Wurzeln und Steine meistern

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6. Dezember 2023
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Guten Tag ich würde gerne fragen wie ich flowig über wurzeln und Steine fahre
in videos wird immer gesagt erst den Lenker kommen lassen und dann pushen daher frage ich erstens ob das so richtig ist und wie man das Hinterrad ebenfalls flowig rüber bringt
 
Guten Tag ich würde gerne fragen wie ich flowig über wurzeln und Steine fahre
in videos wird immer gesagt erst den Lenker kommen lassen und dann pushen daher frage ich erstens ob das so richtig ist und wie man das Hinterrad ebenfalls flowig rüber bringt
Mut haben Aktivposition und drüber......(bei mir scheitert es manchmal am Mut)
 
"Leicht" machen. Also vor der Wurzel in die Kompression, und wenn du diese dann anrollst, gehst du schnell aus der Kompression und machst eine Art ganz kleinen Hopp. Das Rad muss nicht vom Boden abheben, aber du wirst merken das du ohne große Bremswirkung darüber gleitest. Klappt nicht immer, aber du donnerst nicht stumpf drauf.
 
Wichtigste Regel, vorausschauend fahren, Blick dahin wo du hin willst, Rad unter dir arbeiten lassen und mit dem Körper ausgleichen, Arme und Beine sind deine Stoßdämpfer.
Das sind doch eher Allgemeinplätze. Nicht falsch, aber hier wenig hilfreich.
Bei Wurzeln und ähnlichen Hindernissen kann man mit beiden Rädern hängen bleiben oder abrutschen. Mein Rezept dagegen:

1) im Zweifel eher schneller als langsamer rüber.

2) Körpergewicht verlagern, so dass sowohl Vorderrad und Hinterrad nacheinander(!) "leicht" werden.

3) Wurzeln möglichst quer überfahren, vor allem bei Nässe.
 
Schön, aber wie setzt man das um? Einnässen vor einem heftigen Trail ist damit nicht gemeint?
Nee, besser ohne einnässen :). Mit dem richtigen Timing Vorder und Hinterrad entlasten. Hast Du ja selbst schon geschrieben. Keinen Druck gegen das Hindernis geben und das Bike unter sich arbeiten lassen. Ist das Vorderrad erstmal drüber ist die grösste Gefahr gebannt.
Am Besten üben wenn es trocken ist damit es wenn es drauf ankommt sitzt.
 
Am Besten üben wenn es trocken ist damit es wenn es drauf ankommt sitzt.
wobei man beim Fahren im Nassen mehr lernt (wenn man sich traut). Im Trockenen geht viel und Fehler machen sich weniger bemerkbar. Wenn es nass ist, muss es dagegen passen, sonst geht’s dahin 😄. Wenn man also ein wenig Sicherheit hat, durchaus im Nassen fahren, vielleicht halt etwas zahmer. Wenn man dann das Bike machen lässt, merkt man, wo es hin will. Das dann antizipieren ist quasi „be like water“.
 
wobei man beim Fahren im Nassen mehr lernt (wenn man sich traut). Im Trockenen geht viel und Fehler machen sich weniger bemerkbar. Wenn es nass ist, muss es dagegen passen, sonst geht’s dahin 😄. Wenn man also ein wenig Sicherheit hat, durchaus im Nassen fahren, vielleicht halt etwas zahmer. Wenn man dann das Bike machen lässt, merkt man, wo es hin will. Das dann antizipieren ist quasi „be like water“.
Sicher ist der Lerneffekt im nassen grösser. Meist ist man dann aber nicht so locker. Ich bin ja eher ein Freund von "erst mal ohne Gefahr den Körper an die richtige Fahrtechnik gewöhnen". Muss ich dann nicht mehr drüber nachdenken locker zu bleiben funktionierts auch bei Nässe einfacher.
Entgegen der oft geäusserten Meinung Geschwindigkeit hilft, würde ich bei Wurzeln gezielt eher mit langsamer Fahrt das richtige timing der Be - und Entlastung einüben. Und schnell drüber bei nassen Wurzeln würd ich auch nicht machen, da liegt man schneller auf dem A.... als man gucken kann.
 
Entgegen der oft geäusserten Meinung Geschwindigkeit hilft, würde ich bei Wurzeln gezielt eher mit langsamer Fahrt das richtige timing der Be - und Entlastung einüben. Und schnell drüber bei nassen Wurzeln würd ich auch nicht machen, da liegt man schneller auf dem A.... als man gucken kann.
Ich lande da immer auf anderen Körperteilen. 😂
 
Wichtigste Regel, vorausschauend fahren, Blick dahin wo du hin willst, Rad unter dir arbeiten lassen und mit dem Körper ausgleichen, Arme und Beine sind deine Stoßdämpfer.

