XCO Pro Talk

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Was hast du denn fuer Infos ueber Albstadt? Dass es 2024 keine BL gibt ist mir auch aufgefallen.


Vor allem muss sehr viel Geld aufgetrieben werden.

Man kann Albstadt nicht vorwerfern, wenig in den XC Sport investiert zu haben, die haben da ueber Jahre z.B. in den WC sehr viel Geld reingesteckt, daher ist deine Aussage ohne Begruendung nicht ok. Gibt es in D sonst noch eine Kommune die da soviel (Steuer-)Geld versenkt hat?

Ich denke bei denen war nach dem WM Fiasko einfach die Luft raus bzw. es gibt andere und wichtigere Projekte, die die Stadt stemmen muss! Z.B. hat ganz Albstadt aktuell keine Turnhalle, in denen Kunstturnen trainiert werden kann.
https://www.zak.de/Nachrichten/Wie-...r-die-Stadt-liegen-noch-nicht-vor-135996.html
"Die Ausgaben der Stadt Albstadt für diesen UCI-Weltcup, so schätzt der Bürgermeister, lägen sicherlich bei mehreren 100.000 Euro."

https://www.zak.de/Nachrichten/Pro-...up-Mehrkosten-kritiklos-schlucken-145662.html

"Nicht dass die Albstädter sich die Weltcups nichts hätten kosten lassen: Albstadt hatte in seinen neun Weltcup-Jahren jeweils sechsstellige Beträge in die prestigeträchtige Sportveranstaltung investiert und auch nicht eben wenig Geld in die Mountainbike-Rennstrecke im Tailfinger Bullentäle. Indes zeichnet sich ab, dass, wer künftig in der Liga der Weltcup-Ausrichter mitspielen möchte, sich auf Ausgaben in noch wesentlich höheren Dimensionen einrichten muss."
https://www.schwarzwaelder-bote.de/...uss.0a0dddb1-5068-4d97-84c2-4dca8b83aa01.html

Ich habe ja nicht behauptet dass Albstadt nichts investiert hat, ganz im Gegenteil. Sonst hätte es den WC gar nicht erst gegeben, erst recht nicht jahrelang. Und wie viel in die Strecke gesteckt wurde konnte jeder offensichtlich sehen.

Gerade von daher ist es schade und für Außenstehende nicht so leicht nachvollziehbar, wenn dann ein etablierter Ausrichter die Reißleine zieht oder ziehen muss.

Die WM ist dank COVID maximal blöd gelaufen. Da kam vieles zusammen, und da kann der Veranstalter erst mal gar nichts dafür. Die Frage, ob die Ausrichtung mit einer stärkeren Lobby nicht doch machbar gewesen wäre, muss man aber stellen dürfen. Leogang z.B. hat auch keinen Dukatenesel auf der Wiese stehen; irgend wie konnte die WM dort aber kurzfristig gestemmt werden.

Soweit ich das mitbekommen habe, hat sich die Kommunalpolitik am Ende gegen eine Ausrichtung der WM gestellt. Erst mal nachvollziehbar, wenn unter den Pandemie-Umständen nun mal nicht mehr genug Geld da ist.
Wir sind uns aber vielleicht auch einig, dass es sich nicht gerade um eine strukturschwache Großregion handelt. Mit einer stärkeren Lobby im Rücken wäre eine angepasste Ausrichtung vielleicht doch machbar gewesen - so gingen eine ganze Menge Vorbereitung, Investitionen und Arbeit den Bach runter….

Und bei Skyder handelt es sich um eine erfahrene Agentur, die im Laufe der Jahre viel getan hat die Bedingungen anzupassen.

Wenn auch unter solchen professionellen Vorzeichen nichts anderes übrig bleibt, als die WM abzublasen, spricht das nun mal nicht für den besten gesellschaftlichen und politischen Stand - und das frei von jeglicher Infragestellung des Ausrichters. Die haben ganz bestimmt alles versucht um das Ding noch zu retten.

Vielleicht wurde verständlicher was ich gemeint habe.
 
Der Profisport folgt eben leider dem Geld. Nicht nur im Radsport. Fußball, Formel 1, ...
"gesellschaftliche Bedeutung und Sport-Tradition" spielen eine immer geringere Rolle. Siehe auch aktuelle DFL Diskussion.

Davon abgesehen - auch die heutigen Radsport Traditionsländer haben mal klein angefangen.

just my 2 cent ;)
Hängt eben mit der generellen Entwicklung zusammen - alles muss besser, größer, schneller, teurer…. werden.

Wir alle hier freuen uns z.B. darüber wenn die WC‘s auf Discovery+ in guter Qualität präsentiert werden und maulen, wenn der Stream mal hängt…. Das alles kostet aber eben auch viel Geld.

