Wechsel von HT auf Fully - Alleskönner/Kompromiss?

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19. Mai 2013
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Hallo ihr Lieben,

Fähre seit einem Jahr ein Cube Ltd SE (vgl. mit CC) und bin damit auch sehr zufrieden. Davor hatte einen 300€ Baumarktfully - sodass das Cube wie aus einem anderen Universum für mich war.

Da ich in diesem Jahr den Radsport viel mehr als letztes Jahr für mich entdeckt habe, ging die Idee zuerst in Richtung Fitnessbike mit dünnen Reifen zum Kilometer fressen. Eines schönen Feiertags (gab ja im Mai genug :D ) bin ich dann im Internet auf die Existenz von Bikeparks gestoßen und hab das ganze gleich mal zum Wunschhobby erklärt ;)
Nach dem Motto 'ist noch kein Meister vom Himmel gefallen' hab ich letzte Woche erstmal ein paar schöne Trails ausprobiert. War danach total eingesaut und hin und weg :love:
Ich habe aber recht schnell gemerkt, dass ein Hardtail doch recht "intolerant" bei solchen Aktionen ist.
Bin dann zum Cube Händler meines Vertrauens und gleich mal Hanzz und AMS150SL probegefahren, nachdem ich von meinen neuen Visionen erzählt hatte :p
Das Hanzz finde ich Super schön, allerdings ist hier ne Fahrt zum See schon ein Umstand. Das 150sl war genial und genial teuer.
Nun frage ich mich (und euch), was Ihr von den aktuellen AMS 130/150 Pro/Race/SL haltet? Es gibt so einen Thread na schon, allerdings habe ich gelesen, dass Cube seine 'Titel' seit diesem Jahr etwas weniger streng vergibt. Da dachte ich mir, das wäre ein guter Anlass, mal wieder Licht ins dunkel zu bringen ;)

Ich suche ein Cube für ca 2000€ (oder weniger), mit dem ich Trails fahren kann, Touren und zum See.
Theoretisch möchte ich gerne damit auch in Parks können. Ist sowas alltagstauglich umsetzbar mit AMS 130/150 oder ein Kompromiss? Oder für die Park Geschichte ein Rad leihen?
Oder sollte ich doch mal über den Tellerrand hinaus zu anderen Marken schielen?

Danke Euch schonmal :daumen:
 
Um die Frage vielleicht etwas zu vereinfachen:
Hat jemand Erfahrungen zum Thema AMS 130 oder 150 im Bereich Bikepark/Freeride/Trails?
 
Habe ein 130er Race und fahre damit so ziemlich alles was man unter Trails verstehen kann. Halbe Meter Drops und Sprünge bis zu mehreren Metern sind damit garkein Problem, für den Park würde ich das Rad aber keinsten Falls hernehmen. Dafür ist es schlichtweg nicht ausgelegt, gleiches gilt für das 150er.

Wenn Du etwas universell einsetzbares möchtest, such dir ein vernünftiges (Super) Enduro. Damit kannst Du alles an Trails fahren und auch in den Park gehen.

Edit: Wobei ein Enduro im Park immer noch ein Kompromiss ist. Ideal ist dort einfach en Freerider oder Downhiller, also im Idealfall einfach ausleihen wenn Kauf nicht in Frage kommt.
 
Vielen Dank für die Infos :)

Heißt also für Parks "bringt ein 150er auch nicht mehr" als ein 130er?

Was genau versteht man denn unter "Superenduro"? (Beispiel?)
Ist ein two15 ein DH und ein Hanzz ein Superenduro?

Bike im Park ausleihen klingt logisch. Denn sicherlich wäre es super ein eigenes Rad nur dafür zu haben, aber was kostet so ein "Zweirad" mindestens gebraucht? 1000€?
 
Halbe Meter Drops und Sprünge bis zu mehreren Metern sind damit garkein Problem, für den Park würde ich das Rad aber keinsten Falls hernehmen. Dafür ist es schlichtweg nicht ausgelegt, gleiches gilt für das 150er.

Mir ist soeben aufgefallen, dass ich anscheinend keinerlei Vorstellung davon habe, was man in Bikeparks so alles anstellen kann, wenn mehrere Meter weite Sprünge kein Problem sind aber ein Bikepark null funktioniert :D
 
Sagen wir es mal so, prinzipiell ist jedes Rad geeignet für den Bikepark (vielleicht kein McKenzie Baumarkthobel, aber jedes halbwegs stabile Rad kann dort durchaus bewegt werden). Da gibt es keine "festen" Regeln die bestimmen welches Rad geht und welches nicht.
Man kann auch mit einem Hardtail alle Sachen im Park fahren, die Frage ist nur wie gut man fahren kann und welche Vorlieben man hat. Die meisten bevorzugen schlichtweg ein Rad was viel wegstecken kann, viel "bügelt" und damit tendenziell höhere Geschwindigkeiten zulässt und zudem viel verzeiht.

Rein vom Federweg her gesehen, sind 130/150mm schon "ausreichend" (damals gabs auch nicht mehr). Die Fahrwerke stecken schon einiges weg und Sprünge mit mehren Metern sind bei sauberer Fahrweise durchaus drin. Das heisst aber dennoch nicht, dass so ein Rad empfehlenswert für den Park ist, denn ein Rad besteht auch noch aus anderen Teilen als nur Federelementen.

