Warum geht Marzocchi ATA so gut?

Jierdan

Skill ist, wenn Luck zur Gewohnheit wird
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Wahrscheinlich hab ich diese Frage in den letzten Jahren schon öfter gestellt, aber heute ist es mal wieder so weit, dass ich mich frage, wieso keine Gabel die ich in den letzten zwanzig Jahren gefahren bin an das Ansprechverhalten meiner Marzocchi ATA-Gabeln ran kommt (All Mountain2 SL und 888).

Ich hab jetzt schon einiges hinter mir incl. einer Motopitkan-getuneten Boxxer, einer Vengeance HLR und der aktuellen Pike. Funktionierte alles recht gut, vermutlich bin ich mit der straffen Boxxer sogar schneller, aber es verschwinden einfach nirgendwo kindskopfgroße Blöcke und Kanten dermaßen erbarmungslos im Federweg.

Warum funktionieren diese steinalten Zocchen derart gut? Oder bin ich schlicht fürs Setup der anderen Gabeln zu doof? Oder habe ich die wirklich potenten Alternativen übersprungen? (Ich dachte da an Mattoc Pro, 36 Van, BOS Deville, Formula 35...)
 
Gute Frage Jierdan.

Ich würde behaupten das ist einfach dem Trend zu immer "Racing" geschuldet. Man verkauft dem Kunden straffe Federelemente weil die Profis es nunmal auch so fahren. Das Marketing suggeriert dem Kunden dann dass er dann genauso schnell sein kann wie ein Aaron Gwin, der ja immerhin auch straffe Fahrwerke fährt. Dabei ist es für die meisten Hobbyfahrer quatsch weil sie nie das Tempo erreichen das nötig ist um von der straffen abstimmung nutzen zu tragen.

Vielen Fahrern würde ein fluffiges Fahrwerk mit wenig Druckstufe wie die alten Zocchis wahrscheinlich heute noch sehr gefallen. Aber es macht tatsächlich nicht gerade schneller wenn die Gabel zu stark bügelt.

Die Fox 36 Van RC2 stellt für mich persönlich ein ganz guten Kompromiss dar. Nicht ganz fluffig wie eine alte MZ aber auch nicht so straff wie eine Pike.
 
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