Ghost Asket, NS Bikes Eccentric und Commençal Meta HT AM im Test: Weniger ist mehr – 3 Trail-Hardtails im Vergleich

Ghost Asket, NS Bikes Eccentric und Commençal Meta HT AM im Test: Weniger ist mehr – 3 Trail-Hardtails im Vergleich

Trail-Hardtails liegen voll im Trend! Für unseren Vergleichstest haben wir drei Trail-Hardtails von Commençal, Ghost und NS Bikes ausgiebig getestet. Im Abschluss-Artikel verraten wir euch nun, wie die ungefederten Trailbikes im direkten Vergleich gegeneinander abgeschnitten haben!

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Ghost Asket, NS Bikes Eccentric und Commençal Meta HT AM im Test: Weniger ist mehr – 3 Trail-Hardtails im Vergleich
 
Ich verstehe den Sinn eines Hardtails nicht, das so bleischwer ist.
[...]
Ein Hardtail MUSS auf jeden Fall unter 10kg wiegen, um wenigstens uphill eine Daseinsberechtigung zu haben.

So ein Leichtgewicht wird aber die Abfahrten, die heute mit einem Hardtail möglich sind,
leider nicht lange überleben....
Dank flachem Lenkwinkel und langem Radstand kann man mit einem Hartail ziemlich ernsthafte Abfahrten fahren.

Mit Reifen mit anständigem Profil und verstärkter Karkasse, die nicht gleich bei jedem Steinkontakt aufreißt,
sowie einer steifen Gabel, ist man halt schnell in Richtung 13kg unterwegs...

Und ob das Bike nun 2kg schwerer oder leichter ist, spielt uphill nur in technischen Passagen eine Rolle.
Fahre ich nur eine Forststraße hoch, und das mit konstanter Geschwindigkeit, also ohne zu beschleunigen,
dann ist der Unterschied zwischen einem 14kg und einem 12kg Bike gerade mal so groß,
als wenn ich die Trinkblase im Rucksack gerade voll gefüllt oder schon ausgetrunken habe...
 
Mir z.B. ist bergauf aber egal. Da komm ich irgendwie hoch, ich will aber maximalen Spaß bergab.

Für mich persönlich kann ich sagen:
Ein Hardtail geht entschieden besser bergauf, als ein Fully.
Dies liegt neben dem starren Heck, bei dem keine Energie im Dämpfer verschluckt wird,
vor allem an der Geometrie.
Für mich ist es mit einem Hardtail leichter, eine anständige Geometrie zu finden,
mit der ich angenehm fahren kann.
Noch dazu ist die Geometrie-Veränderung zwischen 'Fahren in der Ebene' und 'Bergauf fahren' sehr gering.
 
Für mich gehört an ein Trailhardtail ganz klar ein fette Bereifung (2.6 oder mehr). Das nimmt gibt mehr Sicherheit und Komfort.

Mein aktueller Favorit wäre das Whyte 901
 
Das ist wiederum was, was ich gar nicht verstehe! :ka:
Mal abgesehen davon das es a: bescheiden aussieht und b: die Leute damit rumschaukeln....
 
Moin! Woher kommt eigentlich diese ständig wiederholte Aussage: HT für Anfänger die bessere Wahl und Bunny-Hops und Manual und Wheelie geht alles viel leichter?! -- Meist dann sogar als (fachlich) unbegründete Behauptung?

Wie mein Kollege @Gregor schon geschrieben hat: Ein Hardtail verzeiht deutlich weniger Fehler, sodass man schnell(er) die richtige Techniken lernt. Jede Wurzel, jeder Stein und jede Welle gibt ein direktes Feedback – das ist meiner Meinung nach sehr förderlich für das Radgefühl. Das heißt aber nicht, dass mit einem Hardtail automatisch alles viel leichter geht. ;-) Das extreme Gegenbeispiel wäre jemand, der normale Trails mit einem Downhill-Bike fährt, ohne jemals vorher ein anderes Rad mit weniger Federweg gefahren zu sein. Klar bügelt die Downhill-Kiste alles weg und man kann es sich als Passagier bequem machen. Wird das Gelände dann mal wirklich ruppig, dann fehlen einem aber die dringend benötigten Basics. Anfänger (und auch die meisten erfahrenen Biker) fühlen sich oft mit dem Finden des richtigen Setups komplett überfordert. Das spricht auch für ein simples Hardtail. Außerdem ist ein gut ausgestattetes Hardtail oft deutlich günstiger als ein gut ausgestattetes Fully.

