26er oder 27,5er oder 29er?

Meine Betrachtung ist wirklich ernst gemeint und betrifft den "Normalbiker". Die bekommen vom Handel Räder aufgeschwatzt, die Sie eigentlich nicht brauchen.

Wahrscheinlich kommen auch viele Biker in den Laden, nachdem sie sich in etlichen Bike-Bravos auf den neuesten Stand der Technik gebracht haben und wollen unbedingt das neue tolle Testsieger-Enduro, ohne das ja nichts mehr geht.
 
Meine Betrachtung ist wirklich ernst gemeint und betrifft den "Normalbiker". Die bekommen vom Handel Räder aufgeschwatzt, die Sie eigentlich nicht brauchen. Sprich schwere Laufräder, abfahrtsorientierte Geometrien und Lenker, die im Singeltrail jeden zweiten Baum mitnehmen. Diese Fahrer sind nach 300 - 400 Höhenmetern Anstieg schon so im Arsch, dass sie die Abfahrt gar nicht mehr geniessen können. Ich sehe im Wald immer weniger "Normalbiker", dafür mehr Downhiller, die ihre Bikes aber teilweise berghoch schieben.

1. Deine Mär vom "leichtfüßigen 26er" ist schlicht Quatsch (sorry). Ein leichtes, modernes XC-HT wie mein BMC macht bergauf jeden 26er platt. Isso.

2. Umgekehrt wird ein Schuh draus: So einige Bekannte von mir arbeiten im MTB-Fachhandel und berichten genau das Gegenteil. Die Kunden kommen in den Laden und wollen Enduros kaufen, wissen aber oft nicht mal, wie sich Singletrack schreibt. Die müssen dann vom Händler mühsam "runtergehandelt" werden. Ich verstehe jeden Fachhändler, der sich diese Mühe ab und an auch mal spart...
 
Ich geb dir ja recht.Ist schon so:bier:. Aber die Käufer wollen es anscheinend auch net anderster haben. Man muß halt auch erst seine Erfahrungen machen bis man weiß welches Bike zu einem passt.
Aber um zum Thema zurückzukommen, für mich ist das Konzept mit 27,5 hinten und 29zoll vorne am Vorteilhaftesten. Da hast du dann vorne die bessere Überrollfähigkeit der 29er und hinten die leichtere rotierende Masse beim Beschleunigen und stabilerer Felge. Leider baut das meines Wissens nur Morion, und bei Liteville kann mans auch machen. Finds schade das sich das nicht durchsetzt. Wenn man auf den Motocross/Enduro-Bereich guckt fahren die schon seit etlichen Jahren mit 18/19 zoll hinten und 21 zoll Vorne weil alles andere ist Mist!Wenn ich mit meinem Lux 2mal im Jahr ins Hochgebirge fahre, bau ich mir auch immer ein 27,5 laufrad rein zwecks bessere Lenkwinkel-Geo bergab und bergauf klettert das Bike immer noch gut genug mit den langen Kettenstreben.
 
Aber um zum Thema zurückzukommen, für mich ist das Konzept mit 27,5 hinten und 29zoll vorne am Vorteilhaftesten.
Und für mich in erster Linie eine "gute" weil für meinen Einsatz passende Geo...flacher Lenkwinkel, ordentlich steiler Sitzwinkel, passender Reach, nicht zuviel Stack, nicht zu wenig. Das gleiche bei der Kettenstrebe.
Danach kommt die Farbe. Und erst dann die Laufradgröße.;)
 
Was ich in der Tat schon oft beobachtet habe, sind 29er Fahrer, die mit 24 zu 36 Zähnen am Berg arge Probleme hatten. Da bin ich auf 26 Zoll mit 22er Blatt mit mehr Drehzahl und weniger Drehmoment recht locker weitergekurbelt, wo sie trotz des langen Hinterbaus schon mit steigendem Vorderrad zu kämpfen hatten oder nach 70 Höhenmetern keine Kraft mehr hatten. Das ist im Zeitalter des 40er oder 42er Ritzels allerdings kein Argument mehr. Da muß man halt ggf. aufrüsten.
 
