Manitou Mezzer Pro im Test: Leichter Verwandlungskünstler

Manitou Mezzer Pro im Test: Leichter Verwandlungskünstler

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Sonderling, Leichtgewicht, Verwandlungskünstler – die Manitou Mezzer Pro ist technisch höchst spannend, leicht und nicht abgehoben teuer. Kann sie auch auf dem Trail überzeugen und den Platzhirschen den Rang ablaufen? Wir haben die Gabel einem ausführlichen Test unterzogen!

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Manitou Mezzer Pro im Test: Leichter Verwandlungskünstler
 
Damit das ganze System aber nicht superkomplex wird und ganze drei Ventile braucht, ermöglicht es Manitou, mit einem Ventil Negativ- und Positiv-Kammer simultan zu befüllen

So wie ich das verstehe ist kein Ausgleichsport vorhanden der durch Einfedern ausgleicht.
Wie darf ich mir das vorstellen? Magst Du uns das Prinzip kurz erläutern?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Farinata

Hilfreich
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Ich fahre meine zwar noch nicht lange, kann den positiven Eindruck aber direkt bestätigen, im Vergleich mit meiner alten FOX36 GRIP2 und der Trust Shout. Die Mezzer ist für mich doch merklich über der Fox, die Trust ist... anders :D

Die Luftfeder ist den FOX/RS deutlich überlegen. Es dürfte wohl nen Grund haben, warum EXT/Öhlins aus den Weg gehen (also mit 2 Positivkammern). Das Gewicht ist super. Die Gabel ist steifer als Lyrik/36, aber nicht unkomfortabel steif. Die HS Dämpfung ist sehr sportlich. in den US Foren wechseln einige darum auf ein dünneres Öl oder entfernen einen Shim. LS funktioniert sehr gut.

Was mir in dem Test etwas fehlt: das Preis-/Leistungspaket ist hier ausgezeichnet. Mit der Gabel kommt das IRT (kostet als AWK ~200€), die leichte Achse (vergl. Kabolt) und ein perfekt passendes Schutzblech (+ Federwegsanpassung ohen Airshaft Tausch). Straßenpreis: 800€. Dazu hat das Casting die Luftauslass-Schrauben (vergleichbar zur FOX 38/40), über die auch ein Mini-Lower Leg Service gemacht werden kann (5ml Öl je Seite mit einer Spritze direkt auf die Schaumstoffringe alle 25h ist die Empfehlung). Generell ist für Selber-Schrauber die "Cost of Ownership" sehr gut - Ersatzteile, Öl, Werkzeug ist alles sehr günstig und ohne Sondergeschichten (*hust, FOX).

Das Knacken nervt natürlich (meine hat nichts), aber mal im Ernst: das findet sich in JEDEM Gabelthread bei JEDEM Hersteller :rolleyes:
 
So wie ich das verstehe ist kein Ausgleichsport vorhanden der durch Einfedern ausgleicht.
Wie darf ich mir das vorstellen? Magst Du uns das Prinzip kurz erläutern?
Wenn du die Pumpe aufschraubst, drückst du automatisch einen weiteren Pin rein über den beide Luftkammern verbunden werden. Schraubst du die Pumpe ab, werden die Kammern wieder getrennt.
 
Ist das Knarzen wirklich zwischen Standrohr und Krone? Aus der Manitou-Erfahrung hätte ich vermutet, dass es der Schaft ist und sich das Knarzen nach noch ein Wochen Benutzung legt :D
 
QM ist auch 16 Jahre nach dem SPV Desaster offensichtlich nicht so deren Ding. Schade. Die Mattoc hatte auch schon Potential, aber Knacken und Dorado Air haben auch die wieder aus meinem Bike fliegen lassen.
 
Interessanter Test, aber die Optik mit der nach hinten versetzten Brücke...

@Grinsekater Ihr würdet die Gabel unter 70kg eher nicht empfehlen, oder gibt's dafür eine Lösung? Die EXT ist vom Aufbau ähnlich der Mezzer oder?
 
Das Ding wäre eigentlich ein nettes Weihnachtsgeschenk für mein Santa Claus Bronson. Habe aber die Befürchtung, dass mir dann der RS Super Deluxe Dämpfer am Heck nicht mehr mundet, weil die Front so gut performt...
...und das Ende vom Lied (dann mal wieder), ist ein Haufen unnötig verbratenes Geld.

