Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Reicht ranspaxen, oder muss die auch als funktionierende Bremse am Rad sein?
Ne Elixir treibe ich auf, kein Problem :D

Ich liebe dieses megadierekte Lenkverhalten. :love:
Und wenn du dann nen breiteren Lenker nimmst, ändert sich die Sitzposition auch kaum.
 
Reicht ranspaxen, oder muss die auch als funktionierende Bremse am Rad sein?
Ne Elixir treibe ich auf, kein Problem :D
Funzen muss sie natürlich auch, so wie die Meinige :awesome:
Ich liebe dieses megadierekte Lenkverhalten. :love:
Ich finde ein direktes Lenkverhalten ja auch prima, nur frag ich mich wo ich dann noch mit den Knien hin soll.. :ka:
Und wenn du dann nen breiteren Lenker nimmst, ändert sich die Sitzposition auch kaum.
Habbisch doch schon, 760mm..
 
Der "Prinzessin auf der Erbse" ist es mit ein wenig Abstand ein Bedürfnis die jüngsten Verschlimmbesserungen erneut zu kommentieren.

Natürlich sind 5mm Vorbaulänge (75mm => 80mm) durch geänderten Körpereinsatz relativ problemlos zu kompensieren, schließlich steuert kein bewegungsloser Sandsack die Fuhre. Also hoffe ich in meinem Falle mal zumindest stark.. :lol:

Allerdings ist eine möglichst ausbalancierte Ausgangslage, welche eine sich natürlich anfühlende und keiner nennenswerten Korrektur bedürfende Sitz- und Stehposition ermöglicht, schon ein fettes vertrauenseinflößendes Pfund, wie auch Brian Cahal in dem in #4.594 verlinkten Video von Vital MTB festgestellt hat. Und da können, ebenso wie bei Brian (die zweite Prinzessin auf der Erbse.. :D), auch bei mir 5mm schon DEN Unterschied darstellen.

Zudem ist mir aufgrund der negativen Erfahrung mit dem 75er Vorbau eine weitere (bisherige) Stärke meines Alteisens aufgefallen, die ich bisher eher als selbstverständlich empfand. Und zwar der beeindruckend stabile Geradeauslauf auch bei höheren Geschwindigkeiten im rumpeligen Gelände. Mit dem 95er Vorbau waren auch weitgezogene Kurven sicher und schnell zu durcheilen, halt nur bei engeren Radien passte es dann nicht mehr sonderlich gut.

Mit dem offensichtlich tendentiell eher zu kurz geratenen 75er-Vorbau war es dann aber überraschenderweise plötzlich vorbei mit dieser vertrauenserweckenden Laufruhe. Und das ist eine Eigenschaft, auf die ich keinesfalls verzichten möchte. Mit dem 80er Vorbau war ich ja bereits auf einer schnellen Ausfahrt in den Harburger Bergen unterwegs, wo ich punkto Laufruhe nichts nachteiliges verspürt hatte, von daher könnte diese Vorbaulänge durchaus ein passender Kompromiß für mich und mein Alteisen darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Alteisen hatten aus gutem Grund diese Knochen und keinen Stummelvorbau. Die Knochen waren das Gegenstück zum steilen Lenkwinkel und dem kleinen 26er Vorderrad.
Die heutigen Ansagen, sowas fährt heute keiner mehr, find ich immer super. Die Vorbaulängen sind ja nicht bloße Modeerscheinung, sondern waren bzw. sind jeweils technisch bedingt.
 
