aber dass man mit einer aufrechteren Sitzposition und nem breiten Lenker (610 mm etwa) bergab sicherer fährt und den Berg trotzdem hoch kommt, kann man ja mittlerweile als erwiesen ansehen.
Mag ja alles sein. Obwohl sich dieses "erwiesen" und "sicherer" mal wieder schwer nach Bike-Bravo anhört.
Ich persönlich habe bergab auch gern etwas mehr Druck auf dem Pedal und gehe öfters mal mit "dicken" Gängen in den Wiegetritt, was bei meinem relativ hohen Körpergewicht nicht unbedint unsinnig ist. Ein 44er ist für mich das Minimum. Ich kann mich an hohe Trittfrequenzen einfach nicht gewöhnen, bin also eher ein "Torquer" statt der "Spinner"; und dafür braucht man größere Kettenblätter.
An meinem Rennrad habe ich das Compact (50/34) wieder runtergenommen und den Standard (53/39) wieder raufmachen müssen, weil ich mir vorkam wie eine Nähmaschine.
Allerdings sehe ich ein, dass es effizienter ist höhere Drehzahlen zu fahren statt höhere Pedalkräfte. Aber ich bin kein Profi, der das letzte Promille rausoptimieren muss und will, und nach 14 Jahren Radfahren habe ich immernoch keine Knieprobleme. Jeder fährt anders und das ist gut so.
Ich meine, nicht alles, was man früher getrieben hat, war auch gut und sinnvoll, oder?
Volle Zustimmung. Es gab sogar erhebliches Verbesserungspotential. Aber auch nicht alles was heute getrieben wird ist sinnvoll: Von Sixpack gibt es ja einen 780 mm Flat-Lenker. Aha

. Sieht immerhin cool aus.
Nur weil heute überall "eins draufgelegt" wird (Federwege, Breiten, Radstände), sind die Parameter von damals nicht unbedingt falsch gewesen.
Wenn ich aber heute mit 560 mm Lenker, 80 mm Federweg, Hardtail und drei Trikottaschen auf eine 8 Std. Tour in Garmisch gehe, tun alle so, als wär ich ein Freak, der den Weg der Evolution offensichtlich beginnt zurück zu gehen. Denn eigentlich hätte ich ja ein 140 mm Fully und einen Rucksack haben müssen.
Nun denn... gestern ist mein Ritchey Superlogic-Lenker gekommen in 660 mm. Gehe den jetzt mal um 4 cm rechts und links absägen...


Auf Kosten der Sicherheit bergab.