Auch wenn diese Skalierung überhaupt nicht in meinem Biker-Bewusstsein präsent ist, finde ich sie durchaus sinnvoll wenn vielleicht auch einen Tick zu grob. Das Plus und Minus sind da aber bereits eine Entlastung. Für Trips in fremdem Gebiet ist sie durchaus sinnvoll, um sich und der Gruppe eine über- oder unterdimensionierte Tour zu ersparen. WEr verbringt schon gerne die kostbare Urlaubszeit in den Alpen oder sonstwo damit, sein Bike zu tragen oder einen öden Wanderweg hinunterzu rollen, wenn 100m weiter 110% Action warten.
Auf der anderen Seite sind diese Einordnungen immer ein wenig subjektiv und können nicht alle Faktoren wie Speed, Ausgesetztheit oder "Verbaumtheit" (also weitreichendere Folgen bei einem Sturz), Federweg, Vorbaulänge, Lenkerbreite (daran bin ich schon mehrfach gescheitert), Sattelhöhe, Druckstufe, Clicks oder Flats, Full Armour oder Spandex, Regen oder Sonne, etc. berücksichtigen... sollen sie auch nicht, sonst wäre es für die Katz und würde den Fahrer jeglicher Selbstverantwortlichkeit entledigen.
Es ist eine Orientierungshilfe die einem sagen soll: Bleib besser weg, stell dich auf Tragepassagen ein, zieh dich warm an, viel Spaß, Feuer frei, kannst Frau und Kind mitnehmen, Lass das Kind zuhause, Lass die Frau zuhause, etc...
Unabhängig dieser Skalierung ist jeder für sich selbst verantwortlich und muss alle Faktoren eigens abwägen und dann in den Trail einsteigen. Beim Klettern ist es übrigens durchaus so, dass man gewisse Touren in einem Grad schafft, aber dafür leichter eingestufte nicht, weil es da auch mehr Faktoren gibt, als in der Skala berücksichtigt. Es gibt dort ständig Diskussionen über die Einstufung einer Tour aber das ist längst normal und gehört dazu.
Der Mensch, insbesondere der männliche Anteil, drängt dazu, sich zu messen und zu vergleichen... dies ist nur eine weitere Möglichkeit.