Von Win auf Linux umsteigen?

Spielen unter Linux geht sehr gut. Empfehlenswert ist dabei ein debianartiges Derivat, wie Ubuntu oder aber Debian selbst.

Ich nutze seit langem Debian Testing, was einfach funktioniert und mir aktuelle Versionen von Programmen liefert (Debian Stable ist da sehr konservativ und bleibt bei SEHR stabilen Versionen, sprich alten).

Das Tool der Wahl nennt sich Lutris (https://lutris.net/), womit Spiele über Wine abgespielt werden. Damit sind auch Clients wie z.B. Battle.net möglich. Steam läuft nativ genauso wie alle Spiele von Valve. Also CSGO spiele ich regelmäßig ausschließlich unter Linux.

Natürlich laufen nicht alle Spiele unter Linux und Wine. Eine Lösung kann es sein, wie von @Blue Rabbit bereits angesprochen, eine Windows VM mit QEMU und KVM unter Linux laufen zu lassen. Dafür wird allerdings ein KVM-Switch und eine zweite Grafikkarte im System benötigt. Also man kann dann bspw. den Linux Host mit der Grafikeinheit aus der CPU laufen lassen und die Windows VM bekommt, per PCI-Passthrough, die gesamte Leistung der dedizierten Grafikkarte.
Genauso mache ich das im übrigen auch und kann das durchaus empfehlen. Eine Anleitung dazu gibt es hier: https://wiki.debianforum.de/QEMU/KVM_mit_dedizierter_Grafikkarte

Im besten Fall packt man sich eine zweite SSD ins System und schaltet per KVM-Switch zwischen den Systemen hin und her, sodass nur ein Monitor sowie nur eine Maus + Tastatur benötigt wird. Beim Monitor müssen natürlich zwei Eingänge zur Verfügung stehen, was aber die meisten modernen Monitore besitzen.

Das alles ist kein Hexenwerk und dank Snapshots kann man sich die fertige VM sichern und bei Fehlern zurückspielen. Genauso kann man die VM einfach mitnehmen, wenn man das System neu aufsetzt.
 

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Re: Von Win auf Linux umsteigen?
Das alles ist kein Hexenwerk
Nur halt unnötig kompliziert, wenn man einfach Win-10 installieren kann und damit so ziemlich alles machen ohne großartig zu fummeln, sogar Opensource-Software verwenden.

Ich hab ja durchaus ein Herz für Linux, aber das Herz ist halt nicht so groß wie meine Faulheit.
 
@rhizoet
Bis 10 Meter Länge vom HDMI Kabel bei max. 2K mit 60 Hz brauchte ich keinen KVM Switch. Habe einfach HDMI + USB Kabel durch Leerrohre verlegt und funktioniert. Wichtig ist es sehr hochwertige Kabel zu verwenden.

@McDreck
Eine VM zu verwalten die einmal funktioniert ist viel Stressfreier, als eine native Win10 Installation, die nach jedem Update nur rumstresst. Die VM ist ja nur zum Zocken muss man nicht schützen, kann alle Telematikdienste abschalten, keine UEFI Mist mit dual Boot ... , und jederzeit zu einem beliebigen Snapshot zurück ... - Das läuft alles deutlich geschmeidiger als eine native Installation, ist sicherer und gefühlt (FPS ebenso) nicht weniger performant. Nie wieder ein natives Win System.
Mein nächster Rechner wird nur noch VM's hosten mit virtuellen GPU's - ziemlich cool was da mittlerweile möglich ist. Betriebssysteme werden in Zukunft eh immer unwichtiger, weil alle neuen modernen Anwendungen PWA's sind.
 
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Nur halt unnötig kompliziert, wenn man einfach Win-10 installieren kann und damit so ziemlich alles machen ohne großartig zu fummeln, sogar Opensource-Software verwenden.

Ich hab ja durchaus ein Herz für Linux, aber das Herz ist halt nicht so groß wie meine Faulheit.

Naja, man muss sich vor Augen führen, dass Windows ein Tracking-verseuchtes System ist. Dementsprechend würde ich nie empfehlen, dies als Hauptsystem zu nutzen. Durch den Vorteil der VM kann ich mit einer Firewall das System so abschotten, dass nur noch die Spieleclients Zugriff aufs Netz haben. Wenn man einmal nachverfolgt hat, welche Daten da abfließen, möchte man weg von M$. Außerdem breche ich das System auf ein Minimum nieder, sodass dort auch nur die Dienste laufen, die notwendig sind, damit das System läuft.

@rhizoet
Bis 10 Meter Länge vom HDMI Kabel bei max. 2K mit 60 Hz brauchte ich keinen KVM Switch. Habe einfach HDMI + USB Kabel durch Leerrohre verlegt und funktioniert. Wichtig ist es sehr hochwertige Kabel zu verwenden.

Hast du denn deine Grafikkarte zu der VM durchgegeben? Ich kenne das nur so, dass man der VM dann einen USB Port und die Grafikkarte zuweist, damit diese auf Periphärie zugreifen kann. Nutzt du KVM oder VirtualBox?
 