Generell wäre es wünschenswert, dass Manitou auch mal Einzug in den OEM-Markt findet. Die Frage ist halt, ob die strukturell dafür überhaupt aktuell aufgestellt sind, um große Mengen zu produzieren bzw. produzieren lassen.
 
Ich weiß nicht, irgendwie steht in Menge Text nicht so wirklich viel drin. Habe beim Warten auf die Manitou noch mal die ältere Review von Pinkbike gelesen, da kann ich irgendwie mehr mit anfangen. Vielleicht mal der eine oder andere Satz zu den Effekten? Was macht denn die harsche HSC? Benimmt die sich dann wie zu viel HSC? Oder liegt das an zu wenig LSC, die dann nicht genug Druck hin bekommt, um die HSC zu öffnen? Wie sieht es denn mit der Traktion aus? Oder zum Spiel in den Buchsen - Zufall oder sind die geändert... Hab's noch mal gelesen, aber irgendwie habe ich danach kein wirkliches Bild von der Gabel, sorry.
 
Da kollidiert nix ;)
Ich glaube die nach vorne gezogenen Brücken sollen eher für die immer größer werdenden Steuerrohre Platz schaffen?
 
Da kollidiert nix ;)
Ich glaube die nach vorne gezogenen Brücken sollen eher für die immer größer werdenden Steuerrohre Platz schaffen?
1,8 Zoll Steuersätze an EBikes für RS Lyrik mit 1,8" tapered.

Bei meiner Mattoc hat mich neben Buchsengeklapper die versackende Dorado Luftkammer genervt, man musste bei Kälte immer eine Dämpferpumpe dabei haben, wenn man die Luftkammer nicht frisch gefettet hatte. Irgendwann lief das ganze Fett eh in die Negativkammer und kam beim Druck prüfen unten raus gespritzt.
So richtig super fand ich das nicht, und irgendwann war vom vielen auf und zu machen der Sechskant des Ventils rund gedreht.

Das hält mich iwie davon ab, 1000€ in eine Mezzer zu versenken. Klar, auch eine Pike/Lyrik versackt bei Kälte, aber sobald sie wieder in Nulllage kommt, gleicht sie wieder aus.
 
Kollidiert bei der Gabel diese nach hinten gerichtete Brücke beim Durchfedern nicht mit dem Rahmen, oder hab ich hier einen Denkfehler...
Denn Fox und RS haben bei den aktuellen Gabeln die Brücken extra noch weiter nach vor gezogen daß das nicht passiert.
Nur wenn die Gabel durchschlägt, deshalb hat sie ja den Bottom-Out als IRT bekommen.
Aber so weiß man es jedenfalls sicher, wenn die Gabel durchschlägt -> Setup anpassen...eigentlich ne schlaue Idee von Manitou
 
Ist das Knarzen wirklich zwischen Standrohr und Krone? Aus der Manitou-Erfahrung hätte ich vermutet, dass es der Schaft ist und sich das Knarzen nach noch ein Wochen Benutzung legt :D
Im ersten Test dieses Jahr hatten wir Buchsenspiel und jetzt das Knacken zwischen Krone und Standrohr. Wie beschrieben im Text ist das von der Garantie abgedeckt.

Interessanter Test, aber die Optik mit der nach hinten versetzten Brücke...

@Grinsekater Ihr würdet die Gabel unter 70kg eher nicht empfehlen, oder gibt's dafür eine Lösung? Die EXT ist vom Aufbau ähnlich der Mezzer oder?
Man operiert mit relativ niedrigen Luftdrücken, auch schon bei höheren Fahrergewichten. Dieses Thema hatten wir bei einigen Gabeln im Test. Jeder Anwender ist anders. Einige leichte Tester hatten etwas mit zu wenig Komfort zu kämpfen. EXT ERA läuft gerade noch im Testbetrieb. Wie sich die schlägt werden die kommenden Monate zeigen.

