Was ist Self Steering bei Fatbikes

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Re: Was ist Self Steering bei Fatbikes
das mit dem Luftdruck ist individuell und hängt von mehrere Faktoren ab. zb. dein Gewicht, Sitzposition usw.
Ich würde einfach was variieren mit den Druck und du wirst schnell Änderung verspüren.
 
Hi
Was ist Selfsteering?
Selfsteering entsteht je nach Reifenprofil oder Reifen/Felgenkombi wenn folgendes passiert:

Beispiel: Das Reifenprofil weist lange Stollen in der Flanke und und kurze in der Lauffläche auf. In der Kurve greifen die äußeren Stollen in den Boden und verursachen durch den kleineren Radius den die Reifenflanke als die Reifenmitte hat, ein Moment (da sich das reifenäußere bei kleinerem Radius schneller drehen müsste als das Reifeninnere). Das spürt man am Lenker, der je nach Ausführung der Reifen /Felgen Reifenkombi) einen Druck auf die kurveninnere Hand Richtung Körper aufbaut, heißt , selbst steuert/ einschlägt.

Beispiele bei denen ich bisher Selfsteering festgstellt habe (Specialized Fatboy L, OEM Felge, 95Kg, 0,55 Bar): 4.6 GC auf 91mm Felge (leichtes Selbststeuern), Knard 4.8 auf 91mm Felge (starkes Selbststeuern).
Beispiel ohne Selfsteering wäre bei mir: Bud 4.8 auf 91mm Felge
 
Also eigentlich immer wenn der Reifen dazu neigt selber in eine Richtung zu steuern - wie der Name schon sagt. Alles aber imer Abhängig von dem System Reifen + Felge (bzw. deren Breite) und dem eingestellten Luftdruck und natürlich das Gewicht des daraufsitzenden. Also ein schwer messbares Problem - der eine empfindet den GC als unfahrbahr, der andere hat mit dem JJ Probleme usw.
 
Aardvark hat haargenau beschrieben was Selfsteering ist :daumen:
Unkontrolliertes Ausschlagen hat jedes x-beliebige auch schmalbereifte Bike wenn man freihändig über einen ziegelsteingroßen Brocken fährt,hat nix mit Selfsteering wie er bei Fatbikereifen vorkommt zu tun.So seh ich das jedenfalls
 
Es ist immer noch nicht geklärt was eigentlich Self Steering ist.

Hier bitte die Meinungen und Erklärungsansätze hinein.
 
Unter Self Steering verstehe ich :


1.
Wenn ich mit wenig Druck, so dass fast schon die gesamte Profilbreite aufliegt,
auf harten Untergründen, wie z.B. Asphalt fahre und der Reifen nicht mehr geradeaus
sondern abwechselnd auch in andere Richtungen rollt. Auch am Hinterrad !

Fühlt sich so an wie wenn das Rad auch hinten gelenkt würde.
In etwa so wie ein Platten am Hinterrad eines Autos, das man kaum noch auf der Strasse
halten kann.


2.
Wenn beim Einlenken in engeren Kurven mit hoher Schräglage, das Vorderrad die Gabel und
Lenker, spürbar stärker, weiter eindrehen will als das durch den Nachlauf gegeben wäre
und man richtig gegendrücken muss.



Nicht zu Self Steering zähle ich :

3.
Erhöhte Lenkkräfte durch die breitere Auflagefläche und den höheren Grip bei langsamen
Geschwindigkeiten oder im Stand.


Durch die breiteren und runderen Räder, geometriebedingte Erscheinungen wie man sie
auch von Motorrädern mit breiten Reifen kennt, wie :
4.
Dass man sich weiter in die Kurve rein legen muss als mit schmalen Reifen da die Aufstandsfläche
in Kurven weiter nach innen Wandert.
5.
Das man wenn man längs eines Hanges fährt sich ebenfalls schräg legen muss da die Aufstandfläche
Richtung Bergseite wandert.
 
Bist du dir sicher?

Abhandlung über das teilweise eigenwillige Lenkverhalten von Fatbikereifen
Der Selfsteering-Effekt (nicht der Bumble-Effekt) entsteht dadurch, dass bei einer Geradeausfahrt aussermittige Stollen des Reifens Bodenkontakt finden und dadurch in eine Richtung ziehen. Ähnlich wie man einen Schlitten lenkt oder ein ESP funktioniert, bremst die Seite mit dem Bodenkontakt ab und zieht den Lenker in die gleiche Richtung.
Bei den breiten Fatbike-Schluffen fällt das halt durchaus schon sehr deutlich auf.
Auf ebenen und harten Böden wie Asphalt lässt sich das sehr gut testen.
Obwohl man eigentlich geradeaus fährt, torkelt der Reifen ständig nach links und rechts.

