Worin besteht der Sinn von Crossbikes?

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Hi und hallo in die Runde!
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, komme ich ja eigentlich vom Rennradsport. Als eine Art Mittelding zwischen RR und MTB haben sich in den letzten Jahren die Crossbikes etabliert. Was ich hierbei aber nicht so recht verstehe ist der technische Vorteil, den man mit dem Crossbike hat oder haben soll. Ich kann keinen erkennen. Höchstens vielleicht 2kg Gewichtsvorteil im Vergleich zu leichten MTB-Modellen.

Ich möchte mit dieser Frage keine Fertigmache und Schlechtrederei von Crossbikes und Crossbikern erreichen, sondern einfach den Sinn und Vorteil von Crossbikes gegenüber z.B. einem schönen Hardtail-MTB verstehen.

Vielleicht kann mir da jemand von Euch eine Erklärung geben.
 
ja, genau den eindruck habe ich auch. das argument gewicht kann es ja nicht sein, denn mit einem mtb kommt man ja inzwischen auch problemlos unter 10kg, ein mtb hat im gelände eine wesentlich bessere fahrstabilität durch den i.d.r. breiteren lenker. die fahrposition kann mit einem mtb genauso aerodynamisch sein wie bei einem crossbike, die starre gabel bekommt man mit lockout auch hin. dennoch gibt es sie. ist hier vielleicht ein crossbiker, der mir meine frage beantworten könnte?
 
Ich weiß ja nicht, was du unter Crossbikes verstehst, aber Querfeldeinräder gab es schon lange vor MTBs.
 
hab mal so ein cross country rennen gesehen und fand das irgentwie ein bissle peinlich!
also zumindest von der fahrleistung her!

die sind echt andauernt umgefallen! :lol:
aber ok war vieleicht amateur oder so ...

aber is nen crosscountry fahrrad nich eigentlich ein hardtail mit ner 80mm gabel und etwas stärkerem profil mit dem man dann eine art rennen durchs gelände macht ?!
 
mim crosser biste, sofern es die strecke zu lässt, was auf 99% aller deutschen rennstrecken im cc und marathonbereich zu trifft, deutlich schneller unterwegs als mim mtb..tatsache:)
 
28" laufräder, schmale reifen, geringes gewicht...

außerdem wird (glaube ich) der crossport ja wie so eine art bike-biathlon verstanden, also fahren oder das bike geschultert über natürliche/künstliche hindernisse tragen... (wie cross-lauf oder sonstwas, keine ahnung)

der tiefere sinn bleibt allerdings, wie bei so vielen sportarten, verborgen.
 
kannst Dir diese Diskussion ja mal reinziehen.

und eine kleine Anmerkung: Sinnfragen lassen sich nicht allgemein klären. Der Sinn hängt vom Betrachter ab. Was für Dich Sinn macht, kann ich als sinnlos erachten und umgekehrt.
 
Hugo schrieb:
mim crosser biste, sofern es die strecke zu lässt, was auf 99% aller deutschen rennstrecken im cc und marathonbereich zu trifft, deutlich schneller unterwegs als mim mtb..tatsache:)
Sagen wir mal lieber 80% aller deutschen und evtl. 20% aller Süddeutschen. ;)
Stehe jederzeit bereit für den Beweis. Offenburg, Freiburg, Hausach, St.Märgen, Münstertal
& Urach sind mit dem Crossrad (28" und starr) garantiert langsamer oder sogar ohne Panne unfahrbar.
Alleine die viel zu dicke Übersetzung tötet einen doch schon nach ein paar Runden.

@ bicycle: mit einem gefederten XC-Racebike kommt man sogar locker unter die 9 Kg.
Starre XC-Racebikes (in Holland gerne gefahren) kommen sogar auf 7,5 kg
und sind damit wohl leichter, als die meisten Crossräder.

@ Rennfresse: schmale Reifen rollen im Gelände nachweislich langsamer, sind
also ein Nachteil. Mit den dünnen Crossreifen sind die Laufräder auch nicht mehr
viel größer als MTB-Laufräder (ca. 2cm mehr Durchmesser). Gewicht ist ähnlich.

