welche federgabel

@Thias: zitat aus der bike 4/95, S. 36: "Während bei Hydraulikgabeln ein aufwendiges Ventilsystem für die notwendige Dämpfung sorgt, dämpft bei den Elastomeren nur die innere Reibung zwischen den Molekülen und die Mechanische Reibung zwischen Stand- und Tauchrohren. Dadurch besitzen diese Gabeln meist eine recht geringe und zu lineare Dämpfung". berücksichtigt man nun, dass elastomergabeln supersensibel ansprechen, also auch keine hohe reibung zwischen stand- und tauchrohren existieren kann, liegt der schluss nahe, dass diese formulierung der bikeredakteure eine beschönigende umschreibung dafür ist, dass bei elastomeren keine dämpfung festzustellen ist. ;)
 
Ja das meine ich. Ist ja auch genau der Bereich, um den es hier geht, oder nicht? Warum sollte man auch die Vorspannung so stark wählen, dass es gar nicht mehr federt?

Darauf wollte ich nicht hinaus. In der Praxis heißt Federvorspannung meiner Meinung nach nur, dass der Sag (+ Gesamtfederweg) sich verringert. Wer die Vorspannschraube noch weiter drehen muss, hat halt zu weiche Federn in der Gabel. ;)
 
@kutte : Klingt einleuchtend.

@Filosofem. Ja. nix anderes habe ich behauptet. Und kutte hat es genau so beschrieben. Mehr Vorspannung entspricht härteren Federelementen, entspricht weniger sag. Du hattest in #47 geschriebem, dass sich durch ändern der Vorspannung dals Losbrechmoment ändert. Und das habe ich verneint.
 
oh mann, keine dämpfung der zugstufe...
das wird ja was werden, ich lass mich mal überraschen....
ich denk eigentlich das das vorspannen der federn bzw. elastomeren zur feinabstimmung dient.... für mehr wird's nicht gedacht sein....
 
oh mann, keine dämpfung der zugstufe...
das wird ja was werden, ich lass mich mal überraschen....
ich denk eigentlich das das vorspannen der federn bzw. elastomeren zur feinabstimmung dient.... für mehr wird's nicht gedacht sein....

je mehr ich über sinn und unsinn und die funktion der rs-konstruktion nachdenke, desto mehr komme ich zu dem schluss, dass schon ein dämpfungseffekt in der zugstufe zu spüren sein wird, denn in der dämpferpatrone wird, auch wenn diese auf druckstufendämpfung ausgelegt ist und in der zugstufe aufmacht, das öl an hindernissen vorbeiströmen müssen, das tauchrohr in seiner bewegung also verlangsamt. man kann sie eben nicht einstellen. wie ich weiter oben schon schrieb: mglw. könnte man mit unterschiedlichen viskositäten experimentieren
 
da könnte was wahres dran sein, ich muss einfach warten, bis ich mal eine gabel zerlegen kann und mir mal ein bild vom innenleben machen kann... evtl. lässt sich da ja was nachrüsten.
 
@Filosofem. Ja. nix anderes habe ich behauptet. Und kutte hat es genau so beschrieben. Mehr Vorspannung entspricht härteren Federelementen, entspricht weniger sag. Du hattest in #47 geschriebem, dass sich durch ändern der Vorspannung dals Losbrechmoment ändert. Und das habe ich verneint.

Doch, genau das tut es. Du kannst eine Feder durch Vorspannen nicht härter machen. Der Durchschlagspunkt bleibt gleich. Sie spricht nur verzögert an. Nämlich auf mehr Last. Weil sie schon vorgespannt ist.
Drückst Du den Knopf vom Kuli halb durch, brauchst Du noch etwas zusätzliche Kraft, um den Einrastpunkt für die Mine zu überwinden. Die gleiche Kraft bräuchtest Du, wenn Du den Kuli auf "halb durchgedrückt" vorspannen würdest. Und der Einrastpunkt für die Mine ändert sich nicht. Warum? Weil Federn nicht einfach so härter werden. ;)
 
aber man spricht bei stahlfedern doch von linearer kennlinie, das bedeutet doch das die feder sich in gleichem verhältnis zur stauchung verhärtet, während die luftfeder ja progressiv verhält, sprich immer härter bezogen auf den einfederweg wird.
demzufolge verhärtet ein vorspannen die feder doch, oder seh ich das falsch?
 
