Folge dem Wasser zu den Bergen

Das GebilderGehochGelade macht in der Tat ernsthafte Probleme, manche Berichte verfasse ich mehr als einmal. Dann kommen auch so inhaltliche Sprünge zustande, wie das mit den Bremsscheiben zum Beispiel.

Wenn man für ein und dieselbe Höhle zweimal Eintritt bezahlen muss, sinds dann eine oder zwei Höhlen, ich mag das nicht entscheiden, nur: die slowaksichen Leute waren an allen ihren Unesco Höhlen recht unfreundlich oder regelrecht 'doof', wenn man das Wort benutzen mag.

Die Höhle auf der ungarischen Seite beginnt so, wie man sich eine echte Höhle vorstellt: mit einem Felsen der völlig schroff, klippenartig aufragt und in den man unten hineingehen kann, schon zu Jungsteinzeit-Zeiten, wie die Ausgrabungen dort zeigen, einer ihrer Tonkrüge ist auch mit eingebaut in einen der Stalagmiten (siehe Webseite, dieser Teil der Höhle ist nicht zugänglich).

Mich beeindrucken die Steinformationen in ihrer Vielfalt: Säulen, Wände, Decken, Boden, alles voller erstarrter und doch fliessender Form. Voller Nadeln, wie Kühler- oder andere Grille, die Zufallsformen regen die Phantasie enorm an, irgendwann dann auch overkill.

In der riesigen Halle, die die Höhle auf der ungarischen Seite bildet, werden Konzerte veranstaltet, der Guide schaltet ein Pop- und ein Rockmusikstück ein und spielt mit der Beleuchtung in der Halle. Naja, kann man sagen, ich denke mir: ach sieh an, besser als die Agrarchemieabfälle in die Zombiehöhle/-Loch zu schmeissen ist das allemal (hat sich jemand das durchgelesen auf dem entsprechenden Textbild, hm?), machen die Menschen Musik in der Höhle die sie gefunden haben. Wer weiss, wie viele von diesen Höhlen noch unentdeckt schlummern und auf Musik oder irgendeinen anderen Ausdruck der menschlichen Seele warten.

Ah... der Upload ist fertig, ich kann die Bilder einbinden, mit dem Schwurbeln aufhören, den Beitrag abschicken und dann vom Regentag heute erzählen... seht also die Höhle...!
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Also ca 85 km geschruppt, bis Rapovče, kann man sagen, oder auch geschrappt: ungefähr ein Drittel der Strecke war an der Hauptstraße entlang, nach dem morgendlichen Regenguss war schon wieder alles trocken und etwas staubig. Es war die kürzeste Verbindung und richtig doof. Holzlaster, die knapp neben einem vorbeifahren gehen irgendwie noch, weil die keine so glatte Wand haben wie ein Bus (schlimmste) oder so ein klassischer Laster (zweitschlimmste): erst eine Bugluftwelle, die einen wegschubst Richtung Graben, wehe man korrigiert da, weil gleich anschliessend kommt der Sog, der einen zu dem Gefährt hinzieht, die beiden gleichen sich ungefähr aus, dann kommt erst der Rückenwind-Schubs, der einen in Fahrtrichtung richtig angenehm beschleunigt. Das gilt wie gesagt nur, wenn der Bus oder der Planenlaster wirklich knapp neben einem vorbeizieht. Gegenverkehrlaster ohne was auf der eigenen Seite gibt einem auch eine gute Luftwelle mit... Die anderen in den vier-rädrigen Fahrzeugen haben davon selbstverständlich keine Ahnung und denken sich vermutlich nur, wieso schlenkert der so doof...

Da lobe ich mir den jungen Bussard, der auf einem Waldweg am Anfang des Tages auf der rechten Seite sitzt, ich komme links an. Wie ein Huhn mit etwas langen Beinen sitzt er da und bewegt sich nicht, vielleicht kann er einfach nicht entscheiden, ob er wegfliegen will oder doch nicht, er lässt mich vorbei, schreit seinen jiiiiu Ruf und fliegt in Richtung hinter mich davon. Sehr cool gemacht.

