Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

...das ehrt Dich!

Schade dass der Eindruck entstanden ist, ich würde mich nur drücken und erwarten andere sollen die Kastanien aus dem Feuer holen...

Widerspruch, ich habe alles andere, aber keine Drückebergerei oder Artverwandtes vermutet! Man kann, wie andernorts gesagt, auch ohne erklärte "Gruppenzuordnung" zuschlagen. Manchmal ist das sogar, wenn man mit einem Thema einzelnen Politiikern (anstatt ihrer Partei oder Fraktion in Gänze) auf die Nerven geht, besser. BCC an Helmut und mich wären dabei sinnvoll.
 
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So ganz unbemerkt sind unsere Aktivitäten dann übrigens doch nicht geblieben.

Die Südwest Presse schreibt in einem Artikel zum Gruibinger Albtraufmarathon:
"Mountainbike-Strecken sind ein sensibles Terrain, da tobt gerade auch ein landesweiter Streit um die Breite solcher Wege."

Was Besseres als das die Presse das Thema wahrnimmt, kann uns gar nicht passieren, denn dann findet das Thema nicht mehr nur in unseren Kreisen statt.

Zudem kann man auch aus diesem Artikel herauslesen, dass sich etwas bewegt. Der Tourismus bekennt sich offen und ohne Einschränkungen zu der Notwendigkeit mehr Strecken auszuweisen und der Forst zeigt sich kooperativ. Das ist zwar noch weit davon entfernt, was wir am Ende wollen (keine Notwendigkeit für Ausnahmen und besonders nette Forstämter, sondern das gleichberechtigte Recht auf Wegenutzung), aber es ist ein Anfang! :-)

Hier der ganze Artikel.
 
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So wie Heiko schreibt, hat es viel mit den Aktiven zu tun, aber auch mit Betroffenheit (Unterschriften-Dichte im Raum FR!). Dazu kommt vielleicht ein bisschen "ländlicher Raum" vs. "Studenten-Dichte".

Wenn man mal auf der openpetition Karte schaut, woher die Unterschriften kommen (s.u.), wird schnell klar, wo es noch was zu tun gibt.

karte3.png


P.S.: Sehr positiv finde Karlsruhe! Kann das einer erklären? Ich hätte gedacht, dass die durch die Randlage zu Pfalz und Vogesen weniger betroffen sind.
 
In www.thejournal.co.uk habe ich wieder 'mal ein Foto gefunden, bei dem man sich lange über die Wegebreite streiten kann. Wenn man "grüne" Wegeflächen ausschließt, ist für die beiden Radfahrer spätestens nach wenigen Metern Weiterfahrt prompt "Absteigen" angesagt (wenn der Weg nicht vorher schon zu schmal ist....).

Übertragen auf BW dürfte der Weg aber nach baden württembergischer political correctness als "Fußweg" nicht breiter als 1m sein. Die 1m übertrifft der Weg aber allemal.

Kurzum, hier haben wir ein schönes Beispiel für die Zwischenstufe zwischen Fahrweg und Fußweg, die es nach ministerieller Auffassung aus Stuttgart gar nicht geben kann.

cycling-5838306.jpg
 
@ Hockdrik
Ich bin z. B. aus Karlsruhe. Hier und in der Umgebung gibt es sehr viele Mountainbiker.
Und nicht jeder pack sein Bike und fährt dann damit in den Pfälzer Wald.
Hier bei uns gibt es auch sehr schöne Mountain-Bike Strecken, wir sind also genau so betroffen wie andere aus BW.
Ich finde die Beteiligung aus KA eher mau, hätte hier jeder Biker so viele Unterschriften geworben wie ich, hättenwir die 50.000 locker voll.

Also weiter gehts jeder hat doch Verwandte, Freunde usw.
Gas geben.
 
Der typische Rheintalbewohner hat evtl noch gar nicht bemerkt, dass auf der linken Seite die Welt nicht endet?

Der typische Rheintalbewohner ist vielleicht auch garnicht so beetroffen von der 2-M-Regel.

Wenn ich mir meine Gegend so anschaue, dann hab ich 2-3Wege, die schmaler als 2m sind :(

Wechsel ich die Rheinseite, hab ich ein paar Wege mehr, aber die Schweizer haben ja keine 2m-Regel :daumen:

Die Leute Handeln eben nach den Motto: " Betrifft mich nicht, unterschrieb ich nicht"
 
War nicht ganz so ernst gemeint, lieber Rheintalbewohner, wobei ich den Bodensee streng genommen nicht zum Rheinal zähle.

Aber meiner Erfahrung nach geht der typische badische Biker lieber in den Schwarzwald als in die viel toleranteren Vogesen, auch meine Karlsruher Bekannten verirren sich maximal für einen Flammkuchen auf die andere Seite.

Ih persönlich benötige regelmäßige Kuraufenthalte in Pfalz oder Elsass sonst platzt mir hier der Kragen...
 