Die Alteisen hatten aus gutem Grund diese Knochen und keinen Stummelvorbau. Die Knochen waren das Gegenstück zum steilen Lenkwinkel und dem kleinen 26er Vorderrad.
Die heutigen Ansagen, sowas fährt heute keiner mehr, find ich immer super. Die Vorbaulängen sind ja nicht bloße Modeerscheinung, sondern waren bzw. sind jeweils technisch bedingt.
Jein.. :D

Ich kann mich noch einigermaßen daran erinnern wie sich das Alteisen im Originalzustand mit 71° Lenkwinkel und 110er Vorbau fuhr. Auf Asphalt konnte ich so selbst in engste Kurven spitz reinbremsen, da hatte die Front noch beeindruckend viel Feedback vermittelt, ähnlich einem Rennrad. Doch je fordernder und abschüssiger das Gelände wurde, umso schwerer wurde es, da man doch recht viel Gewicht auf der Front hatte und dies von dort auch nicht recht wegbekam. Mit nem 100er Vorbau fühlte es sich damals dann schon ne deutliche Ecke besser an, ein 90er Vorbau hingegen schon leicht grenzwertig. An ein Eingraben des (übersteuernden) Vorderrades kann ich mich nicht erinnern, allerdings waren meine fahrerischen Fähigkeiten damals noch auf einem viel geringeren Niveau angesiedelt. (ja, schlimma geht imma :D )

Mit dem auf 68° Lenkwinkel umgebauten Alteisen veränderte sich das Fahrverhalten dann aber doch gravierend, und mit den Vorbauten >90mm kam es dann in engen Kurven zu den benannten Problemen.

Das ein Stummelvorbau an dem Alteisen nix zu suchen hat ist mir auch von Anfang an klar gewesen, nur gibt es zwischen dem 110er Originalvorbau und nem 35er Stummelvorbau ja noch schier endlose Abstufungen. Ich kann mir recht gut vorstellen daß der 95er Vorbau für das Stevens im Originalzustand mit 71° LW einen guten Kompromiß zwischen Agilität und Laufruhe darstellen kann.
 
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Meine Meinung zum 26er,

die Industrie hat es voll vergurkt.

Vor dem Wechsel zu 27,5 oder 29 Zoll konnte man altes und erhaltene Teile aus dem Vorjahr verkaufen, ein bisschen was drauf legen und sich was schickes neues kaufen. Zum Beispiel Laufräder oder Kurbeln. Mit dem Wechsel wurde der "Bestand" völlig entwertet.
Die Industrie ist davon ausgegangen, dass nun jeder sein altes Zeugs wegwirft und sich was neues kauft, dass war nicht der Fall. Von meine ganzen Leuten aus der 26er Zeit fährt keiner mehr MTB, einer BMX und ein paar Rennrad.

Enger Singletrail mit einem 29er? Überhaupt wie ein Hochrad, man sitzt gefühlt nicht im sondern auf dem Rad.
Mein R.M. Element habe ich bis heute gepflegt und Einsatz bereit. Ab und an fahre ich mit der "Sänfte" ein kleine Runde. Für den groben Einsatz ist es mir zu schade. Meist fahre ich Basso RR, da passen die großen Räder, nur die Hügi heißt jetzt Citec DT und ist dramatisch leiser.
 
Mein R.M. Element habe ich bis heute gepflegt und Einsatz bereit.
:love:

Ich hatte mir ein 29er Element zugelegt und fahre das in der Tat auch ganz gerne.
Allerdings habe ich mein 2003er 26er Element auch behalten, gehegt und gepflegt und freue mich drauf, dieses in Kürze mittels Stans NoTube-Felgen tubeless-fähig zu machen. Ich gehe schwer davon aus, dass dies dann für das 26er nochmal ein Verbesserungsschritt in Sachen Fahrvergnügen ist. Tja und dann wird die Luft für das 29er schon echt dünn, denn auf besagten engen Trails lässt die Wendigkeit zu wünschen übrig.
 
