Leichtbau: wie fahren sich 6.6 Kilo Fahrrad oder eine Gabel mit unter 1000 Gramm?

Scott:
Ich finds schon faszinierend, welche interessanten und technisch aufwändigen Detaillösungen bei solchen Versuchen herauskommen. Aber wozu der Aufwand?? Ich kann das zwar nicht mit Zahlen belegen, bin mir aber sicher, dass es im Hinblick auf Wettkämpfe effektiver und billiger ist, das Training zu optimieren. Vor allem für Hobbyfahrer, die ihr Material selbst finanzieren müssen.
Abgesehen davon ist die Stabilität solcher Räder für einen Großteil der User schlicht und ergreifend unter aller Sau, längere Touren (AlpenX) sind auf Grund der Anfällligkeit für Defekte wohl ausgeschlossen. Wenn ich eine meiner Touren mit diesem Scott fahre, dann is es hinterher 100%ig nicht mehr fahrbar.
Was übrig bleibt, ist der Einsatz in Rennteams, welche ständigen Service garantieren und genug Geld haben. Allerdings werden sich viele Profis auch überlegen, ob sie dieses Bike im Rennen fahren, is immer ärgerlich, wenn man das Rennen wegen defektem Material aufgeben muß.
Extremer Leichtbau war, ist und bleibt ein extrem teures Hobby und eine Spielwiese für Tuningfreaks.
 
Jesus Freak schrieb:
Scott:
Ich finds schon faszinierend, welche interessanten und technisch aufwändigen Detaillösungen bei solchen Versuchen herauskommen. Aber wozu der Aufwand??

Extremer Leichtbau war, ist und bleibt ein extrem teures Hobby und eine Spielwiese für Tuningfreaks.


Dafür halt!

:daumen:
 
Respekt vor den beiden Rädern! Vor allem die rohloffvairante beeindruckt mich. Bitte ein Antispam-Filter einbauen zu Sinn/Unsinn-Diskussionen an dieser Stelle (oder an das Formel1-Forum verlinken). Leichtbau macht Spaß. Sinn genug
Ich hätte/habe einen Schmolke-Lenker gewählt, nur 74g und schöner (klar, subjektiv)
 
Warum wird bei einem Leichtbaubike eine Federgabel verbauen? Federt ohnehin kaum und wiegt extrem viel.
 
leichtbau und dann weinen wenns nichts hält . warum nicht gleich ein rennrad damit kann mann bestimmt mehr anfangen genau das wars schnell fahren ohne defekte.
 
tycoon 1 schrieb:
leichtbau und dann weinen wenns nichts hält . warum nicht gleich ein rennrad damit kann mann bestimmt mehr anfangen genau das wars schnell fahren ohne defekte.

Auch im Gelände?
Außerdem soll's auch Leute geben, die ihre Freizeit dem Hillclimbe verschrieben haben.
Oder sie machen's nur leicht, damit's eben leicht ist.

Stellt sich abschließend die Frage: Muß alles einen Sinn haben?
 
Ich denke,
dass es allen klar ist, dass leichtbau kaum zu bezahlen ist. Doch, wie soll die Technik vorran kommen, wenn nicht ausprobiert wird? Es können doch keine neuen Ideen entstehen, wenn man die Schwachstellen nicht sieht.
 
schon faszinierend. aber für mich wärs nix - fahr lieber mit 13kg rum und mach mir weniger sorgen um haltbarkeit von teilen.

aber hmmm...hat schon was...6,6kg...
und obs sinn macht - naja, ist das wichtig?
 
tycoon 1 schrieb:
leichtbau und dann weinen wenns nichts hält . warum nicht gleich ein rennrad damit kann mann bestimmt mehr anfangen genau das wars schnell fahren ohne defekte.
hält schon!
aber schnell fahren ohne defekte tu ich auch auf der strasse -unten der link zu meinem rennrad;)
http://light-bikes.com/bikegallery/BikeListing.asp?id=285

ps: mein neuer CR1 Limited rahmen ist unterwegs und die 2005er ausstattung dürfte dann nochmal ein paar gramm weniger wiegen. ich denk mal ich schaff dann ne 4 vor dem komma.

leichtbau ist ein hobby. wer mal ein richtig leichtes bike bewegt hat der weiss den unterschied zu schätzen...mein Junior findets auch cool. er kann das bike allein halten. es ist fast halb so schwer wie sein eigenes!
 

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Überroller schrieb:
Ich denke,
dass es allen klar ist, dass leichtbau kaum zu bezahlen ist.

Das ist immer der Punkt, den ich nicht verstehe. Was genau ist so besonders daran ein leichtes Bike zu haben? Im Gegensatz zu obigem Statement bin ich nämlich der Meinung, dass Radsport vergleichsweise BILLIG ist. 5.000 EUR für ein Bike sehen neben 10.000 EUR für eine Stereoanlage, 20.000 für ein Motorrad, 50.000 für ein Auto oder 500.000 für ein Haus recht mickrig aus (und das waren jetzt alles keine Extrembeispiele). Außerdem gehört keine besonders große persönliche Leistung dazu... Ich kann zu einem Händler gehen und ihm den Auftrag geben "Bau mir ein Rad, welches weniger als 7kg wiegt". Oder ich kämpfe mich durch Kataloge... Äh, mega, oder!?

