Wie verhällt man sich am besten Bergab auf Schotter ?

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HI !
Ich habe das Problem das ich Berg ab auf Schotter noch ziemlich unsischer bin und deshalb schon einige male gestürtzt bin ! Hat jemand einige Ratschläge wie man sich am besten in dieser Situation verhält ? Wäre sehr dankbar !
 
Den Berg runter "surfen" - d.h. den A*** nach hinten und möglichst nur mit der HR Bremse arbeiten. Vor allem in den Kurven blockiert das VR scheller als auf hartem Belag und in Kies rutscht es dann leicht weg.
 
jo, einfach rollen lassen und nicht hektisch reagieren. Schotter verzeiht eigentlich recht viel.
am besten so ähnlich wie im Schnee, das Rad findet eine Spur und du sorgst dafür dass es da drinne bleibt.

Beim Bremsen musst du für das ABS sorgen! im zweifelfalle bein raus und tragen lassen...wenns hart kommt quer stellen...
 
Vermeide auch ausgewaschene Rinnen, die mit Schotter wieder aufgefüllt wurden entlang zu fahren. Der Schotter ist dort nämlich weicher und wenn man von dem harten Untergrund in den weichen kommt, kann es schnell passieren das man vom bike fliegt.
Schieb den Arsch nach hinten. Kommt aber darauf an wie steil es runter geht.
Fahr aber auch wirklich nur so wie du dich sicher fühlst. der rest kommt dann mit der Zeit.
 
:oops: .
In welchen Situationen was?
Ich bin fahrtechnisch eher Laie, weil primär auf Forstwegen und leichten Trails unterwegs. Ich habe auch am ehesten Probleme im weichen Schotter bergab. Eine Trainerin hatte mir mal gesagt, man solle praktisch immer im Stehen bergab fahren. Auf weichem schotter habe ich nur den Eindruck, dass das Rad eher unruhiger wird.
 
Jeder hat Probleme auf weichem Schotter.
Die Reifen finden keinen Halt, im Prinzip rutscht man die ganze Zeit.
Es muss nicht unbedingt im Stehen gefahren werden, das hängt davon ab wie steil es bergab geht.
Feingefühl ist der Schlüssel, sowohl beim Bremsen als auch beim Lenken.
Erfühlen was der Reifen noch übertragen kann, darum gehts.
 
Mich hats auf Schotter auch schon mehrfach hingeworfen.
In 90 Grad Kurven oder gar U-Turns.
Da geht das Vorderrad so schnell weg, das realisiert man erst wenn man schon liegt.
Gerade wenns so Pups-Trocken ist wie zur Zeit wieder.
Da hilft nur Vorsicht.
 
Also wenn das Vorderrad weg geht, ohne dass du bremst, würde ich erstmal an der Gewichtsverteilung arbeiten. Bergab fahre ich eigtl. immer im Stehen. Das Gewicht schiebt man ja eigtl. nur zum Bremsen nach hinten, ansonsten würde ich empfehlen immer zentral im Rad zu stehen. Bei Schotter/losem Untergrund spielt auch auf der richtige Reifendruck eine wichtige Rolle. Ich fahre vorne generell etwas (0.2bar) weniger als hinten und wenn man dann das Gewicht halbwegs gleichmäßig auf Vorder- und Hinterrad verteilt sollte das Hinterrad zuerst die Haftung verlieren ...
 
Gleichgewicht ueben.

Hinterradbremse als Hauptbremse.

Nur so schnell fahren wie Du Dich zu fallen traust.
Lieber zehnmal zu langsam als einmal zu schnell gefahren.
Das wird schon.... Man baut ja auch kein Haus mit dem Dach zuerst.