@Blue Rabbit
Das ist alles so Zeug, das braucht man im Normalbetrieb nicht. Ich hab hier ne Win7-Installation von vor 5 Jahren. Die war vom Händer vorinstalliert und läuft noch heute ohne viel Rumgefummel.
Ich bin Admin. Ich mach mir zuhause keinen Stress mit irgendwas. Ich dachte eigentlich vor Jahren schon, dass native Betriebssysteme ihre Zeit gesehen haben. Schaut aber effektiv nicht so aus. Und Zuhause brauchen sowas nur die Nerds.
Für daheim simple Nativ-Installation und Backup irgendwo und fertig. Bin kein Fan von M$ und fluche fast täglich auf die, aber seit Win7 laufen die größtenteils problemlos.
 
Naja, man muss sich vor Augen führen, dass Windows ein Tracking-verseuchtes System ist.
Man kann sehr viel deaktivieren.
Und alles was trotzdem noch im Hintergrund läuft, dürfte für normale Anwender, welche keine Hochsicherheitsdaten auf dem PC haben eh keine Rolle spielen.
Da ist jedes Android oder Apple Gerät schlimmer oder moderne Autos mit Sim-Karte, Car Play usw.
Mit dem Abbild, was die NSA sowieso vom Internet erstellt, kommen sie dir auch bei Linux auf die Schliche :D
Für 100% Schutz brauch man dann eben einen extra PC ohne Internet.

Komplett auf Windows verzichten würd ich aber niemals. Unnötige Einschränkungen und unnötig kompliziert. Für scheinheiligen "Schutz", den ich wo anders eh nicht habe.
 
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dass Windows ein Tracking-verseuchtes System ist
War es schon immer. Ist Google auch. Ist Apple auch. Ist Amazon auch. Dein Idealismus in Ehren, aber ich hals mir keine lästigen Betriebssystemfummeleien ein deswegen. Das machen nur Leute, die das auch wollen oder Geld für bekommen. Der Rest ist selber schuld.
 
Ich muss ihm Recht geben. Bin seit 12 Jahren Berufsadmin, verwalte ca. 400 virtuelle Server verschiedenster Betriebssysteme und Anforderungen. Bin weiterhin für das Backup der VMs und Daten unserer Fileservices zuständig. Ich update regelmäßig die Hypervisor, die Storagesysteme, Firmwarestände und ggf. einzelne Treiber der Expansioncards.
Daheim habe ich einen i7-3770k (letztes Jahr gekauft), 16GB DDR3 RAM, Windows 10 Pro PC mit 256GB SSD. Und kein Backup von alledem.
Raucht das Teil morgen ab stehe ich mit heruntergelassener Hose da. Das weiß ich seit Jahren. Und mache nichts dagegen.
Zu teuer, zu viel Aufwand, daheim muss der Kram nur laufen.

Interessiert bin ich an Linux, da ich auf der Arbeit unter MacOS unterwegs bin und dort die Windowswelt fast vollständig verlassen habe.
Hauptsächlich stört mich die visuelle Oberfläche Windows'. MacOS ist so viel schlanker. Einige Linux Distris bieten dies ebenfalls. Das macht neugierig.
 
Ich bin auch manchmal überlegen ob ich auf meinen HP Proliant ML350 G6 Linux installiere. Man kann es drehen und wenden. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.
 
Hab meinem Vater ü60 Mint Mate drauf gemacht, nachdem er sein XP geschreddert hat.
Das war vor nem Monat - es kam bis jetzt keine Frage von ihm :D
Ich hatte es installiert und brauchte nichtmal den Druckertreiber, es lief alles auf Anhieb.

Wenn man jetzt natürlich spielen will is Win natürlich bequemer.
Win ist der Marktführer und die Spiele sind da drauf zugeschnitten.
 
Naja, man muss sich vor Augen führen, dass Windows ein Tracking-verseuchtes System ist. Dementsprechend würde ich nie empfehlen, dies als Hauptsystem zu nutzen. Durch den Vorteil der VM kann ich mit einer Firewall das System so abschotten, dass nur noch die Spieleclients Zugriff aufs Netz haben. Wenn man einmal nachverfolgt hat, welche Daten da abfließen, möchte man weg von M$. Außerdem breche ich das System auf ein Minimum nieder, sodass dort auch nur die Dienste laufen, die notwendig sind, damit das System läuft.



Hast du denn deine Grafikkarte zu der VM durchgegeben? Ich kenne das nur so, dass man der VM dann einen USB Port und die Grafikkarte zuweist, damit diese auf Periphärie zugreifen kann. Nutzt du KVM oder VirtualBox?
Ich verwende Qemu / kvm mit nvidia GPU passthrough, CPU pinning und huge pages ... Sehr performanter setup.
 
