Westalpen-Cross, Trail lastig - Enduro, selfsupported

rzOne20

Asphalt ist Teufelswerk
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Hei

Ich bin am planen/überlegen einen Westalpencross zu machen, bevor ich endgültig zu alt bin 8-) ! Mir schwebt vor eine Selbst-Shuttle-Suppportet Tour zu planen. Sprich 4-5 Leute im Auto, abwechselnd fährt einer das Auto. So hat man alle 4-5 Tage eine Pause und die anderen, also die Biker, dann nur das Tagesgepäck.

Abfahrten sollen alle idealerweise durchaus anspruchsvoll sein. Klassisches Enduro Gelände würd ich mal sagen, mit kniffligen Einlagen. Bergauf idealerweise einiges "shuttlebar", und treten. Tragen darf und SOLL sogar dabei sein :D , nach einer Weile ist mir das dann oft sogar lieber.

Bisher war ich in den Westalpen immer im Großraum Queyras unterwegs. Da immer so 1-2 Touren und dann ins nächste oder übernächste Tal übersiedelt um wieder 1-2 Touren zu machen. Diesmal halt eine Nord-Süd Tour mit "ausschließlich" Trail Abfahrten.

Leider hab ich aber halt über das große Gebiet noch überhaupt keinen Überblick und hoffe bisschen auf Eure Unterstützung. Weiß aktuell weder wo ich starten will, noch wo ich raus will oder wie lange wir uns Zeit nehmen müssen.

Eckdaten sind für uns bisher:
  • Start irgendwo auch Höhe Aosta - Albertville ... oder is des a voller Schmarrn? Weiter nördlich wie Genfersee oder so, da haben wir sicher zu wenig Zeit?
  • Ziel irgendwo zwischen Nizza und Genua?
  • Dauer, auch dazu haben wir keine Vorstellung. Da wir aber alle arbeiten und Familie haben max. 2 Wochen. Besser nur so 10 Tage?
  • Aufstieg wär gut wenn <2.000 hm bei den einzelnen Etappen (um mal eine Zahl genannt zu haben). Bei den klassischen StoneKing-TransProvence und wie die heißen sind es wohl eher "nur" 1500 hm am Tag, das wär gut. Dabei natürlich dann eher 2000-3000 tm.



Meine ersten Fragen dazu:
  • machbar?
  • gibts evtl schon einen ähnlichen Thread den ich nicht finden konnte? Es gab mal einen wo viel über so was diskutiert wurde, dinge den aber nicht mehr?
  • bestes Zeitfenster dafür (lange Tage, wetterstabil)

Ich wäre über alle eure Gedanken zu so etwas unheimlich dankbar. Belohne natürlich danach mit schönen Blogbeiträgen und GPS Tracks. Ahja, ob es 2024 oder erst 2025 stattfinden kann weiß ich noch nicht fix.
 
Würde für die südlichere Hälfte die Tracks von der Stonekingrally kaufen, vieles davon findest du nämlich nicht auf Trailforks bzw manches nicht einmal auf Wanderkarten. Achtung, die Shuttles beinhalten oft viel Strecke auf Schotter und schlechtem Untergrund. Generell gilt in der Gegend, nur weil man mit dem Auto rauffahren darf heißt das nicht dass man auch raufkommt.

Nördlich davon findet man viele Trails auf Trailforks, auch die Passübergänge sind durchwegs besser ausgebaut.
 
Ich würde in die Foren-Suchfunktion mal 'Westalpencross' oder 'Cottische Alpen Cross' eingeben - da gab es in den letzten Jahren einige, die dort unterwegs waren und deren Berichte sehr informativ waren bzw. sind.

An Literatur ist mir jetzt nur das schon ältere Buch von Achim Zahn geläufig - vielleicht gibt es da mittlerweile aktuelleres....

Wir hatten beim ersten WAX (Genfer See - Nizza 2009) 12 Tage benötigt, beim zweiten (Susa - Ventimiglia 2014) 7 oder 8 Tage. Beide Male Mitte/Ende August - Anfang September, mit sehr stabilem Wetter.
 