Verschiedene Reifen verhalten sich bei verschiedenen Drücken auf verschiedenen Felgenbreiten total, ratet mal, genau: verschieden.
Extreme Selfsteerer sind zB der Floater, genau unter 0,55 bar bei 90 kg. Je mehr er sich abfährt, desto schlimmer wird es. Klar, die Mittelstollen fahren sich ab und die Seitenstollen greifen früher. Sogar auf Feldwegen kann man irgendwann nicht mehr ohne Torkeln fahren.
Nach Hörensagen (ohne es selbst zu testen, aber die Masse an Berichte reicht mir um das ernst zu nehmen) sind der Bulldozer, sowie der Vee8, ebenfalls Könige dieser Disziplin. Beim Ground Control hört man mal Dies, mal Jenes.
Dazu kommt der Vee Rubber Mission unter 0,8 bar bei 90 kg.
Im Gegensatz dazu ist die 45nrth Fraktion erstaunlich gutmütig, sowohl Hüsker Dü, als auch Dillinger, als auch der Dillinger 5, zeigen Selfsteering erst unter 0,4 bar bei 90 kg und selbst das ist noch sehr kontrollierbar und damit erträglich. Berichten zu Folge hat die Salsa Reifenflotte ebenfalls gute Geradeauseigenschaften.
Das ist der Effekt, welche unwissende Fatbiketester in Testberichten gerne erwähnen. Sie beschreiben es mit "Schwierigkeiten die Linie zu treffen."
Generell richtig: je weniger Druck, je breiter die Felge, desto früher oder stärker tritt der Effekt auf.

Das Verhalten, welches Du beim Einlenken beschreibst, ist genau genommen kein Selfsteering, sondern Übersteuern. Die Ursache ist die gleiche: die aussermittigen Stollen greifen ordentlich rein und das Rad zieht sich beim Einlenken in die Kurve, man muss ordentlich gegenhalten. Dazu kommt, dass man das Rad in die Kurve legt, wogegen man es bei der Geradeausfahren senkrecht hält. Daher sind auch breite Lenker bei Fatbikes keine Seltenheit.

Dieser Effekt des Übersteuerns kann sehr extrem ausfallen und lässt sich wieder in drei Scenarien aufteilen, je nachdem, wie die Profilfläche geformt ist.

1) der Reifen kippt unvermittelt weg und zieht dann arg in die Kurve hinein
Das ist ein typisches Verhalten eines Floaters, er kippt über das Mittelprofil direkt ohne Übergang in die Seitenstollen und rupft dann ganz böse in die Lenkrichtung. Auf harten Feldwegen oder gar auf Asphalt kann man schnelle Kurven mit hineinlegen komplett vergessen. Wenn man es nach der Kenntnis des Verhaltens auf harten Böden noch schafft, den Kopf auszuschalten, dann fällt das im Gelände nicht mehr auf. Angenehm ist es nicht.
Dieser Effekte kann auch auftreten, wenn die Felge im Verhältnis zum Reifen zu schmal ist, muss aber nicht.

2) der Reifen torkelt ständig, läuft sauber um die Kurve, ausser man legt das Rad in die Kurve, dann zieht er rein, und plötzlich ist der Grip weg
Dieses Verhalten eines engen Grenzbereiches ist typisch für die meisten (nicht alle) kastenförmigen Profile, also einen fast rechteckigen Reifen. Oder auch bei einem schmalen Reifen auf einer breiten Felge. Das ist etwas Geschmacksache, manche Fahrer mögen das. Man muss dann aber den Grenzbereich genau kennen, sonst legt man sich; und zwar erst zu weit in die Kurve, so dass man auf der Seitenwand fährt und anschliessen auf den "Mund". Oder natürlich bei Reifen ohne ausgeprägte Seitenstollen. Tritt auch auf bei Reifen mit wenig stabiler Karkasse auf, bei Fatty´s bisher eher nicht anzutreffen. Aber warten wir mal Schwalbe und Kenda ab.

3) es läuft
Glückwunsch, du hast die Reifen/Felgenkombination für Dein persönliches Einsatzgebiet gefunden. Das kann ein Hüsker Dü auf einer Marge Lite sein, ein Dillinger 5 auf einer Rolling Darryl, Bulldozer auf einer Clownshoe oder auch gerne ein Bud auf China-Plaste.

Um die passende Kombination für Dich zu finden hilft nur nachlesen bei renommierten Forumsgrößen und ausprobieren.

Quelle: http://www.mtb-news.de/forum/t/bitte-lesen-themenverzeichnis-und-fatbike-faq.745535/
 
Der Referenzbeitrag bzgl. Self Steering:

Abhandlung über das teilweise eigenwillige Lenkverhalten von Fatbikereifen

Der Selfsteering-Effekt (nicht der Bumble-Effekt) entsteht dadurch, dass bei einer Geradeausfahrt aussermittige Stollen des Reifens Bodenkontakt finden und dadurch in eine Richtung ziehen. Ähnlich wie man einen Schlitten lenkt oder ein ESP funktioniert, bremst die Seite mit dem Bodenkontakt ab und zieht den Lenker in die gleiche Richtung.
Bei den breiten Fatbike-Schluffen fällt das halt durchaus schon sehr deutlich auf.
Auf ebenen und harten Böden wie Asphalt lässt sich das sehr gut testen.
Obwohl man eigentlich geradeaus fährt, torkelt der Reifen ständig nach links und rechts.

