Welche tools braucht es wirklich für unterwegs?

So einiges..

Ein verbogenes Schaltauge richten, Bowdenzüge und Zughüllen ablängen, überhaupt improvisieren und McGyver spielen.. ^^
Ok, außer für das Ablängen, daß bei mir unterwegs noch nicht vorgekommen ist, nehme ich für das McGyvern den Rollgabelschlüssel. Ich halte den für schonender für das Rad... vielleicht kann man aber nicht alles machen, was man mit der Zange machen kann.
 
Ich habe mein Leatherman PST schon für folgendes verwendet:
  • Kettenschloss öffnen,
  • sehr kurzen Seilzug klemmen und nachspannen,
  • neuen Schaltzug ablängen,
  • abgerissener Schaltzugknubbel aus dem Schalthebel doktern,
  • Kabelbinder abschneiden,
  • Nietstift abbrechen,
  • Fremdobjekte aus dem Reifen ziehen (vor allem wenn sie durch die Dichtmilch schwer zu fassen sind), Screenshot_20200528-093333_Instagram.jpg
  • Ventilkopf lösen/festziehen,
  • Holzsplitter aus diversen Körperteilen ziehen (mangels Pinzette),
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, außer für das Ablängen, daß bei mir unterwegs noch nicht vorgekommen ist, nehme ich für das McGyvern den Rollgabelschlüssel. Ich halte den für schonender für das Rad... vielleicht kann man aber nicht alles machen, was man mit der Zange machen kann.
Na bei dem was Ihr alles unterwegs so macht glaube ich gern, dass Ihr mit einem Multitool nicht weit kommt.
Schaltzüge habe ich noch nie unterwegs gewechselt und gerissen ist mir bis jetzt in 29 nur zweimal der vordere an an meinem Arbeitsbike, der dort irgendwie kantig geklemmt wird an dem 1998er XT top Pull Umwerfer. Sonst überhaupt nie. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich Shimano Schaltzüge habe und ca. alle 10 Jahre Züge und Hüllen ersetze, auch weil selbst die besten Hüllen nach 10 Jahren innen abgenutzt sind und schwerer laufen...
 
Fremdobjekte aus dem Reifen ziehen
Ok, dass ist wirklich ein Argument für eine Zange.

Die Seilzugarbeiten sind bei mir unterwegs noch nicht vorgekommen.

Mit dem Rollgabelschlüssel habe ich der Häufigkeit nach
Shimano Sicherungsstift beim Bremssattel auf / zu gebogen.
als Hebel bei den Inbus und den Kettennieter verwendet
Schonend wirklich festsitzenden Bremskolben zurück gedrückt, mache ich sonst nur mit den Reifenhebern,
Ventilkopf Lösen Festziehen
Speichennippel gespannt (viel schonender für die Nippel als Nippelspanner)
Bremsscheibe gerichtet
Nietstift abgebrochen

verbogenes Schaltauge richten hab noch nicht gemacht, sollte aber funktionieren.
 
Ich habe vor Corona die Fahrrad-AG einer lokalen Grundschule unterstützt. Da hatte ich immer einen kleinen Zangenschlüssel von Knipex dabei, da einige Kinderräder noch mit Hutmuttern und dergleichen ausgestattet sind.
IM0006435.jpg
 
Abgesehen davon, dass hier nur 4 Werkzeuge gefragt waren, sind das meine "must haves", wenn man Einzelwerkzeuge nimmt. An Stelle des Rollgabelschlüssels kann man auch eine Minizange nehmen, hätte vor und Nachteile.

20200528_102157.jpg


Dazu Ersatzschlauch, Bremsbeläge, Kabelbinder, Kettenschloß, 10cm reißfestes Klebeband.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Tool schimpft sich übrigens Engländer, Rollgabelschlüssel ist für Pupen.. ;-)
 
Ich habe immer eine kleine Werkstatt dabei o_O



Mein über 20 Jahre altes Multitool Topeak Alien hat mir (und anderen) schon oft gute Dienste geleistet. Nur einen Mini-TX25 habe ich noch zusätzlich dabei (den gab es damals noch nicht an den Tools).

Den Rest braucht man (ich) schon mal, wenn man viele lange Touren fährt :ka:
 
Zuletzt bearbeitet:
verbogenes Schaltauge richten hab noch nicht gemacht, sollte aber funktionieren.
Das geht mE viel einfacher mit einem 5er Inbusschlüssel.
Den steckt man in den Schaltwerksbolzen rein und drückt/hebelt dann vorsichtig nach oben. Man muss dabei das Schaltwerk nicht abschrauben und kann gleich sehen und probieren, ob das Richten erfolgreich war.
 
Das geht mE viel einfacher mit einem 5er Inbusschlüssel.
Den steckt man in den Schaltwerksbolzen rein und drückt/hebelt dann vorsichtig nach oben. Man muss dabei das Schaltwerk nicht abschrauben und kann gleich sehen und probieren, ob das Richten erfolgreich war.
Mir ist mein Schaltauge mal aufgrund eines Astes im Schaltwerk dermaßen aufgebogen, so daß es sogar nicht mehr vom Schnellspanner richtig umfasst werden konnte, sprich die Schaltung labberte ein wenig lustlos hin und her. Da hab ich dann schon die Zange gebraucht.