Wir waren auf diversen Strecken in den Westalpen, aber aufgrund der Anreise immer 2- 3 Wochen, meist ohne Ruhetag.
Zu einigen Touren stehen auch Berichte mit km/hm je Tourentag hier im Forum.
Wenn von Interesse kann ich mal nach den Routen/Links suchen.
Kenner der Region sind natürlich @McNulty oder @Ventoux oder @isartrails .
Unsere Strecken sind aber nicht auf Enduro ausgelegt und beinhalten eigentlich immer auch längere Tragestrecken.
 
@rzOne20
Warum nicht zB Aosta ansteuern, ein nettes Hotel oder Campingplatz suchen und jeden Tag wen anderen zum shutteln einteilen? Dort in dem Tal + Nebentäler kannst 2 Wochen lang jeden Tag eine Tour vom allerfeinsten machen, ohne das du den Stress hast unbedingt von A nach B zu kommen, was bei der Tourenwahl schon ein wenig einschränkt.
Zum Punkt Logistik hab ich dir ja eh schon geschrieben, der Aufwand für einen selbstgeshuttelten Endurocross ist halt schon recht groß. Das hättest bei einem fixen Standpunkt alles nicht, und man könnte auch richtige Gipfeltouren ohne größeren Zeitdruck machen.

Nur so als Gedankenanstoß ... :)
 
Würde für die südlichere Hälfte die Tracks von der Stonekingrally kaufen, vieles davon findest du nämlich nicht auf Trailforks bzw manches nicht einmal auf Wanderkarten. Achtung, die Shuttles beinhalten oft viel Strecke auf Schotter und schlechtem Untergrund. Generell gilt in der Gegend, nur weil man mit dem Auto rauffahren darf heißt das nicht dass man auch raufkommt.

Nördlich davon findet man viele Trails auf Trailforks, auch die Passübergänge sind durchwegs besser ausgebaut.
Danke, das mit der Stone King Rally war ein super Tip! Man kann sich dort voll individuell Pakete zusammenstellen wie es aussieht.
Also von 500 Euro und quasi nur GPS bis zu 100% Rundumpaket. Lässig.
Ich würde in die Foren-Suchfunktion mal 'Westalpencross' oder 'Cottische Alpen Cross' eingeben - da gab es in den letzten Jahren einige, die dort unterwegs waren und deren Berichte sehr informativ waren bzw. sind.

An Literatur ist mir jetzt nur das schon ältere Buch von Achim Zahn geläufig - vielleicht gibt es da mittlerweile aktuelleres....

Wir hatten beim ersten WAX (Genfer See - Nizza 2009) 12 Tage benötigt, beim zweiten (Susa - Ventimiglia 2014) 7 oder 8 Tage. Beide Male Mitte/Ende August - Anfang September, mit sehr stabilem Wetter.
Genau, Cottische Alpen Cross, war mir nicht mehr eingefallen. Aufgrund dieses Bericht war ich glaub ich dann 2010 das erste Mal Westalpen. Hab eh die Klassiker dort wie Asietta, Chaberton, Cenis und wie die alle heißen gemacht. Suchen aber letztlich etwas „heftigere“ Abfahrten. Endurogeballer halt würde ich sagen wenn ich 25 Jahre jünger wäre :)
Wie war euer Susa-Ventimiglia, alles selbst getreten? Dann ist 7 Tage heftig?
Wir waren auf diversen Strecken in den Westalpen, aber aufgrund der Anreise immer 2- 3 Wochen, meist ohne Ruhetag.
Zu einigen Touren stehen auch Berichte mit km/hm je Tourentag hier im Forum.
Wenn von Interesse kann ich mal nach den Routen/Links suchen.
Kenner der Region sind natürlich @McNulty oder @Ventoux oder @isartrails .
Unsere Strecken sind aber nicht auf Enduro ausgelegt und beinhalten eigentlich immer auch längere Tragestrecken.
Interesse ja, aber ich muss erst alle „Rahmenbedingungen“ klären. Nicht das ich dich jetzt suchen lasse und wir sind eh viel weiter westlich oder so unterwegs.