Ich weiß nicht, irgendwie steht in Menge Text nicht so wirklich viel drin. Habe beim Warten auf die Manitou noch mal die ältere Review von Pinkbike gelesen, da kann ich irgendwie mehr mit anfangen. Vielleicht mal der eine oder andere Satz zu den Effekten? Was macht denn die harsche HSC? Benimmt die sich dann wie zu viel HSC? Oder liegt das an zu wenig LSC, die dann nicht genug Druck hin bekommt, um die HSC zu öffnen? Wie sieht es denn mit der Traktion aus? Oder zum Spiel in den Buchsen - Zufall oder sind die geändert... Hab's noch mal gelesen, aber irgendwie habe ich danach kein wirkliches Bild von der Gabel, sorry.
  • #9 Basis-Setup für Nerds - Mit einer Federseite, die extern über zwei Luftkammern abstimmbar ist und einem zusätzlichen hydraulischen Durchschlagschutz bietet Manitou an der Mezzer ideale Anpassungsmöglichkeiten für jede Hinterbau-Charakteristik.
  • #10 Druckstufe mehr als genug - Durch die Feinjustage der Luftfeder braucht man gar nicht so viel Dämpfung. Diese greift im Highspeed-Bereich auch etwas gröber ein.
  • Wer sein 170 mm-Bike gerne auf entspanntere Trails mitnimmt und dabei nicht im Federweg versinken möchte, kann die Mezzer entweder schnell über die Regler zudrehen oder mit ein wenig mehr Aufwand mit der Dämpferpumpe nachhelfen. Dann bleibt sie stramm und hoch im Federweg und generiert aus Wellen mehr Geschwindigkeit.
  • Trotz des vergleichsweise geringen Gewichts für die 170 mm-Kategorie fällt sie nicht zu weich aus. Treu folgte sie den Eingaben des Fahrers und ließ sich auch nicht bei Schrägfahrten über Wurzelstücke von ihrem Kurs ablenken, wie es bei manchen, eher zu steifen Gabeln der Fall ist.
  • Manitou operiert mit der großen Luftkammer an der Mezzer mit eher niedrigen Luftdrücken in beiden Luftkammern. Diese Eigenheit in Kombination mit dem internen hydraulischen Durchschlagschutz fordern etwas, wenn es um das Tuning für die letzten 10 % Performance geht.
  • So gilt es, gerne mal nur ein paar Psi in der Hauptkammer oder dem IRT zu probieren. Weniger Druck im IRT bedeutet nämlich nicht zwangsläufig zu wenig Durchschlagschutz. Dafür hat es den HBO (hydraulischer Durchschlagschutz): So kann der geneigte Nutzer die dynamische Fahrhöhe exakt beeinflussen, ohne Gefahr zu laufen, bei einem tendenziell eher weichen Setup und einem harten Durchschlag den Lenker zu verlieren.
  • #12 Selbstvertrauen für Rennfahrer - Egal wie rutschig die Bedingungen sind: Mit der Mezzer fühlt sich alles immer unter Kontrolle an.
  • Komfort Obwohl Manitou das Gewicht für eine Gabel dieser Kategorie deutlich nach unten gedrückt hat, geht dies nicht zulasten der Präzision. Jeder Input vom Fahrer wird umgesetzt und auf längeren Abfahrten ermüden auch die Hände kaum.
  • Dämpfung Über die extern sehr fein abstimmbare Luftfeder und Progression ist schon sehr viel gewonnen. Das entlastet auch die Dämpfung. Mit der Lowspeed-Druckstufe kann man viel Feintuning nach persönlicher Vorliebe erledigen. Die Highspeed-Druckstufe fällt etwas harsch aus, wenn man diese zu weit schließt.
  • Agilität Vielleicht nicht so präzise wie ein Skalpell, aber zumindest wie ein scharfes Messer. Manitou hat die Mezzer sehr gut ausbalanciert, dementsprechend reagiert sie schnell genug auf Fahrerinput, aber ist nicht zu steif, wenn man auf der Suche nach dem letzten Quäntchen Grip ist. Zwei Luftkammern ermöglichen ebenfalls eine feine Abstimmung der Fahrhöhe und somit lässt sich die Mezzer ebenso für verspielte Fahrer wie auch für erdverbundene Biker abstimmen.
  • Progression Es wird kein Bauteil oder Öl benötigt. Nur eine Dämpferpumpe, die man sowieso benötigt. Weiterhin muss die Mezzer nicht komplett mit Werkzeug geöffnet werden. Das hält den Abstimmungsaufwand gering und ermöglicht den schnellen Tune auf dem Trail.
@Grinsekater
beziehen sich eure Fahrergewichte auf nackig oder mit voller Ausstattung?
Fahrfertig in Klamotte mit Helm etc. und keine Sorge @Zweiradfahrer: Eine Hose und Trikot haben wir (meistens) auch an.
 