Die Geometrie der von dir genannten Räder ist einfach sehr frontlastig (steiler Lenkwinkel, kurzer Radstand, langer Vorbau), dadurch ist es schwieriger das Rad auf steilen und ruppigen Abfahren kontrolliert zu bewegen, weil es im Vergleich zu Rädern die für den Downhill gemacht sind sehr nervös ist und viel Gewicht auf dem Vorderrad lastet. Völlig ok für Trails, aber für die ruppigen Abfahren im Park alles andere als ideal.
Die Räder sind für hoch und runter fahren gemacht, im Bikepark wird nunmal nur runter gefahren, daher unterscheiden sich die Geometrien eklatant.

Kurzum, für die harten Anforderungen an den Bikepark verzeihen die Räder einfach zu wenig um dort wirklich Spaß zu haben. Klar kann man damit in den Park, ist es zu empfehlen? Ganz klares nein von meiner Seite.
 
Also wenn du letzte Woche das erste mal ein paar "Trails" gefahren bist, solltest du die "Intoleranz" bei dir suchen und nicht deinem HT zuschreiben... ;)
Ich hab nen AM / Enduro Fully und ein HT und fahre mit beiden Bikes die gleichen Strecken. Mit dem HT holperts halt ein bisschen mehr, aber fahrbar ist es genauso und wenn man aus dem Sattel geht schwinden die Unterschiede...

In deiner Situation ein Enduro Fully an zu schaffen wird dich keinen Millimeter weiter bringen, zumal du bei deiner "Erfahrung" überhaupt nicht einschätzen kannst was du überhaupt brauchst...

Fahr den Sommer mal das vorhandene Bike weiter und überleg dir dann, was du brauchst...
 
Also ich kann nur sagen wies bei mir ist, ich hab mir vor 3 Jahren ein Nerve AM gekauft, haz mir seither super für alles gereicht, nur kommt solangsam das Verlangen nach nem ordentlichen Downhiller auf nachdem ich vor kurzem für ein Wochenende ein Cube Two 15 hatte, und auch halt das AM des wahrscheinlich net ewig mitmacht des Runtergeballer :D

Denke mal ein AM sollt dir für den Anfang auch reichen.
Damit kommst du sicher erstmal ne Weile aus.
 
Vielen Dank für eure Beiträge! :daumen:
Der Kommentar mit den Intoleranzen stimmt vollkommen! Dessen bin ich mir bewusst.
Ich werde versuchen, alle eure Tipps wie folgt umzusetzen:

- Erstmal Fahrtechniktrainings machen (Empfehlungen für Raum München?)
- mein jetziges Bike dieses Jahr weiterfahren
- wenns soweit ist ein solides AM (wie ams130/150) zulegen
- bei Bedarf DH ausleihen (vielleicht auch hier erstmal Kurs?)

Guter Plan?
 
Sinniger Plan. Wobei es in Erwägung zu ziehen wäre, zeitnah das Hardtail gegen ein AM zu switchen. Einfach damit Du schon mehr Erfahrung sammeln kannst und nicht mehr limitiert wirst beim Trails rocken. Imo muss nicht unbedingt Cube dranstehen, es gibt viele Alternativen die richtig gut sind (Nicolai Helius, Alutech Fanes, Transition Covert, Norco Sight/Range, Stumpi EVO, Giant Reign, Liteville 301, Carver ICB, YT Wicked, etc..)
 
Canyon ex gapstar und andere bremsen perfekt für das was du suchst und lass dich nicht von den Leuten verunsichern die immer gleich nein nein nein Schrein nicht jeder hat Geld für mehr als ein Bike und dann kann es hald nicht alles perfekt und dafür kann es alles :)
 
Uiuiui, das sind ja schonmal ne Menge Namen! :eek:
Da werde ich mal in aller Ruhe einlesen zu diversen Tests :D

Für Tipps zum Thema Fahrertraining Raum München wäre ich immernoch dankbar :)


Zum Thema Hardtail behalten habe ich noch eine Frage:
Was mich an meinem HT im Gelände sehr stört ist der Hohe Sattel, da ich ansonten gerne mit hohem Sattel und aufrechtem Körper (freihändig) rumradel.

Würde es Sinn machen, eine Reverb nachzurüsten, die ich dann auch aufs nächste Bike mitnehmen kann? Dann würds mir auch (ohne ständiges Geschraube) leichter fallen "aus dem Sattel zu gehen" um den fehlenden Dämpfer zu kompensieren.

Das AMS150SL was ich gefahren bin hatte sowas, und ich fands genial.
 
Sehr vernünftig!

Beim Trailsfahren will ich auf ne Variostütze nicht mehr verzichten. Ich find die übrigens viel wichtiger als die Frage nach HT oder Fully. Allerdings nur, wenn man im Mittelgebirge unterwegs ist... Wenn man 1000hm hochkurbelt und anschließend 1000hm Downhill vor sich hat, kann man sehr gut mit nem Schnellspanner leben...

Aus persönlicher Erfahrung... Nimm ne Stütze mit 30.9mm, die kannst du im Zweifel auf 31.6mm adaptieren und wenn dein nächstes Bike nur 30.9mm hat, brauchst du keine Neue. Außerdem würde ich die Stütze so lang wie möglich wählen. Ich hab ne Reverb mit 380mm genommen, weil die im Fully ausreichend lang war. Im HT wäre sie zu kurz gewesen, deshalb hab ich mir dafür was anderes gekauft!
 
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