Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Ich hab nu auch mal wieder was neues an Land gezogen. Für mich dabei ganz neu: dieses Ding ist wahnsinnig Steif, da verwindet und federt einfach nie nix.
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Ich glaube diese Art von supersteifen Rahmen kann den Ottonormal-Tourenfahrer zum Fullykauf bewegen.
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Den Ruf der extrasteifen Rahmen eilt Storck schon seit langem voraus. Ein Kumpel hatte mal nen Rennrad von Storck. Das war schon krass steif. Auf der Straße war das lediglich unkomfortabel, im Gelände muss das die Hölle sein.. ^^
 
Aber das Schöne hier bei den Youngtimern ist ja gerade die Narrenfreiheit, und daß hier alle doch recht unbefangen und weltoffen auch andere Meinungen akzeptieren. Es soll ja andere Bereiche bei MTB.NEWS geben, wo man alles sehr engstirnig sieht und und viele Prediger unterwegs sind. Also hörte ich munkeln.. :ka:

Aus gegebenen Anlass, gestern erschien ein netter Artikel über Meinungsbildung in der nzz, echt lesenswert.

Ein Auszug:
"Der Einfluss von Wissen bei der Meinungsbildung wird überschätzt...."

Mir fallen da sofort einige Themen im Zusammenhang mit dem MTB ein, insbesondere wenn es um einige der Technologiesprünge der letzten 10 Jahre geht. Aber weiter im Text.

"Wie funktioniert ein Reissverschluss? Ein Dosenöffner? Ein Tachometer? Die Beschreibungen waren derart dürftig, dass die Forscher den Begriff «]Illusion der Erklärungstiefe» erfanden. Die Probanden hatten nämlich zuvor angegeben, all diese Dinge zu verstehen."

Aber jetzt kommt es:

"Für eine andere Studie bat die Psychologin Rebecca Lawson Versuchspersonen, in der groben Skizze eines Velos einige Details einzuzeichnen. 36 von 80 waren nicht in der Lage, Kette und Pedale korrekt zu positionieren. Bei vielen führte die Kette direkt vom Vorderrad zum Hinterrad, die Pedale klebten losgelöst irgendwo am Rahmen."
 
Zuletzt bearbeitet:
"Für eine andere Studie bat die Psychologin Rebecca Lawson Versuchspersonen, in der groben Skizze eines Velos einige Details einzuzeichnen. 36 von 80 waren nicht in der Lage, Kette und Pedale korrekt zu positionieren. Bei vielen führte die Kette direkt vom Vorderrad zum Hinterrad, die Pedale klebten losgelöst irgendwo am Rahmen."
Kein Wunder, wenn man für die Studie nur Politiker befragt. :D
 
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Aus gegebenen Anlass, gestern erschien ein netter Artikel über Meinungsbildung in der nzz, echt lesenswert.

Ein Auszug:
"Der Einfluss von Wissen bei der Meinungsbildung wird überschätzt...."

Mir fallen da sofort einige Themen im Zusammenhang mit dem MTB ein, insbesondere wenn es um einige der Technologiesprünge der letzten 10 Jahre geht. Aber weiter im Text.

"Wie funktioniert ein Reissverschluss? Ein Dosenöffner? Ein Tachometer? Die Beschreibungen waren derart dürftig, dass die Forscher den Begriff «]Illusion der Erklärungstiefe» erfanden. Die Probanden hatten nämlich zuvor angegeben, all diese Dinge zu verstehen."

Aber jetzt kommt es:

"Für eine andere Studie bat die Psychologin Rebecca Lawson Versuchspersonen, in der groben Skizze eines Velos einige Details einzuzeichnen. 36 von 80 waren nicht in der Lage, Kette und Pedale korrekt zu positionieren. Bei vielen führte die Kette direkt vom Vorderrad zum Hinterrad, die Pedale klebten losgelöst irgendwo am Rahmen."
Ich empfehle immer wieder den Film „Idiocracy“. So bitter, so real.