Aber meiner Erfahrung nach geht der typische badische Biker lieber in den Schwarzwald als in die viel toleranteren Vogesen

Stimmt so. Aber ich möchte halt auch nicht zu jeder Tour 45 min hin und 45 min zurück mit dem Auto fahren, wenn ich tolle Trails direkt vor der Haustüre habe.

Und überhaupt, was hat das mit der Abschaffung der 2-Meter-Regel zu tun? Ich will hier biken und ich möchte hier gerne legal biken, auch wenn ich bisher keine Probleme mit der Wegbreitenregel habe. Selbst hier in der Freiburger Gegend kozentriert sich das Wanderaufkommen auf wenige Gipfelregionen und einzelne Wege z.B. Kandelhöhenweg St.Peter-Freiburg).

probleme gibt es also selbst hier in einer stark frequentierten Region kaum.
 
...Und überhaupt, was hat das mit der Abschaffung der 2-Meter-Regel zu tun? Ich will hier biken und ich möchte hier gerne legal biken, auch wenn ich bisher keine Probleme mit der Wegbreitenregel habe...

...ich wollte auch in keinster Weise anregen dem Problem mittels Republikflucht zu entgehen. Sorry wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt haben sollte.
 
Kleine Motivationshilfe von Facebook :)

Steter Tropfen höhlt den Stein ...

Alte Sprichwörter haben oftmals einen wahren Kern. Wenn es um die Abschaffung der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg geht, so ergibt sich daraus für uns nicht nur ein Auftrag, sondern auch eine Motivation.

Die Erfahrung zeigt, dass das geltende Recht häufig einseitig oder verfälscht dargestellt wird. Und häufig bleibt das dann erst mal unwidersprochen im Raume stehen, weil wir nicht die erforderlichen Informationen zur Hand haben. Das muss aber nicht so bleiben. Auf der Homepage der DIMB findet Ihr umfassende Informationen zum geltenden Betretungsrecht in Bund und Ländern, zu seinen Grundlagen und zu seinem Verständnis. Lasst Euch nicht für Dumm verkaufen, sondern macht Euch schlau!

In Diskussionen und Auseinandersetzungen um das Betretungsrecht für Radfahrer und Mountainbiker sehen wir seit Jahr und Tag immer wieder die selben Gründe und unbelegten Argumente, die zur Rechtfertigung von Sperrungen und Verboten herangezogen werden. Auch bei der 2-Meter-Regel ist das nicht anders. Hier sind wir alle gefordert, Position zu beziehen und mit starken und belegbaren Argumenten dagegen zu halten. Auf der Homepage der DIMB findet Ihr in der Online-Bibliothek nicht nur alle wesentlichen wissenschaftlichen Studien und Forschungsberichte, sondern unter dem Titel "Mountainbike: Vorurteile und Wirklichkeit" auch eine nach Themenfeldern gegliederte Zusammenfassung aller wesentlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Macht davon Gebrauch und helft uns, die Substanzlosigkeit der Argumente unserer Gegner aufzudecken!

Es sind nicht einzelne große Schritte oder Leuchtturmaktionen, die uns auf unserem Weg voranbringen. Es ist die Summe viele kleiner Beiträge, die den Unterschied macht, auch wenn wir in der konkreten Situation zunächst keinen unmittelbaren Erfolg sehen. Jede einzelne Unterschrift unter die Petition trägt dazu bei, dass eine große und für die Politik und Öffentlichkeit sichtbare Bewegung entsteht. Jedes kleine und wo auch immer geführte Gespräch über uns und unseren Sport trägt dazu bei, dass wir etwas in den Köpfen der Menschen verändern können. Jeder einzelne Leserbrief oder Online-Kommentar, jede Frage und jeder Brief an einen Politiker und jeder Beitrag im Rahmen von Diskussionen auf Facebook oder in Internetforen kann im Kleinen etwas und langfristig im Großen sehr viel bewirken.

Steter Tropfen höhlt den Stein .....

https://www.openpetition.de/petitio...ldbestimmung-im-waldgesetz-baden-wuerttemberg
 
P.S.: Sehr positiv finde Karlsruhe! Kann das einer erklären? Ich hätte gedacht, dass die durch die Randlage zu Pfalz und Vogesen weniger betroffen sind.

Der Badener ist grundsätzlich motiviert gegen den Schwaben in der Landeshauptstadt zu revolutzionieren. ;)

Das Problem an der Sache ist, es kennen viele Biker die 2 Meter Regel nicht und kamen auch noch nie in Konflikt mit dieser obwohl sie diese nicht beachten. Ich bin im Raum Heidelberg unterwegs, kenne die Regel zwar, hatte aber in den letzten 20 Jahren noch nie ein Problem damit. Wir rühren hier natürlich die Werbetrommel gerade deshalb per Email kräftig um die Leute darauf aufmerksam zu machen. Seit neustem sind hier auch offizielle Bike Routen ausgeschildert deren Wegbreite auch nicht immer 2 Meter beträgt.

Grüße Chris
 
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(....) probleme gibt es also selbst hier in einer stark frequentierten Region kaum.

