DIMB IG Harz - für Open Trails im Harz!

@Jan,

vielen Dank für deinen Input hier!

Das ist sicherlich eine gute Sache - ich bekomme nur beim Begriff "Streckennetz" Bauchschmerzen...

...MTBler müssen ebenso wie alle anderen Waldnutzer grundsätzlich alle Strecken benutzen dürfen, so wie es laut Gesetz ja im Moment der Fall ist. Vereinzelte Einschränkungen am Wochenende in der Brockenregion fände ich akzeptabel weil verständlich. Es sollte hier Strecken geben, die wechselweise für Wanderer und MTBler gesperrt sind, da aufgrund des hohen Personenaufkommens diese beiden Ströme teilweise extra "kanalisiert" werden müssen.

Hmmm...ein paar Anmerkungen dazu:
- die VoBa ist eine super Einstiegsdroge für Harz-Neulinge. Dafür ist sie super und im Sinne der Tourismusförderung sinnvoll.
- aber: es käme nach unseren Erfahrungen der NPV sehr recht, wenn sich die VoBa in Zukunft als einziges für MTBs nutzbares Streckennetz etablieren würde! Das sollten wir absolut ablehnen.
- in Sachen Gesetzt liegst du grundsätzlich falsch. Im NP Harz gilt kein Waldgesetz, sondern das Nationalparkgesetz und der Wegeplan. Laut diesem ist es uns auf wenigen Wegen generell und ohne Einschränkungen gestattet zu fahren, auf den meisten Wegen aber nicht, sondern nur geduldet. Diese Duldung kann aber jederzeit beendet werden - siehe aktuelle Sperrungen.
Wir haben aber kein universelles Recht zur Befahrung aller Wege! Wäre das so, gäbe es die aktuelle Diskussion nicht.
- zeitliche Sperrungen sind schwierig umzusetzen und zu kontrollieren und wurden deshalb vom NO und auch von uns als Lösung schon eher verworfen. Hinweisschilder auf die starke Frequentierung sollten/müssten hier helfen. Denn: es macht ja keinen Spaß, durch Massen zu lavieren.
 
Wieso sind zeitliche Beschränkungen schwer umzusetzen und wieso sollte eine Kontrolle problematisch sein? Eher im Gegenteil, da sie auch nur zeitlich begrenzt sein müsste.

Das hat verschiedene Ursachen. Angefangen von Extrakosten für Material und Ausschilderung, Mehraufwand bei der Kontrolle an sich und vor allem auch Verkomplizierung für die Nutzer.
Denn: es ist momentan unfraglich, das der NP bei einigen Vollsperrungen bleiben wird - zeitlich beschränkte Sperrungen sind also ein zusätzlicher Aufwand. Du hast dann also nicht mehr zwei, sondern drei verschiedene Regeln, die du zu beachten hast. Und die Gefahr, das du als Biker in Diskussionen mit Wanderern kommst, die nur mal was von Sperrungen gehört haben, wird größer.
Diese Einstellung kommt aber vor allem vom NP selbst. Die fragen sich natürlich auch, ob ihre Ranger dann immer von jedem Weg die Zeiten wissen...über die Verbleibdauer von Verbotsschildern braucht man ja nix zu schreiben...
 
Dort, zBsp im Vinschgau, funktioniert das mit den zeitlichen Sperrungen relativ gut. Teils völlig gesperrte Wege konnten so für Biker wieder zugänglich gemacht werden.
 
Das von verano erwähnte Prinzip funktioniert in den USA auch sehr gut (even an odd days).

Der unterschied scheint mir "lediglich" der zu sein, dass man dort eine gemeinsame Nutzung anstrebt und kein Unterbinden der Nutzung durch egal wen.
 
Das sind nicht meine Argumente. Allerdings kann ich sie zum Teil nachvollziehen. Und die Vergleiche mit anderen Regionen sind nicht immer zielführend.
Wird dort wirklich kontrolliert? Wenn ja, wer kontrolliert dort, inwiefern ist derjenige befugt zu bestrafen? Wird sich tatsächlich an die Verbote gehalten?
Kann jemand hier im Forum also tatsächlich einschätzen, inwiefern die Verbote dort sinnvoll und "erfolgreich" sind?

