Neuausrichtung bei Decathlon: Neue Markenidentät und Nachhaltigkeitsziele

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"Faktencheck"? In dem von dir zitierten Post steht doch zu den Waren der Eigenmarken mehr oder weniger das, was du auch geschrieben hast. Warum wurde das zitiert?
Äh, nein? Bitte nachlesen und verstehen - Danke.
Dahingestellt? Es ist sehr gut von Vaude belegbar, weil Vaude die Produktionsprozesse recht offen darlegt. Sicher läuft auch bei Vaude nicht alles "grün" und perfekt. Aber sie sind bei dem Thema vergleichsweise sehr, sehr weit. Vielleicht machst du da mal einen echten Faktencheck für dich.
Vaude sollte durch meinen Post nicht abgewertet werden. Wie du selbst sagst, ob das am Ende alles wirklich so "grün" ist, bleibt eben offen (dahingestellt), aber immerhin tut sich was und das zu noch immer vernünftigen Preisen.
 
Kurzer Faktencheck hierzu:
  • Kurze Laufhose von Adidas, hat nicht einmal einen (!) Sommer gehalten. Das gleiche Problem hatte ich mit Nike. Die Laufhose von Decathlon geht jetzt in den dritten Sommer
  • Laufsocken von Adidas/ Nike: Sind genauso schnell durch wie die Billigsocken aus dem Decathlon (ist klar, ist ja auch ziemlich sicher der gleiche Billigramsch), nur bekomme ich bei Decathlon für den gleichen Preis die doppelte (!) Anzahl an Socken.
  • Funktionslaufshirt von Adidas (Terrex), Reißverschluss nach einem halben Jahr kaputt, von Decathlon habe ich mittlerweile zwei ähnliche Laufshirts. Das eine ist mittlerweile so alt, dass durch das viele Waschen nichts mehr auf den Etiketten steht. Reißverschluss funktioniert bei beiden einwandfrei bis heute.
  • Fahrradschlauch von Decathlon : Funktioniert genauso wie jede andere Marke, ist halt nur billiger und war eben auch verfügbar
  • Campingfaltstuhl Decathlon: Hat nun mittlerweile drei Urlaube in Schweden hinter sich, beim nächsten ist er wieder dabei.

Decathlon hat sehr wohl ein gutes P/L Verhältnis, teils sogar bei billigstem Ramsch (eben weil dieser dann überraschend lang hält). Wobei "billig" auch immer relativ ist: Ich sehe absolut nicht, warum eine kurze Laufhose 60 oder 70€ kosten muss, wenns etwas qualitativ langlebigeres für 19,99€ gibt. Wo hingegen das P/L Verhältnis überhaupt nicht stimmt, ist bei den achso coolen "Marken", bei denen die Menschen in Schwellen- oder Dritteweltländer ebenso ausgequetscht werden wie bei Decathlon in der Produktion. Nur bezahlste bei [setze eine Markenfirma deiner Wahl] eben kräftig den Namen, nicht die Qualität und erst recht keine "Nachhaltigkeit".
Ein Aspekt den ich bei Decathlon ebenfalls positiv finde: Man kann mal irgendwas ausprobieren, ohne gleich ein halbes Vermögen zu versenken (z.B. Zelte, Schlafsäcke, SUP, radfahren usw.). Macht es Spaß? Dann kann man ggf. über etwas teureres nachdenken.

Hier wurde z.B. auch Vaude genannt, ein Unternehmen was sehr auf Nachhaltigkeit macht (ob das alles so stimmt, sei dahingestellt). Mir taugen die Klamotten und Ausrüstungsgegenstände sehr. Meine Frage wäre: Wie macht Vaude das? Nachhaltig und dennoch günstiger als viele Mitbewerber? Oder liegts einfach daran, dass Hilleberg, Berghaus, Arcteryx usw. einfach cooler sind und man den Preis hier beliebig "skalieren" kann?
Genau wie ich es oben schon beschrieben habe 😉
 
Wirklich nachhaltig ist nur völlig nackert radfahren 😉

Und eh unbeliebte Frage in ein MTB Forum...

