Welche Bereifung für das Stadtmountainbike?

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Hallo!

Mein altes Stadtmountainbike (90er-Jahre Stahlrahmen ohne Federung) hat sich neue Reifen verdient.

Mir ist dabei wichtig, dass sie

  • gute Kraftübertragung haben
  • lange halten
  • Pannensicherheit (!) <- das Schlauchwechseln wird mir langsam langweilig
  • sich das ganze Jahr (auch bei Schneelage) fahren lassen <- fürchte hier muss ich abstriche machen, weil das zu Kosten der Kraftübertragung geht, oder?
Nach langem Überlegen würde ich mir Schwalbe Marathon Greenguard-Reifen zulegen (http://www.schwalbe.com/ger/de/produkte/tour_city/produkt/?ID_Produktgruppe=36&ID_Produkt=136).

Nun frag ich mich (bzw. Euch)

  1. ist der Reifen eine gute Wahl?
  2. Welche Reifenbreite würdet ihr empfehlen? Ich pendle zwischen 1,75 und 2 Zoll. Was die Kraftübertragung betrifft sind ja dicke Reifen besser als dünne. Deshalb (und auch weil ich schonmal gerne über Gehsteigkanten usw. springe) tendiere ich eher zu den dickeren. Was gegen die dickeren Reifen spricht, ist der Luftwiderstand. Aber ab welchen Geschwindigkeiten würde das überhaupt eine Rolle spielen?
Danke schonmal für die Antworten!
 
Supreme oder die schweren Plusreifen von Conti. Einen abgefahrenen Vittoria Randonner Pro hab ich (auch) mal mit Pinwandnadel getestet: ging sehr schwer durch :eek:
Oder aus putten 28er Scläuchen ein Antiplatt basteln, soll ganz gut sein :-)
 
...Was die Kraftübertragung betrifft sind ja dicke Reifen besser als dünne. Deshalb (und auch weil ich schonmal gerne über Gehsteigkanten usw. springe) tendiere ich eher zu den dickeren. Was gegen die dickeren Reifen spricht, ist der Luftwiderstand. Aber ab welchen Geschwindigkeiten würde das überhaupt eine Rolle spielen?Danke schonmal für die Antworten!
Was hast du mit der Kraftübertragung? Die ist immer gleich, wenn der Reifen nicht grad durchrutscht.
Luftwiderstand der Reifen? Der ist mindestens um den Faktor 10 kleiner, als der Rest vom Rad und dir, sprich vernachlässigbar.

Dickere Reifen haben bedingt durch die größere Masse ein etwas trägeres Beschleunigungsverhalten. Dafür bei passendem Druck mehr Grip und bessere Dämpfung. Je weniger Profil vorhanden ist, desto besser rollt der Reifen auf sauberer trockener Oberfläche. Wenn es nass wird sieht die Sache ruckzuck anders aus. Von Schnee ganz zu schweigen.
 
Was hast du mit der Kraftübertragung? Die ist immer gleich, wenn der Reifen nicht grad durchrutscht.

ich glaube das stimmt nicht:
Bei gleichem Luftdruck und gleichem Gewicht am Rad haben ein schmaler und ein dicker Reifen die gleiche Auflagefläche auf der Straße.

Der Unterschied:

Beim dicken reifen ist die Auflagefläche breiter, daher in Fahrtrichtung kürzer (kommt also einem Kreis näher). Beim dünnen Reifen ist die Auflagefläche schmäler und muss daher in Fahrtrichtung länger sein (sieht daher eher wie eine längliche Ellipse aus).

Der dickere Reifen muss sich daher weniger verformen als der schmale, daher rollt er leicher (= bessere Kraftübertragung).

Hier wird das erklärt: http://www.fahrrad-workshop-sprockhoevel.de/Tipps_reifen.htm

@potsdamradler
hatte mir die Conti auch angesehen, aber die Beschreibung beim Country Plus hat mich dann abgeschreckt:
Wer gern ins Feld fährt und Brombeeren pflückt braucht mit dem Country Plus die Dornen nicht zu fürchten.
Dass ein Brombeerpflänzchen meinen Reifen nicht zersticht, das setze ich voraus! Mir geht es um Glasscherben und Metallteile, die manchmal auf der Straße herumliegen. (Ich weiß schon, der Country Plus ist fürs Gelände und nicht für die Stadt. Trotzdem.)

Der Marathon Supreme ist halt recht teuer und hält sicher gar nicht mehr bei Schnee, mit dem Profil...
 
