XT-Umwerfer: Leitrolle schleift am größten Ritzel

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Hallo zusammen,

ich habe meinen Antrieb von einem Deore Mix komplett auf XT umgestellt, da einige Teile verschlissen waren. Aktuell verbaut ist sind nun:

XT-Umwerfer: RD-M771 GS (Schwenkarm - mittlere Länge)
Schalthebel: Rapidfire SL-M770
Kassette: CS-M770 11-34
Kurbel: FC-M770, 175mm, 44-32-22

Für diese Kombination ist - wenn man die Kapazitäten des Umwerfers beachtet - ein SGS Umwerfer notwendig. Diesen hatte ich bestellt, aber dann fälschlicherweise einen GS geliefert bekommen. Im Forum habe ich diverse Beiträge gefunden, in denen die Meinung herrscht, dass ein GS auch funktioniert - ja sogar Vorteile bietet wenn man sich bewusst ist, dass nicht alle Gänge schaltbar sind.

Ich habe folgende Einstellungen vorgenommen:
Kettenlänge: Habe die Kette über "groß/groß" gelegt ohne durch den Umwerfer zu führen, stramm zusammengehalten und zwei Kettenglieder addiert (gemäß Schimano Anleitung). Damit kann bei "groß/groß" nichts kaputtgehen und bei "klein/klein" hängt die Kette entsprechend durch -> kein Problem, fahre ich nicht.
Die Kette wurde mit 114 Ritzeln geliefert, ich habe auf 108 abgelängt. Zur Sicherheit auch nochmal berechnet (http://www.mtb-biking.de/mtb-news/schalt/kette.htm) -> kommt ebenfalls 108 Glieder bei raus.

Schaltung: Anschläge eingestellt, Zugspannung, alles OK.

Problem: Die Leitrolle schleift an größten Ritzel (bei größtem Ritzel, kleinstem Kettenblatt). Damit funktioniert die Schaltung nur sehr bescheiden und es rattert ordentlich. Habe die "B-Schraube" ganz reingedreht -> hat keinerlei verbessernde Auswirkungen , die Kette rattert als wenn ich die Schraube komplett rausdrehe.
Wenn die B-Schraube komplett reingedreht ist, wandert die Leitrolle nicht nach unten/etwas nach hinten.


Woran kanns liegen ?
- Größe der Kassette (11/34) ? Größtes Ritzel mit 34Z ist aber noch in Spezifikation des GS Umwerfers
- GS Umwerfer ? Sollte keinen Einfluss haben. Unterschied zum SGS ist doch nur der kürzere Schwenkarm. Der Rest sieht gleich aus.
- Schaltauge ist zu kurz. Wenn das Schaltauge länger wäre, würde der Umwerfer aus näher zum Boden stehen und damit nicht so nah an den Ritzeln. Schaltauge ist aber ein Standard Cube Schaltauge (Cube LTD Team 2006 Rahmen)

Ich habe im Forum folgende Threads gefunden, in den das Thema diskuttiert wurde:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=347700&highlight=ritzel+leitrolle, http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=235655&highlight=schaltwerk+ritzel+streift.

Mit den Tipps aus dem ersten Thread kann ich nichts anfangen (insbesondere die zum Umwerfer selber, wie z.B. "Anschlag verstellen"). Bei beiden Threads wird jedoch empfohlen, die Kette um 2 Glieder zu kürzen. Was würde das für Auswirkungen haben ? Davor scheue ich noch zurück, denn dann gäbe es bestimmt Probleme wenn man aus Versehen "groß/groß" schaltet.

Wer kann mir kompetent weiterhelfen (bevor ich wahnsinnig werde :heul:). ? Ich möchte das Problem auch verstehen und freue mich daher auch über erklärende Worte ;) Vielen Dank und Grüße, django
 
vermute, deine kette ist zu lang! wie wäre es, wenn du statt der pi*daumen groß-groß-zweiritzeladdier mal "kettenlänge formel" in google einhaust und dann das ganze nachrechnest. der umwerfer ist das schaltwerk. nur, damit keiner verwirrt ist.
 
Ursache: Das GS Schaltwerk. Da das Schaltwerk eine geringere Kapazität hat, führt das nicht nur dazu, dass die Kette bei klein/klein durch hängt, sondern auch, dass die Kette hier für den Fall (klein/groß) zu lang ist.
Wenn du die Kette mit der Hand etwas zusammen ziehst, wirst du sehen, dass der Abstand Ritzel/Leitrolle größer wird.
 
hast du die alte Kette noch? Ein kurzer längenvergleich ist meistens der einfachste und sicherste weg.
Ansonsten wie oben schon beschrieben: Klarer fall von kette zu lange. Mach einfach mal zwei Glieder raus.
 
vermute, deine kette ist zu lang! wie wäre es, wenn du statt der pi*daumen groß-groß-zweiritzeladdier mal "kettenlänge formel" in google einhaust und dann das ganze nachrechnest. der umwerfer ist das schaltwerk. nur, damit keiner verwirrt ist.