Aber wie nachaltig ist es off trail vollgas durch die Natur zu rasen und den Waldboden mit dicke reifen aufzuwühlen🤔 🚵
 
P/L mag ja schön und gut sein, aber ich habe den Eindruck das "Nachhaltigkeit" bei vielen nur bedeutet, wie lange der entsprechende Artikel gehalten hat bzw. hält. Das spielt auch eine Rolle, aber bei "Nachhaltigkeit" steckt dann doch deutlich mehr dahinter.
 
nachaltig ist Fahrradfahren ja sowieso,
und recyclingfähig oft auch :)

hier son Hollandradfahrer nach 30 Jahren des Ablebens
20240301_100221.jpg

bis auf diesen Rücktrittklumpen schon alles mineralisiert :)
 
P/L mag ja schön und gut sein, aber ich habe den Eindruck das "Nachhaltigkeit" bei vielen nur bedeutet, wie lange der entsprechende Artikel gehalten hat bzw. hält. Das spielt auch eine Rolle, aber bei "Nachhaltigkeit" steckt dann doch deutlich mehr dahinter.
Die Unternehmen werden doch, so oder so, zur Nachhaltigkeit gezwungen.
Einerseits durch den Wettbewerb, andererseits durch Gesetzte (national und EU Verordnungen). Und auch durch das Kaufverhalten von Konsumenten sowie durch Forderungen von Interessensverbänden.

Beim einen Hersteller/Produzenten/Vertrieb geht es schneller, beim anderen wieder Marktschreierischer usw.

Allerdings sehe ich es nicht so ganz ein, dass ich als Konsument jetzt der Schuldige oder gar Böse bin. Natürlich kann ich mit meinem Kaufverhalten auch dazu beitragen.

Aber in erster Linie sind die Unternehmen verantwortlich und in die Pflicht zu nehmen.
 
Allerdings sehe ich es nicht so ganz ein, dass ich als Konsument jetzt der Schuldige oder gar Böse bin. Natürlich kann ich mit meinem Kaufverhalten auch dazu beitragen.

Aber in erster Linie sind die Unternehmen verantwortlich und in die Pflicht zu nehmen.
bist du aber. gewissenloser Konsum ist Böse und der Konsument macht sich dadurch mitschuldig.
Wenn du also weißt: FirmaX setzt auf Kinderarbeit, moderne Sklaverei und entsorgt Giftstoffe in offene Gewässer und trotzdem kaufst: Du machst dich daran schuldig. Ganz einfach.
 
Aber in erster Linie sind die Unternehmen verantwortlich und in die Pflicht zu nehmen.
Als Erste in der gesamten Kette ja. An sich haben die Endverbraucher aber eine theoretische "Marktmacht" und könnten Nachhaltigkeitsprozesse beschleunigen, in dem z.B. Marken o.ä. boykottiert würden.

Dass das aber nicht praktikabel ist und passieren wird, ist klar. Das ist so unwahrscheinlich, das kann man sich nicht mal einreden.

Da bleiben dann tatsächlich nur Vorschriften, Gesetze und auch der "gute Willen" (haha) der Marken.

Allerdings sehe ich es nicht so ganz ein, dass ich als Konsument jetzt der Schuldige oder gar Böse bin.
Kommt auch immer ein bisschen drauf an. Viele können sich (möglichst) nachhaltige Mode oder andere Konsumgüter gar nicht leisten. Diese Menschen müssen aber selbstverständlich genauso das Recht haben, sich Neues anzuschaffen.
Menschen, die in der komfortablen Lage sind, sich auch nachhaltige(re) Konsumgüter zu leisten und es aus Geiz (oder was auch immer) nicht tun, haben schon einen gewissen Schulanteil an der Situation. Dennoch darf natürlich jeder das kaufen, was er mag. Nur um Verständnis sollte dann nicht gebettelt werden.
 
Du hast "laufen" falsch geschrieben.
Wenn man masochistisch veranlagt ist könnte man auch völlig nackert ohne Sattel ein Berg runter fahren oder als Trail Runner ein Technischer Trail runter LAUFEN mit einem Trailstock im Hintern 🏃🏻😉🙈

Die gaben eh ein paar günstige im Angebot beim Decathlon 🤣
 

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bist du aber. gewissenloser Konsum ist Böse und der Konsument macht sich dadurch mitschuldig.
Wenn du also weißt: FirmaX setzt auf Kinderarbeit, moderne Sklaverei und entsorgt Giftstoffe in offene Gewässer und trotzdem kaufst: Du machst dich daran schuldig. Ganz einfach.
Wo kann ich Aktien/Anleihen der Firma X kaufen ;-)?

