Immer noch kein AMS29 Fahrer in Sichtweite
...doch ich

ich bin begeistert, habe aber keinen Vergleich zu anderen 29er, deshalb kann ich nicht sagen, ob andere Hersteller hier schlechtere Arbeit geleistet haben.
Da Cube auch relativ kurze Oberrohre verbaut, muss es auch wieder zur Anatomie des Fahrers passen, damit man ein "sehr gut"

verpassen kann.
Im vergleich zu meinem 26er Fully und einem 26er HT was ich mal hatte, klebt das Vorderrad förmlich am Boden und ich vermisse die TALAS von meinem 26er nicht am 29er. Auch der neue FOX RP23 macht sich gut, so dass man einen vollwertigen Lockout kaum vermisst.
Der Rahmen ist sehr steif, dass Rahmenheck ist hier trotz X12 Achse nicht ganz so steif. Man merkt es, da bei Schräger Fahrbahn immer wieder die Bremsscheibe "singt" (ja, der Bremssattel ist gut/mittig ausgerichtet! und die Achse sehr fest angezogen!).
Auf der matten Lackierung (weiss) sieht man sofort jeden Fettfinger, und besonders robust wird dieser Lack auch nicht sein. Kettenstrebenschutz und Unterrohr SchutzFOLIE ist dran.
Ich fände es besser, wenn sie die Bremssleitung für die HA auch noch
im Rahmen verlegt hätten, denn so hat man wieder einen Dreckfänger am Unterrohr. Wer seine
Bremsen tauscht muss eh meisst die Leitungen anpassen, und kann somit die Leitung durchs Rahmeninnere führen. Das alle Leitungen unter dem Tretlager durch laufen finde ich nicht ganz optimal, da hier Gefährtungsptential besteht (Steinschläge, aufsitzen, hochschnappende Äste). Wegen den unten verlaufenden Leitungen habe ich jetzt Probleme mit meinem Montageständerhabe (der greift am Tretlager). Die Bremsleitung nach hinten könnte man auch am Oberrohr verlegen, hier sind Schellen für eine Remote Variostütze. An der Sattelstrebe wäre dann noch ein Kabelbinder nötig. Auch der Zug zum Schaltwerk hätte am Oberrohr verlegt werden können, dann Wären die Radien weniger eng (das Schultern des Rades ist wegen der Dämpferanbindung eh kaum möglich).
Man merkt jedenfalls keinen Pedalrückschlag noch zieht sich das Heck berghoch in den Dämpfer, auch großartiges Wippen unterbleibt (vor allem bei aktiver Plattform auf Stufe 3) .
uphill auf losem, matschigem oder wurzel durchsetzdem Untergrund geht deutlich einfacher als mit einem 26er, genauso wie runter fahren von Treppen mit Absätzen dazwischen (es wird zumindest mehr Sicherheit vermittelt). Ich finde das Heck selbst bei offenem Dämpfer zu steif, da arbeitet mein 26er mit dem alten RP23 deutlich sensiebler (neigt dafür aber auch stärker zum Wippen.
Wenn es mal enger wird oder Spitzkehren auf dem Trail fährt sich das Bike schon etwas schwerfälliger als mein 26er, die Laufräder haben auch spürbar mehr flex (was aber auch an dem weich eingespeichten OEM Laufrädern liegt). Für mich als großen Fahrer überwiegen die Vorteile des 29ers aber deutlich, so dass ich die wenigen Nachtele gerne in kauf nehme!
Feintunig an der Ausstattung macht man auch bei einem 26er.
Gruß