Wer fährt mit 1x10, 1x11, 1x12? Erfahrungen

Brauch ich ehrlich gesagt nie, Forststrasse bergab, oder?
Ausserdem gehts ja um Skipisten bergauf ;)
 
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Re: Wer fährt mit 1x10, 1x11, 1x12? Erfahrungen
Echt? Der schaltet nicht? Sauber einstellen? Hmmm, sowas bekommt doch jeder zustande, der auch die Federelemente richtig einstellen kann, oder?
Verschalten? Hmmm, Autofahren funktioniert aber schon, oder?
 
Ich fahre seit letzten Sommer 1x11 da mich mein Händler beim Kauf meines Bikes davon überzeugt hat (und mein Wunschrad nur in der Version zu dem Zeitpunkt verfügbar war...). Die 28 Jahre davor bin ich immer nur 3fach gefahren und konnte es mir auch nicht so richtig vorstellen auf 1x11 umzusteigen. Naja, was soll ich sagen - ich würde nicht mehr tauschen wollen. Es ist einfach unkompliziert - draufsitzen und losfahren, keine Kettenklemmer mehr, kein Überlegen mehr auf welches Kettenblatt ich jetzt schalten soll. Klar hat es auch ein paar Nachteile - bei ganz steilen Anstiegen muss ich (mit der aktuellen Übersetzung 34 auf 11-42) ab und zu mal absteigen und ab 35 km/h kreiseln die Beine wie eine Nähmaschine - aber der Anteil solcher Fahrsituationen liegt bei mir im Promille-Bereich. Wenn ich vom MTB auf meinen Crosser mit 2x11 umsteige bekomme ich jedesmal die Krise. Noch zu den Randbedingungen: ich wiege 90 kg+, nutze das Bike hauptsächlich für Touren, bin aber auch schon den ein oder anderen (Alpen-)Marathon damit gefahren.
 
1mal 11 Sram Gx an einem Spectral
32er Kettenblatt
Kassette 10-42
Bisher ~800km
Bin damit schon kurzfristig Rampen mit 19%hoch
War vor dem Kauf sehr skeptisch.
Habe noch als Reserve ein 28 kettenblatt zuhause liegen (Kamm aber bis jetzt nicht zum Einsatz)
Jetzt überzeugt und begeistert.
Ging sogar soweit das ich an meinem HT
Die 3mal 9 gegen 2mal 10 getauscht habe.
 
Hallo zusammen,

diese beiden Antworten fassen meine Erfahrung mit 1x11 ganz gut zusammen:
Zu 1x11. Für mich ist und bleibt 1x11 eine Krücke ...
Ich fahre seit letzten Sommer 1x11...

Ich habe bis Frühjahr 2016 2x10 mit Trickstuff Versägeblatt (42/11) und 24/38 an der Kurbel gefahren. Damit hat mein AM-Bike von AlpenX über Harz bis lokales Bikerevier (Bergisches Land) alles top mitgemacht. Mein Fahrprofil ist eher Tourenbiken mit hohem Trailanteil. Fahren nach Zeit ist nicht so meins, eher Gegend und Wege erkunden. Der Gebrauchtkauf eines Bikekollegen mit einer 1x10 Bastellösung hat mich jedoch neugierig gemacht. Mit der Ankündigung der e13 Kassette 9/44 habe ich in einem unüberlegten Moment im Bikestore auf Einkaufen gedrückt, bevor der Verstand einsetzen konnte. (Schaltwerk SRAM GX, Schalthebel XX1)

Das Ergebnis ist, dass ich nicht mehr tauschen möchte. Die Dreckecke im Umwerferbereich ist endlich einfach zu putzen, die Bandbreite 30-9/44 reicht mir für Tourenbiken und ich konnte die Liteville-Kettenführung abschrauben, was deutlich weniger Reibung im Antriebsstrang verursacht. Die Kritik mit den großen Gangsprüngen kann ich nachvollziehen, fällt aber nur auf, wenn man in einer Gruppe fährt. Allein fahre ich halt langsamer oder schneller, um in die Wohlfühlkadenz zu kommen. Nach 2.500 km und 40.000 hm habe gemäß Roloff Caliber ich die erste Kette gewechselt. Die Kassette schaltet trotz des 1x11-typischen Schräglaufes mit der neuen Kette immer noch knackig und top. Eine deutliche Verbesserung ist auf jeden Fall das 30er Oval von Absolutblack, damit spüre ich eine deutlich harmonischere Krafteinleitung.