Mein topfitter Bikekumpel ist am Comer See mit seinem 29er Black Sin an den elend langen 20-25% Rampen auch immer im Wiegetritt voll an mir vorbei gezogen um dann oben angekommen in eine völlige Erschöpfungsphase zu fallen. Der fuhr mit 2x10 von shimpanso 26x36, das ist schon sehr hart, da kannst du garnet viel Langsamer. ich war mit 24x40 unterwegs mit HR 27,5 das passt eigentlich immer als Anker, vielleicht rüst ich auch noch auf 42 um ma sehn. Man kann das schon alles anpassen wie man es braucht, da seh ich ich kein Problem bei den Laufradgrößen. Ich seh nur das viele Biker einfach kein Technikverständniss haben und deshalb nicht wissen bzw verstehen was sie denn ändern können am Bike damits gut funktioniert.
 
.... Daher wüsste ich mal gerne, was es überhaupt für ein Bike werden soll...ein XC-Racebike? Ein tourentaugliches Hardtail? Ein Hardtail mit mehr Federweg? Ein Fully? Sag mal an!



Ich denke an ein Cross Country-Racebike - an einem Fully habe ich kein Interesse. Über den Federweg habe ich mir, wie manche richtig vermuten, noch keine Gedanken gemacht.

Ich fahre meist so zwischen 2 und 4 Stunden. Flach geht hier in Tirol so gut wie nicht – also immer nur hoch und runter, und zwar ordentlich (deswegen auch der Suche nach anderen Bremsen). Wenn das Wetter passt, gerne mehrmals die Woche.

Ich bin weder unzufrieden mit den Klettereigenschaften meines jetzigen (Stevens 9.1.2 race, 17‘‘), noch plagt mich Überschlagsgefühl. Auslöser für die Suche nach nem neuen Bike, sind wie gesagt, die Bremsen und der Wunsch nach einer Scheibenbrems. Aber wenn ich jetzt nach einem solchen Bike Ausschau halte, dann kommt halt zwangsläufig die Frage der Radgröße dazu, mit der ich mich bisher noch nie beschäftigt hatte. Eure Beiträge helfen mir an dieser Stelle – danke dafür! Besonders hilfreich fand ich die Beiträge von tombrider, scylla und no name2606. Nach dem, was ich hier so an Beiträgen gelesen habe, finde ich die Frage nicht mehr sooo entscheidend. Und ein 29er für mein 1siebzig sind eh fraglich.

Wichtig, bei jedem neuen Rad, ist die Frage der Haltbarkeit und der Ersatzteilehaltung, denn da habe ich wirklich Bedarf. Zusammen mit meiner Frau haben wir fünf Räder mit XT Bestückung. Dafür habe ich das Werkzeug und kann die Teile beliebig untereinander austauschen, Ketten, Ritzel und anderer Krempel passt für alle Räder. Es wäre mir am liebsten, wenn das so bleiben könnte. Aber, ich weiß, dass dieser Wunsch immer mehr an Grenzen stößt …
 
Besorg dir doch ein Stevens Juke oder Manic. Waren beide ziemlich leichte Alu Race Bikes mit XTR bzw XT Scheibenbremse. Beides 26er und du würdest sogar bei Stevens bleiben. :D
Die möglichen Jahrgänge 2007 bis 2012 sind alle ziemlich gut.

29er möchtest du ja eher nicht und ob sich ein neues und teures 27.5er unter den Randbedingungen lohnt ist fraglich.
 
Mein topfitter Bikekumpel ist am Comer See mit seinem 29er Black Sin an den elend langen 20-25% Rampen auch immer im Wiegetritt voll an mir vorbei gezogen um dann oben angekommen in eine völlige Erschöpfungsphase zu fallen. Der fuhr mit 2x10 von shimpanso 26x36, das ist schon sehr hart, da kannst du garnet viel Langsamer. ich war mit 24x40 unterwegs mit HR 27,5 das passt eigentlich immer als Anker, vielleicht rüst ich auch noch auf 42 um ma sehn. Man kann das schon alles anpassen wie man es braucht, da seh ich ich kein Problem bei den Laufradgrößen. Ich seh nur das viele Biker einfach kein Technikverständniss haben und deshalb nicht wissen bzw verstehen was sie denn ändern können am Bike damits gut funktioniert.

Nur weil dein topfitter Bikekumpel wohl doch nicht so topfit ist wie du glaubst, heißt das noch lange nicht, dass 29er nix taugen...
 
@Nomadbiker Ich hab das mal im Ritzelrechner durchgerechnet: 24/36 zu 10fach 11-36 ermöglicht immer noch einen kleineren Gang als mein 28er Blatt auf meiner 11-40 Kassette am Enduro oder mein 30er Blatt mit 10-42 Kassette am Hardtail - und damit komme ich auch überall hoch. Ohne völlige Erschöpfungsphase. Doch nicht so fit dein Kumpel :D
 
Ein leichtes, modernes XC-HT wie mein BMC macht bergauf jeden 26er platt. Isso.