Warum haben die das Nukeproof Scout nicht mit in den Test hinein bezogen?

Wollten wir sehr gerne – Beschwerden bitte direkt an parcelforce richten, die das Paket verloren haben …
 
Für mich gehört an ein Trailhardtail ganz klar ein fette Bereifung (2.6 oder mehr). Das nimmt gibt mehr Sicherheit und Komfort.

Aber nur als Leichtgewicht.
Also Normalgewichtiger ballerst du die Reifen in kürzester Zeit durch.
Da müsste deutlich mehr Gummi dran sein, was dann wohl zu Reifengewicht 1,5kg+ führen würde
 
Moin! Woher kommt eigentlich diese ständig wiederholte Aussage: HT für Anfänger die bessere Wahl und Bunny-Hops und Manual und Wheelie geht alles viel leichter?! -- Meist dann sogar als (fachlich) unbegründete Behauptung?
Weil Hardtails bergab tatsächlich erstmal anspruchsvoller zu fahren sind, bzw. mehr Fahrtechnik erfordern. Wenn man sofort mit einem Fully startet, weiß man oft gar nicht, wie viele Fehler das für einen glattbügelt. Und auch wenn Fahrwerke mittlerweile extrem leistungsfähig geworden sind, bremst natürlich trotzdem jede unnötig mitgenommene Wurzel enorm.
sodass man schnell(er) die richtige Techniken lernt.

Ich halte diese Aussage auch für unzutreffend. Wer weiß, dass er dabei bleibt und was er am Ende eigentlich vorhat kann auch (Budget vorausgesetzt) gleich ein Fully kaufen.
Fully = schnellerer Lernerfolg -> mehr Spaß

Um es aber zusätzlich zu meinem Enduro Fully zu kaufen, müsste so ein HT dann doch etwas leichter sein, um bergauf einen Unterschied zu spüren.
Mir geht es nicht um schneller bergauf, sondern darum dass praktisch alle Trails & Touren in meiner Umgebung mit meinem Trailfox recht langweilig sind. Mit dem HT wird es wieder etwas anspruchsvoller und damit auch interessanter...

...Ich fahre das HT, weil es in ganz, ganz vielen Fällen einfach mehr Bock macht. Dass es stressfreier, leichter und oft günstiger ist, sehe ich nur als netten Nebeneffekt.

Dito.

ich will aber maximalen Spaß bergab

Woran machst Du "Spaß" fest? Möglichst schnell über alles drüberbügeln? Dann ist ein Trail-HT nix für Dich.
 
Wenn ich mir die Bilder der Fotostrecke anschaue, stelle ich mir die Frage: Braucht man für solche Trails beim 29er überhaupt eine Federung? Mir reicht da mein Rigid mit Carbongabel. Das ganze Gerede von Komfort und Glattbügeln ist doch Weichspülerei. Radfahren war schon immer ein Sport für eher hartgesottene Männer und Frauen :D


Btw, das erklärt wohl auch ein bisschen den Erfolg der Gravel-Bikes.
Ich nehme zwar einmal an, dass in deinem Beitrag ein wenig Ironie mitschwingt, aber im Grunde sehe ich das so ähnlich. Wenn man sich mal anschaut, wie sich das Mountainbiken in den letzten Jahren entwickelt hat, so muss man sagen, dass heutzutage die Materialdiskussionen fast alle anderen Aspekte überlagern und man das Gefühl bekommen kann, dass es vielen gar nicht mehr ums Rad fahren im klassischen Sinne geht. Wichtig ist, dass man gut "ballern" kann, der Style gewahrt bleibt und man auch an der Eisdiele mit hippen Klamotten ganz vorne mit dabei ist. Will sagen: Rad fahren um fit zu bleiben, eine sportliche Herausforderung meistern, oder einfach nur die Natur zu genießen scheint bei immer mehr Leuten nicht mehr der hauptsächliche Treiber zu sein. Von diesen Trends scheint der Rennradbereich seit Jahren mehr oder weniger verschont worden zu sein und genau dort erleben die Crosser ja gerade ein großes Revival. Man konzentriert sich auf das, was das Rad fahren ausmacht und unnötiger Schnickschnack ist verpönt.
Es soll und darf zwar jeder machen, was ihm Spaß macht, dennoch finde ich den Unterton im Artikel etwas seltsam. Es kommt mir fast so vor, als ob man lange und umständlich erklären muss, weshalb man tatsächlich auch mit einem Hardtail Spaß haben kann.
 