Vom Café unterwegs hatte ich bereits live berichtet, hier die Regenbilder dazu:
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Ich sage dazu "Schütten" oder "es schüttet".

Bald danach wieder Sonnenschein... weiter dann erstmal im einigermassen Trockenen, zur Sicherheit schon mal die Neopren Überschuhe angezogen, weil man doch durch die eine oder andere Pfütze fährt oder die Autos neben einem das für einen tun.

Ich komme in zwei Regengüsse bzw. kleine Gewitter, das erste ride ich aus, das zweite verbringe ich in einer schönen, hölzernen Bushaltestelle in einem Ort, meinen Gebäck- und Teevorrat ausnutzend. Hier kommt nach Gewitter und Sturzbachregen nicht nur die Sonne raus, sie zeigt sogar einen Doppel-Regenbogen, durch meine Bild-Editierung leicht hervorgehoben...
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Das Zeichen zum Aufbruch, noch 13km von dort aus.

Ich will heute Abend nach dieser Strecke noch ein pivo und gehe nach dem Einchecken nochmal los. Der Wirt hat möglicherweise heute Geburtstag, so genau habe ich das nicht verstanden, Pete heisst er, ein grosser Mann, der bisschen zur Musik tanzt, als ich reinkomme. Ich sage brav meinen jedno pivo Spruch. Das erste von den gezapften Bieren trinkt der Wirt selbst. Das zweite bekommt ein anderer Gast. Ich wiederhole und muss mich wirklich anstrengen. Der Wirt ist sturzbetrunken. Zum Geldherausgeben legt er sich immer so halb auf die Theke weil die Kasse da drunter ist und nicht nur einmal schmeisst er sein eigenes Bier um und putzt auf und zu mir sagt er alles dreimal, immer mit sehr viel Energie. Niemand in dem Laden versteht auch nur ein Wort was ich sage und andersrum. Die Leute kommen selber hinter die Theke und zapfen und bezahlen.

Jemand isst etwas. Ich frage, ob das Polievka sei, jaja, Suppe. Will ich auch. Es sind Kutteln, ich kann das nicht essen, es geht vieles aber das, der Wirt räumt es unter seine Theke und bisschen später isst er den Teller auf. Achje. Ich glaube, dass meine Antworten woher und was mache ich hier und überhaupt, schon so ungefähr ankommen. Ich überstehe den extrem lebhaften Abend und bekomme zum Abschied Cola und einen Schnaps von Pete ausgegeben und trinke auf die Gesundheit aller aller in dem Laden. Sehr nette Leute, alle sehr herzlich, sehr schöne Stimmung, was für ein Land. Jetzt aber wirklich Fairont für heute.
 

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Hier ist voll der heisse, sonnige Tag gewesen, ohne Schatten unterwegs, fast ohne Schatten. Früher, als noch Ochsen- und Pferdekarren fuhren, waren zum Schutz der Tiere vor Überhitzung überall Alleen. Heute dagegen, ohne Worte. Fast nirgendwo sind Schattenbäume, weder an den Strassen noch in den Ortschaften. Was haben wir da verloren? Nicht nur den Schatten, auch die ganze Kultur von Draußen-Sein. Wir sind Innenmenschen geworden. Vor der Sonne muss Gnatsch, sogenannter Schutz auf die Haut. Wir schützen die Sonne vor unserer blassen Haut...

Dabei waren wir mal ganz schön viel tougher unterwegs, so als Menschheit.

Anyway, heute habe sogar ich zu meiner Bräune noch etwas Farbe dazu bekommen und eine Ahnung, wie die ungarische Landschaft in der Hitze brüten kann...

Die Pension schmeißt mich heute früh schon um neun Uhr raus, das ist Rekord, globaler Rekord soweit ich sagen kann. Zehn war sonst so... Dafür komme ich gemütlich vorwärts und auch einigermaßen Strecke wieder.