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Zuletzt bearbeitet:
@Nomadbiker ist aber auch ne komische Kombi.
Bei 2x10 war 24/38 oder 22/36 üblich. 26/36 ist an sich 2x11.

@ridemehigh bei nem XC-Racer brauchst du dir über Federweg auch keine Gedanken zu machen, die haben (fast) alle 100mm.

Auch hat sich die Laufradgrössendiskussion damit erldigt, die Bikekategorie ist quasi automatisch 29 Zoll.

Ist jetzt nur noch eine Frage des Budgets, hast du das schon irgendwo mal genannt?
 
Hm, so wie sich das anhört kaufst du dir besser nur einen 26" Rahmen und baust dir den Rest so auf wie du das gerne willst,
dann kannst du auch deinen Ersatzteilfundus weiter nutzen.

Wenn´s edel und haltbar sein soll könnte man hier
http://www.rewel.com/Seiten/deutsch.htm
mal drüber nachdenken.

Ansonsten gibt es ja genug hochwertige gebrauchte Racerahmen in 26" im Bikemarkt.
 
War am Radon Black Sin Bj2014 serienmäßig dran vorne 26/38 Schimpanso und 2x10.Warum die Kombi weiß ich auch net, aber mit 26vorne/36hinten als kleinster Bergang mußt du dann halt die langen Anstiege fahren. Früher gabs doch aber auch noch die Kombi 26/39 und 28/42 bei Sram XXKurbeln. Für mich ziemlich unbrauchbar es sei denn ich wohne in Holland.
 
Wichtig, bei jedem neuen Rad, ist die Frage der Haltbarkeit und der Ersatzteilehaltung, denn da habe ich wirklich Bedarf. Zusammen mit meiner Frau haben wir fünf Räder mit XT Bestückung. Dafür habe ich das Werkzeug und kann die Teile beliebig untereinander austauschen, Ketten, Ritzel und anderer Krempel passt für alle Räder. Es wäre mir am liebsten, wenn das so bleiben könnte. Aber, ich weiß, dass dieser Wunsch immer mehr an Grenzen stößt …

Da die Industrie ja mittlerweile bei 12-fach Antrieben angekommen ist, kannst du dir das fast abschminken.
Allerdings kann ich dich in einem beruhigen: Werkzeug wirst du kaum neues brauchen. Einfach bei Shimano bedienen, dann passen auch noch 11fach Kassetten auf den bewährten Freilauf. Mein Mann und ich haben mittlerweile auch von 8- bis 11-fach alles im Stall stehen. Ein allzu großes "logistisches" Problem ist es nicht, wie ich finde.
Wenn du von Felgenbremsen auf Scheibenbremsen umsteigst, wirst du eh auch andere Laufräder brauchen. Du brauchst ja Naben mit Bremsscheibenaufnahme und deine Felgen werden keine Bremsflanken mehr haben. Von daher kannst du die Laufräder dann eh nicht in ein anderes Rad "umstecken", da ist es dann auch wurscht wenn eine andere Kassette drauf ist.
Von jeder Sorte eine Kette in die Schublade zu legen ist auch kein Weltuntergang, die nehmen ja keinen Platz weg.
 
Die sind bei SRAM davon ausgegangen, dass die Jungs die XX fahren Beine haben wies Tier.

Shimano hat aber auch ewig gebraucht bis sie gemerkt haben, dass ne 22/36 für die Masse der Biker ne echte Hilfe ist
bzw. bei 24/38 viele den Heldentod sterben.

Wenn der TE kein 29er will aber ein Race-HT passt da aber irgendwas nicht zusammen.
Das ergibt einfach keinen Sinn.
 
Warum? Ein ziemlich leichtes Rad mit gestreckter, sportlicher Sitzhalung geht doch auch ohne 29er.
Hat ja nicht gesagt, dass er damit Wettkämpfe gewinnen will.
 
Ich würd mich mal langsam von dem 26er Zeugs verabschieden nur um das irgenwie miteinander tauschen zu können weils halt miteinander kompatibel ist.Mitlerweile ham se doch die Postkutsche auch in Tirol abgeschafft und die Ersatzteile kommen ziemlich flott. Es sei denn man kauft ein Canyon Bike und brauch was ganz Spezifisches vom Werk.
 
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