Rahmen vibriert beim Bremsen - Seltsames festgestellt!

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Hi,

direkt zum Problem:

sobald ich die HR Bremse benutze fängt mein Rahmen an zu vibrieren und es röhrt dabei extrem laut (Schiffshupe). Ich habe seitdem auf etlichen Seiten recherchiert und unzählige Threads zu dem Thema gefunden und gelesen, jedoch keine richtige Lösung gefunden.

Habe alle gängigen Tipps ausprobiert aber nichts hat auf Dauer geholfen. Für die Neugierigen unter euch gibt es weiter unten eine kleine Auflistung meiner Versuche. Kann aber gerne ausgelassen werden, da ich wirklich fast alles versucht habe.

Aber erstmal was mir neuerdings aufgefallen ist:

Ich habe festgestellt, dass es irgendwie mit der Gabel (Fox Float 29, auf Fahrergewicht eingestellt) zu tun haben muss.
Jedenfalls vibriert das Rad nicht, sobald die Gabel (fast) komplett gesperrt ist. Das ist ja schonmal ein Ansatz. Nur möchte ich ungerne mit einer zu hart eingestellten Federgabel durch die Gegend fahren und auf dem Komfort verzichten. Ist ja auch irgendwo nicht der Sinn und Zweck, sonst könnte ich ja direkt auf Starrgabel umsteigen.

Die Schwingungen kommen aber eindeutig von hinten, beim betätigen der HR.

Hat jemand eine Idee was ich da jetzt noch versuchen kann um mein geliebtes Bike zum Schweigen zu bringen?

Ich habe leider keine andere Gabel zum testen.


Zum Setup und der versprochenen Auflistung der Dinge, die ich vorher schon versucht habe:

Rotwild CR1 29 HT von 2014.

Original verbaut waren DT Swiss Spline X1900 mit Schwalbe Racing Ralph Bereifung und Magura MT4 (180er Rotoren, die Aufnahme hinten lässt leider keine kleineren Scheiben zu, sonst hätte ich das warsch. auch schon versucht). Diese wurden getauscht gegen Shimano XT 2016 (M 8000) mit passenden Rotoren. Laufräder getuscht gegen King Kong Drecksschleuder, draufgezogen habe ich Nobby Nic Evo und fahre seitdem tubeless.

Nach dem Wechsel dieser Parts gab es für einige Km Ruhe. Nach grob geschätzten 100 KM ging es aber wieder los.

Habe es davor schon mit den gängigsten Tipps aus dem Internet versucht. "Kabelbinder-Trick", später alle Leitungen komplett vom Rahmen gelöst, Bremsaufnahme plangefräst, Kannten der Beläge angeschliffen, Reifendruck, Federgabel Druck, Drehmoment aller Schrauben geändert, Sattelstütze in versch. Stellungen, Muttern aus Gummi zum entkoppeln, Speichenspannung geprüft, Schnellspanner getauscht und auch mal von der anderen Seite festgezogen etc. ...

Das einzige was ich bis dahin feststellen konnte war, dass wenn ich mit meinem linken Fuß die Bremse berührte, keine Schwingung auf den Rahmen übertagen wurden. Erweist sich im Alltag allerdings als äußerst unpraktisch.


Und vor kurzem habe ich eben das mit der Gabeleinstellung bemerkt.

Bitte helft mir!
 
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Warst du nicht einfach mal beim Fachmarkt um die Ecke? Sollte der doch recht schnell rausbekommen? Hätte auf Bremse (Bremsscheibe, Bremsbeläge) getippt aber hast du ja ausgetauscht. Kann mir nicht vorstellen dass es mit der Federgabel zu tun hat
 
Ich eig. auch nicht. Aber ich bilde es mir nicht ein und ich habe es in der letzten Woche wirklich öfter probiert mit der Gabeleinstellung. Vorhin auch wieder. Bin am verzweifeln ... es ergibt einfach keinen Sinn. Aber es ist leider Fakt.

Und ich habe schon mit einigen Leuten darüber gesprochen. Vom Fachhändler über Freunde die selbst Fahrrad fahren. Nach meinen Versuchen hat keiner mehr eine Idee
 
Das mit der Gabel hängt wahrscheinlich mit der Gewichtsverlagerung beim Anbremsen zusammen. Mit mehr Gewicht auf dem Hinterrad dürfte wahrscheinlich eher Ruhe sein als mit einem "leichten" Heck. Je nachdem ob die Gabel offen oder geschlossen ist verlagert sich dein Gewicht etwas anders. Auch wenn du nur die HR-Bremse ziehst.