Zufällig finde ich einen geologischen Park zum kleinen Flüsschen Paris, Grabenbruch oder sowas, Details konnte ich mir nicht merken, nur dass zweierlei Granitkiesel rumliegen: vulkanische von ganz weit unten und alt, und neuere von der regulären Erosion, und Schlucht mal wieder, eingegraben, sehr pittoresk. Auf was man nicht alles zufällig stösst, so ganz ohne Absicht oder Plan!
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Die Webseite von der Schlucht ist sicher super...

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Unterwegs buche ich ein Zimmer in Ungarn, nur Bargeld und die Ungarn, die haben keine Euros, also tauschen und erst die grosse ungarische Straße, dann Wald und Feld, Sonnenblumen, Mais, Getreide. Sehr grosse Quadrate.

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Für Monokultur siehts gar nicht so schlimm aus... Und besser als der kleine Streifen neben der Strasse, der mir Abstand zu den Autos und LKWs gibt und der manchmal so interessant strukturiert ist, dass man schon von Off-road fahren sprechen kann, direkt neben der Strasse; besser jedenfalls als der keine-Streifen neben der slowakischen Hauptstraße.

Mit bisschen Sprachproblemen, denke ich, checke ich in mein gebuchtes und bestätigtes Zimmer ein, Wäsche waschen, duschen, das übliche, dann was zu essen finden, heute habe Hunger, die km merkt man.

Im Empfangs- / Verkaufsraum begrüßt mich der Vater einer dicken, amerikanisch-englisch sprechenden Familie. Komplizierter Fall. Doppelbuchung manuell durch irgendjemand. Ob ich woanders, 8km weiter? Später, ob ich in einer Squashkammer? Der dicke Besucher ist nämlich so schüchtern, er will auf keinen Fall mit jemandem zusammen in einem Zimmer...

Ich sage ihnen, Schief gehen kann schon mal was, dann macht jeder einen Kompromiss und gut ists. Und wenn der dicke junge Mann keinen Kompromiss mit eingehen kann, dann wird es sein Problem, zu 100%. Eine 3/4h Bedenkzeit bekommt er. Vermutlich wird sein Ego stärker sein als mein Angebot... Kennt man irgendwoher, was war da nochmal für einer
 

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Mit bisschen Sprachproblemen, denke ich, checke ich in mein gebuchtes und bestätigtes Zimmer ein, Wäsche waschen, duschen, das übliche, dann was zu essen finden, heute habe Hunger, die km merkt man.

Ein Ungar hat mir einmal den einzigen, kurzen Satz beigebracht, den ich jeden Tag in diesem Land gebraucht habe.
"I can shake a tree", und das ganz, ganz schnell, daß es sich anhört wie "Eggescheggedre!"
Mit genügend Enthusiasmus ausgesprochen, während man eine Flasche oder ein Glas mit einer Hand in die Luft streckt, macht man sich schnell einen ganzen Raum wohlgesonnen. In diesem Sinne: "Prost!"
 
Seit der Höhlentour geht's zurück. Schätze, dass du langsam in die Nähe der 2.000km-Marke kommst?

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Das ist von heute früh -- hatte nicht J Ullrich mal auf seine Beine gedeutet und gesagt "da sind schon 2000km drinne", im Frühjahr 1997 oder 1998? Wo sind die Radrennfahrer... dauert noch bisschen bis 2000, glaube ich. Ungefähr 1750 drinne also, Stand heute Abend.

"Quäl Dich, Du Sau", wünscht man dem anderen doch auch in dem Zusammenhang, nicht wahr?
 

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"Quäl Dich, Du Sau", wünscht man dem anderen doch auch in dem Zusammenhang, nicht wahr?
„Quäl dich, du Sau!“ hat Udo Bölts 1997 zu Jan Ullrich gesagt, um ihn für den Tour-de-France-Sieg anzutreiben :D.
A propos TdF. Die ging heute auch wieder los, diesmal sogar in D (Düsseldorf) :).