Ich glaube, das Verständnisproblem kommt eher aus der Sprache und wir meinen alle das Gleiche. Wenn eine Kraft x benötigt wird, um eine Feder maximal zu spannen (zusammen zu stauchen) und wir uns einig darüber sind, dass die Feder deshalb rein physikalisch nicht mehr mehr als x vorgespannt werden kann, dann ist es egal, mit welcher Kraft die Feder vorgespannt wird (1/8x, 1/2x, 4/5x, [...]): die Kraft, die letztlich benötigt wird, um die Feder maximal zu spannen, bleibt immer x. Deshalb wird die Feder nicht härter. Ihr sagt, sie verhärtet trotzdem. Na klar, weil sie durch Vorspannung "gezwungen" wird, später anzusprechen.
 
ja logo, du meinst die maximalkraft...
und klar, sie spricht später an, weil ja der "weichere federweg" durch das vorspannen schon aufgebraucht ist....
schätze so meinst du und ich es auch, oder? :)
 
Jepp, und um noch was zum Titel des Threads beizutragen: damit wären die konstruktiven Vor- und Nachteile von Elastomer- bzw. Stahlfedergabeln gegenüber luftgefederten eigentlich erklärt.
Wer die Vorspannung für mehr benutzt, um mit dem Negativfederweg zu spielen, braucht wohl eher härtere Federn. Luftgefederte Gabeln lassen sich ohne Aufpreis für die eigene Gewichtsklasse und feiner abstimmen (lässt man Spielereien wie Dämpfungsöl mit anderer Viskosität mal außen vor). Dafür haben Gabeln mit Stahlfedern die tendenziell völlig lineare Federkennlinie, während die von Luftgabeln meist progressiv ist. Und: luftgefederte Gabeln benötigen mehr Wartung.
Jetzt noch, völlig out of the blue, meine Gabelempfehlung: Marzocchi Bomber Z2. Gibts auch noch mit Canti-Gegenhalter, um diesem Forum hier Genüge zu tun und ist idiotensicher und beinahe unzerstörbar einfach konstruiert. Dazu kommt das unglaublich feine Ansprechen.
 
Thomas, ich habe meine Judy jetzt übrigens schon komplett zerlegt, ging dann relativ problemlos.
Die Dämpferkartusche ist intakt, aber Bauart bedingt kann die nur undicht werden.

Grüße
Chris
 
Thomas, ich habe meine Judy jetzt übrigens schon komplett zerlegt, ging dann relativ problemlos.
Die Dämpferkartusche ist intakt, aber Bauart bedingt kann die nur undicht werden.

Grüße
Chris

die undichtigkeit er plastekartuschen geht nicht damit einher, dass eine äußere beschädigung sichtbar wird. die suppe läuft bei den plasteteilen einfach an den dichtungen vorbei. plastekartuschen sollten grundsätzlich ausgestauscht werden, die sind mist.
 
Thomas, ich habe meine Judy jetzt übrigens schon komplett zerlegt, ging dann relativ problemlos.
Die Dämpferkartusche ist intakt, aber Bauart bedingt kann die nur undicht werden.

Grüße
Chris

Sag' mal Chris, sah' Deine Dämpferkartusche so aus, wie die rechte in meinem Bild (siehe unten).
Irgendwie fühlt sich das Ding nicht nach Plastik an, eine Risse wie im Bild links ist es aber auch nicht.



In Anbetracht dessen, dass die Kartusche lediglich aus einem Ersatzteilträger stammt, würde es mich allerdings wundern, wenn das irgendeine tolle Kartusche wäre.

Gruß,
Thomas
 
Kein Problem, Stefan :p

Thomas, ja, meine sieht genauso aus.
Hast du die noch gar nicht zerlegt? Meine kam gar nicht in einem Stück heraus; die Hülse saß fester im Standrohr als die 2 Dichtungen in der Hülse.
Kann natürlich sein, dass deine aus schwarz eloxiertem Alu ist? Hau' mal ein bisschen Natronlauge drauf, dann weißt du es :D (Spaß!)

Grüße
Chris
 
Zurück
Oben Unten