Mit der Kettenlängenformel (http://www.rohloff.de/de/technik/kettentrieb/kettenlaenge/index.html) komme ich auch auf 108 Kettenglieder. Das passt genau zur pi * Daumen Methode.

Ursache: Das GS Schaltwerk. Da das Schaltwerk eine geringere Kapazität hat, führt das nicht nur dazu, dass die Kette bei klein/klein durch hängt, sondern auch, dass die Kette hier für den Fall (klein/groß) zu lang ist.
Wenn du die Kette mit der Hand etwas zusammen ziehst, wirst du sehen, dass der Abstand Ritzel/Leitrolle größer wird.

Habe ich probiert, hat optisch keine Verbesserung ergeben. Der Schwenkarm wird dadurch noch weiter in Richtung Kettenblätter gezogen und steht dadurch mehr unter Spannung. Die Leitrolle wickelt sich eher noch mehr um das größte Ritzel (kl. KB, gr. Ritzel).

hast du die alte Kette noch? Ein kurzer längenvergleich ist meistens der einfachste und sicherste weg.
Ansonsten wie oben schon beschrieben: Klarer fall von kette zu lange. Mach einfach mal zwei Glieder raus.

Die alte Kette habe ich leider nicht mehr.

Man kann die Vorspannung der meisten Schaltwerke erhöhen, es gibt eine kleine Schraube ganz oben, mit der man den Abstand der Leitrolle vergrößern kann.

Meinst Du damit die "B-Schraube" (laut Shimano) ? Die habe ich bereits ganz reingedreht. Damit sollte das Schaltwerk etwas mehr zurück kommen. Leider reicht das noch nicht. Der Verstellbereich der Schraube zeigt keinerlei Wirkung.

Kann es sein, dass das 34er Ritzel zu groß ist (obwohl laut Spezifikation vom GS-Schaltwerk erlaubt?) Ich hatte vorher ein 32er, damit hatte ich solch ein Problem nicht. Dazu dann noch ein XT Schaltwerk (invers, SGS). Bei Shimano spielt die Art des Schaltwerks keine Rolle wenn man die Kettenlänge bestimmt. Auch die ganzen Formeln berücksichtigen das Schaltwerk nicht. Oder habe ich hier einen Denkfehler ?

VG
 
Meinst Du damit die "B-Schraube" (laut Shimano) ? Die habe ich bereits ganz reingedreht. Damit sollte das Schaltwerk etwas mehr zurück kommen. Leider reicht das noch nicht. Der Verstellbereich der Schraube zeigt keinerlei Wirkung.

Bei den Schaltwerken, die nicht zur Shadow Linie gehören wirkt die B-Schraube nur auf die Vorspannung der Feder im Drehpunkt des Schaltwerks.
Greift die Schraube richtig auf der Nase des Schaltauges?
Hast du eine passende längere Schraube zur Hand um die Vorspannung weiter zu erhöhen? Oder kannst du testweise etwas beilegen zwischen Schaltauge und Schraube?
 
Bei den Schaltwerken, die nicht zur Shadow Linie gehören wirkt die B-Schraube nur auf die Vorspannung der Feder im Drehpunkt des Schaltwerks.
Greift die Schraube richtig auf der Nase des Schaltauges?
Hast du eine passende längere Schraube zur Hand um die Vorspannung weiter zu erhöhen? Oder kannst du testweise etwas beilegen zwischen Schaltauge und Schraube?

Das die B-Schraube bei nicht Shadow Schaltwerken nur auf die Vorspannung Einfluss hat dachte ich mir. Wie ist das bei Shadow Schaltwerken ? Was bewirkt die Schraube da ?

Es scheint so, als ob die Vorspannung im Drehpunkt des Schaltwerks nicht stark genug ist, um den Schaltarm zurückzuziehen (in entgegengesetzter Richtung, weg von den Kettenblättern). Könnte es daher auch sein, dass die Kette zu kurz ist (anstatt zu lang wie oben vermutet) ? Bei einer längeren Kette wären mehr Kettenglieder auf der Strecke zwischen Schaltwerkarm und Kettenblättern. Dadurch müsste ja der Schaltwerkarm weiter nach "hinten" wandern, weil er nicht durch die Kette gehalten wird. Laut Berechnungen etc. ist die Kettenlänge so genau richtig. Evtl. müssten ja zwei Glieder hinzugefügt werden ?

Die Schraube greift richtig auf die Nase des Schaltauges. Eine längere Schraube muss ich mir mal suchen. Viel länger wird aber wahrscheinlich nicht machbar sein, da je weiter die B-Schraube angezogen wird, desto mehr liegt sie nicht auf dem Schaltauge auf (durch die Drehung ändert sich auch die Lage der Schaube).
 