Thb
 
rennfresse schrieb:
28" laufräder, schmale reifen, geringes gewicht...

außerdem wird (glaube ich) der crossport ja wie so eine art bike-biathlon verstanden, also fahren oder das bike geschultert über natürliche/künstliche hindernisse tragen... (wie cross-lauf oder sonstwas, keine ahnung)

der tiefere sinn bleibt allerdings, wie bei so vielen sportarten, verborgen.

die 28"-Bereifung und die schmalen reifen führen ja nicht unbedingt zu einem funktionalen vorteil, oder? ist die gewichtsdifferenz so groß? also ein 9kg-MTB ist ja schließlich kein hexenwerk mehr.
das mit dem bike-biathlon macht es mir verständlicher, da hat man mit jedem gramm etwas weniger zu tragen. aber da müsste man ja mal probieren, wie es sich verhält, wenn fahrer 1) ein cyclocross-radler sein velo auf der schulter einen hang hochschleppt und 2) ein Mountainbiker sein bike den Hang hochschiebt.
 
wie auch immer...
Jede Sportart hat ihre Berechtigung, Sinn und Publikum (sogar nordic-walking) sonst würde es sie ja nicht geben.
Und eine der frühsten Bikedisziplinen überhaupt ist nunmal cross.

Cyclo Cross '58
MB-cycross.jpg


Cyclo Cross '06
CycloCross_Website.jpg


Außerdem kann mal als mtb-fahrer nur von cross lernen, zumindest was das vorausschauende Fahren betrifft... im cross gibt es nunmal keine 2.0 Reifen und 80mm (oder gar mehr) die Fehler wegbügeln.
Und für alle die, die aus anderen Bike-Sparten kommen wird Cross hier erklärt. (englisch)

Nach eingehender Recherche ist für mich der Sinn geklärt.
 
@wurstendbinder:
wohl eher das 2. Das 1. hat ja eine Federgabel,
@don poncho
hab mal so ein cross country rennen gesehen und fand das irgentwie ein bissle peinlich!
also zumindest von der fahrleistung her!

die sind echt andauernt umgefallen!
aber ok war vieleicht amateur oder so ...

aber is nen crosscountry fahrrad nich eigentlich ein hardtail mit ner 80mm gabel und etwas stärkerem profil mit dem man dann eine art rennen durchs gelände macht ?!
Was meinste denn mit Crosscountry:confused: Die CC- Rennen die Ich gesehen oder gefahren bin waren eigendlich ganz ordenlich (mit MTB natürlich)
 
Danke für die vielen Beiträge zu meiner Frage.

Ich möchte wie gesagt nicht den Querfeldein grundsätzlich anzweifeln. Natürlich hat diese Richtung ihre Berechtigung. Darum geht es mir gar nicht so sehr.

Ich kam auf diese grundsätzliche Fragestellung, weil sich ein Freizeitfahrer aus meinem Bekanntenkreis ein Querfeldein-Bike kaufen möchte. Naja, und aus den o.g. Gründen kann ich diese Überlegung nicht so richtig nachvollziehen. Für mich kommt im Freizeitsport-Bereich für den Einsatz abseits der Straße nur ein MTB in Frage.
 
Ich habe mir selber überlegt mir ein Cross(26'' ?)/Fitness(28'' ?) bike für hauptsächlich Stadtnutzung anzuschaffen.

Mit schöne schmalen Reifen aber trotzdem stabiler ? als ein RR, biste sicher flott unterwegs.

