Was sollte / muss man können fürs hohe Level? :)

@mad raven Ja, das ist eine spannende Frage - deshalb habe ich eben einen Thread aufgemacht, um zu schauen, wie die Selbsteinschätzung hier im FT-Forum ist.
Ich halte dafür die Fragestellung für falsch. Wie schon oben erwähnt: Ab einem gewissen Punkt geht es nicht mehr darum neue Techniken zu lernen sondern bestehendes zu verbessern und zu verbinden.
Man könnte darüber diskutieren ob das eine sinnvolle Definition ist:
Ein hohes Level hat jemand erreicht sobald das erlernen neuer Techniken weniger im Fokus steht und das verbessern der eigenen Technik in den Vordergrund rückt.​
Für mich wäre das ein guter Anfang, greift aber zu kurz.

Ich bin sehr gespannt, was da so für Antworten kommen. Wollen die meisten überhaupt noch Neues lernen oder sind eher zufrieden mit dem jetzigen Können und sind eher auf das Kennenlernen neuer Strecken etc. fokussiert.
Persönliche Antwort für mich: ja, genau das macht den Reiz aus. Wobei ich neues Lernen hier nicht unbedingt auf neue Techniken beziehen möchte sondern mehr auf einzelne Fetures/Lines. Oder eben bestehende Techniken zu verbessern.
Der Zweite Punkt ist vllt ein Hinweis darauf dass ich eher als fortgeschrittener Fahrer bin: Es gibt weniger (komplett) neues was ich noch Lernen möchte, dafür aber vieles bestehendes was ich verbessern will.

Videos können eine gute Einführung in Techniken sein, aber zum verbessern benötigt man entweder eine überragende Selbstwahrnehmung + ein gutes Verständnis der Technik oder jemand der von aussen drauf gut und konkrete Verbesserungsvorschläge macht. (natürlich muss dieser auch die Technik gut verstanden haben)
 
@mad raven Spannendes Thema. Um eine bestimmte Technik an verschiedenen und vor allem Neuen Features abrufen zu können, muss sie voll sitzen, also sollte man dabei in der feinkoordinativen Phase sein. Ich habe ja quasi fast ausschließlich mit Leuten zu tun, die bei den gefragten Manövern (Bunny Hop, Manual, Versetzen, Wheelies sowie Drops & Jumps) in der Regel mehrere davon noch nicht automatisiert abrufbar haben. Also nicht nur bei Kursteilnehmer/innen, sondern auch bei Kumpels, Guides und auch Trainer/innen. Wie gesagt, Kids / Jugendliche sind da eine Ausnahme.

Ein interessanter Punkt sind da noch die Prüfungen bei Trainer-Ausbildungen, wo im einem Teil davon geprüft wird, ob der Coach die Techniken sauber demonstrieren kann. Je nach Level geht es dann auch um Bunny Hop & Co. Und wie gesagt, da kenne ich nur wenige, die das können. Das sind auch fast immer Leute, die es auch in der Jugend gelernt haben.

Ich konnte früher nach einem Sprung auf ein Hindernis zwei Bänke im Manual abrollen, das übe ich heute nicht mehr und kann es nicht mehr entsprechend. Ab Minute 0:22 sieht man es:

 
Aber auch das kann man durch üben und viele Wiederholungen deutlich verbessern und total über sich hinaus wachsen! Die Frage is dann eher will ich dafür Zeit und Mühe aufwenden!?
Absolut! Da ich ein Körper Klaus bin und keinen Bock auf Üben habe, habe ich nie den Wheelie geübt. Irgendwann ging es halt auch so, Manuel genau so. Nicht für hunterte Meter, aber so, dass es auf dem Trail passt. Durch üben hätte ich es früher und besser machen können. So freu ich mich jedes Jahr, dass irgendwie die ganze Fahrerei wieder bisschen besser geht, wobei der Zuwachs immer weniger krass ist, quasi progressiv und damit voll Enduro:troll:

Das bringt mich auch dazu nächstes Jahr mal wieder einen Kurs zu machen, hab nur keinen Plan wo, eventuell Todtnau, falls die liefern können, was ich möchte:ka:
Ich will besser die nötige Geschwindigkeit für größere Doubles abschätzen können. So brauch ich immer nen halben Tag im Park, bis das halbwegs rund läuft. Da werd ich wohl üben müssen:o
 
Irgendwann ging es halt auch so, Manuel genau so. Nicht für hunterte Meter, aber so, dass es auf dem Trail passt. [...] Zuwachs immer weniger krass ist, quasi progressiv und damit voll Enduro
Ich frage mich, ob das überhaupt relevant ist für Enduro. Enduro heißt doch, so schnell wie möglich den Trail wieder runter zu kommen, quasi Downhill. Braucht man dafür zwingend einen Wheelie oder Manual? Im Idealfall (mal abgesehen von Sprüngen) bleiben doch beide Räder auf dem Boden.