Aber nur als Leichtgewicht.
Also Normalgewichtiger ballerst du die Reifen in kürzester Zeit durch.
Da müsste deutlich mehr Gummi dran sein, was dann wohl zu Reifengewicht 1,5kg+ führen würde
Kann ich nicht nachvollziehen, die Lebendauer hängt ja primär von der Gummimischung ab. Ich fahre mein Trailhartail sowohl mit 29" als auch mit +Bereifung. und im groben Gelände fährt sich letzteres einfach besser.
 
Ich glaube, er meinte, dass ein 2,6" oder gar 2,8" Reifen
im allgemeinen eine ziemlich dünne Karkasse hat,
um vom Gewicht her noch halbwegs im akzeptablen Rahmen zu bleiben.
Und solche dünnen Karkassen ballert man halt ziemlich schnell kaputt.
(Und zerdellt sich natürlich auch die Felge)
Grade am Hinterrad am Hardtail.
Da wäre dann eine etwas stabilere Karkasse von Vorteil.

Außerdem wiegen auch dicke Stollen, weil einfach mehr Gummi am Reifen sein muss.

Ein 2,8" Reifen mit dicker Karkasse und fettem Profil wird schnell an die 1200...1300g wiegen.
Das fährt niemand so gerne mit sich rum.
Immerhin ist man dann im Gewichtsbereich von "echten" Downhill-Schlappen.
 
Woran machst Du "Spaß" fest? Möglichst schnell über alles drüberbügeln? Dann ist ein Trail-HT nix für Dich.

Mit maximalen Spaß heißt auch keine Angst zu haben, dass das Fahrrad kaputt gehen könnte. Und das hätte ich bei einem Rad <10kg.
Darauf war es auch bezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte diese Aussage auch für unzutreffend. Wer weiß, dass er dabei bleibt und was er am Ende eigentlich vorhat kann auch (Budget vorausgesetzt) gleich ein Fully kaufen.
Fully = schnellerer Lernerfolg -> mehr Spaß

Ja. Gerade dass das HT genauer und präziser zu fahren ist, und v.a. weniger “verzeiht“, finde ich für nen Anfänger eher doof. ...als Fahrtechnik-Verbesserung-Schulung ok, aber da hab ich als Anfänger andere Schwierigkeiten. Und Nein, es geht nicht ums vollgas-ballern, sondern spaßig mit den Kumpels (auf Fully u länger dabei) nen Trail fahren. ...ich finde HT auch gut! Aber das als gutes Einsteiger-Bike zu betiteln eher schwierig, vor allem bei den Preisen, wo manche Online-Shops nen brauchbares Einsteiger-Fully anbieten.

Auf den Test bin ich aber natürlich gespannt :)
 
Von diesen Trends scheint der Rennradbereich seit Jahren mehr oder weniger verschont worden zu sein
Bitte? Schau mal ins Tourforum rein, was da für Materialschlachten betrieben werden! Wo dann nochmal 1000 € extra für ne Gruppe ausgegeben werden wegen "Emozione" usw. Elektronische Schaltungen, Scheibenbremsen, unterschiedlichste Steckachsen, breite Reifen, hohe und breite Felgen, da geht schon viel mit Material. Und dann braucht man ja nicht nur ein Rennrad, sondern mindestens drei...
Den Eindruck, dass dort die reine Lust am Fahren, egal mit was, dominiert, gewinne ich jedenfalls nicht gerade.