Die Ausrichtung wird immer teurer, und das können oder wollen irgend wann nicht mehr alle stemmen.
Siehe auch Thema Albstadt obendrüber.
 
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Ich habe ja nicht behauptet dass Albstadt nichts investiert hat, ganz im Gegenteil. Sonst hätte es den WC gar nicht erst gegeben, erst recht nicht jahrelang. Und wie viel in die Strecke gesteckt wurde konnte jeder offensichtlich sehen.

Gerade von daher ist es schade und für Außenstehende nicht so leicht nachvollziehbar, wenn dann ein etablierter Ausrichter die Reißleine zieht oder ziehen muss.

Die WM ist dank COVID maximal blöd gelaufen. Da kam vieles zusammen, und da kann der Veranstalter erst mal gar nichts dafür. Die Frage, ob die Ausrichtung mit einer stärkeren Lobby nicht doch machbar gewesen wäre, muss man aber stellen dürfen. Leogang z.B. hat auch keinen Dukatenesel auf der Wiese stehen; irgend wie konnte die WM dort aber kurzfristig gestemmt werden.

Soweit ich das mitbekommen habe, hat sich die Kommunalpolitik am Ende gegen eine Ausrichtung der WM gestellt. Erst mal nachvollziehbar, wenn unter den Pandemie-Umständen nun mal nicht mehr genug Geld da ist.
Wir sind uns aber vielleicht auch einig, dass es sich nicht gerade um eine strukturschwache Großregion handelt. Mit einer stärkeren Lobby im Rücken wäre eine angepasste Ausrichtung vielleicht doch machbar gewesen - so gingen eine ganze Menge Vorbereitung, Investitionen und Arbeit den Bach runter….

Und bei Skyder handelt es sich um eine erfahrene Agentur, die im Laufe der Jahre viel getan hat die Bedingungen anzupassen.

Wenn auch unter solchen professionellen Vorzeichen nichts anderes übrig bleibt, als die WM abzublasen, spricht das nun mal nicht für den besten gesellschaftlichen und politischen Stand - und das frei von jeglicher Infragestellung des Ausrichters. Die haben ganz bestimmt alles versucht um das Ding noch zu retten.

Vielleicht wurde verständlicher was ich gemeint habe.
Du hattest geschrieben:
Albstadt - dass hier sogar eine große und erfahrene Event-Agentur an Behördenmief und mangelnder Lobby gescheitert ist, ist ein Trauerspiel sondersgleichen.
Dafuer sehe ich eben ueberhaupt keine Anzeichen und ich fand diese Aussage falsch.

Albstadt "nicht Strukturschwach"?
Hast du mal gesehen wieviele leerstehende (ex-Textil) Fabrikhallen es dort gibt? Wie wichtig war der Bundeswehrstandort? Veraltete und marode Hallen, Schwimmbäder?
Kennst du dich aus in der Region?

Leogang ist nicht vergleichbar - was denkst du wieviel Kohle dort der Tourismusverband locker machen kann? Das zahlt dort wohl eher nicht die Kommune.
 
dem "Rad"-Rennsport in D ergeht es 1:1 wie allen anderen Rennsport-Arten in D
wie z.B. Ski, Motorrad, Auto,....
aus lange zu diskutierenden Gründen sterben die Racer in D scheinbar aus, da kommt nix nach :(
ohne erfolgreiche Zugpferde gibts keine mediale Aufmerksamkeit
und das Unglück nimmt seinen Lauf....

zum Sagan:
der geniert noch mit seinem hobby-massigem Auftreten noch 10x mehr Aufmerksamkeit für Sponsoren und Veranstalter als irgendein aufstebendes Nachwuchs-Talent. Deshalb wird ihm vermutlich auch immer noch ordentlich Schotter überwiesen ;)
 
Du hattest geschrieben:
Albstadt - dass hier sogar eine große und erfahrene Event-Agentur an Behördenmief und mangelnder Lobby gescheitert ist, ist ein Trauerspiel sondersgleichen.
Dafuer sehe ich eben ueberhaupt keine Anzeichen und ich fand diese Aussage falsch.

Albstadt "nicht Strukturschwach"?
Hast du mal gesehen wieviele leerstehende (ex-Textil) Fabrikhallen es dort gibt? Wie wichtig war der Bundeswehrstandort? Veraltete und marode Hallen, Schwimmbäder?
Kennst du dich aus in der Region?

Leogang ist nicht vergleichbar - was denkst du wieviel Kohle dort der Tourismusverband locker machen kann? Das zahlt dort wohl eher nicht die Kommune.