Es gibt bei Schotter beachtenswerte Kleinigkeiten. Es gibt Einkornschotter der sich faehrt wie ein Untergrund aus Glasmurmeln oder Kies und es gibt kornabgestuftes Mineralstoffgemisch. Da sind auch Feinteile drin und es gibt ein inneres Gefuege der Haftreibung am Korn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze konsequent beide Bremsen, aber immer schön kontrolliert, so dass kein Rad blockiert.
Aber imho ist es schon Konsens das ein blockierendes Vorderrad schlimmer ist auf Schotter (jedem losen Untergrund) als das Hinterrad
 
Mit würde bislang beigebracht, trotzdem Hauptbremse vorn, halt sehr dosiert
Würd ich auch so machen. Aber: Wenns mit der Dosierung mal nicht klappt und das Vorderrad blockiert, dann V-Bremse lösen. Durch Blockieren des Hinterrads kannste halt zur Not auch mal ne Kurve schreddern statt geradeaus nen Abflug zu machen.
Schau mal das Video hier: https://www.mountainbike-magazin.de/szene-news/fahrtechnik-tipps-die-richtige-kurventechnik/#
Achte aufs (blockierte) Hinterrad und die Körperhaltung.
Ist zwar eher auf Waldboden, aber die Technik ist dieselbe.
 
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Ich für meinen Teil fahre sowas mit leichten Bremsschüben im Stehen, wobeis natürlich auf die Schottergröße, Streckenbeschaffenheit usw ankommt...
 
Ganz wichtig: ruhig, entspannt und locker bleiben.
Wenn es nur geradeaus geht einfach rollen, je nachdem ob es Wellen oder was auch immer gibt kannst du dich problemlos hin setzen.
Für Kurven auf jeden Fall im stehen fahren und das Rad unter dir in die Kurve kippen, NICHT dich selbst hinein lehnen.
Zum Geschwindigkeit halten leicht die hr Bremse mit schleifen lassen oder schubweise mal etwas stärker, funktioniert auch im sitzen.
Zum richtigen Bremsen solltest du stehen um dein Gewicht entsprechend zu verlagern/ besser reagieren zu können falls etwas rutscht. Stark bremsen funktioniert nur über das Vorderrad (Mehr als 75% der Bremskraft)! Hier ist auf Schotter natürlich Vorsicht geboten. Sobald was rutscht Bremse wieder auf und neu ansetzen.
Wenn du Sicherheit willst würde ich dir sogar vom blockierenden Hinterrad in jeglicher Fahrsituation abraten.

Bleibe zentral über dem Rad, egal wie steil es ist! Sobald du die Arme lang hast kannst du nicht mehr nach gehen wenn etwas rutscht und das führt meistens zum Sturz.

Üben üben üben...
 
im schotter ist die gewichtsverlagerung auf dem bike natürlich superwichtig. wenn ich in der Geraden bremse, lehne ich mich nach hinten. In der Kurve muss man sich dafür aber ein kleines bisschen mehr nach vorne lehnen. Das ist dafür sinnvoll, um das Vorderrad nicht zu stark zu entlasten. Sonst kann es dir seitlich wegrutschen. Trotzdem gilt: langsamer fahren als man es sonst gewohnt ist, denn schotter ist tückisch.

Stellen mit tieferem Schotter können zu einem 'aufschwimmen' des Reifens führen, wodurch er sich kaum mehr lenken lässt. Hier hat es sich bei mir bewährt, nicht per abrupter Lenkbewegung zu manövrieren, sondern das tiefe Schotterstück auszureiten indem man mit dem Gleichgewicht arbeitet und das Bike die grobe arbeit machen lässt. Das erfordert natürlich ein wenig fahrgefühl und ist mit jedem bike / reifen anders.

Blockierende Räder (egal ob hinten oder vorne) bedeuten Kontrollverlust. Vorne führt das ziemlich schnell zum Abwurf. Wenn du also merkst, dass ein Rad kurz vor dem Blockieren ist (kann man fühlen / hören), musst du die bremse leicht lösen.

Sinnvoll ist dafür auch ein tiefer Schwerpunkt. Ich stehe oft über dem bike, jedoch mit stark gebeugten beinen. So bin ich immernoch mobil, aber der schwerpunkt ist die meißte Zeit über sehr niedrig. Wenn du eine absenkbare Sattelstütze hast, solltest du sie hier absenken.

Deine Haupbremse bleibt, wenn du mich fragst, immernoch die Vordere. Allderings mit suuuuper viel Fingerspitzengefühl. Das sehen hier aber nicht alle so. Selbiges gilt übrigens für die Hintere auch. Binäres Bremsverhalten wird im Schotter einfach nicht verziehen.

Viel Erfolg beim Üben!
 
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