Die fehlenden 250km schaffst du doch locker noch mit den Wadeln, die du jetzt hast, oder :cool:;)?
 
Und ich hatte gedacht, ich hätte bisschen weit ausgeholt, lang und breit über die Fehlbuchung berichtet, meine Güte... Die Geschichte ging aber weiter.

Abends, gestern, ging ich noch mal runter zum WLAN, Sachen checken, da sitzt die arme Bedienung noch rum und spielt auf ihrem Fon hin und her, Zeit totschlagen. Über irgendein Übersetzungsprogramm hat sie gesagt, sie wartet auf andere Gäste, bis 21:00h, dann sollten die ankommen. Noch eine Viertelstunde, dann ist die erlöst, die Arme. (Die kamen denn erst um Mitternacht an.)

Ihr Freund kommt an, Küsschen Küsschen, er kann bisschen englisch, stellt sich aber an, will nicht wirklich reden oder Übersetzer spielen. Seine Mom arbeitet in München, er selber spielt Football, hat auch die Arme und Brustkorb davon (sieht immer bisschen aufgeblasen auf, aber hey, deren Sache). Ansonsten macht er irgendwie nix oder verrät es nicht, Computerspielen... Seine Mom putzt in München, sie schleppt also das Geld ran. So wie seine Freundin den Laden hier schmeisst. Später ergibt sich daraus ein Muster für mich, noch ist es nicht soweit.

Der Chef von det Janze kommt an. Will mir eigentlich nicht die Hand geben. Noch zwei so Muskelmänner, später ein dritter und ein ganz stummes Fräulein kommen dazu. Die Frau von dem Chef kommt auch. Sie ist die einzige, die wirklich bisschen funktionales Englisch kann.

Dann gehts los. Der Chef erklärt, dass ich ein Problem habe, seine Sekretärin hätte mir nämlich eine Absage für das Zimmer geschickt, per Email. Stimmt, eine kryptische EMail auf ungarisch hatte ich auch gefunden, nachdem der Babysitter von dem Riesenbaby mich angesprochen hatte. Da hatte ich aber schon Schlüssel und geduscht etc.

Ich stelle meinen Standpunkt klar, dass ich einen Vertrag mit der Buchungswebseite habe, eine bestätigte Buchung, ich habe gar keinen Vertrag mit dem Laden hier, das ist alles nicht mein Problem, bitte, Chef, bei der Buchungswebseite anrufen und klären.

Naaa, er macht es nicht. Ich rufe mittlerweile jetzt danke EU ohne Roaming Gebühren bei der ungarischen Nummer an. Niemand. Wieder Palaver.

Ende vom Lied, achja, kennt jemand die beste Antiklimax der Filmgeschichte? In meinen Augen von QT, beim Autorennen (in "Deathproof", oder?), als man plötzlich Ölpumpen sieht, die langsam und rhythmisch pumpen. Was das nun plötzlich soll... ein schönes Bild, bis man in der Ferne das Autogeplärre zu hören bekommt, die Autos kommen Stunden später ins Bild gefahren und verfolgen sich quer durch die Ölpumpen hindurch, ach... so schön!! HTH QT von hier aus...

Wo war ich? Ja, Chef und ich werfen uns hin und her gegenseitig zu, dass jeweils der andere das Problem hätte. Vier Muskeln stehen rum. Die einzig vernünftigen Wesen, die de-eskalieren und mit denen man sprechen kann sind die Frau vom Chef und der Buchungsmann, den ich in Deutschland erreiche. Ich erkläre ihm meine Lage, frage, ob ich was falsch gemacht oder falsch verstanden hätte. Nee nee, alles soweit richtig. Wieso der Chef denn nicht beim Support angerufen hätte? Ja... ihn selber fragen, ich reiche weiter an die Frau des Chefs.

Nach 30 Minuten Telefon und dann weiterem endlosen hin und her darf ich endlich schlafen gehen. Die Muskeln verziehen sich ebenfalls.