Gefallen würden mir schon manche der Gattung (Trek Soho oder Cannondale Bad Boy).:love:
 
guten morgen,

werd ich auch mal meinen senf ablassen :-)

also den crossradsport gibt es ja nun (wie schon erwähnt) ne halbe ewigkeit, und ist bestimmt durch den mtb - boom die letzten jahre ein wenig in vergessenheit geraten (aber gegeben hats ihn immer).
der crossradsport selber ist bestimmt aus dem rennradsport abgeleitet, damit man eine möglichkeit hat, im winter fahren zu können, ohne sich bei 30km/h auf der straße die füsse abzufrieren. da ist dann das kombinierte "laufen - antritt - ruhig weiterrollen" im wald doch sehr viel angenehmer.
als mtb'ler kann man nur vom crossrad lernen (wie schon erwähnt), besonders das vorrausschauende fahren. man könnte sagen, dass das mtb der traktor unter den fahrrädern ist, es fährt je nach federweg über alles rüber und es interresiert den fahrer nicht im geringsten. auf dem crosser hingegen musst man über jede wurzel und jedes schlagloch das rad noch zusätzlich bewegen (springen, mit eintauchen...). das man da auf die dauer ermüdet, versteht sich von selbst.
so bin ich auch nicht der meinung, dass man sogar nur auf 80% der strecken schneller ist!
ein 150km training auf dem crossrad in berliner "querfeldein-umland" möchte ich nicht absolvieren. die gefahr, nach 140km die eine grosse wurzel nicht mehr mitzuschneiden und zu stürzen, ist viel zu groß (u.a. auch die erfahrung eines alt eingesessenen crossers).
fazit:
-das crossrad ist auf längeren "querfeldein-trainingsrunden" ermüdender.
-auf einigen weniger technisch anspruchsvollen rennstrecken ist es sicherlich im vorteil
-wenn man auf eine rensstrecke fahren muss, wo das crossrad im vorteil währe, kann man dem mtb immer noch dünne reifen aufziehen.
-der crossradsport ist eben eine disziplin mit regeln und vorgaben wie das rad auszusehen hat, im mtb-sport ist das ja ähnlich (28" verbot).
-wenn ich eigentlich lieber ein strassenfahrer bin und nur ab und zu auch mal den einen oder anderen feldweg mitnehmen möchte, kauf ich mir n crossrad.

grüße
sven
 
Diese "suboptimalen Lösungen" wie Cyclocrosser und Trackbikes und solches Zeug kann man nicht unter technischen und leistungssportlichen Gesichtpunkten behandeln. Das ist retrospektiver Fahrradkultus.
Die Leute, die sowas erfolgreich durch die Landschaft bewegen, sind nicht deswegen, sondern trotzdem gut...
 
Den Begriff Crossrad benutzt heute jeder für ALLES...

Wir müssen da also unterscheiden....

Unter (richtigen) Radsportlern ist mit "Crossrad" umgangssprachlich schon die "heisse" Version gemeint -> also ein Querfeldeinrad bzw. neudeutsch Cyclocrossrad (schmale 28-Zöller um 32 mm mit Stollen, Rennlenker, Cantileverbremsen).
Wer nicht mehr weiss was Cantileverbremsen sind - waren die Bremsen die schon lange vor V-Brakes an den gleichen Bolzen montiert werden.

Unter Brot-und-Butter-Radnutzern ist Crossrad nur ein weichgespülter Begriff für "Geländeräder" meist in 28-Zoll und mit geraden Lenkern. Jedoch ist damit nicht "Fitnessbike" (wie Rennrad mit Rennbremsen aber geraden Lenker) gemeint!

Und wer mit einem Crossrad auf einer technisch anspruchsvollen Strecke genauso schnell ist wie einer mit "Mountainbike" hats einfach besser drauf und wäre bei gleichem Material der bessere Fahrer.
Auch wenns er von vornherein immer das fahren könnte was am schnellsten ist und dem Stand der Technik entspricht meine ich: Wofür denn ? Es kann mehr Spass machen sich in Bikebeherrschung mit so einem Rad zu üben anstatt ein Rad zu nehmen wo man keine gute Fahrtechnik mehr braucht, es schult einfach mehr als ein Rad wo man sich über sowas keine Gedanken machen muss - noch mehr als bei einem ungefederten MTB. Und da schauen die vollgefederten Helden der Wildnis dann schon immer wenn ich denen das Hinterrad zeige.
Man ist so mehr an der Natur dran, an den Streckengegebenheiten sonst kann ich ja gleich auf der Straße fahren.
 
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