Carbonrahmen 552gr, Weltrekord?

Gewicht ist der Knaller! Ueber Haltbarkeit etc. kann ich mir aufgrund meines fehlendem Fachwissens kein Urteil erlauben.
Ein kleinwenig schwerer wird er aber dann mit Lack noch, oder!?
 
Gewicht ist der Knaller! Ueber Haltbarkeit etc. kann ich mir aufgrund meines fehlendem Fachwissens kein Urteil erlauben.
Ein kleinwenig schwerer wird er aber dann mit Lack noch, oder!?
mit lack wird er klar schwerer, nur stelle ich mir die frage ob ich ihn erstmal roh fahre8-). das ein solches dünnes rähmelchen kein steifigkeitswunder ist versteht sich von selbst. doch, früher hat man auch keine großen Erwartungen in punkto steifigkeit gehabt, da ist man mit spindeldürren stahlrahmen durch die Gegend gefahren und hat das ganz normal gefunden:dope:
 
mit lack wird er klar schwerer, nur stelle ich mir die frage ob ich ihn erstmal roh fahre8-). das ein solches dünnes rähmelchen kein steifigkeitswunder ist versteht sich von selbst. doch, früher hat man auch keine großen Erwartungen in punkto steifigkeit gehabt, da ist man mit spindeldürren stahlrahmen durch die Gegend gefahren und hat das ganz normal gefunden:dope:

Das problem ohne irgend ein Schublaminat (z.B. +-45°) ist, dass Du da einen Schubmodul realisiert hast, der nicht viel höher ist als der von unverstärktem Kunststoff. Das wird mutmaßlich noch torsionsweicher sein als die meisten alten Stahlrahmen.
 
du vergisst, das ein diamantrahmen nicht nur aus einem rohr besteht, der Verbund von Oberrohr und sattelstrebe zu unterrohr und kettenstrebe macht die Sache auch ohne 45 gewebeablage torsionssteif,weil: Ober und unterrohr, bei torsion, auf scherung belastet wird :)
 
du vergisst, das ein diamantrahmen nicht nur aus einem rohr besteht, der Verbund von Oberrohr und sattelstrebe zu unterrohr und kettenstrebe macht die Sache auch ohne 45 gewebeablage torsionssteif,weil: Ober und unterrohr, bei torsion, auf scherung belastet wird :)

Ich weiß. Gerade die Scherung (wenn man damit mal die Schubspannugen bezeichnet) ist ja das Problem. Was Du noch meinst ist die Wölbkrafttorsion. Da kommt dann Biegung drauf, die kann Dein Laminat ja einigermaßen. Aber auch da liegst Du ja nicht besser als ein Stahlrahmen.
Ich bleibe dabei, der Rahmen ist Dir zwar sicher ausreichend steif, aber wird im Wiegetritt nicht besser sein als ein relativ leichter alter Stahlrahmen (28,6 mm-Rohre, 1700 g, Wanddicken ähnlich verteilt wie bei Dir als Annahme), wenn überhaupt. Dafür fehlen einfach die Fasern in die entsprechenden Richtungen, und durch pure Wanddicke gleicht man das bei 550 g gesamt auch nicht aus.

Die Materialmenge ist etwa Faktor 1,6 zum Stahlrahmen, mittlerer Rohrdurchmesser bei 26er Leuchtstoffröhren faktisch gleich. Damit ist das polare Flächenträgheitsmoment auch in etwa Faktor 1,6 mal so groß wie beim Stahlrahmen. Schubmodul Stahl ist etwa 79*10^3 N/mm², der von einer Kohle-UD-Schicht (die liegt bei Dir vor im Prinzip) liegt lt. Schürmann für 60% vol Fasern etwa bei 4,6*10^3 N/mm², und das ist sind nur 5,8% von dem von Stahl. Damit wird dann die Torsionssteifigkeit der Rohre bei etwa 1,6*0,058 des Wertes des alten Stahlrahmens liegen, also letztlich bei ungefähr 9,3%.