Bis jetzt habe ich diese Kombination nur auf lokalen Runden (1000 - 1500hm, bei 40-50km) im Bergischen Land und auf Mehrtagestouren im Mittelgebierge gefahren. Für den nächsten AlpenX überlege ich doch wieder auf 2x10 mit Versägeblatt zu gehen, um mehr Bandbreite und eine engere Abstufung zu haben. Mal schauen...

Ich finde es gut, dass aktuell die Auswahl an Schaltungskonzepten sehr groß ist. An meinem 29er habe ich immer noch X0 2x10. Aufgrund des Einsatzbereiches finde ich dort die kleineren Gangsprünge angenehmer, wo bei mich die Dreckecke am Umwerfer schon stört.

Interessant finde ich, dass immer irgendwelche Nutzer meinen, dass man jemand von irgendeinem Schaltungskonzept überzeugen muss. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, man sollte aber zumindestens alle mal unter realistischen Bedingungen getestet haben. Ich hab auch Bikebuddies, die nach 1x11 wieder auf 2x11 gewechselt sind. Trotzdem fahren wir gemeinsam, die gleichen Touren, die gleiche Gesamtzeit, manchmal ist halt der eine irgendwo schneller, mal der andere...

Nils
 
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Mich wundert es das so viele Leute die großen Gangsprünge bemängeln. Dabei sind die ja bereits seit der Einführung von 10-fach so:

CS-M980
11-13-15-17-19-21-24-28-32-36
XG-1099
11-12-14-16-18-21-24-28-32-36
XG-1199
10-12-14-16-18-21-24-28-32-36-42
XG-1299
10-12-14-16-18-21-24-28-32-36-42-50

Richtig ist, daß die Sprünge bei den extremen Gängen größer geworden sind. Da macht es auch Sinn, da man die selten verwendet.

Nur so ein Gedanke...
 
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Echt? Der schaltet nicht? Sauber einstellen? Hmmm, sowas bekommt doch jeder zustande, der auch die Federelemente richtig einstellen kann, oder?
Verschalten? Hmmm, Autofahren funktioniert aber schon, oder?
Selber schalten - die letzte bastion des wahren mannes. :lol: Btw ich habe auch noch schalten mit zwischengas und zwischenkuppeln gelernt. Manchmal ist weniger einfach mehr: Ich fahre automatik und 1x11+oval. Man kann auch traktor fahren, da hat man richtig was zu schalten, im extrem bis zu 72 gänge! (Wiki). :cool:
 
Richtig ist, daß die Sprünge bei den extremen Gängen größer geworden sind. Da macht es auch Sinn, da man die selten verwendet
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich fahre im Mittelgebirge und brauche daher die ganze Palette. Macht also keinen Sinn. Wenn es deiner Meinung nach Sinn macht, heißt das im Umkehrschluss, dass ich in Niedersachsen fahre und Montags schon sehe, wo ich Mittwochs ankomme.
 
Mich wundert es das so viele Leute die großen Gangsprünge bemängeln. Dabei sind die ja bereits seit der Einführung von 10-fach so:

mich nicht... schließlich ist man bei 3fach selten am oberen Rand der Kassette (kleine Ritzel) unterwegs gewesen, weil man vorher hochgeschaltet hat und im größten Kettenblatt die zwei schwersten Gänge allenfalls zum gemütlich mitkurbeln Bergab genutzt hat... da spielt dann die Kadenz kaum ne rolle.

jetzt merkt man aber jeden Gangsprung deutlicher weil sie durch die geringere Bandbreite alle in dem Bereich sind wo man wirklich Leistung in die Pedale pumpt.
 
Hmm. Mir reicht das auf jeden Fall. Ich meinte natürlich das es für mich Sinn macht. Jeder muss das für sich entscheiden. Ich fahr selten über 50km und meistens Schotterwege gediegen hoch und Trails zügig runter.

Da die Zahnsprünge sich nicht ändern, ändern sich die prozentualen Gangsprünge auch nicht, außer ich schalte vorne und hinten bei jeder Gelegenheit gegen um die feinere Abstufung nutzen zu können. Ich kenne aber niemand der das tut. Die meisten Leute die ich kenne fahren 2x10 fast nur auf dem großen Kettenblatt und benutzen das kleine für lange Anstiege.