Stillstand ist gleichbedeutend mit Rückschritt.. :wut:
Mit diesem Satz hat man vermutlich nicht ganz zu Unrecht es bei den Youngtimern verkackt. :lol:
Dennoch habe ich mich entschlossen meine wirklich gute Kind Shock LEV 120 Integra 27,2 gegen was neues auszutauschen:
https://r2-bike.com/CRANKBROTHERS-S...1bNogwuzyBfqIN0EnX62GNPLn4TT0JckaAmqlEALw_wcBDafür gibt es gleich mehrere Gründe:
  • die alte LEV sackt mittlerweile leicht ein und hat so faktisch nur noch 115mm
  • die Ansteuerung der LEV am Lenker hat mir ergonomisch nie sonderlich gut gefallen
  • die neue Crankbrothers hat mit 125mm mehr Hub
  • die neue Crankbrothers gibt es gerade zu nem sexy Kurs von schlappen 150 Ocken :love:

Im Fahrbetrieb haben mir die 120mm (im Gegensatz zu den 100mm meiner ersten LEV von vor 5 Jahren) der LEV bisher immer gut ausgereicht, nur wenn man mal aus der Not heraus absteigen muß war der zur Verfügung stehende Platz dann doch ein wenig zu begrenzt. Das habe ich gerade im Vergleich zu den 150mm der Reverb am Mondraker gemerkt, und sowas gibt schon in brenzligen Situationen viel Sicherheit. Daß aus 120mm nun 115mm geworden sind hat es auch nicht gerade besser gemacht.
 
Rennradl? 8-)
Hab neulich bei nem Spezi eine Oneup mit 210mm verbaut - die Stütze macht einen soliden Eindruck und gibt es auch mit weniger Reiseweg (Travel - frag mich ob es dafür auch ein englisches Wort gibt....).
210mm sind schon krass viel, aber für sowas braucht es (bei meiner Größe) erst mal nen L-Rahmen mit nem 420er Sattelrohr und ordentlicher Versenktiefe. Bei meinem Alteisen (490er Sattelrohr) wäre auch mit Goodwill spätestens bei 140mm Schluß mit lustig. Aber da mir keine Variostütze für 27,2 mm bekannt ist die länger als 125mm baut muß ich mir da eh keine Gedanken drum machen.

Du hast am Liteville ne Eightpins, oder? Wieviel Hub hat die nochmal?
 
Wißt Ihr was?
Ich bin stolz auf mich :awesome:

Und weshalb?

Weil ich dickköpfig und starrsinnig (wie ich nun einmal bin) einfach nicht aufgebe aus dem Alteisen #1 die ultimative Trail-Rockmachine machen zu wollen.

Aber eins nach dem anderen.. :D

Am Freitag abend schon bei leichter Dämmerung hatte ich ne Runde in den Harburger Bergen gedreht, um unter verschärften Bedingungen den 80er Vorbau erneut zu testen. Erneut empfand ich das Rad im Holprigen bei erhöhter Geschwindigkeit als zu nervös, wenn auch nicht so schlimm wie mit dem 75er. Ich fühlte mich da teils mehr als Passagier denn Pilot, was überhaupt kein schönes Gefühl ist und mich doch wortwörtlich ziemlich einbremste. Und auch wenn eine (neudeutsch) "aktivere" Körperhaltung mehr Last auf´s Vorderrad bringt, so würde mich das immer noch nicht begeistern. Denn ich favorisiere ganz klar eine natürlich anmutende Ausgangsposition auf dem Bike, so wie ich es bisher verspürte, sowohl auf dem Stevens (mit den noch längeren Vorbauten) als auch auf dem Mondraker und so einige andere zwischenzeitlich testweise gefahrenen Räder.

Diese sprichwörtlich negative Erfahrung machte mir überdeutlich klar, daß die nun abhanden gekommene (und zuvor noch als selbstverständlich empfundene) enorme Laufruhe des Alteisens insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten im Rumpeligen einen wesentlichen Eckpfeiler für dessen Konkurrenzfähigkeit darstellt, und daß hierfür auch eine ausreichende Vorbaulänge mitverantwortlich zeichnet. Ich hatte so bisher immer ausreichend Druck auf dem Vorderrad und dadurch auch ein entsprechend hohes Selbstvertrauen, selbst wenn die eher kurzhubigen Federelemente spürbar an ihre Grenzen kamen oder auch mal darüber hinaus, was dafür sorgte daß ich die Bremse erstaunlich lange offen lassen konnte.

