Wann ist DA noch GA??

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Ich frage mich immer wieder nach der Toleranz eines GA Trainings.

Bsp: ein reines GA geht bei mir bis zu einer Herzfrequenz von 146.
Oft lasse ich mich während eines längeren Blockes zu einem Überziehen hinreißen (mal ein Hügel, mal den Macho raushängen lassen, was auch immer kommt ...). Leicht geht dann mal die HF bis auf 165. Ist die Einheit dann immer noch ein GA oder habe ich mir das "versaut"? Gibt es da eine Toleranzgrenze (bei 2h Training ca. 5min über 146)?

Wie sieht das mit der Verbrennung aus? Schaltet der Körper wieder zurück oder bleibt er bei einer überwiegenden Kohlenhydratverbrennung?

Ein rein sklavisches vor sich hingammeln ist mir dann auch zu langweilig.
 
...sollte ein ga-training imemr im dafür vorgesehenen bereich absolviert werden, ein kurzzeitiges überschreiten von gewissen schwellen kann, besonders bei den "intensiveren" ga-einheiten, dazu führen, dass das laktat nicht mehr richtig abgebaut werdden kann, und man somit früher ermüdet, eigentlich also länger hätte laufen( oder was auch imemr) können, zudem kann sich der körper in der superkompensationsphase nicht auf den richtigen reiz und deren verbesserung "konzentrieren"

für den hobbybereich ist dies allerding irrelevant, da kann man ruhig mal gas geben, da man eh nicht extrem lange ga-einheiten macht ;)
 
@pingel,
ich schließe mich deiner Meinung völlig an.
Ich gehe noch etwas weiter. Ein gutes GA1 Training wird einen aber in die Lage versetzen, das Laktat bei Zwischenbelastungen schneller abzubauen. Aber, wie gesagt, das ist mehr eine Domäne bei Profis, die jeden Tag für Stunden auf dem Rad sitzen und die sich dann im Windschatten wieder regenerieren können.
Ich komme nach einem Intervalltraining jedenfalls nicht mehr auf meinen Puls zurück, den ich vorher bei einer bestimmten Leistung hatte. Kann sogar 15 Schläge darüber liegen. Und selbst wenn ich 30 Minuten dran hänge, bleibt der konstant auf dem hohen Niveau. :(
Ein Profi steckt so was wieder weg.
Gruss!
Shem
 
das ist doch völlig Rille ob er bei ner 5h GA-Runde mal 10min oder so im EB-Bereich war, das schadet niemandem, weder dem Hobbyfahrer noch dem Profi, solange es nicht am Stück war und der Puls dann schnell wieder in den Normalbereich kommt

in bergigeren Regionen ist es unmöglich nur solch niedrige Pulswerte zu fahren, weil immer mal ein Anstieg da ist, und dann zu sagen "ja nicht drüber mit dem Puls selbst wenn du fast stehst" ist doch total übertrieben, man kanns auch echt übertreiben

ich habe bis Oktober 2003 im Flachland gewohnt (Leipziger Tieflandsbucht wird dir pingelchen ja sicher was sagen), konnte dort immer genau die Bereiche einhalten, jetzt wohne ich in Thüringen, da gibts schon ziemlich viele Hügel
seitdem komme ich im GA-Training immer mal bis auf 160-170 hoch, aber das gibt dem GA-Training die Würze und ich finde das sich das positiv auswirkt und das Training bereichert
und solange es am Ende immer noch einen Durchschnittspuls von 130-135 ergibt und der EB-Anteil nicht mehr als 5% (das wären bei einer 5h-Tour ca. 15min) ausmacht isses vollkommen ok finde ich

also weitermachen und die Sache nicht zu ernst nehmen

gruß
 
erstmal vielen Dank fuer die Posts

ich bin immer noch zw. Spass und reiner Lehre hin und hergerissen.