Schreibt doch bitte lieber, auf welchen Wegen genau ihr euch zeitliche Sperrungen vorstellen könntet, warum und zu was für Zeiten. Wenn der NP z.B. anfängt, den Beerenstieg zeitlich zu sperren, ist das genauso unsinnig wie ihn (wie jetzt) ganz zu sperren. Weil die Begründungen des NP eben nicht stichhaltig sind, egal ob dauerhaft oder zeitweise gesperrt.
Natürlich könnte man sagen, macht den Eckerlochstieg ab 17:00 Uhr auf. Das wird solange funktionieren, bis sich ein paar abendliche Wanderer gestört fühlen, dann wird auch diese Freigabe wieder kassiert. Weil der NP das eben bereitwillig wieder kassiert und sich bestätigt fühlt.
 
Beim Eckerlochstieg hätte ich nicht so ein Problem damit, wenn der Sonntags für Radfahrer gesperrt ist.
Ich wollte den schon ein paar mal versuchen zu fahren, da ich aber meist nur Sonntags in den Harz kann, habe ich bisher das Glück gehabt, das der Eckerlochstieg restlos überlaufen war. Auch wenn ich relativ langsam runterfahren müsste (mangels Federung), wars mir doch ein wenig zu voll.
Auch wenn ich über eine recht gute Fahrtechnik verfüge, recht en Unachtsamkeit meinerseits, bzw. der Wanderer um zu Unfällen zu führen.
 
Beim Eckerlochstieg hätte ich nicht so ein Problem damit, wenn der Sonntags für Radfahrer gesperrt ist.
Ich wollte den schon ein paar mal versuchen zu fahren, da ich aber meist nur Sonntags in den Harz kann, habe ich bisher das Glück gehabt, das der Eckerlochstieg restlos überlaufen war. Auch wenn ich relativ langsam runterfahren müsste (mangels Federung), wars mir doch ein wenig zu voll.
Auch wenn ich über eine recht gute Fahrtechnik verfüge, recht en Unachtsamkeit meinerseits, bzw. der Wanderer um zu Unfällen zu führen.

Genau, deshalb ist er aus meiner Sicht einer der ganz wenigen Wege, wo so etwas sinnvoll wäre. Nur ist der auch so speziell, das er auch nur eine handvoll Biker interessiert.
 
Das sind nicht meine Argumente. Allerdings kann ich sie zum Teil nachvollziehen. Und die Vergleiche mit anderen Regionen sind nicht immer zielführend.
Wird dort wirklich kontrolliert? Wenn ja, wer kontrolliert dort, inwiefern ist derjenige befugt zu bestrafen? Wird sich tatsächlich an die Verbote gehalten?
Kann jemand hier im Forum also tatsächlich einschätzen, inwiefern die Verbote dort sinnvoll und "erfolgreich" sind?

Schreibt doch bitte lieber, auf welchen Wegen genau ihr euch zeitliche Sperrungen vorstellen könntet, warum und zu was für Zeiten. Wenn der NP z.B. anfängt, den Beerenstieg zeitlich zu sperren, ist das genauso unsinnig wie ihn (wie jetzt) ganz zu sperren. Weil die Begründungen des NP eben nicht stichhaltig sind, egal ob dauerhaft oder zeitweise gesperrt.
Natürlich könnte man sagen, macht den Eckerlochstieg ab 17:00 Uhr auf. Das wird solange funktionieren, bis sich ein paar abendliche Wanderer gestört fühlen, dann wird auch diese Freigabe wieder kassiert. Weil der NP das eben bereitwillig wieder kassiert und sich bestätigt fühlt.

Ich hab auch nicht behauptet, dass das deine Argumente sind.
Aus meiner Sicht ist der Kompromiss einer zeitlich begrenzten Öffnung immer ein Erfolg, wenn auch nur teilweise. Und als Biker ist es mir erst einmal völlig egal, wie die "Gegenseite" die Sperrunge kontrolliert oder umsetzt. Wir reden hier immer von Toleranz und verantworlicher Verhaltensweise. Gerade Lösungsansätze wie die zeitlichen Öffnungen funktionieren nur, wenn dort verantwortungsbewußt mit den Regelungen umgegangen wird. Das diese nicht funktionieren, weil sie nicht zu kontrollieren sind, ist für mich ein unsinniges Totschlagsargument.
Natürlich macht es möglicherweise keinen Sinn Lösungen vorzuschlagen, die nicht das eigentliche Problem beheben. So lange die NPV hier nicht mit offenen Karten spielt, ist das allerdings Kaffeesatzleserei.
 