Was hatte sich denn der Chef da gedacht? Wieso bringt er Muskeln zu einem Businessgespräch mit? Wieso geben die sich für sowas her? Auf was haben die sich eingestellt und was haben die erwartet? Wie hätte sich das alles hocheskalieren können? Tssss.

Der höchste Sieg ist der, zu gewinnen ohne zu kämpfen. Ja genau, erledigt, Haken dran. Das könnte die anderen aber wurmen, also: Fahrrad kommt in mein Zimmer, bleibt nicht unten im Hof. Irgendwann habe ich mich dann wirklich auch beruhigt und kann schlafen. Wecker früh, zack hoch, gepackt hab ich abends noch, das kommt sonst auch nie vor.

So wie es Frühstück gibt, um 8, bin ich fertig, zwei Kaffe und Süsskram (das soll Frühstück sein? ach whatever, warmer Kaffee aus der Industriemaschine wärmt auch), los gehts, so früh wie nie.

Was für eine Steinzeitkultur, wie viel Angst der gehabt haben muss, dass er sich (wie auch immer fragwürdig kompetente) Hilfe geholt hat, Plan hatte er auch keinen, Hosenscheisserkultur, könnte man sagen. (Klingt bekannt? Geopolitisch bekannt? Ja, kein Wunder.)

Unterwegs dann, den Tag über auf dem Rad kommen immer wieder Gedanken hoch, ich brauche länger, als mir lieb ist, bis das alles aus meinem System wieder draussen ist. Irgendwann ists so arg, ich fahre raus, stehe neben einer Himbeerplantage. Die Frauen, die ich getroffen habe, haben (1) jeweils den Laden geschmissen, (2) sich darum gekümmert, dass was vorwärts geht und (3) sich so Würstchen als Männer gehalten, die (a) nix auf die Reihe kriegen (b) inkompetent sind (c) das Sagen haben [und die Frauen, die einen Plan haben, machen dann heimlich eh das, was sinnvoll ist und was notwendig ist und biegen den verbockten Kram wieder hin].

Attraktiv sind weder die Männer in dem Land (merkt man auch, wie die Autofahren, neben einem auf der Strasse), noch die Frauen: wieso stützen die solche Würstchen, anstatt denen schon als Kinder die Leviten zu lesen? Hmm?

Hochschalten. Reintreten. Weg hier.
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Das Ergebnis (irgendwo unterwegs heute den Screenshot gemacht) überrascht dann sogar mich ein bisschen. Knapp 100 gefahren? Die Einheiten sind "km/h"?Womöglich bergab? Oder doch ein kleiner Interpolationsfehler irgendeiner Art... ach wer wird das jetzt sooo genau überprüfen.
 

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Obwohl ich wirklich weg wollte, war die beste Route den ganzen Tag über durch Ungarn hindurch, mittags kurz 2m über der Grenze in dem Schnellrestaurant auf der anderen Seite gegessen (regelmässiges Essen ist essentiell auf so einer Tour. Ich hab mal einen getroffen, der hat einen Alpencross gemacht, um abzunehmen und nicht vernünftig gegessen. Der wurde dann bisschen seltsam, also bitte nicht so Blödsinn machen, OK? Immer gut essen! Speckrolle guter Vorrat).

Sogar mein Hotel, das ich mir heute geleistet habe so als innere und äussere Belohnung liegt wieder auf der ungarischen Seite, aber: der ungarischen Seite der Donau. Und dieses Hotel hat seine Buchung nämlich hingekriegt, ein anderes Hotel hatte nämlich seinen Internetladen genausowenig im Griff wie der von gestern. Schnell Storno, andere Buchung, das macht einen bisschen, ja...

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Donau! Jippie! Ab jetzt wird die Navigation von der Frage dominiert werden: nördliches Ufer (sieht mir zunächst hier besser aus) oder südliches Ufer?

