In diesem Video zeigt der Fahrer häufig die Variante, in der das HR dem VR folgt - und das bei nur wenigen Zentimetern weiterrollen bei schleifender VR-Bremse - minimaler Weg reicht dabei aus! Dass das VR ganz steht und auch beim Schwenken des HR nach außen stehen bleibt sieht man nur extrem selten in dem Clip!
Ride on,
Marc
Eigentlich macht er nichts anderes als statische Versetzer, bei denen er zum Schluss sehr dosiert die Vorderradbremse öffnet und auf dem Vorderrad ein Stück aus der Kurve rausrollt vor das Hinterrad unten ist. Wenn man genau hinschaut, steht das Vorderrad am Eingang zum Lupfer meistens eh einen minimalen Augenblick. Es schaut nicht so aus, als würde die Vorderradbremse dabei zu irgendwas anderem benutzt, als das Tempo zu dosieren. Die Lupfer macht er mit dem Körperschwerpunkt, was hier scheinbar als "Hüftimpuls" betitelt wird.
Was anderes wäre in dem Gelände auch irgendwie komplett Harakiri, meiner bescheidenen Meinung nach.
und wer von euch wendet die dynamische Technik in unbekanntem und zugleich gefährlichem Terrain an?
Ich bin bei weitem nicht so gut unterwegs wie einige hier, aber für mich sind die dynamischen Hüpferl hauptsächlich Style. Wenn ich die Kurve noch nicht kenne, es zugleich schwierig und beengt aussieht, dann fahre ich lieber in die Kurve vorsichtig rein, ziehe die Bremse und hüpfe statisch rum.
So geht es mir auch. Komplett statisch fühlt sich einfach in jeder Situation am ungefährlichsten an. Man tastet sich vor, testet das Gelände und den Grip, bleibt stehen, hat alle Zeit der Welt, hüpft, hat alle Zeit der Welt, rollt weiter wenn man sich danach fühlt. Davor, dazwischen, danach, kann man immer sicher absteigen, wenn's einem zu blöd wird. Daher ist das in den wirklich haarigen Passagen, die mich eh schon Überwindung kosten, immer das, was ich als aller erstes versuchen würde.
Aus einem statischen Umsetzer rauszurollen, bevor das Hinterrad unten ist, macht auch durchaus manchmal Sinn. Es gibt sogar Kurven, in denen es scheinbar (für mich) nicht anders geht. Schon das Rausrollen mit Hinterrad noch oben, kostet mich einiges an Überwindung in entsprechendem Gelände, weil die Dosierung der Vorderradbremse da auch nicht einfach ist. Macht man zu viel auf oder rutscht nach vorne, geht das Hinterrad zu früh runter, läuft man irgendwo gegen ein Hindernis, besteht die Gefahr übern Lenker zu gehen. Aber das ist noch irgendwo in dem Rahmen, was ich mich noch traue (manchmal
).
Hingegen das Vorderradbremse-Stoppie-Radneigung-und das ganze bitte mit Schwung-Gedöns in Haralds Video schaut zwar sehr nett aus, und vielleicht hilft es ja auch beim Lernen, das kann ich nicht beurteilen. Aber in Situationen, wo ich wirklich versetzen will, also nicht nur zur Show, sondern weil es überhaupt nicht oder nur mit zu viel Risiko abrollbar wäre, würde ich persönlich mich niemals trauen, das auch nur zu versuchen. Ich würde schon an dem Gedanken scheitern, in rutschigen und/oder verblocktem, engem Gelände mit Schwung auf irgendeinen unbekannten Abgrund zuzufahren und dann auf die Vorderradbremse zu vertrauen. Mir wird schon bei der Vorstellung schlecht