Wie eicht ihr eure Tachos?

Fragt doch mal nach der Kalibrierstrecke dees örtlichen Vermessungsamtes.
Diese Strecken zur Einrichtung von Theodolithen und ähnliches sind i.R zwei bis 3 km lang; ich denke das sind zur Mittelwertbildung "knapp" ;) hinreichende Radumdrehungen. Soweit ich die Fahrradtachos kenne, ist der Umfang oder der Radius (Durchmesser) der einzige für die Geschwindigkeitsmessung relevante Faktor.

Viel Erfolg Ganymed
 
dubbel schrieb:
ist dir vielleicht nicht aufgefallen, aber der umfang der aussenbahn ist durch den größeren radius länger. doch, doch!
400 m?
die innenbahn ist kürzer*, die aussenbahnen länger.

..


Dir ist aber auch schon aufgefallen, dass bei einem 400m Lauf nicht alle ATarter auch einer Linie stehen? Oder?

;) :D

Max
 
dubbel schrieb:
ist dir vielleicht nicht aufgefallen, aber der umfang der aussenbahn ist durch den größeren radius länger. doch, doch!
400 m?
die innenbahn ist kürzer*, die aussenbahnen länger.

gemessen wird - laut regelwerk nicht die innenseite innenbahn:
"Die Vermessung der Laufbahn erfolgt 30 cm von der Einfassung oder, falls keine vorhanden ist, 20 cm von der Linie entfernt, die die Innenseite der Laufbahn markiert." - also immerhin 1,8 m unterschied.
und das wiederum entspricht - umgerechnet auf den radumfang dem unterschied zwischen Big Jim Light in 2,25" zu Fal Albert in 2,35".

wofür der gute, alte dreisatz doch alles noch taugt...

Erklär mir mal bitte, wie du auf die 1,8m kommst.
Ob nun 20 oder 30cm von der Innenseite gemessen wird, ist ausschließlich in den Kurven relevant für die Länge - auf der Geraden ist das egal.
Daß man auf der Mitte der Innenbahn fährt, hatte ich auch für selbstverständlich angesehen, denn nur hier kommt man auf die 400m pro Runde. Weiterhin soll man ja nicht nur 1 Runde auf der Bahn drehen, sondern 10 oder 20 und bei jeder Runde die Strecke merken/speichern.

Wie schon angesprochen wurde, sind diese Unterschiede +/- 1,8m etc doch vernachlässigbar, wenn der Tacho schon jedesmal 10m braucht, bis er nach dem Anfahren überhaupt in Wallung kommt. Und das bei jedem Ampelstop, jeder Stopstraße usw. Mein Ciclo 436 reagiert zB. schon auf einmaliges Vorbeiführen des Magneten, mein alter Sigma brauchte immer 4-5 Radumdrehungen.
 
Zunächst mal bin ich eigentlich überzeugt, dass ein einfaches GPS-Gerät ohne Fehlerkorrektur nicht sehr genau Geschwindigkeiten messen kann. Dies liegt vor allem an dem verfälschten Satellitensignal. Dem Satellitensignal wird nämlich je nach Kriegshandlungen der USA eine sich ständig ändernde künstliche Abweichung von bis zu 100m (muss nicht mehr aktuell sein... 10m sinds aber bestimmt) überlagert. Geschwindigkeiten kann das Gerät meiner Meinung nach nur indirekt über die Zeit/Entfernungsmessung zwischen zwei Punkten berechnen. Beim GPS-Gerät wird normal etwa 1 mal / Sekunde eine Abfrage gesendet. Die typische Genauigkeit der Geschwindigkeit liegt bei etwa 0,05 m/s. Das sind immerhin 0,18 km/h!

Zum Vergleich haben wir die klassische Messung durch einen guten Fahrradcomputer. Den Umfang des Vorderrads kann man sicherlich +-5mm genau bestimmen. Bei einem typischen Umfang von 2040mm ist diese Abweichung relativ wenig. Nehmen wir eine hohe Geschwindigkeit von 30 km/h an. Hier ist die Abweichung sicherlich am grössten, weil sich der Messfehler durch vielfaches Drehen des Vorderrades addiert. 30km/h entsprechen 8,33 m/s, bei einem Reifenumfang von 2,04 m (siehe oben) ergeben sich 4,085 Radumdrehungen pro Sekunde (das sind mehr Messzyklen als beim GPS-Gerät pro Sekunde). Multipliziert man diese 4,085 Radumdrehungen (4,0849673..) mit einer Abweichung von 5mm pro Umdrehung, so ergibt sich eine Gesamtdifferenz von etwa 20mm/ s. Dieser Wert entspricht einer Abweichung von 0,074 km/h. Also ist der Wert genauer als beim GPS-Gerät! Mit Durchrutschen und Abheben des Vorderrades und der meist sehr genauen Zeitbestimmung ergibt sich eine etwa gleich grosse Abweichung beider Systeme. Unter normalen Umständen und bei geringen Geschwindigkeiten ist der Fahrradcomputer dem GPS-Gerät allerdings überlegen - die Genauigkeit von bestenfalls 10m im nicht-militärischen Bereich und ein Abfrageinterval von 1s ist hier nicht genau genug. Bei hoher Geschwindigkeit (Auto) ist das GPS-Gerät allerdings sehr genau.
 
kurbelrechts schrieb:
Zunächst mal bin ich eigentlich überzeugt, dass ein einfaches GPS-Gerät ohne Fehlerkorrektur nicht sehr genau Geschwindigkeiten messen kann. Dies liegt vor allem an dem verfälschten Satellitensignal. Dem Satellitensignal wird nämlich je nach Kriegshandlungen der USA eine sich ständig ändernde künstliche Abweichung von bis zu 100m (muss nicht mehr aktuell sein... 10m sinds aber bestimmt) überlagert.

