Ghost Lector FS World Cup im Test: Kantiger Kategorienspringer

Ghost Lector FS World Cup im Test: Kantiger Kategorienspringer

Moderne SuperFit-Geometrie und hauseigener TractionLink-Hinterbau – das sind die Eckpunkte, mit denen das neue XC-Fully von Ghost der etablierten Konkurrenz die Podiumsplatzierungen streitig machen will. Das Lector FS ist nicht einfach ein Bike wie jedes andere, sondern in mancherlei Hinsicht besonders. Man könnte es Kategorienspringer nennen. Warum? Das klärt unser Test!

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Ghost Lector FS World Cup im Test: Kantiger Kategorienspringer

Klassisch kompakt oder lang und gestreckt – worauf schwörst du im XC?
 
Wenn der Titel (Bezeichnung) für das Ghost Bike nicht "XCO Worldcup" heissen würde wäre vieles daran nicht als Negativpunkt zu werten?!
Ein Yeti SB 130 kostet genau gleich viel... wird halt aber nicht als XCO-Bike angepriesen. Das Ghost Lector FS World Cup ist zu definitiv zu schwer und die Ausstattung zum Teil fragwürdig für ein Racebike. Ansonsten passt das Bike ja zum Anwendungszweck -> Trailbike 🤷‍♂️
 
Wenn der Titel (Bezeichnung) für das Ghost Bike nicht "XCO Worldcup" heissen würde wäre vieles daran nicht als Negativpunkt zu werten?!
Ein Yeti SB 130 kostet genau gleich viel... wird halt aber nicht als XCO-Bike angepriesen. Das Ghost Lector FS World Cup ist zu definitiv zu schwer und die Ausstattung zum Teil fragwürdig für ein Racebike. Ansonsten passt das Bike ja zum Anwendungszweck -> Trailbike 🤷‍♂️
Hast Du Dir mal die Geometriewerte der neuen Modelle der Konkurrenz angeschaut? Da ist das Ghost mit 68 Grad Lenkwinkel sehr konservativ dagegen. Auch die Option auf bis zu 120 mm Federweg ist ja bei den Xc-Modellen, die es auch als DC gibt normal. Das Gewicht und der doch sehr lange Reach machen den größten Unterschied. Aber dadurch wird das Rad dennoch kein Trailbike?
 
Hast Du Dir mal die Geometriewerte der neuen Modelle der Konkurrenz angeschaut? Da ist das Ghost mit 68 Grad Lenkwinkel sehr konservativ dagegen. Auch die Option auf bis zu 120 mm Federweg ist ja bei den Xc-Modellen, die es auch als DC gibt normal. Das Gewicht und der doch sehr lange Reach machen den größten Unterschied. Aber dadurch wird das Rad dennoch kein Trailbike?
Ja korrekt, ein Trailbike ist es (auch) nicht! :daumen:
 
Einer der größeren Knackpunkte scheint für mich die Größenempfehlung seitens Ghost zu sein. Ich habe mir die die letzten Monate öfter mal angeschaut und deren Empfehlungen als kritisch betrachtet. Angelehnt an die Rahmengrößen anderer Hersteller würde man meist eher ein bis zwei Nummern unter Ghost-Empfehlung landen und hätte dann immer noch einen modernen, langen Rahmen. Da dürfte es viele Probleme geben, wenn Käufer sich mangels ausgiebiger Testmöglichkeiten nur auf diese Empfehlungen verlassen würden.
Aber wenigstens gibt es nun auch geeignete Modelle für sehr große Menschen. (Dafür ist für eher Kleingewachsene bei Ghost dann wohl nichts mehr passend.)
 
Angelehnt an die Rahmengrößen anderer Hersteller würde man meist eher ein bis zwei Nummern unter Ghost-Empfehlung landen
Das hat man beim Aufkommen der langen Geometrien wohl auch schon gedacht. Aber vielleicht sind die nur ihrer Zeit voraus.

Aus dem Artikel:
Bleibt nur die Frage, ob ich dann die Idee des Lector FS noch richtig verstanden habe – vermutlich nicht.
 
Muss man für 100 mm - 120 mm Federweg so einen aufwendigen, wartungsintensiven und schweren Hinterbau konstruieren? Sicher nicht. Das können andere Bikes ähnlich gut, mit weniger Aufwand.
 
Verstehe diese konstante Kritik am Off-Set der Eightpins-Stütze nicht.
Das Off-Set der Stütze ist doch Bestandteil des effektiven Sitzwinkels und damit Teil des Gesamtkonzepts der Geometrie. Off-Set hin oder her - entscheidend ist doch, dass die Sitzposition passt und das Knielot durch die Pedalachse fällt. Wenn das das Ziel der Entwickler war und dieses Ziel erreicht wurde, dann kann ich mich als Nutzer doch nur glücklich schätzen.
 
Verstehe diese konstante Kritik am Off-Set der Eightpins-Stütze nicht.
Das Off-Set der Stütze ist doch Bestandteil des effektiven Sitzwinkels und damit Teil des Gesamtkonzepts der Geometrie. Off-Set hin oder her - entscheidend ist doch, dass die Sitzposition passt und das Knielot durch die Pedalachse fällt. Wenn das das Ziel der Entwickler war und dieses Ziel erreicht wurde, dann kann ich mich als Nutzer doch nur glücklich schätzen.
Ich dachte, dass das mit dem Knielot zwischenzeitlich neu gedacht wird (nicht mehr so entscheidend sei als Einstellkriterium)?
 