XT-Umwerfer: RD-M771 GS (Schwenkarm - mittlere Länge)
Kassette: CS-M770 11-34
Kurbel: FC-M770, 175mm, 44-32-22

Für diese Kombination ist - wenn man die Kapazitäten des Umwerfers beachtet - ein SGS Umwerfer notwendig. Diesen hatte ich bestellt, aber dann fälschlicherweise einen GS geliefert bekommen. Im Forum habe ich diverse Beiträge gefunden, in denen die Meinung herrscht, dass ein GS auch funktioniert - ja sogar Vorteile bietet wenn man sich bewusst ist, dass nicht alle Gänge schaltbar sind.
im ersten abschnitt gibts du doch selbst die antwort:
wenn das schaltwerk nen mittleren käfig hat und die kapazität nicht ausreicht, dann rattert's.
wenn im forum die meinung herrrscht, dass es doch geht, dann ist für dieses konkrete beispiel die realität eben ausschlaggebend.
wenn du schreibst, dass ein sgs-schaltwerk notwendig ist, dann hast du in deinem fall recht.

http://www.radlwiki.de/Lexikon/Kapazitaet
http://www.fahrrad.de/community/wiki/artikel/Schaltwerk-Kapazit%E4t.html
 
im ersten abschnitt gibts du doch selbst die antwort:
wenn das schaltwerk nen mittleren käfig hat und die kapazität nicht ausreicht, dann rattert's.
wenn im forum die meinung herrrscht, dass es doch geht, dann ist für dieses konkrete beispiel die realität eben ausschlaggebend.
wenn du schreibst, dass ein sgs-schaltwerk notwendig ist, dann hast du in deinem fall recht.

http://www.radlwiki.de/Lexikon/Kapazitaet
http://www.fahrrad.de/community/wiki/artikel/Schaltwerk-Kapazit%E4t.html

Habe nochmal ein SGS (XT 2008) Schaltwerk verbaut, das Problem ist leider weiterhin vorhanden.
 
Ich habe in der Zwischenzeit nochmal einige Nachforschungen angestellt:

Beim alten Antrieb war eine 11-34 Kassette und ein Low-Normal XT-Schaltwerk (2006) verbaut.

Ich habe umgerüstet auf neue 11-34 Kassette und neuem XT-Schaltwerk (2008). Ich habe verschiedene Schaltwerke ausprobiert:

a) RD-M770 SGS (Low Normal) -> Leitrolle berührt 34er Ritzel
b) RD-M771 GS (Top-Normal) -> Leitrolle berührt 34er Ritzel
c) altes XT 2006 Schaltwerk (kenne genaue Bezeichnung nicht) -> Leitrolle berührt 34er Ritzel nicht!

Für die Kombination 34er Ritzel + 22er Kettenblatt sind alle obigen Kombinationen zugelassen. D.h für mich, die beiden 2008 XT (a + b) unterscheiden sich beide irgendwie vom 2006er Schaltwerk (Abmaße, Federhärten, etc.).

Weitere Lösungen:
- 11-32 Kasette (nur ungern)
- Shadow-Schaltwerk, wg. anderer Bauart

Ich möchte zuerst ein Shadow-Schaltwerk testen. Folgende kommen in Betracht:
a) XT RD-M772 GS (Top-Normal, kurzer Käfig),
Kapazität 35Z, 220g, ~45 €
b) SAINT RD-M810 GS (Top-Normal, mittlerer Käfig),
Kapazität 37Z, 250g, ~75 €

Ich kenne beide nur vom Hören. Ich möchte erstmal bei einem GS-Käfig bleiben. Welches würdet ihr empfehlen / hat jemand die beiden mal in der Praxis verglichen ? Lohnen sich 30€ mehr für das SAINT ? Dieses soll ja insgesamt stabiler sein und stärkere Federn (vorteilhaft?) als das XT besitzen. Weiterhin bietet es die höhere Kapazität. 30g Gewichtsunterschied spielen keine Rolle für mich.

Danke + Gruß
 
Ich möchte zuerst ein Shadow-Schaltwerk testen. Folgende kommen in Betracht:
a) XT RD-M772 GS (Top-Normal, kurzer Käfig),
Kapazität 35Z, 220g, ~45 €
b) SAINT RD-M810 GS (Top-Normal, mittlerer Käfig),
Kapazität 37Z, 250g, ~75 €
Danke + Gruß

Um das ganze abzuschliessen: Ich habe beide ausprobiert, beide funktionieren. Das Problem mit dem schleifendem 34er Ritzel ist mit den Shadow-Schaltwerken gelöst. Durch die andere Mechanik im Vergleich zu den Schaltwerken ohne Shadow-Technologie, kann mit der B-Schraube der Abstand zwischen Leitrolle und 34er Ritzel korrekt eingestellt werden. Bei den nicht Shadow-Schaltwerken ist dies Aufgrund der Feder an der Achse nicht immer möglich (siehe Posts oben).
Die Bedienkräfte für das XT Schaltwerk sind geringer als für das SAINT. Daher und aufgrund des geringeren Preises habe ich mich für das XT entschieden.
 
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