Dass ein Brombeerpflänzchen meinen Reifen nicht zersticht, das setze ich voraus!
:p
Mir ist vor Jahren mal ein Dorn durch Reifen, (Anti)platt und Schlauch gegangen :(
Am Stadtindianer hab ich Conti Security Plus drauf, (wurden in Touring Plus umgetauft). Im Winter wünsch ich mir schon manchmal Stollen/Spikes.., aber es geht. Andererseits möchte ich im Summer nicht mit Treckerreifen auf Strassen unterwegs sein. Die Contis sehen noch frisch aus im Gegensatz zu den Schalbeplusreifen die ich vorher gefahren bin. Andere Hersteller bieten aber auch Plusreifen, bspw. Pegasus und Kenda, Die Kendas aber haben damals den Nadeltest nicht bestanden :cool:
 
Achso, du sprichst vom Rollwiderstand bzw. Walkwiderstand der Reifen. Der ist zwar für gleichen Reifendruck und Gewicht beim bei breiten Reifen besser, dafür kann man schmalere Reifen mit mehr Luftdruck fahren (ohne dass die Felge reißt), wodurch die Abplattung verringert und letzlich ein geringerer Rollwiderstand erreicht wird.

Wegen der Kraftübertragung: Wenn der Reifen das vom Antrieb stammende Drehmoment nicht vollständig auf den Untergrund übertragen kann, rutscht/dreht er durch. Das dachte ich, hättest du gemeint.
 
@Toolkid
alles klar - Mißverständnis beseitigt :p
@potsdamradler
Du machst Nadeltests mit Deinen Reifen? Bist Du reich oder hast Du ein Fahrradgeschäft? ;-)

Bei Conti hab ich schon sehr widersprüchliches gelesen, was die Gummi-Qualität betrifft... Übrigens erstaunlich, dass der Touring Plus im Winter (wenigstens noch ein bisschen) hält. sieht sehr glatt aus.

Kenda kannte ich noch gar nicht, aber wenn sie eh durchgefallen sind... ;-)

Pegasus-Reifen konnte ich nicht finden im Internet. Hast Du ev. einen Link?

Danke für die Antworten!
 
Moin Spindoctor,

Pegasus Flat Fighter, Kenda K Shield kann man ergoogeln. Aber ich würde heute mit den Dingern keinen Versuch mehr wagen. Über die Jahre bin ich Baumarktreifen 1,75" mit den orangfarbenen Plattbändern gefahren ;/ Schlauchlos mit Rigida Tubeless ;/ Schwalbe Maraton XR..ne Woche später war ich stinksauer ;/ Dann hab ich mich bei Fahrrad Bels ausgeheult, mir einen Satz "Dutch Perfekt" Reifen @home gerollt. Dann war Ruhe mit Platten :) Bleischwer, aber besser wie Schieben :D Später kamen dann die Plusreifen von Schwalbe usw.. Muss aber dazu sagen, dass ich mit Klamotten, Tasche voller Post geschätzte 130 kg auf die Waage brachte und auch nahe der Bordsteinkante fahre- genau dort liegt der meiste Dreck ;(
Hermetic Plus Schläuche von Conti wären noch ne Option..

Versuch mal die Bastelei mit dem Fahrradschlauch: User Hausschwein hat sich einen breiten Streifen geschnitten und den zwischen Reifen und Schlauch gepappt und ist seiner Meinung nach auch Antiplatt :-)

http://forum.poisonnuke.de/index.php?action=ViewThread&TID=1969 :daumen:
Schade, vollgummi.com war wohl zu erfolgreich ;)

Greetz
 
@potsdamradler
Weil ich jetzt (1 "Patschen" und möglicherweise ein schleichender später) noch immer nicht ganz entschieden bin:

Denkst Du, man kann den Marathon Supreme bei Schnee fahren? Auf meinen derzeitigen Reifen hab ich auch keine riesen Stollen drauf und es geht ganz gut bei Schnee. Aber mehr Profil - insbesondere am Rand - als der Supreme haben sie schon.
 
Puh, bin nur auf Strassen, Wegen unterwegs. Schnee meide ich. Früher war ich mit 2" unterwegs, es ging. Stollen sind aber sicherlich kein Nachteil.. Warum die großen Hersteller nicht mehrere Modelle mit Vectraneinlage anbieten weiss ich aber nicht. Bin jetz aber nicht up to date und zu faul auf Winterreifen umzubauen. Alternativ ein zweites Rad als Winterbike umrüsten, dann gibt's garantiert keen Schnee :) Die Schwalbes mögen keinen Split, hab überall Perforation auf den Laufflächen. Liegt vermutlich an der weicheren Gummimischung, die aber auch mehr Grip bringt?!

Continental Topcontakt, oder Vittoria Randonneur Pro? http://rad-forum.de/topics/810741
Die eierlegende Wollmilchsau ist noch nicht erfunden. Der Schnee ist ja hoffentlich bald Geschichte.
 
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