Ich frage mich wirklich, ob beide "Einrad"Techniken für ein schnelleres Abschließen einer Enduro Stage überhaupt vonnöten sind.

Ich finde den Manual cool, will ihn auch dieses Jahr üben und tatsächlich über lange Zeit halten können, bin mir aber nicht sicher, was das überhaupt bringt.

Was ich mich auch frage ist, ob man bei der Abfahrt ständig am Pumpen ist, wenn man über Wurzeln oder Kurven fährt oder ob man einfach die Bremse offen und das Rad/Dämpfung die Arbeit machen lässt.
 
Was ich mich auch frage ist, ob man bei der Abfahrt ständig am Pumpen ist, wenn man über Wurzeln oder Kurven fährt oder ob man einfach die Bremse offen und das Rad/Dämpfung die Arbeit machen lässt.
Imho ja. Bremse auf und über Wurzeln/durch Senken pumpen ist immer noch schneller als nur Bremse auf..
In Kurven erlaubt das mehr Exitspeed auch wenn man vorher (stark) bremsen muss.
Ich finde nur die Ansage Pumpen ist Speed for free nicht richtig. Jeder der mal mehrere Runden auf einem Pumptrack gefahren ist merkt dass es doch anstrengend ist und nicht for free.
Ich frage mich wirklich, ob beide "Einrad"Techniken für ein schnelleres Abschließen einer Enduro Stage überhaupt vonnöten sind.
Wir können jetzt drüber streiten was vonnöten ist. Ich bin bei dir, ein Wheelie braucht man auf dem Trail nicht. Aber der Manual kann hilfreich sein. Wobei ich selbst hier wieder unterscheiden würde:
Schnell einen Trail runter zu kommen geht sicher (auch) ohne Manual. Aber es gibt Situation wo es mit einem Manual noch schneller geht. Ist das Ziel am schnellsten runter zu kommen benötigt man den.
Aber: Ich kann mir keine Situation vorstellen wo man diesen über eine lange Strecke halten können muss. Hauptsache man kann kontrollieren wo/wann man das VR wieder absetzen möchte.
Der Haupteinsatzbereich ist für mich die Linienwahl. Dadurch dass das VR keinen Bodenkontakt hat eröffnen sich teilweise ganz neue Möglichkeiten.
 
Ich frage mich, ob das überhaupt relevant ist für Enduro. Enduro heißt doch, so schnell wie möglich den Trail wieder runter zu kommen, quasi Downhill. Braucht man dafür zwingend einen Wheelie oder Manual? Im Idealfall (mal abgesehen von Sprüngen) bleiben doch beide Räder auf dem Boden.

Ich frage mich wirklich, ob beide "Einrad"Techniken für ein schnelleres Abschließen einer Enduro Stage überhaupt vonnöten sind.

Ich finde den Manual cool, will ihn auch dieses Jahr üben und tatsächlich über lange Zeit halten können, bin mir aber nicht sicher, was das überhaupt bringt.

Was ich mich auch frage ist, ob man bei der Abfahrt ständig am Pumpen ist, wenn man über Wurzeln oder Kurven fährt oder ob man einfach die Bremse offen und das Rad/Dämpfung die Arbeit machen lässt.
Deine Überlegungen beantwortet der Trail im nächsten Level.
Wheelie natürlich nie, weil langsam und unsinnig. Ist halt gut für die Bikekontrolle.
Manual im Ansatz sehr oft mit präziser VR Positionierung. Da kann man viel Ruhe ins Fahrwerk bringen, was sonst nur massiver Feferweg und massive Reifen im Ansatz hinbekommen.
Pumpen muss man permanent, um auch wiederum das Fahrwerk zu entlasten. Bringt wieder Ruhe in die Bude.
Das alles kann entweder genutzt werden um immer schneller zu werden oder wie ich es halte super sicher entspannt mit mir ausreichender Flottichkeit Spass zu haben.
Langsam fängt das an, dass ich garnicht mehr so schnell gucken kann:lol:
 

Was sollte / muss man können fürs hohe Level? :)

Unter rutschigen (Matsch oder Schnee, nicht Rollsplit) Bedingungen fahren. Ich verlerne das selbst immer wieder (ich gebe es zu, bin Schön-Wetter-Fahrer 🙈 ).
Z.B. auf matschigem Gelände zu fahren verlangt zum einen eine saubere Fahrtechnik (drücken in Kurven, Bremstechnik, Blickführung usw.), aber auch Vertrauen in das Bike und die Reifen. Mich überrascht immer wieder, was bei rutschigen Bedingungen möglich ist.
Meiner Meinung nach bringt diese Übung einen auch bei trockenen Bedingungen gut weiter.
 
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