Ja, war zuoberst nicht gut formuliert, da gebe ich dir im Nachhinein Recht. 🍻

Das Strukturelle bezog ich auf die Großregion. BaWue zählt sicher zu den wirtschaftsstärksten Bundesländern - aber das geht im Einzelnen hier zu weit.

Ändert auch im Nachhinein eh nichts mehr - WM war in Leogang 😉
 
In D gibts jede Woche zig CTF, RTF, Jedermannrennen etc., auch das ist Tradition, nicht nur große UCI Veranstaltungen und Profirennställe.
Ich habe den Eindruck die gibts in gewissen "Ballungsgebieten" sehr oft, anderswo, z.B. bei mir in Nordbayern gibt es da ganz wenig Auswahl das komplette Jahr über.

Zudem sterben ja deutschlandweit MTB-Marathons, auch welche mit großer Tradition und ManPower, aus.
Also kann die Begeisterung eigentlich nicht so riesig sein. Ich glaube dass wir Hobbys auf wenige, große und bekannte Events heiß sind aber die kleinen, und oft schöneren hinten runter fallen.


Ganz interessant bei den aktuell hier diskutierten Themen ist eine Folge vom 8000hertz Podcast >Link
Gast Alex Bregenzer, eigentlich XCO-"Profi" aber letztens überraschend Silber bei der Cross-DM geholt. Hier geht es auch um die Nische Cross in der Nische Radsport in Deutschland und deren Rennen, wie sich das evtl. mal ändern könnte und was alles im BDR schief läuft.


Bei Peter Sagan glaube ich dass Marathons die bessere Wahl wäre. Im XCO kann er fahrtechnisch nicht auf der Höhe der Zeit sein, zudem hat er immer eine schlechte Startposition und die anderen Medaillen-Favoriten bei Olympia sind auch keine Nasenbohrer, zudem muss er sich erstmal dafür qualifizieren.
Einen CapeEpic Sieg hingegen würde ich ihm, mit einem "Testjahr", zutrauen.
 
Es wird so oft ein zu geringes Einkommen der Profis im Radsport bemängelt, dass es allerdings schon etwas "schräg" rüberkommt, dass "Geld" des Teufels ist wenn was anders gemacht wird, als es das früher getan wurde. Man kann die Profis ja nicht besser bezahlen wenn keine Kohle da ist.

Sind wir fast wieder bei Sagan. Wofür bezahlt den heute noch jemand? Für die aktuelle Leistung kanns kaum sein. Für sein Lebenswerk, was unter anderem auch an seiner speziellen Art und dem Spektakel gehangen hat vermutlich schon eher.

Außer natürlich im XCO sind alle zufrieden. Kann ich mir aber kaum vorstellen. Hat mal jemand ne Geldrangliste für MTB Profis zur Hand oder ist die mehr oder weniger obsolet weil kaum mehr als 50 Profis weltweit wirklich ernsthaft relevantes Geld verdienen (also soviel, dass sie nach Karriereende und ohne Ausflüge auf die Straße ausgesorgt haben).
50? Die bekommst doch kaum auf der Straße zusammen.
Sonst eigentlich nur Nino und PFP.
MvdP und Pidcock natürlich auch, aber die nur durch den Erfolg in der WT.
 
Koretzky - richtig. War bei mir völlig unter dem Radar… kann man wohl gut zu den Medaillenkandidaten zählen.

Gaze? Auch so ein Kandidat, bei dem viel möglich sein kann wenn alles zusammenpasst.

Sarrou war vergangene Saison auch gut unterwegs…

Wenn man nachdenkt, ist das Feld der möglichen Medaillenanwärter ziemlich breit….

Mal gespannt wie die ersten größeren Rennen laufen.

Als Titelkandidat sehe ich aber Pidcock. Bei halbwegs normalem Lauf der Dinge sollte der Sieg aller Wahrscheinlichkeit nach über ihn gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat denn eigentlich jemand Koretzky für 2024 auf der Rechnung?
Mir hat der Ende letzten Jahres wieder Spaß gemacht. Sein Türsteher-Kreuz imponiert mir. 😃
Nach seinem Exkurs in den Straßenradsport sieht vielleicht auch Bora jetzt Potenzial im MTB Bereich?

Glaube für Olympia zu Hause… für mich definitiv ein Favorit.
Fanden die so gut, dass er direkt für 2024 keinen Vertrag mehr bekommen hat.
 
Sonst eigentlich nur Nino und PFP.

Der Nino , mit dem hier im ProTalk auf Grund der alleinigen Vornamensnennung , fast jeder hier persönlich bekannt ist und schon diverse gemeinsame Trainingsrunden absolviert hat und sich deshalb natürlich auf Augenhöhe befindet ?
 
Sonst eigentlich nur Nino und PFP.