Mig<mir ist soo übel>70
 
... aber das is mal funktionierender Algorithmus! Ich les dieses Thema hier.. und bei Insta wird mir das Bild angezeigt
Finde ich nicht: Thema verfehlt, weil keine 26"-Räder!
Kommt wahrscheinlich von @Hammer-Ali's Betitelung seines Alteisens als "Waffe". ;)

By the way: Seid ihr als Jugendliche schon mal mit einem Schrottrad ohne Reifen, also mit den nackten Felgen auf Teer oder Pflaster gefahren und habt versucht zu lenken oder zu bremsen?
So stelle ich mir das Fahren mit diesem Waffenrad vor. Grausam!

Es lebe der Fortschritt!
Genau! Besser so:
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Zuletzt bearbeitet:
Um mal wenigstens von den Bazookas weg zu kommen: ;)
Sehr sympathisch, richtig nett:
Was mir auffällt, die Mädels sind nicht mal zu blöd einen Umwerfer zu bedienen. :daumen:
O.k., um derartige Massen zu bewegen brauchts zwangsweise fein abgestufte Antriebe ohne Einschränkung der Übersetzungsbandbreite. Es kann ja auch nicht jeder so durchtrainiert sein, um mit einem 1x Antrieb klar zu kommen. :lol:

Dieses Video werden sicher schon ein paar kennen, ich hab's mir gerade angesehen und bin vor allem von den Zeitlupenaufnahmen der Vierbeiner fasziniert (alles andere hat uns ja hier der @Hammer-Ali schon mal vorgeführt :D):
 
Die Mädels sind schon richtig cool. Leider haben die meisten "rundlichen" Menschen, und insbesondere Frauen, nicht den Mut sich so zu zeigen bzw. solche Sachen zu machen.

Und wäre ich ein Hundetyp, dann hätte ich mir auch schon nen Traildog zugelegt. Die Aufnahmen der Kurzbeiner in Zeitlupe, wie sie auf Bauchhöhe über die Wurzeln springen, sind echt unbezahlbar.

Aber auch Hunde können sich bei sowas heftig verletzen. Der Hund von einer Freundin ist letztes Jahr bei Überspringen eines liegenden Baumstammes an einem Ast hängengeblieben und hat sich dabei den Unterleib aufgerissen. Er musste letztlich eingeschläfert werden. Und überhaupt, solche Ausflüge über 25km oder so machen die meisten Hunde doch nur bis zu einem gewissen Alter mit. Aber klar, ist für nen fitten Hund sicher ne Riesengaudi.
 
Die Mädels sind schon richtig cool. Leider haben die meisten "rundlichen" Menschen, und insbesondere Frauen, nicht den Mut sich so zu zeigen bzw. solche Sachen zu machen.

Und wäre ich ein Hundetyp, dann hätte ich mir auch schon nen Traildog zugelegt. Die Aufnahmen der Kurzbeiner in Zeitlupe, wie sie auf Bauchhöhe über die Wurzeln springen, sind echt unbezahlbar.

Aber auch Hunde können sich bei sowas heftig verletzen. Der Hund von einer Freundin ist letztes Jahr bei Überspringen eines liegenden Baumstammes an einem Ast hängengeblieben und hat sich dabei den Unterleib aufgerissen. Er musste letztlich eingeschläfert werden. Und überhaupt, solche Ausflüge über 25km oder so machen die meisten Hunde doch nur bis zu einem gewissen Alter mit. Aber klar, ist für nen fitten Hund sicher ne Riesengaudi.
Ich sehe es auch so. :daumen:
Denn selbst meiner sehr fitten Hündin Zara traue ich einiges zu, möchte Sie aber trotzdem nicht mit Strecken (weit) über 25 Km Länge quälen. Da reicht es, wenn ich es mir antue. :D
Ansonsten mit ihr dabei, ist eine Menge Spaß garantiert. :love:
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P.S. Die Mädels mit deren Selbstbewusstsein = TOP :daumen:
 