.... was konsequenterweise heißt, daß, da die meisten der Erholungssuchenden den § 37 des Waldgesetzes nicht kennen werden geschweige denn ihn mit sich herumschleppen, es also auch ohne die "2m Regel" geht.

Da die Parteien ja immer wieder beteuern oder sogar versprechen, daß sie Bürokratie und dabei vor allem überflüssige rechtliche Bestimmungen abbauen wollen, können sie hier mit der Abschaffung der "2m-Regel" ein wunderbares Beispiel praktizieren.

Die CDU hat es im Grundsatzprogramm stehen

294.
Wir lehnen einen Staat ab, der alle Lebensbereiche der Menschen regelt. Wir wenden uns gegen Überregulierung durch Gesetze und Verordnungen und Überbürokratisierung der Verwaltung. Bürgerliche Freiheit und Soziale Marktwirtschaft dürfen nicht in einer Normenflut ertrinken. Bestehende Gesetze und Vorschriften sind regelmäßig auf den Sinn ihres Fortbestandes zu überprüfen. Die Notwendigkeit neuer Gesetze und Vorschriften ist vom Gesetzgeber zu prüfen und zu belegen. Es gilt der Grundsatz: Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu erlassen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu erlassen. Einfache gesetzliche Regelungen und Verordnungen sind künftig grundsätzlich nur zeitlich befristet in Kraft zu setzen. Gesetze müssen verständlich und so kurz wie möglich sein. Die Übersichtlichkeit und Systematik des Rechts müssen weiter verbessert werden. Verwaltungsprozesse und Behördenstrukturen sind zu vereinfachen, die Angebote des E-Governments zu erweitern.
295.
Bürokratieabbau muss mit einer Bestimmung der Ziele des Staates beginnen. Überflüssige Bürokratie zugunsten einer leistungsfähigen bürgernahen Verwaltung abzubauen, ist eine dringende und ständige Aufgabe - im Interesse der Bürger, der Wirtschaft und des Staates. Die Bürger können und wollen mehr mit und in unserer Gesellschaft tun, als ihnen eine unübersichtliche und undurchsichtige staatliche Zuständigkeitsverteilung erlaubt. Wir wollen für alle staatlichen Ebenen, wie für die europäische Ebene, klare Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche. Es gilt, auf allen Ebenen die Anstrengungen zur Entbürokratisierung zu bündeln.


....die SPD auch


Den meisten Bürgern begegnet der Staat in Form seiner Verwaltung.Daher brauchen wir eine bürgernahe Verwaltung, die den Bürgerinnen und Bürgern dient. Nutzlose Bürokratie* bauen wir ab. Wir wollen keinen vormundschaftlichen Staat.


.....und die GRÜNEN

Ohne Freiheit der gesellschaftlichen Kräfte, ohne Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger, ohne Subsidiarität erstarrt soziale Solidarität in Bürokratie. Es geht uns um die Förderung der zivilen Gesellschaft mit Mitteln des Staatesbei gleichzeitiger Begrenzung des Staates.

......und die FDP

Wir Liberalen vertrauen dagegen den Menschen mehr als dem Staat. Wir fördern eine solidarische Selbstorganisation der Bürgergesellschaft, nicht die Selbstbeschäftigung der Bürokratie. Wir setzen auf individuelle Verantwortung, nicht auf staatliche Versprechen.
(....)
Mit Blick auf die Herausforderung bei Infrastrukturprojekten sind darüberinaus auch hohe bürokratische Standards und Vorschriften wieder zu reduzieren, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Stattdessen müssen vom Staat geschaffene und übernommene Aufgaben regelmäßig überprüft werden. (....) Wir wollen den Rechtsgrundsatz der Subsidiarität institutionell besser absichern und ein europäisches Subsidiaritätsgericht einrichten.

Was will man mehr. Allerdings sagte der Journalist Heribert Prantl , Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, daß Grundsatzprogramme deshalb "Grundsatzprogramme" hießen, weil sie grundsätzlich keiner lese. Man kann auch sagen, daß man eine Partei oft am meisten ins Mark trifft, wenn man ihr das eigene Grundsatzprogramm vorliest.

*) ....wobei ich mich frage, ob es überaupt nützliche Börokratie gibt!
 
(...) hätte hier jeder Biker so viele Unterschriften geworben wie ich, hättenwir die 50.000 locker voll.

Na, das erklärt dann auch die aktuelle Spitzenposition von KA... :daumen:
...und macht Mut, selber vor Ort noch aktiver zu werden.


Seit neustem sind hier auch offizielle Bike Routen ausgeschildert deren Wegbreite auch nicht immer 2 Meter beträgt.

Ja, die sind im vollen Bewusstsein der 2m-Regel und offiziell so angelegt worden, weil man dort verstanden hat, dass Forstautobahnen nicht dazu geeignet sind, Biker zu begeistern.

Wenn ich mich nicht täusche, war eine DIMBlerin an der Planung beteiligt.

:-)
 
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