Ich bin auch manchmal überlegen ob ich auf meinen HP Proliant ML350 G6 Linux installiere. Man kann es drehen und wenden. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.
Einfach mal ausprobieren. Ist ja nicht so, dass es da kein zurück gäbe. Ganz im Gegenteil, dank Dualboot kann man jederzeit das gewünschte OS laden.
 
Das 10er behauptet sich aber ab und an und Linux steht dann nicht mehr zur Auswahl und der Bootmanager muss repariert werden. Zumindest wars bei mir so, Dualboot mit einer Platte.
Ich bevorzuge bei sowas immer die 2. Platte Lösung.
Im Prinzip gehts, ja.

Ich habe recht schnell lieber Mint verwendet, also für das 10 keinen Bedarf mehr gehabt und mich nicht weiter um das problem gekümmert.
Vielleicht gibts da irgend einen Cheat?
 
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Das 10er behauptet sich aber ab und an und Linux steht dann nicht mehr zur Auswahl und der Bootmanager muss repariert werden. Zumindest wars bei mir so, Dualboot mit einer Platte.
Ich bevorzuge bei sowas immer die 2. Platte Lösung.
Im Prinzip gehts, ja.

Ich habe recht schnell lieber Mint verwendet, also für das 10 keinen Bedarf mehr gehabt und mich nicht weiter um das problem gekümmert.
Vielleicht gibts da irgend einen Cheat?
Der Server bekommt mehrere HDDs/SSDs.
 
Puh, geschafft!
Nachdem ich Linux einigermaßen kennengelernt habe und die letzten Probleme beseitigen konnte,
habe ich den letzten Schritt gewagt ... und den PC meiner Frau nach Linux migriert.
Es ging, besser als erwartet. ;)
Der WAF liegt geschätzt bei 90%, ich denke der wäre bei WIN 10 deutlich schlechter.
Selbst alte - "unverzichtbare" - Windows Programme habe ich mit Wine ans laufen bekommen.
Ich bin froh den Schritt gemacht zu haben und Windows den Rücken zu zukehren.
Ein NB habe ich noch mit Win 10, für Notfälle. Das wird aber sonst nicht benutzt.
 
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MS Office, Teams, OneDrive..

Die Browseralternativen direkt von MS selbst sind... ausbaufähig!
 
Das was ich im Office mache kann ich alles mit Libreoffice machen.

Teams gibts auch für Linux - da gibts aber auch freie Alternativen (z.B. Jitsi)

Aber OK - wenn man alle Produkte von Microsoft einsetzen will - dann kann man auch Win10 nehmen.

Ich nutze kein OneDrive / Teams / MS Office privat - mir tuns die freien OpenSource Alternativen allemal...
 
nicht einmal in einer parallelwelt ist jitsi eine alternative zu teams, slack, ..

ich schau mir demnächst mal silverblue fedora an, imo eine der spannenderen distros vom feature set her.
 
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Das was ich im Office mache kann ich alles mit Libreoffice machen.
Du hast es richtig formuliert: DU kannst MS Office durch Libreoffice ersetzen für das, was DU machst. Andere können es nicht. Die Kompatibilität zwischen MS Office und Libreoffice (und allen vergleichbaren Alternativen) endet dort, wo du die Mainstream-Funktionalitäten verläßt. Versuch mal VBA auf den Alternativen zum laufen zu bekommen ... das haut nicht einmal bei MS Office für den Mac richtig hin, obwohl das auch von Microsoft kommt. Dazu kommt, dass viele Firmen MS-Produkte bzw. deren 100%ige Kompatiblität erwarten. Bei mir kommt noch erschwerend dazu, dass ich mit den Produkten (Excel, Access) mein Geld verdiene, auch mit meinem eigenen Rechner.

Daneben gibt es etliche Anwendungen, die es nicht auf Linux gibt. CompeGPS Land ist eine Anwendung, die ich auch verwende. Und beim GlobalMapper wirst du kaum ein Programm auf Linux finden, das auch nur annähernd den Funktionsumfang hat.
 
Was braucht man den noch für Windows Programme unter Wine? Da gibts bestimmt auch native Linux Alternativen dafür....
DirectX12, Microsoft Flight Simulator, Forza Horizon, Xbox Controller, letztens eine Endoskopkamera mit Treiber nur für Windows, Oculus Quest, ...

Also ich wüsste etliche Fälle, wo ich mich immer ärgern würde, wenn ich es nicht nutzen könnte oder erst anfangen müsste zu basteln.
Wenn man den PC nur für unspezifische Anwendungen nutzt und kein Problem hat sich bei Spielen einzuschränken, dem wird Linux bestimmt reichen.
 
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Das ist oft so, dass du für Windows nen Treeiber nachinstallieren musst und das aber bei Mint bereits so funktioniert. Wie diese Druck Fax Kombinationen von HP. Anstecken, geht.

Libre Office, oder MS Office. Ja, bei erweiterten Anforderungen kanns Probleme geben, bzw wird anders dargestellt.
Aber dann muss MS halt nachbessern - warum sollte man von Libre Office zu MS Office umsteigen?

Spiele:
Es gibt Super Tux2 :D
 
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