Ich glaube nicht das du viel machen kannst. Ich würde vielleicht nochmals einen anderen Reifen testen. Testweise mal einen mit einer völlig anderen Profilart.
 
Das mit der Gewichtsverlagerung macht Sinn. Mit einer anderen Profilart meinst du Straßenbereifung? Wäre bei einem MTB halt wirklich blöd, wenn das hilft.
 
Überprüfen solltest Du noch das Lagerspiel am Steuersatz, das kann durchaus einen Einfluss darauf haben, wie das gesamte System auf Vibrationen reagiert.

Ein anderer Gedanke: Wenn die Gabel via Lenkerfernbedienung blockiert wird, hat deren Leitung vielleicht irgendwo in Lenkernähe Berührung mit der hinteren Bremsleitung und wirkt in irgend einer Weise stabilisierend auf diese ein. Also einfach beim Bremsen mal festhalten oder hin und her bewegen. Wahrscheinlich bringt das nichts, ist aber auch kein Aufwand.
 
Ich habe keinen Lockout-Hebel. Und an den Leitungen habe ich vor lauter Wut und Frust auch schon gezogen und gezerrt um es zu testen.

Fühlbares Spiel hat der Steuersatz nicht. Aber ansich ist das eine gute Idee. Werde am Sonntag mal vorne alles auseinandernehmen, ordentlich fetten und wieder zusammenschrauben. Wer weiss ...

Bin bis dahin aber über jeden weiteren Tipp dankbar!
 
Hast du mal den Rahmen sehr gründlich nach Rissen (auch Haarrissen) abgesucht?
Wäre natürlich nicht zu hoffen, dass das der Fall ist, und ich halte es auch für unwahrscheinlich, da das Problem ja anscheinend schon sehr lange existiert, aber es wäre auch eine mögliche Ursache, die es auszuschließen gilt.

Ich hatte auch mal einen Rahmen, der bezüglich der Hinterrad-Bremse nicht zu beruhigen war. Nicht so laut wie eine Schiffshupe, aber genervt hat es auch. Kabelbinder, Bremsscheiben/Bremsen/Laufrad wechseln, etc, hat bei mir auch nichts gebracht. Vollkommene Ruhe war, nachdem der Rahmen eine neue Farbpulverschicht bekommen hatte.
 
Mein 2008er Stumpjumper FSR war auch lange nicht ruhig zu bekommen. Damals war es ein bekanntes Problem im Forum. Ich hatte die Vermutung, das der Hinterbau zu weich war und die Verwindungen beim Bremsen mit reingespielt haben (XL-Rahmen und Ü100kg).
Vielleicht war aber auch das Hinterrad mit in Schuld, nach Umspeichen von der schmalbrüstigen Standartfelge auf eine Endurofelge war Ruhe.
Leider wird es nicht die Lösung geben....
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, das wurde erledigt. wie gesagt, nehme morgen vorne mal alles auseinander und melde mich dann nochmal wenn ich es getestet habe.

dass das stumpjumper mit solchen problemen zu kämpfen hat(te), habe ich schon öfter gelesen. bei rotwild konnte ich bisher nichts in der art finden, ausser bei einem(!) fully.

wie dem auch sei, vielen dank erstmal leute!
 
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Ich hatte das gleiche Problem bei meinem 2005'er Stinky. War ganz schlimm. Klang beim Bremsen immer wie ein Zug im Bahnhof. Hab alles probiert. Andere Bremsscheiben, Bremssättel, Bremsen, swissstop disc silencer und Hinterbaulager.
Beim auf dem Bild erkennbaren Gleitlager wurde ich zunächst fündig. Dieses war minimal ausgeschlagen. Leider gibt es das Ding nicht so ohne weiteres. Schon gar nicht einzeln. Der komplette Lagersatz kostet 80€, was mir zu teuer war, da dieses Gleitlager recht schnell durch ist. Ich habe dann Igus verbaut und eine metrische Sinterhülse. Die taugt aber auch nichts. Hat wieder gequietscht.
Die letztlich dauerhaft funktionierende Lösung sieht so aus. Ich als Elektroingenieur bezeichne es als Filter, denn es verschiebt einfach die Resonanzfrequenz des Hintrbaus in einen Bereich, der nicht stört.
 

