so ausgerichtet werden muß. Ich hatte mal was gelesen von Vorderradfelge über den Schnellspanner in das Schaltauge einspannen und dann ausrichten. Dazu bräuchte ich nur zwei Unterlegscheiben und eine Mutter zu dem Vorderrad, so könnte ich es tatsächlich im Schaltauge einspannen.

Oder hat da wer ne bessere Idee?
 
Hat dein Hinterrad noch 135mm? Die Hinterachse bei Shimano hat das gleiche Gewinde wie das Schaltauge. Damit hat man besten Hebel, und kann auch über den Daumen eine wenig ausrichten...
Ja, 135mm.

Das (erschwerende) Problem ist aber, daß das XT-Schaltwerk auch bei korrekter Einstellung (ich hab nen Richtwerkzeug zuhause) nicht gerade steht, von daher muß ich mich bei der Ausrichtung schon an die eingespannte Hinterradfelge halten. "Über den Daumen" funktioniert da leider nicht.
 
:mad: Hinterradversetzen! :mad:

Ich hab mir nun vorgenommen diese verschxxxxx Schxxxtechnik nun auch zu lernen, allerdings erst wenn ich wieder in Hamburg bin.
Du schaffst das. Hab nen Bikekumpel von dr Alb, der hat erst mit 68 das Biken angefangen und fährt dort inzwischen (mit weit über 70) fast alle Kehren - mit oder ohne Hinterradversetzen.
Der übt aber alles auch sehr systematisch und extrem ausdauernd.
Ich krieg ja immer Tips von ihm, da ich mich auch schon seit 2 Jahren damit beschäftige:
Extensiv Trackstand üben, falls Du´s nicht kannst. Macht das Versetzen üben im Gelände deutlich einfacher - gerade, wenns so steil und verblockt zugeht wie uff dr Alb.
Kannste ja an der S-Bahn-Haltestelle machen, wenn die Bahn mal wieder Verspätung hat.
 
Bei meinem Alteisen ist der Hinterbau an der Achsaufnahme ein wenig verbogen, so daß auch ein neues Schaltauge nicht mehr korrekt anliegt und so ausgerichtet werden muß. Ich hatte mal was gelesen von Vorderradfelge über den Schnellspanner in das Schaltauge einspannen und dann ausrichten. Dazu bräuchte ich nur zwei Unterlegscheiben und eine Mutter zu dem Vorderrad, so könnte ich es tatsächlich im Schaltauge einspannen.
Vorderrad ins Schaltauge schrauben geht nicht, weil anderes Gewinde mit M9x1. Durchstecken ginge aber, man bräuchte halt tatsächlich noch den Schnellspanner und irgendetwas zum Unterlegen für die andere Seite. Was das Alugewinde im Schaltauge dazu meint? Hinterradachsgewinde ist mit M10x1 das gleiche wie im Schaltauge, ich hätte aber Angst, dass das freie Gewinde der Hinterradachse zu kurz ist und dadurch das Alugewinde im Schaltauge schädigt.
Also ein Schaltauge sauber ausrichten geht wirklich nur mit dem Richtwerkzeug.
Den Hinterbau kann man nicht über das Schaltauge richten, dafür ist letzteres viel zu windig und gibt viel eher nach wie ein Hinterbau. Richten funktioniert hier nur über das Ausfallende: Ginge z.B. mit einer M10 Gewindestange, die am linken Ausfallende von innen ansteht, am rechten Ausfallende mit zwei Scheiben und Muttern geklemmt ist, und ganz rechts mindestens 30cm raus ragt (als Hebel). So wie hier:
Hinterbau richten.jpg

Erst wenn diese Aktion abgeschlossen ist, kann man das Schaltauge, mit eingebautem Hinterrad und stabilem Stahlschnellspanner, richten.
 
Den Hinterbau kann man nicht über das Schaltauge richten, dafür ist letzteres viel zu windig und gibt viel eher nach wie ein Hinterbau. Richten funktioniert hier nur über das Ausfallende: Ginge z.B. mit einer M10 Gewindestange, die am linken Ausfallende von innen ansteht, am rechten Ausfallende mit zwei Scheiben und Muttern geklemmt ist, und ganz rechts mindestens 30cm raus ragt (als Hebel). So wie hier:
Danke für den Tipp. Gefällt mir.
Frage: Bei Stahlrahmen, ok.
Funktioniert das auch bei Alu?

Was verbogene Schaltaugen anbelangt, ich hab immer eins im Rucksack dabei.
 
Funktioniert das auch bei Alu?
Zum Teil sicher. Wenn der Hinterbau zu sehr verzogen ist, dann wird halt wahrscheinlich Alteisen #2 fällig. ;) Ist wie mit Schaltaugen: Ein klein wenig biegen geht schon, zu viel biegen bedeutet meistens neues Schaltauge. :D
 
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Wenn der Hinterbau zu sehr verzogen ist, dann wird halt wahrscheinlich Alteisen #2 fällig. ;) Ist wie mit Schaltaugen: Ein klein wenig biegen geht schon, zu viel biegen beudeutet meistens neues Schaltauge. :D
Ich bieg da an den Ausfallenden des Hinterbaus nur soweit rum, daß der Schnellspanner und das Schaltauge da reinpassen und gut ist. Die korrekte Einstellung kann dann halt nur über das Ausrichten des Schaltauges erfolgen, aber damit kann ich leben.
 
Ich hab es PI mal Auge gerichtet! PI mal Daumen soll auch funzen!
Das ist das Schöne an älteren, robusten Systemen. Wenn ich mir den Schaltkäfig meiner ziemlich neuen Deore an meinem Bike von hinten anschaue, hab ich immer den optischen Eindruck, der steht schief nach außen. Aber ehe ich mich da dran begebe und da was mache, halte ichs bei meinen schrauberischen Fähigkeiten lieber mit Insterburg & Co: "Hauptsache, es funktioniert." Und das tuts seltsamerweise.
 
Mein Hinterbau ohne dem eingespannten Hinterrad.
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Man sieht deutlich einen Spalt zwischen dem rechten Ausfallende und dem Schaltauge.

Und nun mit fest eingespannten Hinterrad.
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Eingespannt zwischen der Nabe und dem Schnellspanner wird das rechte Ausfallende wieder gerade gezogen, und plötzlich ist alles wieder paletti.. :D
Naja, zumindest einigermaßen. Ohne Justierung kann da auch ein neues Schaltauge nur schief liegen.. :lol:
 
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Nee, das täuscht tatsächlich, @rhnordpool
Habe soeben die Sitzstrebe und den Umlenkhebel ausgebaut, und da waren nur die beiden Lager an der Verbindung Sitzstrebe/Umlenkhebel defekt. Alle anderen Lager waren in Ordnung und auch sonst ist alles paletti.
 
ich seh die Aluschraube als kritisch - lasse mich wie immer gerne eines Besseren belehren
Also die erste tollkühne Testfahrt vor ner Stunde auf der Straße (natürlich unter Meidung des gefääährlichen Bordsteins) hat sie jedenfalls noch unbeschadet überlebt.. :lol:
 
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