Aber was soll's, hier gibt es ja um Erfahrungsberichte... bei 11-fach hatte ich ohne Training auch das Gefühl das ein Gang fehlte. In der Hauptsaison war das kein Problem (auch nicht am Gardasee etc.), aber nach der Winterpause schon spürbar.
Außerdem war der Verschleiß mit 28er Kettenblatt in der Tat höher als mit 2x10 (es sei denn man fährt bei 2x10 viel groß/groß, da ist der schräglauf viel schlechter als bei 1x11).
Beide Probleme habe ich mit Eagle nicht mehr. Dazu kommt das nichts mehr klappert, die Schaltkraft gesunken ist, keine Kettenführung mehr nötig ist und ich in jeder Situation auch unter Last schalten kann.

Trotzdem war der Umwerfer schön bei hügeligen trails, da man mit einem Schaltvorgang einen großen Gangsprung hatte.
 
Also ich hatte bisher auch nur 3 Fach Antriebe und habe jetzt zwangsweise eine 1x11 mit 11-42 und 32er Kettenblatt und fahre bisher nur im Mittelgebirge und muss sagen dass ich beim Hochfahren nur ganz selten einen Gang vermisse, meistens am Ende eines Tages wenn die Beine müde werden. Am anderen Ende habe ich bisher noch keinen Gang vermisst, ab 30km\h reicht mir auch rollen aus.
Ich hätte auch immer gedacht so ein Umwerfer macht doch überhaupt keinen Aufwand beim Schalten, aber wenn du einmal ohne gefahren bist fällt dir plötzlich auf wie viel einfacher das ist und wie viel weniger Gedanken man sich machen muss. Und das sage ich obwohl ich mir das nie selbst ausgesucht hätte, wenn es mein Rad wie ich es wollte nicht eh schon gehabt hätte.


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Fahre seit einem Monat auch 1x11 und würde net mehr tauschen.
Bike: Santa Cruz Bronson
Kassette: XT 11-50 (ursprünglich 11-42; rüste ich wahrscheinlich noch auf 10-50 um)
Kettenblatt: 30Z Oval
Bin damit bisher jede Rampe easy hochgekommen. Das 11er Ritzel konnte ich noch net richtig belasten wegen dem Kettenschrägluf. Hängt aber eher damit zusammen, dass die Kurbel ne 49er Kettenlinie hat und das Rad nen Boost Hinterbau. Muss erst das Kettenblatt noch wechseln. Aber fährt sich super unkompliziert und gut.
die 30Z würde ich für Schwarzwald und Alpen nehmen. Für flacheres Gelände würde ich auf 34Z Oval wechseln.
 
Ich bin jahrelang auf 2 Bikes XT 3x10 und 2x10 gefahren und habe letztes Jahr beide Bikes auf 1x11/1x12 umgebaut. Ich bereue nichts!
Wie oft kommst du um die Ecke (den Felsen) und da isse, die Rampe, hektisches Schalten an 2 Hebeln und..... schieben. Geht jetzt besser, da nur hektisches Schalten an einem Hebel.

Genauer:
Scott Spark 710 custom mit XX1 1x11, vorne Oneup oval 30Z, hinten X01 Kassette (10-42) mit 44er Wolftooth Ritzel modifiziert, für die schnellen Runden
Scott Genius 730 custom mit X01 1x12, vorne Oneup oval 32Z, für echte Trail Touren weg von der Waldautobahn

Schaltperformance: ist bei beiden einfach traumhaft wobei die Eagle noch einen Tick besser ist. Aber das sind Nuancen.

1x11 Spark: Top Speed ist am Spark wegen dem 30er vorne etwas reduziert, geht aber ohne Probleme. Das 44er brauche ich aber unbedingt. Bleibt aus Gewichtsgründen auf 1x11, denn die Eagle Kassette wiegt 360g (auch wenns weiter oben falsch steht)

1x12 Genius: Bandbreite optimal, Gangsprünge optimal, Top

Ich brauche keinen Umwerfer mehr!

Ach ja, fahre Würzburg Umland, Steigerwald, Rhön und Spessart.
 
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Ich fahre jetzt seit ca. 6000km / zwei Jahren mit einem 1x10 Antrieb 30 x 11-41 (Trickstuff Versägeblatt Umbau mit 16er Ritzel). Hatte Anfangs ein 32er Kettenblatt, das war an längeren, steileren Anstiegen doch zu anstrengend, mit dem 30er komme ich hier im Spessart überall hoch.Wiege fahrfertig 110kg. Funktioniert für mich gut, ich will keinen Umwerfer mehr. Ich fahre meine Touren zu zweit, der Kollege fährt 3x9, es geht sich für uns beider Gut aus und wir harmonieren zusammen.
 