Die wahnsinns Fetzerei hängt von der Hunderasse, -Größe und Alter ab. Ich hatte bis 2014 einen kleinen Münsterländer (Hündin), der mich auf vielen Bergtouren begleitet hat, auch mit dem Fahrrad.
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Manchmal haben wir mit dem Rad bis zu 8 Stunden lange Touren durch's Oberland unternommen:
Im Loisachtal mit Leoni 5.jpg

3.Kaseralm 01.05.2003.jpg

Raufwärts war für den Hund toll, weil ich langsam war und sie derweil ungestört im Unterholz stöbern konnte. Aber abwärts ist der Münsti die Forstautobahnen vor mir runtergeflogen, so schnell wollte und konnte ich teilweise gar nicht runterfahren. Abstand halten war auch wichtig: von ihren Hinterläufen hat's mir die Kieselsteine sonst in's Gesicht geschleudert!
2.Hochtann 01.05.2003.jpg

Nach der Loisachtaltour.jpg

Ich hatte den Eindruck, ich war danach schlapper wie der Hund. Nach 'ner halben Stunde Pause im Garten, hat sie mich mich mit fragendem Blick angesehen: "Und, was machen wir jetzt?".
Derartige Unternehmungen kann man aber nur ein paar Jahre lang mit einem Hund machen. Irgendwann fetzt er nicht mehr vor einem den Berg hinunter, sondern mehr hinter einem. So mit 6 oder 7 Jahren lässt das dann spürbar nach und der Abstand beim Radln wird immer größer. Dann sollte man auch eher einen Gang langsamer machen und die treue Seele nicht alleine lassen.
Als der Hund so ca. 8 oder 9 Jahre alt war, sind wir langsam auf's alleinige Wandern umgestiegen. :daumen:
Meinen Münsti schätze ich von Größe und Art her, genauso wie die meisten anderen Hunde in dem Video ein.
Von meiner jetzigen Hündin verlange ich derartige Anstrengungen erst gar nicht. Obwohl auch zwei Jagdhunde drin stecken, dass ist einfach nicht der Typ dafür: ;)
P1030844.JPG


Edit: Alles natürlich mit 26 Zoll! :D
 
Boah, ich weiß (fast) nicht was ich sagen soll.. :hüpf:

Ich habe ja nun viel Zeit und Mühe aufgebracht um mein altes 05er Stevens F9 Race insbesondere abfahrtstauglicher zu machen, was mir auch recht gut gelungen ist. Dabei hatte ich recht lange mit der idealen Cockpitkonfiguration zu kämpfen. Das Kurven- und Bergaufverhalten waren jedenfalls die neuen Problemstellungen.

Von dem originalen 110er Vorbau bin ich über den 100er und den 90er bis runter zum 80er Vorbau durchgedrungen, nur um (widerwillig) festzustellen zu müssen daß der 80er einfach ne Ecke zu kurz war. Der 90er fühlte sich da besser an, aber perfekt war auch mit ihm das Kurvengefühl nicht. Ein tiefer gestelltes Cockpit fühlte sich zwar beim Fahren nicht schlecht an, aber auf Dauer recht belastend für den unteren Rücken. Die Sitzposition war da noch zu kompakt für ein tiefer gestelltes Cockpit. Dann hatte ich den Lenker so weit wie zumutbar nach vorne gedreht, was wohl in etwa einen 95er Vorbau simuliert, was sich besser angefühlt hat. Plötzlich konnte ich auch im Stehen gut pedalieren, denn hierfür war der Reach zuvor noch zu kurz. In den Kurven war das nicht so schlecht, aber noch nicht ganz so wie ich mir das erhoffte.