Ansonsten haste natürlich recht.
 
Krass, was euch unterwegs so alles passiert. Wenn ich mal Revue passieren lasse, welche Defekte ich in den letzten 25 Jahren so hatte, dann waren das Platten, gerissene Ketten, gerissene Speichen. Ein Schaltzug ist mir noch nie gerissen, Ketten werden mit Schloss geflickt, Speichen entfernt und zu Hause ersetzt (damals mit Felgenbremse war das komplizierter, heute ist mir ein Schlag im Rad für den Rest der Tour egal). Mag sein, dass ich mein Material besser warte, als andere, und daher weniger Defekte unterwegs habe.
Die irreparablen Defekte (gebrochene Pedalachse, gebrochene Sattelstütze, gebrochene Gabel, gebrochener Rahmen) habe ich mal außen vor gelassen. Wüsste nicht, wozu ich an einem meiner Räder nen Engländer gebrauchen sollte - wozu???
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar, kommt nicht häufig vor. Bei mir bisher aber häufiger als ein verbogenes Schaltauge.

Meistens packe ich das Werkzeug auch aus, um anderen zu helfen. Ich selber habe wenig Pannen.
Würde aber auch nicht ohne fahren, keine Lust heimzuschieben.
Die Scheibe kann ich auch von Hand etwas gerade biegen, wenn sie wirklich dermaßen aus dem Ruder gelaufen ist, dass man was machen muss unterwegs. Und dann zu Hause richtig dran arbeiten.
Bei verbogenen Schaltaugen ist das auch so eine Sache. Ums richtig grade zu biegen, braucht man das Spezialwerkzeug um es aufs Hinterrad auszurichten. Wenn es dermaßen verbogen ist, dass man nicht mal mehr fehlerbehaftet weiterfahren kann,, bricht es, wenn man es gerade biegt.
Abgesehen davon ist es mir bisher genau einmal passiert in 29 Jahren, dass es mir das Schaltauge verbogen hat. Vor ca. 25 Jahren. Am Stahlbike. Nach Hause konnte ich noch fahren. Zum ausrichten ging ich dann zu meinem damaligen Händler meines Vertrauens.
Nach Hause geschoben habe ich bisher nur aus folgendem Grund: Ich wollte eine "kleine" Runde fahren, die sich dann immer mehr ausweitete. Wegen meiner ursprünglichen Absicht hatte ich gar nichts dabei. Auch keine Pumpe. Und ein Stein hat mir meinen schon ziemlich heruntergeschundenen Hinterreifen aufgeschlitzt...
 
Bei verbogenen Schaltaugen ist das auch so eine Sache. Ums richtig grade zu biegen, braucht man das Spezialwerkzeug um es aufs Hinterrad auszurichten. Wenn es dermaßen verbogen ist, dass man nicht mal mehr fehlerbehaftet weiterfahren kann,, bricht es, wenn man es gerade biegt.
Optimal ist es sicher, wenn im Schadensfall ein neues Schaltauge da ist.
Was aber, wenn nicht?
Eine provisorische Reparaturmethode hilft erstmal beim weiterkommen.

Mein Werkzeug für unterwegs :
_20200529_091654.JPG
Der Kettennieter funktioniert und der Nippelspanner greift die Speichen Nippel von vier Seiten. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
seit heute habe ich das Bordwerkzeug/Ersatzteilelager unterm Sattel noch ergänzt: ab jetzt ist eine Monozelle CR2032 mit an Bord. Heute hatte ich nach einem Jahr und 9831 km die erste kurze Panne mit meiner Sram AXS. Die Batteriezelle des Shifters verweigerte mitten im Wald die Arbeit. Glücklicherweise konnte ich die 2032 vom Pulsgurt meiner Freundin haben und nach wenigen Minuten weiterfahren :daumen:
 
ParkTool CT-5 - 76g, - schon oft gebraucht
So ein ParkTool habe ich mir vor vielen Jahren (noch für DM) gekauft. Sieht wertig aus und fühlt sich gut an. Leider habe ich damit genau 0 (Null) Ketten geöffnet! Das Teil verlangt einen enormen Kraftaufwand und ist daher für mich unmöglich zu nutzen. Für mich der größte Reinfall mit "Qualitätswerkzeug". Alle 5 DM-Kettennieter im Bestand und auch die von den Multitools (Crankbrothers, SKS) gehen Welten besser als (mindestens) mein Exemplar. Bin seitdem vorsichtig bei ParkTool.
Vorteil vom Multitool ist, daß man nur ein (Haupt-)Werkzeug im Blick haben muß. So ein kleiner Inbus ist im Gras doch ziemlich unauffällig und schnell übersehen. Andererseits leicht auch unterwegs zu ersetzen. Und, manchmal braucht man einfach ein längeres Werkzeug, z.B. um Rennlenker-Bremshebel los-/festschrauben zu können.
 
Zurück