Das sind doch eher Allgemeinplätze. Nicht falsch, aber hier wenig hilfreich.
Bei Wurzeln und ähnlichen Hindernissen kann man mit beiden Rädern hängen bleiben oder abrutschen. Mein Rezept dagegen:
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Am Ende soll der Körper automatisch arbeiten. Locker bleiben/sein ist der Trick.
Klar zum üben muss man die Bewegung bewusst machen, aber bewusste Bewegung sind meist zu langsam um wirklich smooth zu sein.
3) Wurzeln möglichst quer überfahren, vor allem bei Nässe.
Das auf jeden Fall. Je weniger quer desto mehr muss man lupfen.
Sicher ist der Lerneffekt im nassen grösser. Meist ist man dann aber nicht so locker. Ich bin ja eher ein Freund von "erst mal ohne Gefahr den Körper an die richtige Fahrtechnik gewöhnen". Muss ich dann nicht mehr drüber nachdenken locker zu bleiben funktionierts auch bei Nässe einfacher.
Entgegen der oft geäusserten Meinung Geschwindigkeit hilft, würde ich bei Wurzeln gezielt eher mit langsamer Fahrt das richtige timing der Be - und Entlastung einüben. Und schnell drüber bei nassen Wurzeln würd ich auch nicht machen, da liegt man schneller auf dem A.... als man gucken kann.
Beim Kampfsport sagt man erst Technik, dann Geschwindigkeit dann Kraft.
Insofern: full ack. Unter (einfachen) Bedingung die Grundlage üben und dann steigern
 
Ich bin ja eher ein Freund von "erst mal ohne Gefahr den Körper an die richtige Fahrtechnik gewöhnen".
Vergiss es. Mach was anderes, Biken ist eine Risikosportart. Da ist z.B. Sportklettern noch zahmer, weil da kannst du mit Seil von oben fast risikolos Bewegungen einüben. Aber beim Biken? Vergiss es.

Entgegen der oft geäusserten Meinung Geschwindigkeit hilft, würde ich bei Wurzeln gezielt eher mit langsamer Fahrt das richtige timing der Be - und Entlastung einüben.
Das Timing ist bei Geschwindigkeit ein ganz anderes, und das lernst du nicht wenn du langsam fährst. Mit Tempo machst du in Entlastungsmomenten sehr viel mehr Strecke. Du kommst also über ganz andere Passagen drüber als wenn du langsam bist. Bei Geschwindigkeit stehen dir viel mehr kinetische Energie zur Verfügung, so kannst du mit Impulsen viel effektiver arbeiten.

Und schnell drüber bei nassen Wurzeln würd ich auch nicht machen, da liegt man schneller auf dem A.... als man gucken kann.
Tja, wenn du das nicht machst, ist an der Stelle eben Ende mit Weiterkommen.

Ich lande da immer auf anderen Körperteilen. 😂
Füße auf den Pedalen lassen. Schneller fahren. Wenn du dann abfliegst, wirst du sauber vom Rad getrennt 😁 👍

Am Ende soll der Körper automatisch arbeiten.
Das ist richtig. Bewegungssteuerung über das Kleinhirn. Ohne nachdenken. Intuitiv. Rezepthaft abgerufen. Dazu braucht es abgelegte Enneagramme. Woher bekommt man die? Durch VIEL machen.

Locker bleiben/sein ist der Trick.
Das ist die eine Hälfte. Die andere sind entschiedene Bewegungsimpulse, in den richtigen Momenten energisch und druckvoll über Beine und Arme in das Bike eingeleitet, um eine bestimmte Bewegung auszulösen.

aber bewusste Bewegung sind meist zu langsam um wirklich smooth zu sein.
Genau. Kleinhirn. Enneagramme. Also ÜBEN. Risiko eingehen. Nicht auslassen, sondern machen.

Am besten zusammen mit anderen, am besten mit Kollegen, die's besser können. Sehen was geht, Bewegungsabläufe abgucken, sich den Bewegungsablauf bewusst mehrfach vorstellen, und dann versuchen es nachzumachen. Bewegungslernen durch Imitation. Das wirkt risikominimierend.
 
Vergiss es. Mach was anderes, Biken ist eine Risikosportart. Da ist z.B. Sportklettern noch zahmer, weil da kannst du mit Seil von oben fast risikolos Bewegungen einüben. Aber beim Biken? Vergiss es.


Das Timing ist bei Geschwindigkeit ein ganz anderes, und das lernst du nicht wenn du langsam fährst. Mit Tempo machst du in Entlastungsmomenten sehr viel mehr Strecke. Du kommst also über ganz andere Passagen drüber als wenn du langsam bist. Bei Geschwindigkeit stehen dir viel mehr kinetische Energie zur Verfügung, so kannst du mit Impulsen viel effektiver arbeiten.


Tja, wenn du das nicht machst, ist an der Stelle eben Ende mit Weiterkommen.