Versteht mich nicht falsch, ich finde ein 6,6kg Rad auch cool... aber eine einzigartige Lackierung (wann bringt endlich mal jemand Manga auf Bikes?) hätte mehr Anziehungskraft auf mich...

wer mal ein richtig leichtes bike bewegt hat der weiss den unterschied zu schätzen

Wer mal ein richtig schweres bewegt hat, auch!
 
dieses verlangen nach immer besseren ist einerseits bewundernswert, wenn man mal sieht was möglich ist und sein kann, andererseits auch too much. ich mein, was soll das ganze. wie weit ist es schon gekommen, dass beim mtb an jedem gramm genagt wird. es geht auch gut mit "schwereren" bikes. die energie sollte man lieber darin investieren, an sich zu arbeiten anstatt sich ans material zu anzulehnen - das steht auch von alleine.
 
für alle, die es nicht kapieren (wollen): leichtbau macht manchen leuten einfach spaß. und diese sind in der regel nicht die, die sich alles vom bikeladen aufbauen lassen sondern vielmehr mit der pfeile und bohrer bewaffnet irgendwelche (teuren) teile weiterbearbeiten. sinn? sch...egal
und wenns dann auch noch super funktioniert (mein 9,5kg strike seit 4jahren mehr oder weniger defektfrei) noch besser.
 
Hallo,
zu dem Thema Sinn oder Unsinn von Leuchtbau: Mein Opa hat hauch ein Leichtbaubike der Marke Wanderer. Zumindest war das 1914 ein Leichtbaurad mit knapp 20Kg ohne Schaltung und Schnickschnack. Wenn sich in der Zwischenzeit keiner Gedanken gemacht hätt ob man das vielleicht irgendwie leichter bekommt hätte heute keiner ein Rad mit Federgabel 21 Gängen Hydraulischen Scheibenbremsen usw. mit traumhaften 13Kg.
Dennoch meiner Meinung nach sollte ein Fahrrad immer in erster Linie funktionieren. Und wenn´s Leute gibt, die ein echt halbares und stabiles Teil basteln, das ein Stück leichter ist, ist doch klasse!
(und wer wissen will wo da der Unterschied zwischen einem leichten und einem schweren Bike ist, war noch nie auf einem leichten Bike gesessen)
 
Hi,

Schonmal dran gedacht, das ihr alle Mountainbiker seit und damit ebenfalls einem Hobby nachgeht über das sich andere Leute aufregen könnten?

Warum seht ihrs nicht ein bisserl großzügiger: Wenn sich jemand in seinen Keller verzieht um Dingen nachzugehen die im Freude bereiten und anderen dabei keinen Schaden zufügt - dann lasst ihn doch einfach. Sowas nennt man Toleranz und das trägt ungemein zu einer entspannten Weltsicht bei ;)

Mir sind Leute auf jeden Fall sympathisch, die bereit sind ihre Energie und ihr Herzblut in eine konstruktive Sache zu investieren, anstatt vor der Klotze weiter zu verblöden...

Gruß
Peter
 
immer diese intoleranz! warum darf man nicht was völlig sinnfreies und sauteures tun, nur weils einem gefällt und weil man sich vielleicht damit von anderen abgrenzen will, zumal hiervon niemand geschädigt wird, wie man bei manchen beiträgen hier fast glauben mag.
macht mal den test und lasst euch vom durchschnittlichen mtb-händler auf dem papier ein sehr leichtes bike zusammenstellen, meint ihr da käme man auf solche gewichte? ich glaube kaum. dafür hab ich auch verständnis (gewährleistung, geringe margen bei kleinstserien-teilen etc.) aber dann zu lesen, da wär ja nix dabei, man könnte ja kataloge wälzen oder den händler was aufbauen lassen. da muss ich bei meinem bike mit zwei jahren planungs- und bauzeit schon schmunzeln. und den händler, der mir eine 957g schwere sid (die alles hat was eine federgabel braucht, aus original rock shox teilen besteht und an der nicht rumgeflext oder -gebohrt wurde), soll mir mal einer zeigen.
es geht hier nicht um den glauben, dass man mit zehn gramm weniger schneller fährt. es geht nur um den spaß am radfahren. wie man den hat, ob mit leichtem rad, mit touren- oder freeridebike, auf dem renner oder singlespeeder, das ist in meinem augen völlig egal. jeder wie er will, nur ein bisschen toleranz gegenüber andersdenkenden ist schon angebracht. wenn man in der freizeit beim hobby schon keine toleranz zeigt, wo dann? die ellbogengesellschaft lässt grüßen.
in diesem sinne, habt spaß am biken und lasst ihn euch von den ewigen nörglern, die den einzig wahren sport mit dem einzig wahren bike betreiben, nicht verderben :daumen:
 
Also ich finde das Thema Leichtbau schon sehr interessant. Derzeit fahre ich nur RR und habe da auch nichts dramatisch leichtes (8kg inkl. Pedal). Muss allerdings dazu sagen, dass ich knapp 80 kg habe und ein begrenztes Budget.

Beim Thema MTB ist doch die erste Frage, für welchen Einsatzbereich es gedacht ist. Möchte jemand einfach ein sau leichtes und absolut individuelles Bike haben, mit dem er auch Schotterwege fahren kann (im Gegensatz zum RR) oder will er damit eine "Materialschlacht" veranstalten. Schon klar dass ein 90 kg Mann damit nicht mit 80 Sachen über übelsten Schotter fliegen sollte. Dann halten bestimmt nicht alle Teile ewig.

In diesem Zusammenhang fände ich persönlich es sehr interessant zu wissen wie schwer und groß Ihr (Leichtbauer) seid und wie Ihr Eure Bikes einsetzt.

Ich hatte vor 6 Jahren ein Klein Attitude mit Judy Gabel (Stahlfedern m. Risse Dämpfer) und HS22 und 10,5 kg. Damit bin ich sogar 5 stufige Treppen gesprungen bei damals ca. 65 kg Gewicht. Und es hat super gehalten.
 
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