Nachts hatte es geregnet, ziemlich viel. Vielleicht hat das die Fahrraddemolierernachdenker abgehalten oder, dass die Frau vom Chef geklärt hatte oder ich hab mir das alles eingebildet, frühs nach dem kleinen Frühstück ist es zunächst trocken. Bis zum nächsten Ort, dann tröpfeln. Im Laden dort zweites Frühstück einkaufen sowie: Neopren Überschuhmassnahme.

Es tröpfelt unterwegs weiter, dann kleinerer Regenguss.
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Dann hat die Natur wiederum schon vor vielleicht 2 Millionen Jahren an genau der für mich idealen Stelle irgendwas so entscheidendes evolutioniert, dass die Menschen hier nur für mich ein Häuschen mit Strohdach als Schutz gegen Wind und Regen sowie eine Informationstafel aufgestellt haben.
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Leider bin ich etliche Jahre zu spät, die Tafel ist nicht mehr lesbar und durch das Stroh tröpfelts.
Gutes Zelt Tarp! Es ist noch da!
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Zwei Stunden lang spanne ich das Tarp, sitze oder stehe drunter und geniesse den seitlichen Windschutz und die Blitz-, Donner- und Regenshow, ziehe mich warm an, gucke mir die Gegend an, schüttle das Tarp wieder trocken, mache ein Foto vom Tarp&Hütte, trinke lauwarmen Tee (tolle Thermoskanne), packe irgendwann das Tarp wieder ein und lenke mich nach Kräften von den Ereignissen gestern Abend ab.

Irgendwann dann wieder weiter, Sonne kommt raus, warm wirds und hohe Luftfeuchte, Saunaradeln, alles egal...
 

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Also ich habe Dir mal gegoogelt, was wohl aufm Tafel stand:
http://dregelypalank.hu/tortenelem-3/vegh-jozsef-fejezetek-a-csado-tanya-tortenetebol/
Ich kann ziemlich gut ungarisch aber DAS ALLES übersetze ich in hundert kalten Wintern nicht =:O
Heute ist es ein Vogelschutzgebiet.
Erklärt vllt. auch, was für komische Vögel Du da getroffen hast ;-)

BTW Esztergom mit Bazilika und Donau-Knie ist Pflicht! Donau-Radweg ist aber oft tod langweilig.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sankt-Adalbert-Kathedrale_(Esztergom)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Donauknie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier das möglicherweise letzte Panorama dieser Reise, falls denn das Stitchen auch zwei Reihen kann, weil wie so ein Anfänger hab ich wieder Querformat fotografiert.

Zweiter Teil folgt...
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Et voilá... Der zweite Teil.LRM_EXPORT_20170702_181555.jpg LRM_EXPORT_20170702_181508.jpg LRM_EXPORT_20170702_182225.jpg LRM_EXPORT_20170702_182247.jpg
 

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Aah! So schön hat noch niemand diese Basilika und das Donauknie gezeigt wie in diesem Stitch!

Der Mann an der Türe übrigens ist ein Radfahrkollege, Ferien von der Frau bekommen für ein paar Tage, danach hat er Termin in Wien und bis Regensburg radeln sie dann zu zweit. Frauen! Gebt Euren Männern mehr frei!

Er ist nicht ganz der einzige den ich treffe, mir kommen etliche entgegen, Gruss austauschen, weiterfahren. Zwei junge Amis fahren ebenfalls flussaufwärts. In einer der ganz wenigen Restaurants, die am Sonntag offen haben neben unserer Rennstrecke, treffe ich sie. Höhenlinien hätten die auch soo gerne in ihrer Landkartenapp, was ich nicht alles habe! Ziel Prag in einer Woche circa, danach weiter nach Berlin und Timeout gesetzt durch 3-Monate Schengenraum. Das ist doch sicherlich alles nicht so streng

Wie man an den Sonnenblumen schon sehen kann, die mir bis auf ein paar Ausnahmen alle noch ihr geschlossenes Gesicht zeigen, in Richtung zur Morgensonne, fahre ich nach Westen.
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Wem das als Beweis nicht ausreicht, hier der Trackingscreenshot.
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Bei so einer Industrieanlage kann ich nicht an mich halten und fotografiere marodierende Bahngeleise, mich fasziniert, das blaue Licht entlang der Strecke ist an, die Gleise und Kreunzungsanlage fallen dagegen schon so halb auseinander (obwohl, in NYC würde da noch 100 Jahre lang die UBahn drüberrumpeln). Anyway, mir gefallen die Motive.