Der Nino , mit dem hier im ProTalk auf Grund der alleinigen Vornamensnennung , fast jeder hier persönlich bekannt ist und schon diverse gemeinsame Trainingsrunden absolviert hat und sich deshalb natürlich auf Augenhöhe befindet ?
Warum muss hier eigentlich alle paar Wochen einer mit diesem Einwurf um die Ecke kommen?

Wurde schon x-fach geklärt dass die Verwendung von Vornamen nicht aus Respekt- oder Distanzlosigkeit passiert, sondern einfach weil hier jeder weiß wer gemeint ist und es das Schreiben vereinfacht. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn das so störend ist - spiel halt wo anders weiter? 🤷🏻‍♂️
 
Wenn wir hier gerade schon bei einem Olympia-Ausblick sind - bei den Frauen ist es noch spannender finde ich. Da gibt es so viele die für Medaillen oder den Sieg in Frage kommen…

Für den Titel ist man natürlich geneigt PFP zuerst zu nennen - kaum eine kann sich so fokussiert auf Highlights vorbereiten, und es sind Heim-Spiele. Aber - in Tokio hat sie Nerven gezeigt, und wenn es mal nicht nach Gusto läuft, scheint sie nicht so resilient zu sein?

Dann - Pieterse, Stigger, Mitterwallner, Keller, Neff, Richards, Henderson, Lecomte, Rissveds… alles Namen die gewinnen können wenn alles passt. Für die Medaillenränge kommen noch ein paar mehr in Frage….

Spannend wie allein schon zu sehen wer bei den Schweizerinnen die Tickets bekommt 😅 - auch wenn Keller und Neff auf Anhieb wahrscheinlich sind.
 
50? Die bekommst doch kaum auf der Straße zusammen.
Sonst eigentlich nur Nino und PFP.
MvdP und Pidcock natürlich auch, aber die nur durch den Erfolg in der WT.
"Ausgesorgt" ist schwer zu definieren. Ich denke aber, dass es durchaus für einen größeren Personenkreis möglich ist bis Anfang/ Mitte 30 z. B. 1 Mio. € zu ersparen. Das ist als Anglagebasis schon gut. Ich habe mal bei einem großen Sportartikelhersteller in der Sport-Promotion-Abteilung gearbeitet. Ich glaube die Gesamteinkünfte von Sportlern werden oft unterschätzt.
Mit Blick auf den Lebensstil von Karl Platt, Alban Lakata... scheinen sie mir keine wirklich niedrigen Gesamteinkünfte zu haben. Und sie sind relativ weit weg von den Top-Rängen in der Szene.
 
Die Ausgaben von Profisportlern werden oft unterschätzt. Physio, Trainer, Trainingslager, Versicherungen, Altersvorsorge, etc.
Der Alban Lakata wurde letztes Jahr Zweiter beim Ötzi und Vizemeister in Österreich. Es wird schon einen guten Grund geben, warum er auch mit 44 Jahren noch einen Profivertrag bekommen hat.
 
... vor allem werden - eher die jungen Fahrer - ein Gehalt per Social Media Influencing aufbessern bzw sich darauf konzentrieren, erst Recht diejenigen, die nicht in die Top 10 Ränge fahren können. Grundsätzlich wird das künftig jeder Profi machen müssen, da ganz sicher auch die Verträge bei den Teams die Social Media Follower berücksichtigen. Meist sind viele Follower gut und nur ganz selten werden zusätzlich Werbepartner in den Verträgen der Fahrer ausgeschlossen.
Dadurch werden die Einnahmequellen der Pros breiter werden.
Erdnah
 
Koretzky - richtig. War bei mir völlig unter dem Radar… kann man wohl gut zu den Medaillenkandidaten zählen.

Gaze? Auch so ein Kandidat, bei dem viel möglich sein kann wenn alles zusammenpasst.

Sarrou war vergangene Saison auch gut unterwegs…

Wenn man nachdenkt, ist das Feld der möglichen Medaillenanwärter ziemlich breit….

Mal gespannt wie die ersten größeren Rennen laufen.

Als Titelkandidat sehe ich aber Pidcock. Bei halbwegs normalem Lauf der Dinge sollte der Sieg aller Wahrscheinlichkeit nach über ihn gehen.

Da bin ich mal gespannt….er war ja vor ein paar wochen beim coffee Ride.
Entweder ich war schon komplett übermüdet und bilde es mir nur ein oder sinngemäss kam dabei rum, dass ihm die Tour wichtiger ist als ne Titelverteidigung auf dem mtb.

Highlight für mich war übrigens die Antwort auf die Frag, was er jetzt machen würde, wäre er kein Radprofi.
TP: „im Gefängnis sitzen“
Den muss man einfach gern haben 😂
 
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