Nett wäre nämlich zB die schwarzen Hügel von Digne-Les-Bains einzubinden, auch wenn das schon sehr weit westlich ist?
Weißt du ob das in irgend eine Strecke rein passen könnte?
@rzOne20
Warum nicht zB Aosta ansteuern, ein nettes Hotel oder Campingplatz suchen und jeden Tag wen anderen zum shutteln einteilen? Dort in dem Tal + Nebentäler kannst 2 Wochen lang jeden Tag eine Tour vom allerfeinsten machen, ohne das du den Stress hast unbedingt von A nach B zu kommen, was bei der Tourenwahl schon ein wenig einschränkt.
Zum Punkt Logistik hab ich dir ja eh schon geschrieben, der Aufwand für einen selbstgeshuttelten Endurocross ist halt schon recht groß. Das hättest bei einem fixen Standpunkt alles nicht, und man könnte auch richtige Gipfeltouren ohne größeren Zeitdruck machen.

Nur so als Gedankenanstoß ... :)
Na Aosta hat halt kein Meer, und das soll das Ziel sein. Einige Tage in den Westalpen mit 2–3 Tage an einem Spott hatte ich schon einige Male. Ein Cross würd mir halt noch mal daugen, bevor ich zu alt werde :)
2024 wird familiär bedingt wohl eh wieder eher so Spott mäßig. Aber wer weíß…
 
Nett wäre nämlich zB die schwarzen Hügel von Digne-Les-Bains einzubinden,
Also "Terres noires"- sehr schön, mehrmals auf Touren gefahren, entspricht m.M. aber nicht einem Enduro Anspruch. Rechne ich zur "Provence" bzw. "Haute Alpes de Provence".
War eine tolle Tour die wir seinerzeit von Sambuco/ Col de Larche gestartet sind.
Aber es gibt da sicher auch schwierigere Abfahrten. Für uns war es eher wichtig, dass die Trails für Normalbiker einigermaßen fahrbar sein sollten.
Für die Gegend ist @stuntzi wieder absoluter Spezialist (alles auf seinen Karten hier im Netz zu finden).
 
…..Wie war euer Susa-Ventimiglia, alles selbst getreten? Dann ist 7 Tage heftig?
Das mit dem „Meer als Ziel“ (oder alternativ auch „See“ :D) ist nachvollziehbar.

Ja, alles selber getreten. Aber es werden in der Tat wohl eher 8 als 7 Tage gewesen sein - müsste noch mal nachkramen deswegen.
 
Aosta ist natürlich von sich aus schon wahnsinnig geil, aber als Startpunkt für einen Cross zum Meer mit Zeitlimit suboptimal. Direkt nach Süden geht's da nicht so gut weiter. Freilich... in 14 Tagen kann man einiges machen, unter anderem auch erst mal ein Stückerl nach Norden fahren und mit dem wahnsinnig geilen must-do Colle Malatra anfangen. Alternativ auch Fenetre Ferret gefolgt von Col Ferret, sind beides Superwestalpenhighlights. Danach seid ihr in Courmayeur und könnte entweder über La Thuile mit Seilbahnen oder die übliche Mont Blanc Route nach Bourg Sant Maurice. Von dort nach Süden über die großen Skigebiete, erst Les Arcs/La Plagne, dann Trois Vallées. Da kannst du zwei bis drei Tage mit jeweils zigtausend Tiefenmetern einschieben und brauchst noch nicht mal den Shuttlefahrer dafür und kommst trotzdem Tag für Tag dem Meer näher. So kann man durchaus weiter machen, in Frankreich gibt's immer wieder Seilbahnen zum abkürzen. Queyras kennst eh schon, Col d'Allos wäre so ein Punkt wo man durchkommen müsste... mit tollen Möglichkeiten nach Süden... Colmar... Col des Champs ins Tal der Var... geile Rote-Erde-Sachen bei Valberg... je nach Geschmack nach Nizza raus, oder auch Monaco... oder Ventimiglia... oder zur Not San Remo... geht alles trailig. Finish durch die cottischen Alpen übers Royatal und die Grenzkammstraße ist auch so ein Klassiker.