Nur wenn die Gabel durchschlägt, deshalb hat sie ja den Bottom-Out als IRT bekommen.
Aber so weiß man es jedenfalls sicher, wenn die Gabel durchschlägt -> Setup anpassen...eigentlich ne schlaue Idee von Manitou
Äh, was erzählst du da?

Wenn die Gabel durchschlägt berührt sie nicht den Rahmen. Sie federt nur maximal ein.

Was soll IRT mit einem Bottom-Out zu tun haben? IRT ist nur für die Anpassung der Luftfederkennlinie, klar darüber kann man die Progression erhöhen. Hat aber nichts mit dem HBO zu tun der in der Dämpfung verbaut ist.
 
Das einzige, was die Mezzer (oder Manitou im allgemeinen) nicht hat, ist ein Marketingkonzept. Würde es das geben, würden wir hier nicht von einem Underdog reden.
Wobei das „Problem“ ja eher ein „deutsches Problem“ ist. Im amerikanischen Bereich läuft sie ja wohl nicht ganz so unter dem Radar, wie hier. Zumindest erweckt das den Eindruck, wenn man mal so quer liest.
Technisch braucht sich die Gabel in keinster Weise hinter RS&Co. zu verstecken.
Probleme sind die selben, wie bei ALLEN!!! anderen Herstellern auch. Gut, bis auf den „Dorado-Effekt“ vielleicht.
Aber, ich habe Tuning „ab Werk“. Und mit @Symion haben wir ein Forenmitglied, welches die Gabel in und auswendig kennt und mit geringen Mitteln aus einer top Gabel eine perfekte Gabel macht. Wie Jens in seinem Test ja schon geschrieben hat: die Gabel lässt sich schnell und super auf dem Trail anpassen. Und das für leichte bis schwere Fahrer; gut, die krassen Außenseiter nach oben und unten mal ausgenommen.
Schaue ich da bei anderen Hersteller hin, wo bei einem normalen/durchschnittlichen Systemgewicht von 80kg schon angefangen wird hier die Druckstufe tunen zu lassen, dort die Zugstufe noch sensibler zu tunen etc., habe ich hier diese Problemchen nicht.
Der Test klingt eigentlich ein bisschen wie der heimliche Testsieger.
Aber, Fox oder RS auf die folgenden Plätze zu verweisen, geht ja irgendwie auch nicht.
Wahrscheinlich war RS doch noch wieder ein Staubkorn sensibler oder Fox bietet doch wieder nen halben Millimeter mehr Gegentakt oder oder oder.
Selbst, wenn die knackende Krone (irgendwie scheint ihr mir bei der Mezzer gefühlt der erste zu sein; meine Mattoc hatte es nicht und meine Mezzer bis jetzt ebenfalls nicht) nicht wäre, wäre die Platzierung so.
Aber, ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.
Nimmt man den Preis am Ende des Tages noch hinzu, weiß ich nicht so recht, warum ich noch zur z.B. Fox oder RS o.ä. greifen soll.
Nach Mattoc hatte ich ne Fox 36 und bin froh, nach Jahren wieder bei Manitou gelandet zu sein. Hätte ich mal vorher gewechselt.
Mir persönlich passt einfach die Dämpfung in Verbindung der IRT-Möglichkeit. Vom P/L-Verhältnis mal ganz zu schweigen.
Deshalb überlege ich auch ganz stark, ob ich nicht noch in den Mara Dämpfer investieren soll.




Sascha
 
Zeige mir einen MTB Hersteller der eine Mezzer serienmäßig verbaut. Mattoc gab's ja anfangs welche.

Ich vermute das hat mit schlechteren Preis zu tun. Eine Lyrik ist wohl für Einkäufer großer Stückzahlen so spottbillig im Paket, dass Hayes da mit Mezzer und Dominion und Sunringle nicht mithalten kann.

Zumal Hayes einfach allgemein für schlechte Qualität steht, seit den frühen Nullerjahren. Und Mühe geben reicht halt nicht.

Mich würde mal ein Blick hinter die Kulissen der Bikebranche interessieren, wie wer wo gelistet wird.
 
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