Jetzt kann man nichteinmal ohne schlechtes Gewissen Blackrock oder Vanguard kaufen, da auch diese grüne bzw nachhaltige Unternehmen kaufen bzw empfehlen.
 
Als Erste in der gesamten Kette ja. An sich haben die Endverbraucher aber eine theoretische "Marktmacht" und könnten Nachhaltigkeitsprozesse beschleunigen, in dem z.B. Marken o.ä. boykottiert würden.

Dass das aber nicht praktikabel ist und passieren wird, ist klar. Das ist so unwahrscheinlich, das kann man sich nicht mal einreden.
Es ist halt eine Zeitfrage.
Wie lange möchte ich mich damit beschäftigten, um herauszufinden, ob das Unternehmen X, wirklich nachhaltig ist und nachhaltig bzw menschengerecht wirtschaftet.

Dazu müsste man halt entsprechende Berichte lesen sowie Unternehmenskritische Magazine, Foren, Podcast, Videos, etc konsumieren.

Da bleiben dann tatsächlich nur Vorschriften, Gesetze und auch der "gute Willen" (haha) der Marken.
Das beeinflusst sich gegenseitig. Kritische umweltbewußte Konsumenten setzen Aktionen, fordern von Unternehmen und Politik ein bestimmtest Verhalten ein. Geschäftsführer, Konzernlenker, Vorstände etc werden von Konsumenten, ihren Kindern, durch eigenes Gewissen und auch durch Aktionäre beeinflusst.

Manch eine Marke will das ganze nicht, trotzdem tun sie es, weil sich sonst "der Markt" rächt, indem weniger gekauft wird.

Man sieht es nicht nur bei der Nachhaltigkeit, sondern auch bei anderen Themen, wie Gendern, Diversität, Verhaltenscodex, Null Toleranz gegenüber ...ismus oder in bälde der stolze Monat, wo dann alle wieder ihre Regenbogenflaggen hissen werden.
Macht man es nicht...macht man sich zumindest verdächtigt, diese Anliegen nicht oder nicht gebührend zu fördern und unterstützen.

Menschen, die in der komfortablen Lage sind, sich auch nachhaltige(re) Konsumgüter zu leisten und es aus Geiz (oder was auch immer) nicht tun, haben schon einen gewissen Schulanteil an der Situation.
Die haben sicher eine andere, ev bessere Schulbildung (Schulanteil) genossen ;-).
Aber ich weiß was du schreiben wolltest ;-).

Allerdings glaube ich, dass es denen weniger auf das Geld bzw Geiz ist geil ankommt, als dass sie es sich eben leisten können, entsprechende Produkte zu kaufen.

Die kaufen dann halt (leichter) bei eher teureren Marken wie Arcteryx, 7Mesh oder Patagonia ein.
 
Allerdings glaube ich, dass es denen weniger auf das Geld bzw Geiz ist geil ankommt, als dass sie es sich eben leisten können, entsprechende Produkte zu kaufen.

Die kaufen dann halt (leichter) bei eher teureren Marken wie Arcteryx, 7Mesh oder Patagonia ein.
Ja, absolut. Viele haben auch einfach kein Bewusstsein dafür und das meine ich nicht mal böse. Die wissen einfach nicht, was es so gibt, was möglich ist.
Jetzt könnte man ganz reißerisch sagen "uNwisSenHeiT sChüTz vOr StRaFe NiChT!" bla bla...
Aber das ist Quatsch. Es ist (leider) so, dass wenn man möglichst nachhaltig leben wollen würde, sich teilweise unheimlich viel informieren muss.
Aber wenn man Marken für gut hält, nur weil sie teuer sind, dann macht man es sich natürlich extrem einfach.
 
Aber wenn man Marken für gut hält, nur weil sie teuer sind, dann macht man es sich natürlich extrem einfach.
Das ist doch die Standard-Denke in Deutschland:

Billig ist automatisch ausbeute und Chemie.. teuer ist automatisch nachhaltig auf allen ebenen und randvoll mit Gutmenschen.

