Wechsel Scheibenbremse Schraube gebrochen

Ist doch ganz einfach:
Erst gehts leicht, dann stetig schwerer, dann nicht mehr schwerer, dann ganz kurz leichter und dann ganz leicht:D

Das gilt fürs ab- und ausreissen:)
 
Allerdings sollte man außer beim Leichtbau gerade aus der Radschrauberei keine größere Wissenschaft machen als es ist. Aber der alte Grundsatz "Nach fest kommt ab und ab ist teuer" gilt auch hier.

Wirklich sensible Schraubverbindungen, wie zB an einem Motorradmotor gibts am Rad ja nun kaum
:daumen:

Die meisten Anzugsmomente für Schrauben am MTB sind gröbstens zu niedrig angegeben. Sicherheitsfaktor 3-5 ist da keine Seltenheit. Beispiel eine M6 Vorbau-Klemmschraube. Da stehen meistens so lustige Drehmomente von 4-6 Nm dran. Je nach Qualität vertragen diese Schrauben aber locker 10-15 Nm - und das ohne die im MTB-Bereich übliche Schraubsicherungspampe. Mit solcher Pampe liegt das (nötige und auch das zulässige) Drehmoment noch mal deutlich höher! Und Gefahr den Gabelschaft zu (zer)quetschen ist in der Regel auch keine gegeben.
Zur Genauigkeit von Drehmomentenschlüsseln sei gesagt, billige Teile sind gern mal um 10% oder mehr daneben, wenn sie nicht immer wieder kalibriert werden noch DEUTLICH mehr.

Kritisch sind nur schlecht ausgelegte Bauteile - also beispielsweise Extremleichtbau. Da hab ich schon so abenteuerliche Angaben wie mindestens 3,2 Nm (damit es hält), maximal 3,6 Nm (damit es nicht bricht) gelesen - für eine M6 Schraube. Ein solches Bauteil lässt sich halt eigentlich garnicht korrekt verbauen - und selbst hier ist man ohne Drehmomentenschlüssel besser aufgehoben. Einfach von unten annähern bis es hält. Wenn es nicht hält bevor es bricht, dann wär auch mit einem Drehmomentenschlüssel kein Verbau möglich gewesen...

mfg
 
Da stehen meistens so lustige Drehmomente von 4-6 Nm dran. Je nach Qualität vertragen diese Schrauben aber locker 10-15 Nm - und das ohne die im MTB-Bereich übliche Schraubsicherungspampe.
Die Schraube ist eine Sache und der Partner wieder eine Andere.
Denn Aluminium ist kein Stahl! Zusätzlich sollte man bestimmte
Materialpaarungen nicht trocken verbauen, da diese miteinander
reagieren oder reagieren können. Eine chemische Schraubensicherung
verhindert dies.

Mit solcher Pampe liegt das (nötige und auch das zulässige) Drehmoment noch mal deutlich höher! Und Gefahr den Gabelschaft zu (zer)quetschen ist in der Regel auch keine gegeben.
Dann nimmt man als Laie eben „niedrig-feste“.
 
Zu eurem Gefühl im Handgelenk:
die einfachen Drehmomentschlüssel
Bis 7 Nm
http://www.bike-components.de/produ...l-TW-1.html?xtcr=10&xtmcl=drehmomentschlüssel
und fürs Grobe bis 70 Nm
http://www.bike-components.de/produ...l-TW-2.html?xtcr=11&xtmcl=drehmomentschlüssel
sterben ja leider aus. Die hat kaum noch ein Hersteller im Angebot.
Die sind mir immer noch am Liebsten. Preislich OK, Kalibrieren überflüssig (die Biegung des Hebels gibt Aufschluss über das Drehmoment,
Und man merkt sehr gut. wann die Drehung abnimmt und das Moment steigt.

Eine gute Alternative, Wenn auch nicht billig:
Drehmoment Schlüssel mit Anzeige Skala.
http://www-de.wera.de/product_detai...uge_serie_7100_7100_schleppzeiger_a-b&lang=de

Den setze ich schon seit Jahren ein. Da es kein Feder belastetes System (Knack bei Erreichen des Drehmoments) ist kalibrieren auch nicht notwendig, solange er nicht als Montier Hebel missbraucht wird. Das Prinzip ist identisch zu den Park Tool Drehmos, nur kompakter.
 