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So wie die Wolken in dem Panorama in den Himmel gemalt sind bleibt es den ganzen Tag in angenehmer Kühle, zusätzlich ein weiterer Beweis, dass ich in westliche Richtung fahre ist der konstante Gegenwind. Helfen tut wieder mal Hochschalten und Reintreten, dabei extrem rundes, langsames Treten, ich überhole gerade so einen rasenden Skater und mit viel weniger Mühe ein paar viel leichtere Mountainbikefahrer.

So vergeht ein weiterer, recht ereignisloser Tag, ausser dass die Unterkunftssucherei wieder so bisschen langatmig ist, wieder ein Laden, der sein Internet nicht im Griff hat, langsam wirds doof.

Einen Storch erschrecke ich, der direkt vor mir auf der Deichkrone spazieren geht und nicht so cool ist wie der Bussard neulich, zwei weitere Bussarde, einer hat irgendwas gefangen und guckt so über seine Schulter zu mir hin ob ichs ihm auch lasse und ein anderer, der im gleichen Gegenwind wie ich geschickt die Deckung durch die Uferbäume ausnutzend Richtung Fluss hoch- und dann aus meiner Sicht wegfliegt, eine Fasanenfrau, schön gesprenkelt sitzt sie im Weizenfeld ganz am Rand einfach da und lässt mich vorbei. Vielleicht sass sie ja auf ihrem Nest, hab ich nicht kontrolliert. Einmal fliegt mir eine Wespe oder Biene so knapp in den Mund, schnell ausspucken hilft nicht, hält sich am Bart fest und beginnt zu stechen, ich kann sie nehmen und werfe sie so bisschen weg. Gestochen durch die Haut hat sie mich nicht, aber das Gift schmecke ich im Bart, hat einen ganz eigenen Geschmack...
Die Schnecken und Schmetterlinge und Krähen oder Elstern kommen jetzt in der Liste nicht alle einzeln vor.

Mir fiel auf, dass kein einziges Schiff fuhr, ausser so (geschlossenen) Restaurantbooten war auch nichts vertäut. Seltsam. Wenn die Schiffe sich nicht zeigen muss ich entweder den Zug nehmen oder doch selber treten.

Jaja, fahren um Strecke zu machen ist bisschen öde für Euch jetzt so. Ich habe ja jeden Nanometer schon wieder irgendetwas anderes, neues und aufregendes erlebt, das passt gar nicht in diesen Blog...

TdF machen auch eigentlich nichts anderes als Strecke jeden Tag. Verpasse ich da was?
 

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Weil heute wirklich nichts zu berichten ist, nutze ich die Zeit, auf einen kleinen Artikel in der New York Times hinzuweisen, Fahrradhosen & Kombinationsmöglichkeiten betreffend (Nr 8) sowie: wie sorge ich für ausreichend Wasser unterwegs (Nr 10):
https://nyti.ms/2ujBD3V aus dem so genannten open thread.

Irgendwie fallen beide Themen bei mir durch: Wasser um den Hals im gestrickten Beutel das geht _nicht_. Und 5 Liter, ja in der Wüste, sonst 3 Liter voll ausreichend.

Die genannten Bikehosen treffen alle nicht meine Marke, ich werde da mal hinschreiben, ausserdem: Kapuzenpulli nicht gut unterwegs. Fleecejacke besser, halt alles was man gut layern und kombinieren kann, von jedem brauchbaren Typ genau ein Stück nicht zwei ganz ähnliche Dinger schlampig übereinander.