Wie auch immer, die Möglichkeiten sind endlos und es wird eine der besten Touren werden, die du in den Alpen machen kannst. Kannst gerne mal nach https://alpenzorro.com schauen, da sind die Alpen erschöpfend abgehandelt. Als Ressource für ne eigene Tourplanung vielleicht mittlerweile viel zu viel, aber man kann immerhin sehen, was machbar ist. Und du findest für fast jeden Übergang eine auf der Karte verlinkte Beschreibung zum Bericht auf mtb-news.

Nur so als Beispielfinish: Monte Saccarello über dem Royatal nach San Remo aus dem letzten Jahr: https://www.mtb-news.de/forum/t/remoladix-von-slovenien-nach-san-remo.962121/post-18287567.

Der "Remoladix" (https://alpenzorro.com/remoladix) hat in den Westalpen überhaupt ziemlich viel richtig gemacht, kannst ja mal als Anhaltspunkt nehmen, zB ab Aosta: https://www.mtb-news.de/forum/t/remoladix-von-slovenien-nach-san-remo.962121/post-18255992. Mit Shuttlefahrer könnte man das natürlich zusammenkürzen, durchoptomieren, die Klettersteige weglassen, in 10-14 Tagen ist das zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aosta ist natürlich von sich aus schon wahnsinnig geil, aber als Startpunkt für einen Cross zum Meer mit Zeitlimit suboptimal. Direkt nach Süden geht's da nicht so gut weiter. Freilich... in 14 Tagen kann man einiges machen, unter anderem auch erst mal ein Stückerl nach Norden fahren und mit dem wahnsinnig geilen must-do Colle Malatra anfangen. Alternativ auch Fenetre Ferret gefolgt von Col Ferret, sind beides Superwestalpenhighlights. Danach seid ihr in Courmayeur und könnte entweder über La Thuile mit Seilbahnen oder die übliche Mont Blanc Route nach Bourg Sant Maurice. Von dort nach Süden über die großen Skigebiete, erst Les Arcs/La Plagne, dann Trois Vallées. Da kannst du zwei bis drei Tage mit jeweils zigtausend Tiefenmetern einschieben und brauchst noch nicht mal den Shuttlefahrer dafür und kommst trotzdem Tag für Tag dem Meer näher. So kann man durchaus weiter machen, in Frankreich gibt's immer wieder Seilbahnen zum abkürzen. Queyras kennst eh schon, Col d'Allos wäre so ein Punkt wo man durchkommen müsste... mit tollen Möglichkeiten nach Süden... Colmar... Col des Champs ins Tal der Var... geile Rote-Erde-Sachen bei Valberg... je nach Geschmack nach Nizza raus, oder auch Monaco... oder Ventimiglia... oder zur Not San Remo... geht alles trailig. Finish durch die cottischen Alpen übers Royatal und die Grenzkammstraße ist auch so ein Klassiker.

Wie auch immer, die Möglichkeiten sind endlos und es wird eine der besten Touren werden, die du in den Alpen machen kannst. Kannst gerne mal nach https://alpenzorro.com schauen, da sind die Alpen erschöpfend abgehandelt. Als Ressource für ne eigene Tourplanung vielleicht mittlerweile viel zu viel, aber man kann immerhin sehen, was machbar ist. Und du findest für fast jeden Übergang eine auf der Karte verlinkte Beschreibung zum Bericht auf mtb-news.

Nur so als Beispielfinish: Monte Saccarello über dem Royatal nach San Remo aus dem letzten Jahr: https://www.mtb-news.de/forum/t/remoladix-von-slovenien-nach-san-remo.962121/post-18287567.

Der "Remoladix" (https://alpenzorro.com/remoladix) hat in den Westalpen überhaupt ziemlich viel richtig gemacht, kannst ja mal als Anhaltspunkt nehmen, zB ab Aosta: https://www.mtb-news.de/forum/t/remoladix-von-slovenien-nach-san-remo.962121/post-18255992. Mit Shuttlefahrer könnte man das natürlich zusammenkürzen, durchoptomieren, die Klettersteige weglassen, in 10-14 Tagen ist das zu schaffen.
Monte Toraggio 😍

Das Programm klingt allgemein eher so, als müsste ich einen Monat oder zwei dort verbringen ...
 
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