Verschiedene Reifen verhalten sich bei verschiedenen Drücken auf verschiedenen Felgenbreiten total, ratet mal, genau: verschieden.
Extreme Selfsteerer sind zB der Floater, genau unter 0,55 bar bei 90 kg. Je mehr er sich abfährt, desto schlimmer wird es. Klar, die Mittelstollen fahren sich ab und die Seitenstollen greifen früher. Sogar auf Feldwegen kann man irgendwann nicht mehr ohne Torkeln fahren.
Nach Hörensagen (ohne es selbst zu testen, aber die Masse an Berichte reicht mir um das ernst zu nehmen) sind der Bulldozer, sowie der Vee8, ebenfalls Könige dieser Disziplin. Beim Ground Control hört man mal Dies, mal Jenes.
Dazu kommt der Vee Rubber Mission unter 0,8 bar bei 90 kg.
Im Gegensatz dazu ist die 45nrth Fraktion erstaunlich gutmütig, sowohl Hüsker Dü, als auch Dillinger, als auch der Dillinger 5, zeigen Selfsteering erst unter 0,4 bar bei 90 kg und selbst das ist noch sehr kontrollierbar und damit erträglich. Berichten zu Folge hat die Salsa Reifenflotte ebenfalls gute Geradeauseigenschaften.
Das ist der Effekt, welche unwissende Fatbiketester in Testberichten gerne erwähnen. Sie beschreiben es mit "Schwierigkeiten die Linie zu treffen."
Generell richtig: je weniger Druck, je breiter die Felge, desto früher oder stärker tritt der Effekt auf.

Das Verhalten, welches Du beim Einlenken beschreibst, ist genau genommen kein Selfsteering, sondern Übersteuern. Die Ursache ist die gleiche: die aussermittigen Stollen greifen ordentlich rein und das Rad zieht sich beim Einlenken in die Kurve, man muss ordentlich gegenhalten. Dazu kommt, dass man das Rad in die Kurve legt, wogegen man es bei der Geradeausfahren senkrecht hält. Daher sind auch breite Lenker bei Fatbikes keine Seltenheit.

Dieser Effekt des Übersteuerns kann sehr extrem ausfallen und lässt sich wieder in drei Scenarien aufteilen, je nachdem, wie die Profilfläche geformt ist.

1) der Reifen kippt unvermittelt weg und zieht dann arg in die Kurve hinein
Das ist ein typisches Verhalten eines Floaters, er kippt über das Mittelprofil direkt ohne Übergang in die Seitenstollen und rupft dann ganz böse in die Lenkrichtung. Auf harten Feldwegen oder gar auf Asphalt kann man schnelle Kurven mit hineinlegen komplett vergessen. Wenn man es nach der Kenntnis des Verhaltens auf harten Böden noch schafft, den Kopf auszuschalten, dann fällt das im Gelände nicht mehr auf. Angenehm ist es nicht.
Dieser Effekte kann auch auftreten, wenn die Felge im Verhältnis zum Reifen zu schmal ist, muss aber nicht.

2) der Reifen torkelt ständig, läuft sauber um die Kurve, ausser man legt das Rad in die Kurve, dann zieht er rein, und plötzlich ist der Grip weg
Dieses Verhalten eines engen Grenzbereiches ist typisch für die meisten (nicht alle) kastenförmigen Profile, also einen fast rechteckigen Reifen. Oder auch bei einem schmalen Reifen auf einer breiten Felge. Das ist etwas Geschmacksache, manche Fahrer mögen das. Man muss dann aber den Grenzbereich genau kennen, sonst legt man sich; und zwar erst zu weit in die Kurve, so dass man auf der Seitenwand fährt und anschliessen auf den "Mund". Oder natürlich bei Reifen ohne ausgeprägte Seitenstollen. Tritt auch auf bei Reifen mit wenig stabiler Karkasse auf, bei Fatty´s bisher eher nicht anzutreffen. Aber warten wir mal Schwalbe und Kenda ab.

3) es läuft
Glückwunsch, du hast die Reifen/Felgenkombination für Dein persönliches Einsatzgebiet gefunden. Das kann ein Hüsker Dü auf einer Marge Lite sein, ein Dillinger 5 auf einer Rolling Darryl, Bulldozer auf einer Clownshoe oder auch gerne ein Bud auf China-Plaste.

Um die passende Kombination für Dich zu finden hilft nur nachlesen bei renommierten Forumsgrößen und ausprobieren.

(verfasst von @Staanemer)


@BigJohn: Sorry, habe übersehen, dass du diesen Beitrag schon vorher zitiert hattest. :oops:
 
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