Ausserdem, und jetzt mal wirklich aus der
Fahrradhose geplaudert: wenn man sagen wir aus Versehen mit einer Bikehose wandert und wirklich schwitzt und einfach weiterwandert über Stunden, wird man sich bestimmte Körperteile wund scheuern und zwar nur wegen dem Innenleben in der Bikehose. Das ist der Grund, warum ich über diese Gipfelkette an dem heissen Tag mit den zwei Bieren am Ende mit äh mit einer anderen Hose über die Gipfel geschlichen bin.

Und noch eine Korrektur: das slowakische Bier hat zwischen 10 und 13% Stammwürze, Alkohol um die 4%, ist also schwächer als das durchschnittliche deutsche Bier mit ca 5%. Bin ich neulich drauf gestossen als ich dann doch mal die Anleitung auf der Flasche gelesen habe.

Das mit den Bären und den Störchen und den blauen Blumen erzähl ich vielleicht später noch, vielleicht. Und von den Nebelkrähen? Weiss noch nicht.

55 km bei strammem Gegenwind, ich will ja auch genießen, so sitz ich jetzt schon in meiner Pension rum und in der Gegend wenig, das noch frei ist, alles voller Radler hier. Die Rezeptionistin erzählt, dass das jetzt losgeht und durch, ununterbrochen bis Ende September (ich mach das schon ganz richtig, jetzt heim).

Bis Bratislava sinds noch 40km oder so, das muss heute nicht mehr sein... Mal sehen wo ich morgen rauskommen werde.
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Das mit den Bären und den Störchen und den blauen Blumen erzähl ich vielleicht später noch, vielleicht. Und von den Nebelkrähen? Weiss noch nicht.

Ja, bitte. Ich sitze hier in Vorbereitung auf eine (diesmal aber wirklich) allerletzte Prüfung, wie ich mir das schon beim Führerschein, beim Abitur und während des Studiums immer wieder gedacht habe. Aber mei, die Prüfung und das Leben höret nimmer, nimmer auf. Oder so. Danach: Großes Radeln. Bis dahin: Vielen Dank fürs Erzählen.
 
Auf der Donau sehe ich nun doch das ein oder andere Schiff, auch so interessante mit irgendwelchem GeleitungsGelöte drauf
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Was da wohl für Gefahrgüter rumschippern? An der massiven Kräuselung der Wasseroberfläche kann die kundige Betrachterin die Stärke des Windes ermessen, während meiner 40kilometrigen Morgensitzung darf ich mich ganz schön in den Wind lehnen und manchmal ganz schön gegenlenken. Später gewöhne ich mich dran oder es wurde schwächer, egal.

Jedenfalls liegen alle meine Hoffnungen auf sagen wir Spaghetti Alioli auf dem Gasthaus Symbol in Medveďov. Das ist die Vokabel von dem kräftigen Mann, der im Wald mit seinem Pferd arbeitet ("Bär"), ein Bären Ort.

Tja, nix wars, Lebensmittelladen, immerhin, also Ruska Eis plus Joghurt.... Junge Störche im Nest, auf einem extra aufgestellten Pfahl am Dorfplatz dann doch, aber kann man (soll man?) nicht essen. Vater Storch oder Mutter Störchin kurz davor Geklapper im Nest gemacht und dann im Tiefflug durch die Straße gesegelt. Die kleinen werden auch bald selber fliegen und dann wieder tschüss. Mittagspause erst gegen drei dann, etliche km weiter, Wirtshäuser sind hier selten, alle 20km oder so auseinander. Ein cooler Ortsname sagt noch nix drüber, ob es dort auch was zu essen gibt.
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Bestes: die blauen Blumen, die an jedem öden Ort besonders schön blühen, hier ein Damm im Sonnengebrüte, Betonweg, Graffitti-Betonmauer und die völlig unverdrossen, ja, schön tiefblau und ich stresse mich ab wegen Mittagessen bisschen weiter noch
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