Das sehe ich eigentlich genauso. Es macht wenig Sinn sich über Kompromisse und Lösungen zu unterhalten, wenn die Wege (laut Bericht von 2012) mit hoher Priorität in 1-2 Jahren, auf jeden Fall dicht gemacht werden sollen. 2013 war Sachsen Anhalt dran, 2014 wird die Niedersachsen Seite "aufgeräumt".

Hier wird auf Zeit gespielt und die Mountainbiker bzw. die - teils auch unwissende Öffentlichkeit - ganz geschickt mit diesen "Wanderer/ Errossion-Alibibegründungen" gefüttert. Das ist populär, kommt sicher bei vielen Menschen, Wanderern gut an und lenkt doch super vom eigentlichen Managementplan ab. Politik eben.

Denn wäre die NP-Verwaltung ehrlich und würde die Karten auf den Tisch legen, würde also kommunizieren das vom aktuellen Stand 52% Prozessschutzfläche bis 2022 die 75% erreicht werden müssen - sprich es werden etliche Wanderwege (auch historische!) für ALLE Nutzer dichtgemacht - käme das bei der hiesigen Bevölkerung (auch Wanderer) im Harz überhaupt nicht gut an und es käme eine Menge Gegenwind auf...

Ich finde in dieser Richtung sollten wir weiterdenken, Veränderungen wird es nur durch Druck von Oben und der Öffentlichkeit geben können.
 
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Natürlich macht es möglicherweise keinen Sinn Lösungen vorzuschlagen, die nicht das eigentliche Problem beheben. So lange die NPV hier nicht mit offenen Karten spielt, ist das allerdings Kaffeesatzleserei.

Wie schon gesagt, zeitliche Lösungen wurden eigentlich am runden Tisch vom NP abgelehnt - klang auch nicht so, das es sich lohnt, dort weiter zu bohren. Wäre aus meiner Sicht Kraftverschwendung für ein nicht so tolles Ziel. Aber das entscheidet die IG, nicht ich!
Das mit den offenen Karten wird m.E. das dickste Brett, das wir zu bohren haben. Da müssen wir auf jeden Fall "politisch" ran.

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Denn wäre die NP-Verwaltung ehrlich und würde die Karten auf den Tisch legen, würde also kommunizieren das vom aktuellen Stand 52% Prozessschutzfläche bis 2022 die 75% erreicht werden müssen - sprich es werden etliche Wanderwege (auch historische!) für ALLE Nutzer dichtgemacht - käme das bei der hiesigen Bevölkerung (auch Wanderer) im Harz überhaupt nicht gut an und es käme eine Menge Gegenwind auf...

Ich finde in dieser Richtung sollten wir weiterdenken, Veränderungen wird es nur durch Druck von Oben und der Öffentlichkeit geben können.

So sieht das aus.
Eine Bitte: was jetzt tiefer in die Materie geht, sollten wir in unserem Forum besprechen.
 
Das von verano erwähnte Prinzip funktioniert in den USA auch sehr gut (even an odd days).

Der unterschied scheint mir "lediglich" der zu sein, dass man dort eine gemeinsame Nutzung anstrebt und kein Unterbinden der Nutzung durch egal wen.

Man kann die Verhältnisse in USA nicht unbedingt mit denen hier vergleichen. Dort werden Trailsperrungen respektiert. Allerdings gibt es auch nicht soviele. Das liegt aber auch dran das sich die Trails in State parks etc. liegen und diese Parks sich teilweise selbst finanzieren durch Eintritt, Parkgebühren etc. Dadurch sind die Parks an jedem Nutzer der kommt interessiert. Dann ist auch das miteinander auf den Trails freundlicher wie hier. Schrittgeschwindigkeit beim überholen, ansagen wo man überholt, wieviele noch folgen und der Letzte sagt bescheid das er der Letzte ist z.B. Die Konflikte wie hier habe ich dort nie erlebt.
 