Wenn ich nach so ca. 30 min - das ist wohl so die Zeit um den Koerper zu motivieren die Fettreserven als Energiequelle zu nutzen - einen kurzen Sprint mache.
So weit ich das verstanden habe was da in mir ablaufen soll werden bei
- peaks bis zu 6-8 sec Kreatinphospate genutzt
- so ab GA2 massiv die Kohlenhydratspeicher geplündert

Die Frage ist, wie lange dauert es bis der Koerper wieder schoen brav die "Finger" von den Kohlenhydraten bzw. KP laesst? Von einem Laktatabbau rede ich da garnicht, da bei solch kurzer Belastung soviel Laktat garnicht entstehen kann (das denk ich mal, da ich mir einer Sauerstoffschuld nicht bewußt bin, kann ruhig athmen).

Ich habe gestern und heute mal etwas gespielt. Ich habe mir einfach den Alarm auf meine GA Schwelle gesetzt (die habe ich sonst immer beflissen ignoriert) und bin bewußt an Steigungen aus dem Sattel gegangen. Damit habe ich die GA Schwelle nur knapp aber immer wieder so um ca. 10 Schlaegen ueberzogen. Das Ganze dauert dann auch so um die 10 bis max. 15 sec. dann bin ich wieder drunter (haette ich wohl auch mal stoppen sollen?).

... warum mache ich mir die Gedanken? Ich bin im letzen Herbst recht schwach am Berg gewesen. Mein Chef hat mich gnadenlos aus den Schuhen gefahren und da muss man doch was machen <:-)
Mein Ansatz war mal ueber ein systematisches Training nachzudenken. Vor Kraftausdauer usw. faengt das aber mit einem vernuenftigen GA an und da haben wir den Salat - ist das noch GA ...

bin immer noch etwas ratlos
 
CyloC schrieb:
Die Frage ist, wie lange dauert es bis der Koerper wieder schoen brav die "Finger" von den Kohlenhydraten bzw. KP laesst? Von einem Laktatabbau rede ich da garnicht, da bei solch kurzer Belastung soviel Laktat garnicht entstehen kann (das denk ich mal, da ich mir einer Sauerstoffschuld nicht bewußt bin, kann ruhig athmen).

... Mein Chef hat mich gnadenlos aus den Schuhen gefahren und da muss man doch was machen
es kann trotzdem jede menge laktat entstehen:
bei nem 10 sekunden-sprint kannst du gut und gerne auf 10 mmol laktat kommen, allerdings nicht während, sondern erst nach der belastung.
das system ist ziemlich träge.

ansonsten würde ich phiro im großen und ganzen recht geben - oder siehe z.B. http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=58632

P.S. lass den chef ruhig vorfahren, ist besser für den job :p
 
shemesh schrieb:
@pingel,
...
Ich komme nach einem Intervalltraining jedenfalls nicht mehr auf meinen Puls zurück, den ich vorher bei einer bestimmten Leistung hatte. Kann sogar 15 Schläge darüber liegen. Und selbst wenn ich 30 Minuten dran hänge, bleibt der konstant auf dem hohen Niveau. :(
Ein Profi steckt so was wieder weg.
Gruss!
Shem

Tja, vielleicht liegt das ja daran, daß etwas mit Deiner Grundlagenausdauer nicht stimmt :eek:

Ne im Ernst, ist doch vollkommen normal, daß der Puls nach INtervallen nicht ganz den Ausgangswert erreicht. Jedenfalls in dieser Jahreszeit, wo man eh nicht die gleiche Laktattoleranz hat, wie in der Wettkampfzeit. Geht nem Profi auch nicht anders. Die fangen nur halt früher mit den intensiven Einheiten an, als der gemeine Hobbybiker und erreichen damit früher eine entsprechende Laktattoleranz.

Wenn Du das gleiche Problem allerdings das ganze Jahr über hast, stimmt ja vielleicht doch mein obige Bemerkung :D :D
 
Catweazl schrieb:
Tja, vielleicht liegt das ja daran, daß etwas mit Deiner Grundlagenausdauer nicht stimmt :eek:

Hallo catweazl,
damit hast du vollkommen Recht, aber ich arbeite daran. ;)
Mein Alter (50) soll das gar nicht entschuldigen.
Im Moment kommt mein Laktatspiegel sowieso nicht zur Ruhe.
Da nutzt auch kein Splitting. Aber ich fühle mich dennoch sauwohl.
Liebe Grüße!
Shem
 
Catweazl schrieb:
Ne im Ernst, ist doch vollkommen normal, daß der Puls nach INtervallen nicht ganz den Ausgangswert erreicht.