Wenn ihr euch mal mit Nachhaltigkeit beschäftigen wollt, schaut nicht nur auf die Produktion.. schaut auch auf den Abfall. Überall steht recyclebar dran, aber kaum einer recycled.. die Quote liegt unfassbar niedrig im Keller.. die Welt verbrennt alles und/oder wirft es in die Flüsse..
Und das hat einen weit weit größeren impact als ungerechte Lieferketten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Every time that I have been to Decathlon I have had some expectations of buying stuff and once wandering around the warehouse isles realise that once again the stuff is bland, does not fit well, has cut corners and they still are not good value. I would just come away with a few more cast iron weights to justify the visit but they have even shortened the length of the dumbbell bars so I had to buy older ones second hand. I now have enough weights and enough of Decathlon. Go woke go broke.
 
Wenn man Decathlon kritisiert, sollte man Fast Fashion Marken wie Adidas, The North Face oder Fox jetzt nicht wirklich in Schutz nehmen. Die Sachen dort werden selten unter besseren Bedingungen produziert. Es kommt lediglich mehr Aufschlag für den Markennamen drauf.

Hab die Erfahrung gemacht, dass die bisschen besseren Decathlon Produkte (500 oder 900 im Namen) qualitativ den genannten Marken in nichts nachstehen und trotzdem günstiger sind.

Aber kann bei Sportsachen immer empfehlen bei Vinted und Kleinanzeigen zu schauen. Ist am Ende billiger.
 
Wenn man Decathlon kritisiert, sollte man Fast Fashion Marken wie Adidas, The North Face oder Fox jetzt nicht wirklich in Schutz nehmen. Die Sachen dort werden selten unter besseren Bedingungen produziert. Es kommt lediglich mehr Aufschlag für den Markennamen drauf.

Hab die Erfahrung gemacht, dass die bisschen besseren Decathlon Produkte (500 oder 900 im Namen) qualitativ den genannten Marken in nichts nachstehen und trotzdem günstiger sind.

Aber kann bei Sportsachen immer empfehlen bei Vinted und Kleinanzeigen zu schauen. Ist am Ende billiger.
Fast Fashion haben bis jetzt eher mit anderen Marken als Adidas oder Nortface assoziiert.
 
Witzig, wie hier über Nachhaltigkeit geredet wird. Kleiner Fun Fact am Rande: We are doomed! Oder: Die Menschheit ist eh am Arsch. :wink:

So wie der Planet in den letzten Jahrhunderten ausgebeutet wurde, so wird es auch weiter passieren. Egal, wie sehr wir uns als Spezies auf einen Thron heben wollen: am Ende sind wir nur Primaten, getrieben von Gier und Macht.

Natürlich gibt es einen Trend Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Aber das ist doch nur ein kleiner Teil und wird leider nicht so schnell die Wende mit sich bringen, wie es notwendig wäre. Mir tut es nur für die Kids leid, die noch in diese Welt geboren werden. Die SUV-Fahrenden-Eltern jedoch nicht so sehr...

Um die Stimmung noch weiter in den Keller zu treiben; hier der passende Song dazu:

Schönes Wochenende euch allen :love:
 
Witzig, wie hier über Nachhaltigkeit geredet wird. Kleiner Fun Fact am Rande: We are doomed! Oder: Die Menschheit ist eh am Arsch. :wink:

So wie der Planet in den letzten Jahrhunderten ausgebeutet wurde, so wird es auch weiter passieren. Egal, wie sehr wir uns als Spezies auf einen Thron heben wollen: am Ende sind wir nur Primaten, getrieben von Gier und Macht.

Natürlich gibt es einen Trend Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Aber das ist doch nur ein kleiner Teil und wird leider nicht so schnell die Wende mit sich bringen, wie es notwendig wäre. Mir tut es nur für die Kids leid, die noch in diese Welt geboren werden. Die SUV-Fahrenden-Eltern jedoch nicht so sehr...

Um die Stimmung noch weiter in den Keller zu treiben; hier der passende Song dazu:

Schönes Wochenende euch allen :love:
Jawoll! Untergangsstimmung👽

Was schätz ihr alle so, wie lange geht das mit der Menschheit noch gut? 150, 200 Jahre? Wäre schon viel, oder?
 
Kauft euch halt On Schuhe. Die sind extrem teuer dafür haben sie im Ausland sogar ein Schweizerkreuz angenäht aber wenn sie so teuer sind, verdienen sicher die Arbeiter in Asien genug.

(Oder war da was, dass ON sogar noch günstiger als Adidas und co. produzieren lässt, pro Schuh im Schnitt eine Marge von ca. CHF 150 kassiert und die Schuhe nach 6-8 Monaten kaputt sind?)
Da kauf ich lieber bei Decathlon...
 
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