XCO Pro Talk

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Das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk mal wieder zuverlässig wie eh und je.

Kann’s sein dass Schurter Gewicht gemacht hat? Mir kam er irgendwie dünner/sehniger vor als die Jahre zuvor. Gab aber nur kurze Videoschnipsel zu sehen.
 
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Das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk mal wieder zuverlässig wie eh und je.

Kann’s sein dass Schurter Gewicht gemacht hat? Mir kam er irgendwie dünner/sehniger vor als die Jahre zuvor. Gab aber nur kurze Videoschnipsel zu sehen.
Besonders bewundernswert angesichts des Alters und der langen Rennpause.

Dass er abgenommen hat habe ich immer mal wieder irgendwo aufgeschnappt in der letzen Zeit.
 
Interessant. Die gleiche Entwicklung wie bei Absalon. Der war ja beim 2. Karriere-Hoch jenseits der 30 auch deutlich dünner als zuvor.
 
Das hat man bei Valverde auf der Straße auch gesehen, der hat vor 1 oder 2 Jahren auch nochmal Gewicht verloren, und das in kurzer Zeit, ohne an Leistung zu verlieren. Sowas geht im "fortgeschrittenen Alter" vielleicht sogar besser. Wenn der Körper genug Lebenskilometer gemacht hat, steckt er das leichter weg und der Spielraum zum experimentieren wird etwas größer. Eine kurze Saison ohne MvdP lädt dazu ja durchaus ein. Nino wird schon wissen, was er tut. Und irgendwie muss er (wenn auch nicht in dieser Saison) dem van der Poel ja näher kommen und da ist bergauf wohl noch am meisten drin. Bergab ist Nino eh schon sehr gut und bei der Spritzigkeit wird er an MvdP nicht herankommen. Also bleibt der Anstieg und somit das Gewicht.
 
"Piti" verfügt einfach über genug medizinisches und pharmazeutisches Grundwissen, um seinen Körper zu Höchstleistungen zu pushen.
 
Der Vergleich mit Valverde stimmt zwar hinsichtlich der Gewichtsreduzierung, hinkt aber dennoch etwas.

Im Gegensatz zum XCO ist Explosivität nicht zwingend notwendig um ein erfolgreicher Straßenprofi zu sein.
Die Explosivität wird beim Piti nun „trotz allem“ allein vom Alter her einfach abnehmen, so kann er es gut riskieren da durch die Gewichtsabnahme Einbußen hinzunehmen. Die Fahrweise bestätigt das glaub ich auch, genau hab ich es nicht verfolgt - er landete bei GT‘s weit vorn, aber die typischen Attacken an kurzen Anstiegen gab es so glaube ich nicht mehr.

Im XCO hingegen gewinnt man ohne Explosivität und Laktattoleranz keinen Blumentopf. Da kann man noch so viel Watt/kg gleichmäßig den Berg hoch kurbeln, auf dem Podest werden eher andere stehen.

Abgesehen von der generellen athletischen Anforderung - die ist ja auf dem MTB eine ganz andere; Power im Oberkörper kann man nicht so ohne weiteres abschmelzen um leichter zu werden.

Watt/kg ist also hier nicht zwingend ein Allheilmittel.

siehe z.B. auch Wiggo - der wog wenn ich mich recht erinnere 7 kg mehr als beim Toursieg, als er bei P-R vorne reingefahren ist. Ist nicht direkt vergleichbar, geht aber in die Richtung.
 
Bei P-B ist das Gewicht ziemlich egal. Und wenn es eine Rolle spielt, ist es eher von Vorteil als nachteilig. Ist bei flachen Zeitfahren ähnlich. Explosivität spielt beim XCO natürlich eine sehr große Rolle, ist wohl zwischen Straße und Cross einzordnen. Manchmal gehts aber auch ohne, das hat Kerschbaumer gezeigt, wirklich spritzig ist der nämlich nicht. Aber der ist natürlich eher die Ausnahme.

Trotzdem glaube ich, dass Nino in dem Fall sein Alter und die lange Zeit auf höchstem Niveau entgegen kommen, auch mal mit dem Gewicht zu experimentieren. Wenn junge Fahrer das machen, weil sie denken dünn=schnell, dann sind die ganz schnell weg vom Fenster.
 
Das Abschneiden der Deutschen war doch eigentlich im Rahmen des Erwartbaren. Ronja Eibl fällt raus, weil ich da mehr erhofft habe; Brandl hat noch ein bisschen Luft nach oben, aber bei der Besetzung ist es halt schwer. Was mich interessiert: wie sich Zwiehoff beim Swiss Epic präsentiert.
 
Evtl. sind das einfach die Regionen in denen sich XCO-Deutschland bei den Männern in der Post-Fumic-Ära mittelfristig bewegen wird.... auch davon abhängig wie die Entwicklung bei Brandl und Konsorten weitergeht, ob die den Sprung zu den Vollprofis schaffen, bzw. überhaupt wollen.