Mir ist schnell klar geworden daß das Turning in engen Radien dank des kürzeren Vorbaus zwar besser geworden ist, aber dafür keineswegs die Laufruhe über Gebühr geopfert werden sollte. Es gilt also einen Kompromiß zwischen Laufruhe und Agilität zu finden. Wobei ich mich mittlerweile damit abgefunden habe daß ich es wohl nie schaffen werde so ein nahezu perfektes Turning wie beim Mondraker hinzubekommen, woran dies auch immer hapert. Jedenfalls so, wie es sich am Freitag anfühlte, schien es mir noch keinen gelungenen Kompromiß darzustellen.

Ich hab deshalb zwischenzeitlich den Lenker ein wenig weiter nach vorne gedreht, so daß ich in etwa einen 85er Vorbau simuliere. Diese Einstellung wollte ich zeitnah ausprobieren, hatte aber am Wochenende kein Zeitfenster dafür gefunden. Heute war nur Regen angesagt, dennoch habe ich mich gegen 15 Uhr auf dem Weg Richtung Harburger Berge aufgemacht. Und genau darauf bin ich stolz, daß ich trotz des Schietwedders nach nem Arbeitstag den Weg doch noch auf mich genommen hab. So ne Ausfahrt dauert mit An- und Abfahrt schließlich ganze vier Stunden, und wenn man nicht weiß ob es nun in Strömen regnet ist die Motivation da nicht immer gerade berauschend.

Unterwegs regnete es zum Glück nur phasenweise richtig, zumeist nieselte es nur. Anfangs bin ich es noch etwas vorsichtiger angegangen, aber mit der Fahrzeit konnte ich mich zunehmend besser auf die Verhältnisse einschießen und spürte dabei daß die jetzige Cockpiteinstellung wieder für die altbekannte vertrauenserweckende Laufruhe sorgt, was dazu führte daß ich die Bremse immer länger auflassen konnte. Und auch in den wenigen engeren Kurven fühlte es sich zumindest nicht verkehrt an. Einmal bin ich ausgangs eines Trails in einer Kurve durch eine Matschpfütze über beide Räder sideways geslided (Anglizismen beschde :o), und auch das fühlte sich gut da einigermaßen kontrolliert an, was ja auf ein recht neutrales Fahrverhalten, also weder ausgeprägtes Über- noch Untersteuern, hindeutet.

20220926_173753.jpg


Rundum zufrieden hab ich mich anschließend gegen 18 Uhr auf den Heimweh begeben. Besser hätte es kaum laufen können.. :love:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die

Richtig mächtig, schicksalsträchtig..
Um ihre Gipfel jagen, Nebelschwaden..


proxy-image
Ist zwar nicht das Salzburger Land, aber ey, die Loide kommen immerhin teils echt von weit her (>100km) um in den Harburger Bergen die zumeist zweistelligen Höhenmeter auf den Trails fahren zu können, ich schwöre.. :o

Wir haben doch sonst nüschte :heul:
 
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Da gehts um den Watzmann, und der gehört zu den Berchtesgadener Alpen:
https://www.berchtesgaden.de/berge-gipfel/watzmannAlso noch Deutschland, genauso wie die Harburger Berge. Quasi in der Nachbarschaft. :D
:winken:
Wieviel Todesopfer die Harburger Berge bei dem Versuch der Besteigung bisher forderte ist ein streng gehütetes Geheimnis. Auch wenn nicht ganz so besungen wie der Watzmann, so sind es sicher etliche gewesen :heul:

Grüße an den Nachbarn :winken:
 
Sowohl die Bad Bramstedt- als auch die Ammersbek-Tour sind übrigens todlangweilig und werden von mir kategorisch gemieden, wie bereits aus den Höhenmeterangaben (Bad Bramstedt 79 Hm auf 93,6km, Ammersbek 0 Hm auf 33,3km) ersichtlich.. :lol:
 
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