XOD Bremse

Registriert
3. Oktober 2025
Reaktionspunkte
1
Hallo,
ich habe eine Frage die bestimmt schon einmal gestellt wurde.
Meine Frau hat einen „Krankenfahrstuhl“ (sie hat MS) der an allen vier Rädern per E-Motor angetrieben wird und dort sind auch XOD-Bremsen verbaut. Auf einer Seite ist die Drehrichtung der Scheibe o.k., auf der anderen Seite entgegen der Drehrichtung.
Auf Nachfrage beim Hersteller des Krankenfahrstuhls, bekamen wir die Antwort, das wäre so in Ordnung, das Fahrzeug fährt ja nur 15 km/h.
Für mich ein Unding, der Hersteller der Bremse macht nicht umsonst einen Pfeil drauf.
Jetzt meine Frage, da ich selber nicht fündig wurde, hat jemand Kontaktinfo von diesem XOD Bremsenhersteller?
Wäre dankbar für alle Info‘s, da ich gerne dort direkt einmal nachfragen möchte.
Ciao Frank Staab
 

Anzeige

Re: XOD Bremse
@Staab-Frank

Sind die Befestigungen 6-Loch, also mit 6 einzelnen Schrauben auf der Nabe verschraubt? Falls ja, kannst du sie einfach selbst umdrehen = anschrauben, drehen, wieder verschrauben.

XOD ist wahrscheinlich ein chinesischer Hersteller, habe die Bremsen nur auf den einschlägigen Seiten und für sehr wenig Geld gesehen. Da wird es ggf. schwer mit Support.
 
Die Bremsscheiben sind mit 6 Schrauben befestigt und ich habe die zwei auch schon gedreht.
Ich hätte halt gerne eine offizielle Aussage zu dem Thema.
Es sind leider noch andere Punkte an dem Fahrzeug die nicht so sind wie versprochen und wir wahrscheinlich per Anwalt mit dem Hersteller des Fahrzeugs klären müssen.
 
Eine offizielle Aussage wirst du nicht bekommen, aber alle Scheibenhersteller sehen eine bestimmte Drehrichtung vor, da die Stege auf Zug belastet werden sollten und nicht auf Druck (da das Material recht dünn ist).

Es ist aber bei den zu erwartenden Belastungen (4 Scheiben, 15km/h max) irrelevant. Ist ja kein Downhill-Rollstuhl.
 
059c74ff-e834-4415-8a9d-c872d7351926.jpeg

Hier einmal zur Veranschaulichung der Situation
 
Jetzt habe ich das auch verstanden:
https://www.fahrrad-xxl.de/beratung/fahrrad/bremsscheibe-montieren/

Bei richtig herum montierter Bremsscheibe werden die Speichen der Scheibe (bzw. der Spider) auf Druck belastet, also zusammengedrückt. Der Reibring hingegen ist auf Zug belastet, man spricht auch von Zugspannung. Montiert man die Scheibe umgekehrt, tritt genau der umgekehrte Fall ein: Speichen auf Zug, Reibring auf Druck. Das hat ab dann fatale Folgen, wenn die Bremsscheibe heiß wird. Nun sinkt nämlich die Widerstandsfähigkeit des Stahls, weshalb der Reibring unter dem Druck zusammenfallen kann. Unter Zug passiert das nicht. Man kann sich das so vorstellen: Nimmt man ein Drahtseil in die Hand, kann man es ziehen und es ist perfekt stabil. Drückt man es jedoch zusammen, nimmt es keine stabile Form ein und fällt in sich zusammen. Es ist also absolut sicherheitsrelevant, die Bremsscheibe in Laufrichtung zu montieren.
 
Achtung! Ein Krankenfahrstuhl ist meines Wissens ein Medizinprodukt! Veränderungen an diesem führen zum Haftungsverlust des Herstellers und derjenige der daran geschraubt hat kann rechtlich zum Hersteller werden.
Die Herstellung von Medizinprodukten ist auch nicht unbedingt von der eigenen Haftpflichtversicherung gedeckt. Gab schon Gebäudeversicherung die nicht zahlen mussten weil die Änderung am Pflegebett nicht nach Herstellervorgabe war und das Haus abgefackelt ist.

Lockere Schrauben nachziehen sollte kein Problem sein, aber Bremsscheiben umdrehen obwohl der Hersteller sagt das würde so passen ist rechtlich ein extrem heißes Eisen.
Der Hersteller könnte sich auf ein verändertes Medizinprodukt berufen und entsprechend ginge die Haftung an denjenigen über der die Bremsscheiben umgedreht hat.
 
Achtung! Ein Krankenfahrstuhl ist meines Wissens ein Medizinprodukt! Veränderungen an diesem führen zum Haftungsverlust des Herstellers und derjenige der daran geschraubt hat kann rechtlich zum Hersteller werden.
Die Herstellung von Medizinprodukten ist auch nicht unbedingt von der eigenen Haftpflichtversicherung gedeckt. Gab schon Gebäudeversicherung die nicht zahlen mussten weil die Änderung am Pflegebett nicht nach Herstellervorgabe war und das Haus abgefackelt ist.

Lockere Schrauben nachziehen sollte kein Problem sein, aber Bremsscheiben umdrehen obwohl der Hersteller sagt das würde so passen ist rechtlich ein extrem heißes Eisen.
Der Hersteller könnte sich auf ein verändertes Medizinprodukt berufen und entsprechend ginge die Haftung an denjenigen über der die Bremsscheiben umgedreht hat.
Das mag alles schön und gut sein, aber auf der anderen Seite sind die Bremsscheiben ja in Drehrichtung montiert. Laut Hersteller des Fahrzeugs werden die Räder vormontiert geliefert. Deshalb linke Seite richtig, rechte Seite entgegengesetzt. Das gleich trifft auch auf die Rotationsrichtung der Reifen zu. Eine Seite richtig, die andere verkehrt.

Es wird zwar als Krankenfahrstuhl bezeichnet, hat aber keine Hilfsmittelnummer und wird daher auch nicht von der Krankenkasse übernommen.
 
Eine offizielle Aussage wirst du nicht bekommen, aber alle Scheibenhersteller sehen eine bestimmte Drehrichtung vor, da die Stege auf Zug belastet werden sollten und nicht auf Druck (da das Material recht dünn ist).

Es ist aber bei den zu erwartenden Belastungen (4 Scheiben, 15km/h max) irrelevant. Ist ja kein Downhill-Rollstuhl.
74fc6198-167c-4f09-89ac-2ac56a175841.jpeg


Das Gerät macht schon Spaß. Es wurde gekauft, damit meine Frau bei uns auch mal wieder durch den Wald und im Urlaub am Strand unterwegs sein kann.
 
Du hast doch eine offizielle Antwort des Verkäufers, die Räder werden vormontiert angeliefert. Der Hersteller der Bremszange wird dir zur Scheibe keine Ansage machen, da diese meist von anderem Hersteller ist. Dieser wird dir wiederum sagen, Scheibe soll entsprechend der Markierung montiert werden.
Bei dem Profil der Reifen ist die Laufrichtung völlig egal.
 
Zurück