Verstehe diese konstante Kritik am Off-Set der Eightpins-Stütze nicht.
Korrekt. Das Sattelrohr ist parallel um den Offset der Stütze nach vorne verschoben.
Die folgende Grafik hat ein Ghost-Mitarbeiter hier im Forum gepostet. Bezieht sich zwar auf das Hardtail, aber das wird am Fully genauso sein.
2477219-ejpndo6abyl5-lector_erklaerung-large.jpg
 
Wenns mindestens 1 kg leichter wäre, hätte es den Zusatz World Cup verdient... so leider nein!
Obwohl's mir optisch eigentlich noch gefallen würde. Aber für Marathon, wäre es mir definitiv zu schwer!
 
Mit welchem Rad sind denn dann die Team-Fahrer/innen im WC unterwegs?
Naja die fahren sicherlich leichtere Laufräder und auch andere Komponenten, welche nicht so in's Gewicht fallen, ich denke da so an Lenker, Sattelstütze (sicherlich keine 8pins, obwohl ich die eigentlich cool finde), ...

Ich sagte ja nicht, dass man damit nicht im WC fahren kann... aber für mich hats den Zusatz halt nicht verdient...
 
Die Mädels sind ja eh langsamer. Da können sie auch ruhig ein schwereres Rad fahren. :)
Zumindest waren sie alle zusammen schnell genug für den Team-Titel.
Naja die fahren sicherlich leichtere Laufräder und auch andere Komponenten, welche nicht so in's Gewicht fallen, ich denke da so an Lenker, Sattelstütze (sicherlich keine 8pins, obwohl ich die eigentlich cool finde), ...

Ich sagte ja nicht, dass man damit nicht im WC fahren kann... aber für mich hats den Zusatz halt nicht verdient...
Die Fahrer der anderen Hersteller fahren doch auch kein Modell von der Stange, sondern haben andere Laufräder, Lenker, Pedale, Sattelstützen...
Das ist doch völlig normal.
 
Die Fahrer der anderen Hersteller fahren doch auch kein Modell von der Stange, sondern haben andere Laufräder, Lenker, Pedale, Sattelstützen...
Das ist doch völlig normal.

Das ist wohl schon so, trotzdem bringen es andere Hersteller wie z.B. Scott, BMC, Specialized und wie sie alle sonst noch so heissen hin ein XCO/XCM "Enduser-Fully" mit 100-120mm Federweg mit knapp über 10 kg in den freien Verkauf zu bringen...
 
Das ist wohl schon so, trotzdem bringen es andere Hersteller wie z.B. Scott, BMC, Specialized und wie sie alle sonst noch so heissen hin ein XCO/XCM "Enduser-Fully" mit 100-120mm Federweg mit knapp über 10 kg in den freien Verkauf zu bringen...
Du musst es ja nicht kaufen.
Die Ghost-Philosophie scheint ja zu sein, dass durch die moderne Geometrie und die Hinterbaukonstruktion der Uphill besser gelingt, die Tritteffizienz und Traktion sich steigern, so dass ein etwas höheres Gewicht keine Rolle spielt. Ob das bei einem exakt passenden Rahmen gelingt, keine Ahnung. Hier im Test ist es (steigendes Vorderrad) ja nicht optimal gelungen.
Das würde ich viel kritischer hinterfragen, als das bisschen Mehrgewicht. Schmeiß für Rennen das Werkzeug aus dem Lenker und die Würste aus den Reifen, dann hat das Rad vermutlich gleich 500g weniger und liegt bei 10,x Kg.
 
Ja, das ist genau das gleiche System das vor mehr als 10 Jahren Lapierre hatte. Super beim Antritt, aber erkauft durch maximalen Pedalrückschlag und Federungseinflüssen an den Pedalen. Beim 120mm Bike mag das noch gehen, bei einem Enduro wird´s unschön.
Ghost hat was die Preise angeht und teilweise auch die sehr interessanten Ausstattungen, die andere Hersteller so nicht haben und denen überlegen sind (z.B. das "Fomula-Enduro"), sehr gute Kaufgründe auf ihrer Seite.
Aber das Hinterbausystem ist spätestens bei mehr Federweg nicht der Hammer (der untere Link gehört umgedreht und dann feintuning) und die Geometrien sind sehr ..., sagen wir speziell (man könnte sich auch anders ausdrücken). Die wenigsten Leute dürften damit glücklich werden und der "klassische Ghost-Käufer" dürfte da auch eher selten dazu gehören. Die Geos wirken für mich am Computer nach Trends entworfen, aber nicht wirklich ausgiebig getestet, dazu sind sie zu unharmonsich.
 
Mit aspen bei den bedingungen könnt ich das rad nicht testen. Und ich hab sogar den 2.4er.

Gewicht mit 2.25er aspen und ohne pedale? Da ist das spur nicht weit weg von oder?
 
Ich hab heute die Einstiegsvariante beim Händler testen können. Leider nur auf dem Parkplatz mit paar Bordsteinen und co. Der Ghost Größenrechner sagt bei 174/SL82 M und das hat echt gut gepasst. Das Bike hat direkt Spass gemacht, wippt fast nicht. Also nen guter erster Eindruck. Das Orbea Oiz (als TR) im Vergleich war leichter, aber für mich im direkten Vergleich rein vom subjektiven Empfinden nicht agiler / dynamischer.
 
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