Zweiendschlauch

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Gerade läuft bei Pro 7 das Ding des Jahres. Vorgestellt wird ein Schlauch mit 2 Enden zum Wechseln ohne Radausbau. Ist schon im Handel. Was mich stutzig macht ist, dass sich der Schlauch an den Enden ausweitet. Ob das in Bezug auf die Wandstärke so stabil ist bezweifle ich. Es gibt seit über 10 Jahren den Fly Bikes Cobra Bmx Schlauch. Der hat auch zwei Enden, überlappt sich aber und weitet seine Enden nicht. Ist nur seit Ewigkeiten ausverkauft. Was denkt ihr?
 

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Von Gaadi oder so gibt es das seit Jahren mit zwei Enden...

Für Hollandräder oder andere Dinger echt top :daumen:

Aufgepumpt ohne Mantel werden die Dinger an den Enden auch dicker. Im Mantel ganz normal dann. Im MTB habe ich keine Erfahrung damit.

Grüße
 
Da gibt das doch sogar schon jahrelange Rechtsstreitigkeiten.
Fischer beharrt wohl darauf keine Verletzungen der Patente von Gaadi zu begehen ...
 
also, wie schon gesagt,bei irgendwelchen hollandrädern mit rücktritt,verschraubt ect. mag das ja angehen. heutzutage sind die laufräder ja normalerweise ratz fatz ausgebaut und man kann n normalen schlauch einbauen.
 
Und fuer Hollandrad usw. gab es den Schlauch mit Enden auch schon im vergangenen Jahrhundert :D
https://www.radreise-wiki.de/Schlauch
Die Firma Continental hat in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts endliche Schläuche angeboten (mit zwei verschweißten oder verklebten Enden, in der Mitte des Schlauchs befand sich der Ventilsitz). Die Enden überlappten sich im Reifen. Im Pannenfalle brauchte man das Laufrad nicht aus dem Rahmen oder der Gabel auszubauen, es genügte den Reifen einseitig aus der Felge herauszuheben und dann konnte man den Schlauch ganz einfach heraus- und wieder einziehen.
Wusste bis vor der Sendung nicht, (...)
Dann wusstest Du vermutlich auch nicht, dass das eigentlich ein alter Hut ist :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre ein Trekkingrad (Hauptsächlicher Verwendungszweck Einkaufskaufrad, zur Not auch Strecken um 80 [km]) komplett mit Gaadi-Schläuchen (Vorn, Hinten , Ersatz) der Größe 622-37 seit ca. 3000 [km]. Im Vergleich zu den geschlossenen Versionen macht es sich ganz gut. Man bemerkt, vor allem auf glatter Straße, eine leichte Unwucht, bedingt durch die Stoßstelle. Voraussetzung ist ein gut passender Gaadi-Schlauch (Die Stoßstelle sollte möglichst schon bei geringem Druck geschlossen sein und der Mantel sollte von Haus aus eine gute Steifigkeit mitbringen. Das trifft auf meinen Schwalbe Land Cruiser zu. Reifen mit geringer Steifigkeit (Handschuh-Steifigkeit) wie mein Schwalbe Mow Joe (50-406) auf der Faltrad-Felge zeigen eine Einfallstelle am Stoß, wenn Gaadi montiert wird. Damit mochte ich nicht fahren und habe trotz der guten Erfahrungen mit dem 622-er Reifen den Versuch gar nicht gestartet.
Einen Patschen hatte ich auch schon, das war aber in 5 Minuten erledigt (Bei Plattfuß wechsle ich immer der Schlauch !). Besonders angenehm empfand ich, daß ich meine 9-Gang iMotion-Nabe nach der sonst erforderlichen Demontage und Montage (Was bei der iMotion 9 sehr einfach ist !) nicht wieder in der Einstellung justieren mußte.
Wenn ein Gaadi-Schlauch nicht ganz passt, kann man sich für den Notfall behelfen (Eine Lücke von ca. 1 [cm] schließt sich beim Aufpumpen; eine Überlappung von 2-3 [cm] kann durch Einstülpen der Schlauchenden korrigiert werden, führt aber zu einer starken Unwucht und ist für längere Strecken nicht zu empfehlen; 5 [km] zur eigenen Hütte können zur Not überbrückt werden.) Soweit meine Erfahrungen.
Eine weitere Verwendung für meine beiden anderen Räder scheitern bisher daran, daß es keine passenden Schläuche gibt. Die leichte Unwucht könnte der Hersteller IMHO noch reduzieren, indem er die Wanddicken der beiden Endkappen reduziert.
Das sind meine 5 Zent.

MfG EmilEmil
 
Ich hab mir welche bestellt und werde sie auf dem 20er testen. Hatte letzte Woche 2 Platten im Hinterrad und mit den Kettenspannerumlenkrollen und der Einstellung der Scheibenbremse erhoffe ich mir Zeitersparnis. Abgesehen davon macht mir Plattenflicken im Regen im Wald keinen Spass.
 