Und wenn Du jetzt sagst, das Tourforum sei nicht repräsentativ für die breite Masse der Rennradfahrer, dann kann man mit gleichem Recht das selbe über MTB-News und die breite Masse der Mountainbiker behaupten...
 
Irgendwie ist "das richtige Rad" eben eine Abwägung:

- Ein Bike darf nicht zu fett sein und zu viel wegbügeln.
(sonst fühlt sich der Hometrail an, als ob man auf einem geteerten Radweg fährt)
- Gleichzeitig darf es nicht zu "dünn" sein (zu wenig Federweg, zu steiler Lenkwinkel, zu kurz, etc.).
(sonst kann man seinen Lieblingstrail gar nicht genießen, weil man ständig Angst hat, über'n Lenker zu gehen)
- Es soll leicht und agil sein.
- Gleichzeitig muss es so robust sein, dass man nicht alle 2 Wochen einen kapitalen Defekt hat.

Es kommt halt auch sehr auf Fahrstil und Untergrund an,
ob man mit einem 800g Reifen glücklich wird, oder man froh über die doppelte Karkasse seines 1200g Reifens ist.
 
Wenn ich mir die Bilder der Fotostrecke anschaue, stelle ich mir die Frage: Braucht man für solche Trails beim 29er überhaupt eine Federung? Mir reicht da mein Rigid mit Carbongabel. Das ganze Gerede von Komfort und Glattbügeln ist doch Weichspülerei. Radfahren war schon immer ein Sport für eher hartgesottene Männer und Frauen :D


Btw, das erklärt wohl auch ein bisschen den Erfolg der Gravel-Bikes.

Oder eben so :D

 
Die Preise sind das Problem. Für den typischen Einsteiger sind die einfach zu hoch.

Für den generellen Einstieg ins MTBiken schon. Wer aber halbwegs Spaß am Trail haben möchte, wird nicht viel günstiger davonkommen. Bevor man ein Trail Fully um 1600 mit schlechtem Fahrwerk kauft, ist man mit so einem Rad aber deutlich besser bedient. Solche Trail HT haben also schon ihre Berechtigung. Ich persönlich würde mir keines kaufen, da ich schon ein Fully mit lässiger Geometrie und gutem Fahrwerk habe. Da würde ich in so einem HT keinen Mehrwert sehen.
 
Nochmal: Es ist sinnlos, das miteinander zu vergleichen! Der "Mehrwert" von dem Hardtail ist, dass sich das Ding einfach komplett anders fährt! Man spürt viel mehr vom Untergrund, manche Abfahrten werden damit anspruchsvoller, die Kiste hat viel mehr Pop. Wer lieber Fully fährt soll das einfach tun. Wer noch nie auf nem Hardtail mit 65 Grad Lenkwinkel gefahren ist, kann das vermutlich einfach nicht nachvollziehen...
 
Ich möchte jetzt mal nach 6 Wochen Hardtail meine ersten Eindrücke schildern.
Ich bin die letzten 2 Jahre Fully gefahren, Norco Range, Enduro 29. Ich bin sehr viel gefahren, europaweit. Dann Enden letzten Jahres hatte ich einen Unfall und deshalb habe ich mich etwa 3 Monate lang nicht sportlich betätigt.
Ich habe mir dann vor 6 Wochen ein Nukeproof Scout 275 gekauft und habe sofort mit dem fahren angefangen. Zu erst nur per Radweg zur Arbeit etwa 13km und und dann leichte Touren. Hinterher wurden die Ausfahrten dann immer Länger und die Trails immer technischer. Mein Fully bin ich in der Zeit kein einziges Mal gefahren, weil mir das Hardtail so viel Spaß macht und mir den Wiedereinstieg deutlich erleichtert und verschönert hat.
In dem Sinne

b21551-1522243185.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn man die Longtravel-Hardtail Hoschis, die Enduromeute, oder die Kantenklatscherfraktion albern findet fährt man halt wieder mit dem Pumptrackrad in den Wald. Fand ich bisher, auf das Fahrerlebnis bezogen, am spannendsten und interessantesten, zumal das Gelände hier nicht wesentlich mehr hergibt.
 
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