Aua. Aber auch sofort klar: Die Jungs wollen Defekte finden, "koste es was es wolle":
-Schrauben werden geschmiert, und zwar an Kopf UND Gewinde (erstes No-Go, erhöht die Vorspannkraft bei gleichem Moment gewaltig, und reduziert die Belastungsreserve der Verschraubung)
-Welle-Nabe Kleber? Was zur Hölle hat der in einer Vorbauklemmung verloren? Antwort: Absolut NICHTS! Der kann dort nämlich garnicht funktionieren, sondern dient eher als Schmierstoff.
-Belastungen? Ja, wir legen halt mal ein paar Prozent drauf, dann wird schon was brechen.

Fazit: Ein Test auf Bike-Bravo-Niveau, Aussage hat der kaum eine. Aber Skandal klingt halt interessanter als "passt eh".

Ansonsten gibt mir der Test recht: Drehmomente von 4-6 Nm bei einer 6mm-Schraube ist ein schlechter Witz. Das können in Alu sogar 5mm-Schrauben locker ab.

mfg
 
Man kann von dem Test halten was man will aber es geht ja nicht nur um die Schrauben sondern vor allem um die Teile wo diese drinstecken. Und die Zeit der Anbauteile aus Stahl/Eisen ist ein paar Jahrzehnte vorüber.
 
Du kannst ihn ja selber eichen::D
Es wird ja nur der tordierte Bereich zwischen Skala und Handstück gemessen.

Skala weiter vom Griff weg => schwächer
Skala weiter zum Griff hin => stärker

Der könnte theoretisch rechts und links messen und hat keine Auslöseschwelle.
Wenns sowas in Verbindung mit nem passendem Bitsatz zu kaufen gäbe, hätte ich einen.
*Trommelwirbel*... TADA!!! :
http://www.bike24.de/p151499.html
 
Man kann von dem Test halten was man will aber es geht ja nicht nur um die Schrauben sondern vor allem um die Teile wo diese drinstecken. Und die Zeit der Anbauteile aus Stahl/Eisen ist ein paar Jahrzehnte vorüber.

Jepp, aber auch in dem Test werden Drehmomente von 15Nm mit der Paarung Stahl/Alu bei M6 erreicht, und zwar Problemlos. Und das obwohl die Schmierung die Gewinde höher belastet als eine trockene Verschraubung. Und ich les nur von zwei ausgerissenen Gewinden, aber von zahlreichen abgerissenen Schrauben (die, meines Verständnisses nach, fast alle aus Stahl waren, bei der Titanschraube haben sie nur den Kopf ausgenudelt dank schlechtem Werkzeug).
Und noch dazu gabs wohl bei den meisten Lenker plastische Verformungen lange bevor die Schrauben oder Gewinde nachgegeben haben - das letzte Mal dass ich einen Lenker kaputtgeklemmt habe ist eine Weile her, da muss schon rohe Gewalt dran.

mfg
 
Äh, der Bericht aus dem PDF stammt aus der Tour 7/2003.
das ist über 10 Jahre alt. Ob man so etwas noch als aktuell betrachen sollte?
Da hat sich in den letzten 10 Jahren dochj einiges getan.
 
Und noch dazu gabs wohl bei den meisten Lenker plastische Verformungen lange bevor die Schrauben oder Gewinde nachgegeben haben - das letzte Mal dass ich einen Lenker kaputtgeklemmt habe ist eine Weile her, da muss schon rohe Gewalt dran.

Nö, dass geht bei 2 dünnen Brücken vorne am Vorbau ganz easy. Deswegen zieh ich da auch nicht mit mehr als 4Nm an.
 
Dann hast du dir in einer kniffligen Passage auch noch nie den Lenker verdreht? Ist echt nicht angenehm wenn du auf einmal die Bremshebel über dem Lenker stehen hast. War auch die Überlegung Karbon Lenker, nicht zu fest anknallen. Also Karbon Montage Paste und 4 Nm.
Lenker und Vorbau waren übrigens beide von Syntace. Seitdem wird das wieder nach Herstellerangabe bis Max angezogen.

Zum Schrauben gehört einfach "Gefühl". Und das kommt durch Erfahrung. Wer es nach der 10. abgerissenen Schraube noch nicht gelernt hat, der sollte... Siehe meine Signatur
 
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