Welches Werkzeug als Anfänger?

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Hallo,

ich möchte dieses Wochenende mein altes Rad komplett zerlegen, aber ich weiß nicht, welches spezielle Werkzeug benötigt wird.

Nabe HB-M730 bzw. Hinterradnabe FH-M732 und Kurbel FC-M730 1.37x24T.




Liege ich richtig mit Kurbelabzieher, Innenlagernuss, Tretlagerschlüssel und Kassettenabzieher/Kettenpeitsche? Bei der Vorderradnabe bin ich mir nicht sicher, eigentlich müsste ein Maulschlüssel reichen, aber wofür sind die kleinen Löcher :confused:

Da ich zum Studieren weggezogen bin und hier fast kein Werkzeug besitze (nur so ein kleines Multitool), würde ein Fahrrad-Werkzeugkoffer nicht verkehrt sein. Gibt es da gute Zusammenstellungen?

Oder ist es doch besser alles einzeln zu kaufen?
 
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Die kleinen Löcher in den Dichtscheiben der VRNabe sind verschließbare Schmieröffnungen, da nicht mit einer Stirnlochzange o. ä. reinlangen und beherzt drehen. Wenn Du noch nie zuvor an Rädern dieses Alters geschraubt hast, wäre es vielleicht ganz sinnvoll, einen Reparaturleitfaden zu kaufen oder es unter der Anleitung von Jemanden zu machen, der Erfahrung hat (Belohnung halt Kasten Bier oder ähnliches).

Erfahrungsgemäß kann man viel kaputt machen, wenn man ohne ein paar Tricks, Kniffe und Erfahrung an Rädern herumschraubt.
 
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Ja klar kann ich das zusammen mit jemanden machen, aber dieser jemand nennt sich Fahrradhändler. Kenn ihn zwar, aber nicht so gut, dass er es für ein Kasten Bier machen würde. Müsste ihn mal fragen was das kosten täte.... sonst stell ich das Rad hier rein, aber so gut erhalten ist es nicht, dass ich mit dem Geld was anderes von kaufen könnte :)

Ich denke, dass ich das hinbekomme, auch ohne Hilfe, wird halt länger dauern. Kaputt geht da gar nichts, zumindest wenn ich mit meiner filigranen Hand anlege.... :D
 
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Ich schließe mich euphras an. Kaputt machst du vielleicht nichts, aber alles hinbekommen wird schwer. Lager richtig einstellen etc. ist nicht gleichzusetzen mit nem Billy-Regalaufbau;) - technisches Verständnis u. handwerkliches Geschick hin od. her. Ich helfe ab u. zu in einer Selbsthilfewerkstatt und sehe, was Laien können, und wo die Grenzen sind.
Vielleicht findest du auch eine Werkstatt in deiner Nähe
http://www.adfc.de/ueber-uns/adfc-vor-ort/adfc-vor-ort (nicht jedem "Ortsverein" ist auch eine Werkstatt angeschlossen). Die haben normales Werkzeug, Spezialsachen u. jmd., der etwas Hilfestellung gibt.
Im Netz findest du viele Anleitungen. Diese Seite ist gut:
http://www.veloagenda.ch/Werkstatt/werksta.htm
Zum Werkzeug: von diesen Komplett-Sätzen für 50€ wird eigentl. immer in Foren abgeraten, die sind Schrott und es würde auch nicht alles zu deinem Rad passen, z.B. Tretlager.
http://www.fahrrad.de/fahrradzubehoer/werkzeug-montage/rcp-toolbox-werkzeugkoffer/222493.html
Leih dir, was du an speziellem Zeug brauchst (manche Läden verleihen gg. Pfand um vor der Tür zu schrauben). Wenn du nichts hast investiere in einen Satz Inbus, Schraubendreher, Zangen etc. Wenn du nicht viel Geld ausgeben willst geh in ein Werkzeug-Fachgeschäft u. kaufe dort die "Günstigmarke" (Eigenmarke des Händlerverbundes, z.B. Forum), die sind meist etwas günstiger als Markensachen (Wiha, Wera, Knippex) im Baumarkt. Die Werkzeuge in der Wühlkiste im Baumarkt sind ihr Geld nicht wert. Wenn du spezielles Radwerkzeug unbedingt dein Eigen nennen willst kannst du nach und nach zu deinem Rad passendes kaufen, z.B. Kettennieter, Kurbelabzieher, Pedalschlüssel usw.
 
Danke für die Ratschläge.

Ich bin halt noch unentschlossen. Es ist ein altes Rad und ich weiß nicht, ob es sich rentiert, ob ich das Werkzeug auch in Zukunft brauche, ob sich daraus ein lange währendes Hobby entwickelt. (davon habe ich eh schon viel zu viele)

Denn das mit der Qualität von Werkzeugen brauchst du mir nicht zweimal zu sagen. Ich koche zum Beispiel sehr gerne und da ist es für mich völlig legitim 100-200€ aufwärts für ein gutes Santoku hinzulegen, welches auch tagtäglich im Einsatz ist.

Was ist aber, wenn ich nur alle 2 Jahre am Fahrrad schraube, wofür 300€ Werkzeug....? Da gehe ich lieber Kompromisse/Risiken ein und kaufe günstige Produkte. Ich will ja keinen Oldtimer restaurieren, damit er auf der nächsten Messe vorgezeigt werden kann. ;)

Ich werde mich mal besser damit auseinandersetzen, denn solche Fragen wie in diesem Thread kann ich eigentlich mit etwas Recherche/Logik selbst lösen... (ich faule Sau) :dope:

Meinst du das mit dem Leihen ernst? Geben die Fahrradhändler ihr teures Equipment einfach so aus der Hand? Wahrscheinlich gegen Kaution....muss ich den direkt mal darauf ansprechen.
 
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also einen steckschlüsselsatz sollte jeder haben, den braucht man eh immer mal wieder, nicht nur fürs fahrrad sondern auch fürs ikearegal. im bauhaus von wisent zum beispiel.

dann noch ne rohrzange für nen 10er und ein paar maul- und ringschlüssel gerne auch aus einem günstigen set.

damit kannst du sehr viel machen und zwar nicht nur am rad.

im baumarkt gibts auch noch kettennieter und kurbelabzieher für jeweils 5€.

spezielle nüsse und sowas gibts auch recht günstig online, die kann man aber wirklich "mal eben kurz" beim händler leihen. zur not musst du halt mal nen überteuerten schlauch kaufen und dann noch eben mit einbringen, dass du noch ne kassette gelöst haben willst.

der großteil der kosten ist also nicht rad-spezifisch, sondern für sachen die man das ganze leben lang eh immer braucht, egal welches hobby man hat.
 
Abgesehen von Werkzeug, was man sowieso im Haus haben sollte (Satz Gabelschlüssel für Sechskantmuttern, Inbusschlüssel, Zange, Hammer, etc.) ist beim Schrauben an Rädern eine ganze Menge an Spezialwerkzeug nötig:

- Konenschlüssel
- Innenlagerwerkzeug (Einstellung, Abzieher)
- Kettenpeitsche, Zahnkranzabzieher, Freilaufabzieher
- Steuersatzschlüssel
- Speichenschlüssel
- Kettennieter
- Fettpresse

Das geht bei einer qualitativ GUTEN Erstausstattung (kein Baumarktschrott, wer schlechtes Werkzeug kauft, kauft zweimal) richtig ins Geld. Deshalb würde ich auch die Variante der Selbsthilfewerkstatt (ADFC o. ä.) in Betracht ziehen.
 
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