Füße auf den Pedalen lassen. Schneller fahren. Wenn du dann abfliegst, wirst du sauber vom Rad getrennt 😁 👍


Das ist richtig. Bewegungssteuerung über das Kleinhirn. Ohne nachdenken. Intuitiv. Rezepthaft abgerufen. Dazu braucht es abgelegte Enneagramme. Woher bekommt man die? Durch VIEL machen.


Das ist die eine Hälfte. Die andere sind entschiedene Bewegungsimpulse, in den richtigen Momenten energisch und druckvoll über Beine und Arme in das Bike eingeleitet, um eine bestimmte Bewegung auszulösen.


Genau. Kleinhirn. Enneagramme. Also ÜBEN. Risiko eingehen. Nicht auslassen, sondern machen.

Am besten zusammen mit anderen, am besten mit Kollegen, die's besser können. Sehen was geht, Bewegungsabläufe abgucken, sich den Bewegungsablauf bewusst mehrfach vorstellen, und dann versuchen es nachzumachen. Bewegungslernen durch Imitation. Das wirkt risikominimierend.
Da bin ich andere Meinung. Geschwindigkeit mag in manchen Situationen hilfreich sein, überdeckt aber oft auch einfach nur fehlende Fahrtechnik.
Klar ist bei Wurzeln das Timing bei langsam und schnell unterschiedlich und die Energie mitnehmen macht es einfacher. Trotzdem schult langsam das Bewusstmachen wohin ich meinem Körperschwerpunkt verlagern muss.
Sicher ist biken immer mit dem Risiko des Sturzes verbunden. Je besser aber die Basics sitzen, desto erfolgreicher kann ich Stürze und Risiko minimieren.
 
Da bin ich andere Meinung. Geschwindigkeit mag in manchen Situationen hilfreich sein, überdeckt aber oft auch einfach nur fehlende Fahrtechnik.
Steile These. Nicht jeder, der in einer für dich überraschend hohen Geschwindigkeit unterwegs ist, ist nahe am Kontrollverlust - wie du vielleicht denkst.

Wenn du nur langsam fährst lernst du nichts von dem was du brauchst, um sicher schnell unterwegs zu sein.

Das fängt schon mal damit an dass es unheimlich viel hilft, mal aus der Dauerschleifbremsung rauszugehen und nur akzentuiert und zielgerichtet zu bremsen. Das Gripniveau, welches dir mit frei rollenden Rädern zu Verfügung steht, kannst du nur so erstens kennenlernen und zweitens nutzen.

Je besser aber die Basics sitzen, desto erfolgreicher kann ich Stürze und Risiko minimieren.
Basics kannst du gut außerhalb komplexer Fahrsituationen trainieren.

Ein Beispiel und Vorschlag (für den Threadersteller - der sich diesen Mittwoch hier registriert hat und seit Mittwoch 17:38 hier nicht mehr reingeschaut hat...:

Sequenzielles Entlasten von Vorderrad und Hinterrad kannst du isoliert an einem Bordstein trainieren, den du erst langsam, und dann mit immer höherer Geschwindigkeit anfährst. Erst im 90° Winkel, dann in immer flacherem Winkel. Erst mit dem Ziel, die Kante mit den Rädern dabei nicht zu berühren. Dann mit dem Ziel, die Kante für einen Impuls für Airtime zu nutzen.
 
Das Timing ist bei Geschwindigkeit ein ganz anderes, und das lernst du nicht wenn du langsam fährst. Mit Tempo machst du in Entlastungsmomenten sehr viel mehr Strecke. Du kommst also über ganz andere Passagen drüber als wenn du langsam bist. Bei Geschwindigkeit stehen dir viel mehr kinetische Energie zur Verfügung, so kannst du mit Impulsen viel effektiver arbeiten.
Das ist wohl war, meine letzte blöde Erfahrung mit einem Wurzelfeld war als ich an einem Steilstück den Weg nicht direkt gesehen habe und langsam wurde bis mich dann eine Wurzel stoppte. Wäre es nicht so steil gewesen wäre ich einfach umgefallen :D so bin ich durch Bremse aufmachen gerade so drüber gekommen.........
 
ist alles eine frage was jemand als schnell bezeichnet:
imho gibt es bei allen größeren Hindernissen verschieden Geschwindigkeitsbereiche:
  • zu langsam -> man bleibt hängen
  • gerade schnell genug -> man braucht viel Impuls und das Fahrwerk arbeitet in den seltensten Fällen gut
  • schnell genug -> noch volle Kontrolle, das Fahrwerk funktioniert und gefühlt fliegt man über die Hindernisse.
  • Race Speed, befindet sich irgendwo am oberen Ende von schnell genug, oder vllt sogar am unteren Ende von "zu schnell"
  • zu schnell -> Kontrollverlust
Nicht über/auf Wurzeln bremsen ist wohl für die meisten (mich eingeschlossen) zu selbstverständlich und wurde auch noch gar nicht hervorgehoben.


Edit: die Wohlfühlgeschwindigkeit fehlt oben noch. Idealerweise liegt die irgendwo bei schnell genug
 
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