Was man so mitbekommt verfolgt z.B. Brandl anscheinend sein Studium mit weitestgehend regulärem Einsatz - was absolut verständlich und zu befürworten ist. Respekt was er dabei dennoch auf dem Bike abliefert.

Aber ob man sich mit dem Tanz auf 2 Hochzeiten dauerhaft in der Weltspitze etablieren kann?
 
Das genau ist der Punkt. Was wir bei den Rennen sehen sind zwei Welten, Semiprofis und Profis. Das fängt beim Verdienst an und betrifft auch Bereiche wie Betreuung durch Physiotherapeuten, Trainingslager etc etc. Bei den Verdienstmöglichkeiten im MTB Sport kann ich es verstehen, wenn man eher auf etwas Solides setzt und hoch erhobenen Hauptes mit einem Top30 Platz nach Hause fährt.
 
MvdP hat sich den KOM am kleinen St. Bernard gesichert - knappe Stunde, 381 Watt. Um Spekulationen vorzugreifen, er würde jetzt doch in Richtung GC gehen: Der kleine St. Bernard ist der Rollerberg schlechthin und nicht zu vergleichen mit steileren Anstiegen bei großen Rundfahrten. Die Bestenliste von Alpe d'Huez, Ventoux, usw. würde er wohl nicht anführen.

https://www.strava.com/segments/col...m_medium=widget&utm_source=www.wielerflits.nl
 
GC... wenn die Entwicklung immer weiter von langen Zeitfahren und 200k+ Etappen wegführt, ist selbst jemand wie Froome mit seinen adipösen 67kg bald ein Fahrertyp der Vergangenheit. Ich hab mir mal die ersten Runden der Kolumbianer nach Ankunft in Europa angeschaut: da hagelte es Segmentbestzeiten in den Bergen mit ~300w. Gerade Ivan Sosa scheint real irgenwas um 55kg zu wiegen und Bernal bringt nur wenig mehr auf die Waage...
 
Ja, der Froome war immer schon bekannt dafür, ziemlich fett zu sein ;)

Eusebio Unzué hat nach der Tour 2012 mal sinngemäß folgendes gesagt:
Die reinen Bergfahrer sind zu Beginn der Berge schon halb kaputt, weil sie eine Woche lang einen 50er Schnitt fahren müssen. Und wenn man nach drei Wochen Tour Quintana in ein flaches 50km Zeitfahren gegen Wiggins schickt, verliert er eine Woche.

Eine Grand Tour mit zwei langen, flachen Zeitfahren (wie die Tour 2012) nimmt die Bergfahrer tatsächlich mehr oder weniger raus. Trotzdem wünsche ich mir auch ein langes, flaches Zeitfahren, muss ja nicht am vorletzten Tag sein. Schimpft mich altmodisch, aber das gehört für mich irgendwie dazu.
 
Auf dem YT Kanal der Procycling Academy ist das mit leichten und schweren Bergfahrern mal mathematisch aufgedröselt. Bei den XCM Rennen können die XCO Fahrer ja auch sehr gut abschneiden, weil die Rennen nicht übermäßig lang sind und die Anstiege in Summe nicht übermäßig viele Höhenmeter machen. Bei er A-Strecke der Trophy in Bad Goisern würden die XCO Fahrer gegen leichte XCM wie Geissmeyer oder Looser wahrscheinlich kein Land sehen. Außer vlt M.Flückiger..
 
Finde es trozdem recht krass wie ein Fumic selbst im hohen alter sowohl XCO top10 als auch Cape Epic abliefert. Dachte eigentlich das ein XCO fahrer evtl mal einen XCM abliefern kann. Aber wie beim Epic einfach multiple tage ist schon ne krasse Sache. Gleiches gilt natürlich auch für die Scott Jungs aber die halte ich für stärker.

Würde mich auch mal interessieren wenn man die Jungs mal auf sowas wie das BC Bike Race loslassen würde. Wo es extrem technisch ist (klar gibts dort aktuell nicht das beste Starterfeld)
 
Finde es trozdem recht krass wie ein Fumic selbst im hohen alter sowohl XCO top10 als auch Cape Epic abliefert. Dachte eigentlich das ein XCO fahrer evtl mal einen XCM abliefern kann. Aber wie beim Epic einfach multiple tage ist schon ne krasse Sache. Gleiches gilt natürlich auch für die Scott Jungs aber die halte ich für stärker.

Würde mich auch mal interessieren wenn man die Jungs mal auf sowas wie das BC Bike Race loslassen würde. Wo es extrem technisch ist (klar gibts dort aktuell nicht das beste Starterfeld)
Die würden dort Alles in Grund und Boden fahren
Hat nicht Geoff Kabush dasDing mal gewonnen?.
 
Hinter Neff, Frei und Indergand darf man 4. werden. Die 4,5 min hinter Jolanda wäre für mich eher das Thema.
Dahinter waren eine Gantenbein, Stirnemann und Forchini.
 
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