Doch. Habe aber oft Schnitte drinnen, da geht kein Flicken drauf. Habe eben die Schläuche erhalten und direkt einen eingebaut. Mega Höhenschlag im Mantel und Taillenbildung an den Seiten. Das obwohl die Enden schön bündig waren. Luft raus, und erneut gepumpt und dann ist er bei 1,8 Bar an einem Ende geplatzt. Gott sei Dank nur in der Garage und nicht im Gelände.
 
Die Dokumentation sollte schon etwas weniger spartanisch sein und alle notwendigen Informationen enthalten. Also welche Reifengröße gefahren wird; wie die Steifigkeit des Reifens ist, welcher Zweiendschlauch gekauft wurde (Gaadi oder Fischer ?), wo gekauft wurde, für welche Reifengröße der Hersteller seinen Schlauch vorgesehen hat, gab es Probleme bei der Montage usw. Mit Aktionismus-Alarm und der Feststellung , jetzt ist der Reifen kaputt bei 1,8 [bar] kann ich wenig anfangen.
Ich weiß, daß es bei Gaadi vor einigen Jahren in der Anfangszeit undichte oder schnell defekte Schläuche gab. Bei der Mentalität der Radhändler kann ich mir aber so einiges vorstellen. Wie ich überhaupt feststellen muß, daß in den letzten Jahrzehnten so einiges den Bach runtergegangen ist. Und das Internet befördert das noch besonders.
Von einer umfassenden Dokumentation haben fast alle etwas (Alle bis auf endlich viele …).

MfG EmilEmil
 
Gaadi 20 Zoll Schlauch. Den gibts wohl nur in einer Breite. Unaufgepumpt ist der genau so breit wie ein herkömmlicher 20 Zoll Schlauch den du bei Heino bekommst. Und wie breit ein 20 Zoll Trial Hinterradmantel ist dürfte im Trialforum bekannt sein. Da der Schlauch wie oben beschrieben eingebaut bei nur 1,8 Bar geplatzt ist, dürfte das auch ausreichend beschrieben sein. Ich fahre im Bmx die billigen Decathlon Schläuche für 3 Euro mit 8 Bar und die platzen nicht. Der Gaadi hat am Ende ein Stück, welches sich weitet. Dort scheint die Schwachstelle zu sein. Bei Flybikes gibts das nicht.
 

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Schönen Dank @coaster für das Foto vom geplatzten Schlauch. Ca. 1,8 [bar] und Platzer habe ich auch schon erlebt.
Ich war im letzten Jahr mal auf der Suche nach dem Elastitzitätsmodul (konstant ? oder Funktion der Dehnung ?) von dem Gummi, das bei Fahrradschläuchen so verbaut wird. Überraschend für mich war da ein Schlauchplatzer in dem angesprochenen Bereich: Ich hatte eigentlich erwartet, daß "Schlauchgummi" eine Dehnung von mindestens 50 % ohne weiteres ertragen kann (Der Schlauch wurde ohne umhüllenden Mantel aufgepumpt !).
Seitdem habe ich mich um das Thema aber nicht mehr kümmern können. Und eine gute Erklärung meinerseits steht daher noch aus. Man könnte evtl. bei einem Reifen-Hersteller mal fragen.
Oder hier im Forum !

MfG EmilEmil
 
Am 30. April 2019 hatte ich einen Platten am Gaadi-Schlauch hinten. Trekkingrad (37-622 Schwalbe Landcruiser mit Reflex, Schutzgewebe u.a...., Druck war 4,5 [bar]). Der Schlauchwechsel war innerhalb 5 Minuten erledigt. Kein Hinterradausbau, kein Neujustieren der Schaltung (I-Motion 9). Unterwegs konnte keine Beschädigung der Bereifung festgestellt werden. So weit so gut...….
Zwei Tage später sollte (in aller Ruhe !) der defekte Schlauch geflickt werden. Bei der Suche im Wasserbad stellte sich heraus, daß ein kleines Loch ganz am Rande, aber noch auf der Schott-Fläche (An der Stoßstelle !) vorhanden war. Da einen haltbaren Flicken zu setzen, ist etwas schwierig und wird wahrscheinlich keine haltbare Sache sein. Die Beschädigung an dieser Stelle deutet auf einen Material-Fehler hin.
Da dieser Schlauch schon einmal geflickt ist, soll er in die Tonne wandern. Oder soll ich einmal einen Versuch wagen, diesen Flicken auf die Randzone zu setzen ? Ich muß ihn ja nicht einbauen, sondern kann ihn an die Decke hängen und die Lufthaltigkeit vom Sofa aus überprüfen. Oder hat jemand einen besseren Vorschlag ?

Mfg EmilEmil
 
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