Zuletzt hatte ich dann erneut das Cockpit über die Spacer um 6mm niedriger gestellt, und plötzlich passte alles. Aufgrund des minimal längeren Reaches hatte mein Rücken nun keinerlei Probleme mehr mit dem tieferen Cockpit, und das Gefühl in den Kurven ist nun richtig gut. Die Lenkung bietet dank der höheren Last auf dem Vorderrad viel mehr Feedback und fühlt sich auch um Längen direkter an.

Im Uphill kommt mir das auch Zupass, vor allem im Zusammenhang mit dem um ca. 5mm weiter nach vorne geschobenen Sattel und dem sich daraus resultierenden steileren Sitzwinkel.

Darüber hinaus fühle ich mich nun mit "gesunden" 83kg nach der Diät wieder richtig kräftig.

Gestern hat sich auf einer längeren XC-Runde zu dritt genau dies bestätigt. Die letzten Male fuhr ich da sowohl in der Ebene als auch bergauf noch klar hinterher, diesmal war ich auf dem Niveau meiner schnellen Mitfahrer.

Der eine Mitfahrer hat zwar ne leichte Plauze und ist auch nur 8 Jahre jünger, aber gut trainiert und mit einem ´18er Specialized Epic Pro Carbon 29" und harten Clickies auf ner XC-Runde einfach im Vorteil.

Der andere Mitfahrer ist physisch klar der Stärkste im Trio, und er beherrscht sein 16er Canyon Spectral AL 27,5" richtig gut. Er ist 15 Jahre jünger als ich und wohl nur ob seiner vergleichsweisen schweren Reifenpaarung auf so ner XC-Runde von uns gefordert. Er fährt übrigens an seinem 800mm-Prügel Barends, was recht lustig aussieht. Aber da der M-Rahmen ihm eher zu klein denn zu groß ist, nutzt er diese auch regelmäßig.

Jedenfalls konnte ich dieses Mal insbesondere in der Ebene und auch bergauf besser mithalten, und in den Kurven war keiner schneller als ich, bergab lief es wie gehabt eh bestens.

Der Alpen-X kann kommen, Projekt 26"-Alteisen goes Downcountry ist startbereit.
 
Na, jetzt wo bereits in den news diskutiert wird, dass die aktuellen Trail-Bikes zu lang werden bzw. sind, biste plötzlich wieder up-to-date, mein Lieber. Nix mehr "Alt-", sondern "Neueisen"!

Für XC bietet sich beim F9 aber eigentlich nur der Rückbau an! :D

Btw: Ich habe bei der 29er CC-Fräse ja weiterhin auf nen 69er Lenkkopfwinkel geachtet. Bin aber auch heilfroh drüber. Die 29er Laufräder sind durch souveräneres Überrollen dem 26er gegenüber dadurch überlegen, aber sobald es auf einem klassichen CC-Kurs, dem typischen Trampelpfad, winkelig zwischen den Bäumen wird, ist das "nervösere" 26er von der Linienwahl vielfältiger. Beim längeren 29er muss hingegen die Linie passen und man sucht schon fast die kleine Überhöhung am äußeren Rand der Kurve. Fehler verzeiht das 26er besser.

Das erinnert mich irgendwie immer ans Mopedfahren. Wo man seinerzeit mit den 250er Zweitaktern und den 600er in den Kurveneingang voll reinhalten konnte und sich eigentlich erst in der Kurve sortierte, musste bei den 1000er BigBikes in der Bremszone die Linie durch die Kurve feststehen.
Daraufhin haben viele die Bigbikes verhökert und voll auf die 600er gesetzt. Die waren im Speed und der Beschleunigung den 250ern dann aber doch überwiegend überlegen.
Ach war das schön, als die "Rennleitung" im Harz noch das Nachsehen hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Bestzeit 2000 und 2001 habe ich die 600er mit meiner Suzuki SV 650 S Cup in den Kurven reihenweise naß gemacht, allerdings nur auf der Rennstrecke. :i2:
 
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