Totaler Quatsch, die künstliche Verschlechterung (SA) wurde 2000 abgeschaltet! Schau mal hier:

http://www.kowoma.de/gps/Fehlerquellen.htm


kurbelrechts schrieb:
Geschwindigkeiten kann das Gerät meiner Meinung nach nur indirekt über die Zeit/Entfernungsmessung zwischen zwei Punkten berechnen. Beim GPS-Gerät wird normal etwa 1 mal / Sekunde eine Abfrage gesendet. Die typische Genauigkeit der Geschwindigkeit liegt bei etwa 0,05 m/s. Das sind immerhin 0,18 km/h!

Das stimmt so auch nicht. Die Empfänger bestimmen die Geschwindigkeit über eine Dopplermessung die wesentlich genauer ist als Ds/Dt.

0,18 km/h sind ja auch wahnsinnig ungenau, besonders wenn man mit dem Rad oder Auto unterwegs ist.
 
Kingcraft schrieb:
Totaler Quatsch, die künstliche Verschlechterung (SA) wurde 2000 abgeschaltet! Schau mal hier:

http://www.kowoma.de/gps/Fehlerquellen.htm

Danke für den Link, aber Du solltest zuvor GENAU meinen Text lesen: "muss nicht mehr aktuell sein...". Meine Formulierung war also absolut korrekt nur eben nicht mehr aktuell (was ich selbst geschrieben habe!).

Kingcraft schrieb:
0,18 km/h sind ja auch wahnsinnig ungenau, besonders wenn man mit dem Rad oder Auto unterwegs ist.

Nicht ich will es so genau haben (lese Dir den Thread nochmal durch!). Ich habe lediglich gezeigt, dass ein guter Fahrradcomputer genauso genau arbeiten kann bei den beim Fahrradfahren üblichen Geschwindigkeiten. Das stimmt offenbar auch dann wenn der künstliche GPS-Fehler tatsächlich ausgeschalten wurde. Schau Dir dazu die technische Daten der Webseite von Garmin an.
 
Nix für ungut, aber Deine Aussage:

"... 10m sinds aber bestimmt)"

läßt in Deinem Satz vermuten, dass Du Dich damit auf die künstliche Verschlechterung beziehst.

10m sind es zwar ca., aber eben aus anderen Gründen.

Also bessere Sätze formulieren! ;)

Also mein Fahrradtacho kann nur in 0,5km/h Schritten Geschwindigkeiten anzeigen, da bringt mir die tolle Genauigkeit die Du errechnet hast nichts.

Wie auch immer. Wenn ich meine Messungen Fahrradtacho/GPS vergleiche, dann schneidet das GPS besser ab.

Gruß

Kingcraft
 
shemesh schrieb:
.......Wenn Dein Tacho auf 20 km um 1 km vor geht, dann leidest du schnell an Selbstüberschätzung.........

Mit wem vergleichst du deine Werte dann eigentlich? Derjenige hat dann einen Tacho, der auf 5 cm genau geht bei 20km Entfernung? Nun, dann solltest denjenigen auch befragen, wie er den Tacho eicht. Ich denke, dass eigentlich alle Radtachos ungenau gehen. Und ist es nicht piepegal, ob nach einer 20km Strecke jetzt 19,7 oder 20,3 km draufgezählt werden?

Weiter denke ich auch, dass KEIN Tacho genau geht (auch nicht vom Auto). Sonst würde sich das Vermessungsamt ja die Arbeit sparen können, und müßte nicht mit den Vermessungsinstrumenten in der Gegend herumstehen. Die könnten ja dann einen "geeichten" Tacho nehmen, und gemütlich zum nächsten Meßpunkt fahren..........

Sorry, aber der Thread erheitert mich schon ungemein...... :hüpf:
 
....
genauigkeit hin oder her, ich denke der Fahrradtacho wird einfach nicht so
genau arbeiten das man ihn mit dem GPS messen könnte. Rein von der Technik her nicht. Aber rein logisch hast du schon recht wenn man den Radumfang genau mißt und dann eingibt sollte er theoretisch schon ziemlich genau gehen. Aber die Qualität des Tachos wird dir wohl einen Strich durch die Rechnung machen. Aber wen interessiert es ob er nun 40 Kilometer gefahren ist oder 40,8 Km. Naja mich nicht.
Aber du könntest die Trittfrequenz messen und daraus dann deine Geschwindigkeit errechnen. Da gibt es schlaue Programme im Netz die können sowas. Als Vergleichswert vielleicht garnicht schlecht.

Gruß peter :bier:
 
Hi,
die Tachos gehen eigentlich sehr genau, wenn sie genau geeicht sind.
Durch den Magneten wird ein Schalter betätigt, der die Kontakte kurzschliesst.
Jeder Kurzschluss (Kontakt) zählt dann den eingestellten Radumfang zusammen, was wunderbar funzt.
Der theoretische Fehler ist also +/- Radumfang (- 2 bis 10 mm für den Wirkungsbereich des Magneten) auf die ganze Referenzstrecke bezogen.
Ein kleines Problem dürfte es sein, wenn man Schlangenlinien fährt, dann wird der gemessene Weg etwas länger.
Dennoch ist es ganz hilfreich, seinen Tacho mit dem GPS abzustimmen, wenn man manchmal auch GPS am Bike hat, oder seine Route mit GPS Software absteckt. So kann man dann auch ohne GPS ziemlich genau seine Routen abfahren, wenn man die Entfernung zwischen den Wegpunkten kennt.
Da können 100 Meter Fehler bei 5 km Strecke schon zur falschen Abbiegung führen.
Das alles ist ja kein großer Aufwand und alles andere als Korinthenkackerei.
Gruss!
Shem
 
Zurück