Dann kommt noch die Wölbkrafttorsion rein, da bin ich jetzt zu faul auszurechnen, welchen Anteil die an der Torsion übernimmt, aber die Biegesteifigkeiten kann man ja mal vergleichen. Wanddicke Stahl im freien Bereich bei 0,5 mm, Kohle bei 0,8 mm (das wäre das Verhältnis von 1,6 und es wären übliche Wanddicken), dann ist das Flächenträgheitsmoment für Biegung beim Kohlerohr auf 26er Leuchtstoffröhre bei knapp 97.000 mm^4, für's 28,6er Stahlrohr bei knapp 70.000 mm^4. E-Modul ist bei Kohle 0/90 und 60% vol Fasern etwa bei 72*10^3 N/mm², beim Stahl bei 210*10^3 N/mm². Also ist das Steifigkeitsverhältnis bei gleicher Rohrlänge (97/70)*(72/210), und das sind 47,5%.

Dein Rahmen wird also bei den Annahmen im allerbesten Fall knapp halb so Torsionssteif sein wie ein alter Stahlrahmen, im schlimmsten Fall unter 10% der Torsionssteifigkeit haben, zuzüglich halt der Unsicherheit in den Annahmen. Ganz sicher bin ich mir dabei zu sagen, dass er höchstens 70% der Steifigkeit eines alten, leichten Stahlrahmens haben dürfte, und die waren ja wirklich nicht so steif.

Schön ist er, leicht auch, aber vermutlich für alle Fahrer über 65 kg und mit höheren Ansprüchen an die Steifigkeit zu weich. Trotzdem immer wieder nett und ich hoffe Du hast den im Mai dabei :D
 
mai, steht der Termin?
sicher hab ich den dabei, vielleicht auch schon fahrbar:).
danke für deine Ausführungen, das muss ich mir noch en paar mal durchlesen.
 
Welcher Termin im Mai? Haben wir schon einen festgelegt ..

Norbert ... also ich finde der Rahmen sieht aus wie du ... viel zu dünn und labberig :p
Quatsch ich finde den richtig gut geworden.
 
Ja. Dann ists etwas besser, müsste man dann mit einem neueren Stahlrahmen vergleichen, zu dem läge es dann vielleicht etwa so wie überschlägig gerechnet.
 
Okay, dann muss man es in Relation zu einem moderneren Stahlrahmen sehen, das dürfte jedenfalls etwas aufholen gegenüber einem alten Stahlrahmen, vielleicht auch schon grob in die Richtung gehen.
 
Super Arbeit!

Und ich hätte keine Bedenken bei einer Gewichtsersparnis einer Einzelanfertigung von 30% hin zur Großserie. Das ist bei Lenkern, Stützen etc. auch nicht anders.
 
Warum soll eine Einzelanfertigung mehr können als eine Großserienfertigung? Die Streuung ist doch i.d.R. viel größer, und mit besonders aufwändigen Verfahren wird auch nicht gearbeitet.
 
wie hast du die erfoderlichen lastwerte ermitteln, gerade auch in bezug auf das steuerrohr (einsatz von steuerlager und / sowie den zu erwartenden belastungen)?
 
also ich denke, eine expliziten rekord für rahmen wird es nicht geben. wikipedia sagt:
Heutige Rennräder wiegen meist zwischen 6 und 9 kg. Laut UCI-Reglement ist aber bei Wettbewerbsrädern ein Mindestgewicht von 6,8 kg zu beachten. Das leichteste je in einem UCI-Rennen eingesetzte Rennrad war die Zeitfahrmaschine von Eddy Merckx, mit der er 1972 einen Stundenweltrekord aufstellte. Es ist ein Bahnrad mit gemufftem Stahlrahmen von Ugo de Rosa und wiegt 5,75 kg. Allerdings gibt es auch schon eine Designstudie, in der ein Rennrad unter 3 kg realisiert wurde.[1] Inwieweit dieses Modell unter Rennbedingungen fahrbar ist, wird kontrovers diskutiert.
 
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