Ich fahre auf meinem neuen Specialized Camber jetzt 1x11 mit 28 vorne und 11-42 hinten. Nach ein paar Ausfahrten kann ich sagen: Der Eindruck, den ich letztes Jahr auf einigen Bikes mit Einfach-Schaltung gewonnen hatte, hat sich bestätigt. Ich finde es sehr angenehm ohne Umwerfer und die Gänge reichen mir vollkommen aus. Wenn 1x12 günstiger wird, werde ich mir die Umrüstung noch überlegen. Das 28er-Kettenblatt brauche ich auch, da ich vor allem in den Alpen und am Alpenrand unterwegs bin. Dort möchte ich dann nicht auf die leichten Gänge verzichten. Von Forststraßen bis zu Trails fahre ich alles - Enduro bzw. Downhill ist nichts für mich. Die Schaltperformance der Sram GX1 ist wirklich hervorragend - vom Gefühl her noch etwas besser als meine schon etwas ältere XT-Schaltung am hardtail.

Die Industrie hatte bei der Entscheidung nur insofern mitzureden, als dass sie 1x11 anbietet und ich es einfach mal ausprobieren konnte. Die Entscheidung habe ich dann selbst getroffen. Das Bike hätte es auch mit 2x11 gegeben.
 
... schließlich ist man bei 3fach selten am oberen Rand der Kassette (kleine Ritzel) unterwegs gewesen ,...
... und schont, ganz nebenbei, die verschleißempfindlichsten Ritzel wie von Zauberhand.
NIEMAND braucht sich zu wundern wenn er mit viel zu kleinen KBn (nur weil er glaubt dafür mit nur einem auskommen zu können) Material schlachtet und damit die Erderwärmung :D vorantreibt.
In meinen Augen ist es schlicht und einfach Dummheit Verblendung (kann aber jede(r) für sich halten wie sie/er will) dieser zur Zeit durchs Dorf gejagten Sau blind hinterher zu rennen.

Vorn ein "richtig Großes" (auf der Position vom 2.KB) und ein kleines (42/28) und schon kann mit (hinten) 11/40 der Tag kommen.

Gut, wenn man ständig und nur extrem bergauf fährt, kann man sicherlich auch auf ein KB mit 40 oder mehr Zähnen verzichen. Nur, derjenige braucht hinten eben nicht weniger als 17 oder 16 Zähne nur weil er sich einredet diese "schnellen Gänge" zu brauchen.

..................
Selber schalten - die letzte bastion des wahren mannes. :lol: Btw ich habe auch noch schalten mit zwischengas und zwischenkuppeln gelernt. ...
Das waren noch Zeiten.
Eaton Fuller im 281er MAN. Wenn man's konnte.
Richtig geil war dann das Twin Splitter im 422er. Wenn's richtig gut lief während einer Lenkzeit nur 1 mal die Kupplung benutzen zu müssen :D.
Zum Anfahren ...
 
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Da hak' ich dann auch mal ein... Ich fahre regelmäßig mit 42/13-11 ins Zielgebiet und wieder zurück und möchte diese schnellen Gänge auch nicht missen. Wenn ich zum Biken fahre (mit dem Bike), möchte ich schnell an Ort und Stelle sein. Wenn ich fertig bin, möchte ich schnell unter die Dusche. Im Flachen nicht mehr anständig vorwärts zu kommen ist folglich für mich das Problem bei 1x (1x12 mal außen vor gelassen, weil zu teuer).
Ich kann die vielen positiven Feedbacks daher nicht ganz nachvollziehen. D.h. das Lob auf die Einfachheit im Prinzip schon, aber fahren da nicht die Leute auf ihren City-Bikes an einem vorbei? Keiner fährt doch nur auf Trails?
Dennoch reizt es mich, das Ganze auch mal zu testen. Evt. auf Basis einer günstigen Sunrace-Kassette... Mehr bezahlen für weniger Leistung möchte ich eigentlich nicht. Mir ist nur noch nicht ganz klar, welche Möglichkeiten es bei einer Einbaubreite von 135mm und Standard-Freilauf für 8er/9er/10er?-Kassetten gibt. Geht da überhaupt 11-fach? Wie auch immer, das nächste Bastelprojekt ist gefunden.
 
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