Epilog
Sooo, das war es also, mein erstes Alpen-Cross Abenteuer.
Na gut, doch wieder eine kleine Collage zum Abschluss. ^^
Natürlich habe ich zu viel Kleidung mitgenommen und dafür das eine oder andere Utensil vermisst. Aber das sind ja auch die Erfahrungswerte, die jeder für sich selber sammeln muss.
Hier vielleicht mal ein paar Helferlein zur Unterstützung anderer Novizen:
1. Es passiert soooo viel auf so einer Tour, dass nicht nur mir ein kleines Merkbuch geholfen hat, die Eindrücke festzuhalten. Es darf aber ruhig klein sein. Packmaß! ; )
2. Man kann gar nicht früh genug planen, weiß ich jetzt.
Na denn mal los! ^^
3. Ich fahre keine Klickpedalen mehr sondern nur noch Flatpedale (Grundsatzdiskussionen über Sinn und Unsinn wurden woanders genügend geführt).
Als Schuhkompromiss in Sachen Lauf-Traktion (speziell in den Bergen) und Griffigkeit auf den Pedalen hat sich nach ein paar Recherchen folgender Schuh für mich herauskristallisiert: Salewa Wildfire GTX.
Es gibt ihn in verschiedenen Varianten. Ich habe die etwas teurere wasserdichte Variante genommen, was bei Bachdurchquerungen hilfreich ist.
Sie sind griffig auf den Pedalen oder auf dem reichlich vorhandenem Schotter und haben eine gute steife Sohle. Laufen und selbst einfaches Klettern kann man in ihnen sehr bequem.
Nur heftig regnen darf es nicht, da sie sonst von oben volllaufen (was dann sehr schnell geht, wie ich feststellen durfte). Dagegen helfen dann Gamaschen oder ähnliches.
4. Es gibt kaltlösliche Teebeutel, die dafür sorgen, dass man nicht immer „nur“ Wasser trinken muss und Abwechslung in den Geschmacksalltag bringen.
5.
Ich persönlich habe meine Teleskopsattelstütze vermisst. Klar geht das schnell mit einem Schnellspanner, aber den oft beschworenen „Flow“ kann man auch in den Alpen damit besser erhalten.
6. Ich bevorzuge Shorts über den sog. Bibs.
Aaaaber, das funktioniert für
mich in Berlin und Brandenburg, jedoch nicht für stundenlange bzw. sich ständig wiederholende Aufstiege, wie ich feststellen musste.
Okay… dann eben biken ohne Style ; )
7. Ich bin schon noch ein Fleischesser. Auf dieser Tour habe ich mich mal fast komplett ohne Fleisch ernährt (ein paar Salamischeiben, okay). Satt war ich immer... Ob nun mein Einbruch vom Tag 9 damit zusammen hängt, vermag ich nicht zu beurteilen, denke aber eher nicht. Ob so eine Veranstaltung jedoch ein guter Zeitpunkt ist, um das mal auszuprobieren, darf wieder jeder für sich selber entscheiden.
8. Insgesamt hat mich der Alpen-X ca. 500 € gekostet, alles inklusive. Wir sind aber auch wirklich die Minimal-Luxus-Ausführung gefahren. Ich würde das auch wieder so machen...
In den Bikebravos werden sie euch erzählen, dass für 5-7 Tage wahrscheinlich nichts unter 1000 € geht. Joaaa, die habe ich nicht und will trotzdem da hin.^^
9. Genutzt habe ich den
Deuter Transalp 30 Rucksack, über den in der Fachpresse genügend geschrieben steht. Er IST super!
10. Licht. Zu 90% haben unsere Knog(oder ähnliche)-Lampen ausgereicht. Klein und leicht. Nightrides kann man damit knicken. Bei unseren späten Heimfahrten auf Trails waren sie manchmal schon grenzwertig. Auf der Straße völlig ausreichend.
11. Nehm ich nächstes Mal wieder so einen großen Beutel Müsli mit? Gereicht hat er wirklich für fast die komplette Tour. Aber anfangs nimmt er viel Platz weg und ist gut schwer. Ich glaube, nächstes Mal fällt er kleiner aus, auch wenn er Geld gespart hat (ähnlich wie die selbstgebackenen Brötchen).
12. Da wir komplett ohne GPS-Gedöns fahren, haben wir die
Kompass-Karten unter uns aufgeteilt. Ich durfte allerdings feststellen, dass auch Karten ungenau sein können, was man im Hinterkopf behalten sollte.
13. Ein vernünftiges kleines Taschenmesser ist Gold wert!
14. Ich werde mir nächstes Mal eine Jacke mitnehmen, die ich auch als Weste benutzen kann. Habe ich öfter mal vermisst, speziell bei Abfahrten.
15. 29er, 26er 27,5er... 1x11, 2x10, 3x9... Hardtail, Fully... Nun, mein Hardtail hat 26 Zoll Laufräder und einen 2x9 Antrieb (38/24 und 11-34). Das hat für mich, für diese Tour ausgereicht.
Mit einem Fully wäre ich sicher manche Stellen schneller heruntergefahren, aber letztenendes ist IMMER der/die Fahrer/innen limitierend. Auf jeden Fall hatte ich auch mit den Oldschool Laufrädern und Antrieb viel Spaß und werde den nächsten Alpencross, so er dann kommt, wieder mit demselben oder einen ähnlichen Gefährt bestreiten.
Mir können die neuen Produkte auf dem Fahrradmarkt eh kaum was anhaben. ^^ Ich fahr 3*9 und mit Felgenbremsen.
16. Schutzbleche sind nicht schön, aber nützlich (vor allem, wenn einem eh schon durch die Nässe kalt ist und man nicht noch nasser am Hintern z.B. werden mag).
Ich benutzte die bekannten Minischutz"bleche" Mucky Nutz Fender Bender und am
Sattel Mucky Nutz Butt Fender. Ich bin vollends zufrieden damit.
Mir hat das Kharmalein einen hübschen Butt Fender gebastelt.
Hat ausgereicht, echt cool!
Das sollte erst mal reichen. Gern stehen Renn.Schnecke, ich oder sicher auch andere erfahrene Forumsmitglieder für weitere Fragen offen. Ich bin eh noch Anfänger...
So!
Wie meinte der Kaiser?
Na dann, gehts raus und fahrt Fahrrad^^