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Du hast geschrieben "Speichenspannung kontrolliert" ändere die doch mal. Oder probier ein anderes Laufrad.
Oder Umstieg auf 2,3er Speichen.

Hab mal bei Trek nen Trick gesehen: Im Bremsadapter war ein Gewicht im Gummie eingelagert - ist wohl auch ne art Filter.
 
Du hast geschrieben "Speichenspannung kontrolliert" ändere die doch mal. Oder probier ein anderes Laufrad.
Oder Umstieg auf 2,3er Speichen.

Hab mal bei Trek nen Trick gesehen: Im Bremsadapter war ein Gewicht im Gummie eingelagert - ist wohl auch ne art Filter.
klingt nach vibrationsdämpfer, gibts auch beim mopped. (im lenker z.b.)
interessantes thema, wurde ja schon einiges versucht.

spontan könnte man den rahmen bzw. die sitzstreben mit irgendetwas füllen. also im prinzip wie die spank vibrocore lenker.
so dürfte es zumindest keinen blechdosenklang mehr geben.

weiss garnicht bei welchem bike-test das war wo alle tester moniert hatten dass das bike extrem laut scheppert weil die rahmenform einen extremen klangkörper ergibt und dann die leitungen daran schubbern und der rahmen das ziehmlich verstärkt. irgendein plastebike war das, aber so ähnlich stelle ich mir das auch hier vor, die eigenfrequenz des rahmens wird angeregt und das ganze verstärkt sich dann. also: dämmen.
 
Nimm Zement :D

Im Ernst, das ist ne gute Idee.
Da gabs doch früher schon mal ein Konzept die Rahmenrohre aufzupumpen, damit sie stabiler werden.


Hab mich schon öfters damit rumgeärgert und bin der meinung, dass die Ursache am laufrad liegen könnte.
Bin momentan am Überlegen, mein hinteres Laufrad testweise anstatt 3 fach 4 fach gekreuzt einzuspeichen.
 
bauschaum. aber nich den billigen offenporigen sondern ne ordentliche dose zargenschaum. wiegt fast nix, quellt nich so extrem auf und löcher sind im rahmen eh genug das man da reinschäumen kann + das er sich ausdehnen kann. würde es erstmal versuchen mit sitz und kettenstreben.

en versuch isses wert, weiss nur nich ob der rahmen schon innenverlegte züge hat. DAS wäre dann etwas kontraproduktiv. :D
 
werde es heute leider nicht mehr schaffen mich ans basteln zu machen.

@GoldenerGott: aus was hast du das gebaut? also was ist das schwarze da für ein material, fahrradschlauch ja eher nicht, oder?
Das ist ein alter Gummigriff, den ich aufgeschnitten habe. Der muss aber richtig stramm um die Sitzstrebe, bzw. das Rohr, das vibriert. Deshalb habe ich da auch eine Rohrschelle drum. Nur mit Kabelbinder bekommt man das nicht fest genug.

Wenn Dir es nicht auf Bremsleistung ankommt, kannst Du es auch mit 160 mm Scheibe probieren. Das ändert auch die Resonanzfrequenz.
 
Wie alt ist dein Rad?

Also das mit dem Bauschaum.. an sich gute Idee. Doch man kauft sich doch kein Rad um es danach auszuschäumen?! 1. Garantie weg und 2. ist es nicht Sinn der Sache für etwas zu bezahlen um es danach erstmal zum funktionieren zu bringen.

Also wenn das Rad älter ist, würde ich es Probieren. Aber wenn du edle Tune Parts fährst würde ich davon ausgehen das dir das Rad am Herzen liegt, damit würde ich zum Händler gehen bzw. Rotwild persönlich anschreiben und Rahmen reklammieren..
 
180er Rotoren, die Aufnahme hinten lässt leider keine kleineren Scheiben zu, sonst hätte ich das warsch. auch schon versucht
kannst Du es auch mit 160 mm Scheibe probieren.
Das einzige was ich bis dahin feststellen konnte war, dass wenn ich mit meinem linken Fuß die Bremse berührte, keine Schwingung auf den Rahmen übertagen wurden. Erweist sich im Alltag allerdings als äußerst unpraktisch.
Post Mount oder IS 2000?
 
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