Das sollte hier eigentlich auch selbstverständlich sein. Leider ist dem nicht so. Zumindest entnehme ich das immer den entgeisterten Gesichtern der Zu-Fuß-Wanderer, wenn ich vorbeikomme und die Ansage "Kommen noch 17.!" mache... ;-)
 
Ich mache das immer so, wenn ich in Gruppe unterwegs bin und vorn fahre!
Aber ich möchte das auch ein wenig relativieren: ich weiß aus eigener Erfahrung, das es manchmal mühsam ist, noch freundlich zu grüßen, wenn man die Tour über mehrmals böse angesehen oder angegrummelt oder schlicht nicht zurück gegrüßt wurde. bei einigen Wanderern, m.E. vor allem den Gelegenheitswanderern, ist von Anfang an eine miese Grundstimmung vorhanden, die irgendwann abfärbt.
Keine Entschuldigung, in den mit Abstand meisten Fällen ist es ja freundlich und friedlich, aber möglicherweise ein Erklärung für manchen unfreundlichen Radfahrer. Die NPV hat natürlich mit den unsäglichen Verbotsschildern da weiter Stimmung gemacht.
 
Wenn es danach geht müsste ich der Fußgängerhasser sein als mehrfachbetroffener. Im Sommer stehen sie im Weg und im Winter zertreten sie die Loipen, übrigens sind die auch für Fußgänger gesperrt. Kümmert dann Einige auch wenig! Übrigens ist da Unfallrisiko höher als beim Biken, da keine Bremse und die meisten (ich nicht!) sehr unsicher auf den schmalen Brettern stehen.
 
Ich habe auch kein Problem damit, wenn einige Schutzgebiete (z.B. Moore) ausgewiesen werden und durchkreuzende Wege deswegen gesperrt werden.

Wenn man sich die Evaluierung durchliest, bekomme ich jedenfalls den Eindruck, die NPV will um den ganzen Harz 'ne hohe Mauer ziehen.
 
Das richtige Buch zur richtigen Zeit!
Ich habe die Gelegenheit, bei entsprechender Anzahl attraktiver Touren einen Mountainbike Führer mit Touren im Harz zu veröffentlichen.
Ursprünglich war das mal als zwei Mann Projekt geplant.
Vor dem Hintergrund der "Unruhen" und Wegsperrungen halte ich es für sinnvoll, mehrere Mountainbiker als Tourenlieferanten/ Co-Autoren mit einzubeziehen.
Nach dem Motto: Wir präsentieren natur- und sozialverträgliches Mountainbiken im Harz.
Wer Lust hat sich mit Tourenbeschreibungen, Bildern und GPS Daten zu beteiligen, kann sich gerne per PN bei mir melden.

Und Achtung: Dies ist kein Scherz und ich erwarte auch bitte nur ernstgemeinte Antworten.
 
Da die Sperrungen für alle Waldnutzer gelten werden und der Plan lediglich zeitlichen Versatz der Betroffenheit mit sich bringt, sollten wir aufhören, ein Biker-Problem aus der Sache zu machen, den Schulterschluss mit anderen, organisierten Nutzergruppen suchen (Aufklärung!) und die Sache als das angehen, was sie ist, eine Verbannung aus dem NP für alle Menschen. Solange wir es zu einem Biker-Problem machen, ist es nicht das Problem der anderen. Damit würden wir der NPV schön in die Karten spielen.

Vielleicht können wir einen Plan machen, wer an wen geht, eine konsolidierte Meinung (Strategie) abstimmen und dann die Arbeit aufteilen. Die Harzer Locals gehen an die dort ansässigen Gruppen (Harzklub, Alpenverein, Skiclubs, Klettervereine etc.). Die Braunschweiger gehen an den Alpenverein in BS, ich könnte an den in HH herantreten (vielleicht mit Unterstützung?). An einigen Stellen werden wir abblitzen, aber wenigstens einen Keim hinterlassen. Andere Gruppen werden vielleicht hellhörig.
Allein unsere Geschichte mit dem NPV ist doch schon sehr aussagekräftig. Eigentlich muss man das nur mit entsprechenden Plänen unterstützen und hat genau die Message, die wir brauchen....strategische Schließung des NP für Menschen und Dogmatismus der NPV.
 
also im Sinne einer Pressemitteilung der IG Harz an die zuständigen Stellen herantreten.

Macht durchaus Sinn, da so alle angeschriebenen den selben Text erhalten und einen Ansprechpartner haben.
 
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