Was ist daran völlig normal? :confused:

also wenn ich (selbst jetzt im Winter) mal nen Berg ein paar min hochfahre so mit 160-180er Puls und oben dann normal weiter fahre (flach) dauert das 2-3min maximal bis ich wieder beim normalen GA-Puls bin, egal ob das der erste oder der fünfte Berg ist

also ich finde schon das das etwas unnormal ist und schon mit der fehlenden Grundlage oder Laktattoleranz oder was auch immer zusammenhängt
 
phiro schrieb:
Was ist daran völlig normal? :confused:

also wenn ich (selbst jetzt im Winter) mal nen Berg ein paar min hochfahre so mit 160-180er Puls und oben dann normal weiter fahre (flach) dauert das 2-3min maximal bis ich wieder beim normalen GA-Puls bin, egal ob das der erste oder der fünfte Berg ist

also ich finde schon das das etwas unnormal ist und schon mit der fehlenden Grundlage oder Laktattoleranz oder was auch immer zusammenhängt

Unter Intervallen verstehe ich nicht, mal ein paar Minuten mit einem höheren Puls zu fahren. Klaro, dann sollte der Puls wieder auf's Ausgangsniveau zurückgehen.

Unter Intervallen verstehe ich zielgerichtetes Fahren, also z.Bsp. 3x15 min K3 an der ANS mit jeweils 10 min locker Rollen dazwischen oder K2 mit 6 x 75 sec. mit 80% der maximalen Wattleistung, dazwischen 5 min locker Rollen. Mach das ganze mal auf der Rolle oder mit nem SRM-System und Du wirst feststellen, daß danach der Puls in Relation zu Leistung höher ist.

In freier Wildbahn hat man zwar den Eindruck, man leistet bei GA-Puls dann wieder das Gleiche, aber da täuscht man sich häufig, da man i.d.R. die zugehörige Leistung nicht kennt.
 
Da kann ich nur zustimmen! Bei mir ist der Puls danach auch höher!

Hoffe mal das man das auf dem Bild erkennt ;)
Die ersten 10 min warmfahren 90- 100rpm 100Watt
dann 5x 1min bei 300Watt 70-80rpm dazwischen je 1 min Pause
dann 3x 1min bei 400Watt min 70rpm dazwischen je 1 min Pause
danach 10 min ausfahren bei 100Watt 90-100rpm.
 

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Catweazl schrieb:
Mach das ganze mal auf der Rolle oder mit nem SRM-System und Du wirst feststellen, daß danach der Puls in Relation zu Leistung höher ist.

naja also ne SRM-Kurbel kann ich mir leider nicht leisten ;)

und auf der Rolle mach ich solches Zeugs net, ist mir zu stupide, ich machs lieber in freier Wildbahn
 
phiro schrieb:
naja also ne SRM-Kurbel kann ich mir leider nicht leisten ;)

und auf der Rolle mach ich solches Zeugs net, ist mir zu stupide, ich machs lieber in freier Wildbahn

Bin zwar auch kein Fan der Rolle, aber wie willst Du unter der Woche bei +3°C, Schneeregen und Dunkelheit noch ne sinnvolle Trainingseinheit hinlegen. :rolleyes:

Wenn ich Rolle fahre, dann nur mit solchen Intervall-Einheiten, denn

a) haste dann keine Probleme mit Atemwege und Kälte
b) geht die Zeit schneller rum und brauchst sowieso nicht so lange draufzuhocken
c) kannste wirklich sinnvoll nach Wattleistung trainieren, was Du - SRM-Kurbel vorausgesetzt - in freier Wildbahn und in der jetzigen Jahreszeit nur im Ausnahmefall so konsequent umsetzen kannst.
 
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